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Architekturfotografie und denkmalpflegerische Bilddokumentation
Bildarchiv Norbert Rauscher - Fotoarchiv historische Architektur
Stockphoto-Galerie Nr.2a Foto, Fotografie, Bild, Abbildung
Stadt, Großstadt, Kleinstadt,
Altstadt, Bürgerhaus, Ackerbürgerhaus, Stadtplatz, Stadtansicht
Fotograf und Urheberrecht:
Dipl.-Architekt
Norbert Rauscher
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Heidelberg (Kurpfalz; Baden-Württemberg),
Hauptstraße 97; Palais Moraß (Morass), erbaut 1712,
Baumeister / Architekt war wohl Johann Adam Breunig (um 1660-1727), seit 1906
Kurpfälzisches Museum; dreigeschossiges barockes Stadtpalais
mit 11-achsiger Naturstein-Putz-Fassade, gequaderte / genutete Ecklisenen,
fünfachsiger flacher Mittelrisalit; Fenster mit profilierten verkröpften
(geohrten) Fenstergewänden ("Heidelberger Ohrenfenster"), gerader
Verdachung (Kopfgesims) und Brüstungsplatten jeweils auf Sockelgesims, im Erdgeschoss
schmiedeeiserne Vorsatz-Fenstergitter in aufwendiger Ausführung als weit
ausladende Korbgitter; in den drei zentralen Fensterachsen das
rundbogige Einfahrtsportal unter einem Altan, dieser auf Säulen mit hohen
Postamenten, korinthischen Kapitellen und Gebälk, Altangeländer aus flachen
Gusseisen-Balustern montiert, über der Fenstertür das Bettendorf-Wappen des
späteren Besitzers; alle heute unter der roten Fassadenfarbe verborgenen
Architekturelemente bestehen aus dem regionaltypischen rötlichen Sandstein
(vermutlich Neckartäler Sandstein), dessen natürliche Textur durch die Farbe
nicht mehr erlebbar ist; siehe dazu die Hinweise auf der vorangegangenen
Seite. Die letzten Bilder zeigen die Hauptstraße mit
Blick in Richtung Marktplatz, im Hintergrund der Kirchturm der
Heiliggeistkirche. Aufnahmedatum: 3.9.2019
Heidelberg (Kurpfalz;
Baden-Württemberg), Palais Moraß (Morass, weitere
Angaben siehe oben), Details von den rückwärtigen Hofgebäuden, wohl
ebenfalls erbaut um 1712; zuerst eine Tür im
geohrten Sandsteingewände mit roter Farbfassung zum linken Seitengebäude, danach
die Kellerluke ("Kellerhals") zum rechten Seitenflügel mit Holzklappen
(Brettklappen) und kunstvoll geschmiedeten barocken Beschlägen: große
breite Langbänder mit Bandrolle auf Kloben mit Dorn, Türdrückergarnitur
mit Flachschildern (Kurzschilder für Kastenschloss); Aufnahmen bei
bedecktem Himmel, Aufnahmedatum: 5.9.2019
Heidelberg (Kurpfalz; Baden-Württemberg),
zwei Gebäude jeweils mit Hausmadonna in Skulpturen-Ecknischen
in der Altstadt; Aufnahmedatum: 3.9.2019
Heidelberg (Kurpfalz; Baden-Württemberg),
Gebäude mit Hausmadonnen in Skulpturennischen in der Altstadt, zuletzt mit
Christusfigur; Aufnahmen teilweise von Doris Rauscher, Aufnahmedatum: 3.9.2019 und 5.9.2019
(letzte Bilder am Richard-Hauser-Platz)
Heidelberg (Kurpfalz; Baden-Württemberg),
historische Hauseingangstüren im Altstadtgebiet; Aufnahmedatum: 4.9.2019
Heidelberg (Kurpfalz;
Baden-Württemberg), historische Haustüren und Hausportale
in der Altstadt; Aufnahmezeitraum: 3.9.2019 bis 5.9.2019
Heidelberg (Kurpfalz;
Baden-Württemberg), historische Haustüren in der
Altstadt; Aufnahmezeitraum: 3.9.2019 bis 5.9.2019
Heidelberg (Kurpfalz; Baden-Württemberg),
Ingrimstraße 32, barockes zweigeschossiges Wohnhaus von 1707,
Fenster mit profilierten verkröpften ("geohrten") Fenstergewänden
vermutlich aus Sandstein ("Heidelberger Ohrenfenster"); im Erdgeschoss
schwere aufgedoppelte Fensterläden als Klappläden
in traditioneller süddeutscher Ausführung, innenseitig waagerecht
aufgedoppelt mit kantenprofilierten Brettern, außen erscheinen sie als
glatte schmucklose Vertikalbrettklappen, im geschlossenen Zustand sitzen
die Klappläden flächenbündig passgenau im Gewändefalz; oben kleine rechteckige
Öffnungen für Belichtung / Belüftung mit eingesetzten Rahmen mit
Brettchenlamellen; Befestigung am Fenstergewände durch Langbänder mit
Bandrolle auf geschmiedeten Stützkloben mit Dorn. Im Sockelbereich unter
den hinteren Fenstern zwei Öffnungen zum Keller ("Kellerhals") mit
schmiedeeisernen Ziergittern. Aufnahmedatum: 5.9.2019
Heidelberg (Kurpfalz;
Baden-Württemberg), die beiden Hauptportale zur Alten
Universität am Universitätsplatz, Grabengasse 1, errichtet
1712-1735, Baumeister / Architekt: Johann Adam Breunig
(um 1660-1727), das rechte (südliche) Portal im Detail; rundbogiges
Portal aus Sandstein mit Farbfassung (siehe dazu die Hinweise auf der
vorangegangenen Seite), flankiert von glatten Säulen
auf Postamenten mit korinthischen Kapitellen, Gebälk unter verkröpftem
Gesims und Segmentbogengiebel, florale Reliefs in den Bogenzwickeln
sowie Säulenkapitelle vergoldet; zweiflügelige Portaltür wohl aus der
Zeit des Historismus mit Kämpfer und rundbogigem Oberlicht, Türblätter
mit Flügelverglasungen und geschmiedeten Vorsatz-Ziergittern, das mittig
geteilte Oberlicht ebenfalls mit geschmiedetem Vorsatz-Ziergitter. Im Gebäude
die Alte Aula, äußerst prunkvoll umgestaltet 1886
in den Formen der Neorenaissance, Architekt: Josef Wilhelm Durm
(1837-1919; auch: Joseph). Aufnahmedatum: 5.9.2019
Heidelberg (Kurpfalz; Baden-Württemberg),
Neue Universität Heidelberg, Eingangsbereich des Hauptgebäudes von
1931 am Universitätsplatz, Grabengasse 3, ein Bau
der "Neuen Sachlichkeit", Entwurf und Bauleitung: Architekt Karl Gruber
(1885-1966); über dem Eingang die Bronzeplastik der Pallas Athena /
Minerva von Karl Albiker (1878-1961) und der Leitspruch der Universität
"Dem lebendigen Geist"; Aufnahmen am frühen Abend, Aufnahmedatum: 3.9.2019
Heidelberg (Kurpfalz; Baden-Württemberg),
Bauten aus der Zeit des "Nachhistorismus" in der Hauptstraße,
alle Gebäude mit Sandsteinfassaden, aber nicht aus dem regionaltypischen
rötlichen Neckartäler Sandstein. Zuerst das ehemalige "Odeon Lichtspielhaus"
Hauptstraße 37, heute Geschäftshaus, errichtet 1911 von
den Architekten Heinrich Kumpf und Carl Wolf, ein dreigeschossiges Gebäude
mit neoklassizistischer Fassade vollständig aus Sandstein, kannelierte
ionische Kolossalsäulen über beide Obergeschosse, die Brüstungsfelder im
zweiten Obergeschoss geschmückt mit figürlichen Reliefs in eingetieften
querovalen Schmuckflächen, Kreuzsprossenfenster, Dachgeschoss mit Schieferdeckung
und Gauben; Baudenkmal gemäß Landesdenkmalliste. Danach einige Details von
Hauptstraße 90 / Karl-Ludwig-Straße 2, ein Eckgebäude ebenfalls mit Sandsteinfassade,
datiert und bezeichnet auf einer Schmucktafel an der Fassade mit "Erbaut Im
Jahre 1903-1904". Zuletzt nur ein Bild von Hauptstraße
92, Sandsteinfassade, bezeichnet mit "Erbaut 1906".
Aufnahmen teilweise von Doris Rauscher, Aufnahmedatum: 3.9.2019
Heidelberg (Kurpfalz; Baden-Württemberg),
Fassadendetails von zwei Gebäuden in der Hauptstraße. Zuerst Hauptstraße
52, das Haus zum Riesen (benannt nach der
überlebensgroßen Statue des Bauherrn im Mittelrisalit), errichtet
1707 als Stadtpalais für Generalleutnant Eberhard
Friedrich von Veningen (Venningen), Baumeister / Architekt war Johann Adam Breunig
(um 1660-1727); Sandstein-Putz-Fassade, alle Sandsteinelemente unter
rotbrauner Farbe, rundbogiges Prunkportal, Balustraden-Balkon auf
wuchtigen Konsolen, über der Balkontür eine Figurennische mit Bauherrenstandbild
vom Bildhauer Heinrich Charrasky (1656-1710)). Danach Hauptstraße 44, ein Bau
des späten Historismus, Sandstein-Putz-Fassade, Neorenaissance mit
einigen Jugendstil-Elementen (z.B. Ornamentverglasungen), unten auf dem
zweigeschossigen Erker bezeichnet und datiert "A
1901 D". Aufnahmedatum: 3.9.2019 und 5.9.2019
Heidelberg (Kurpfalz;
Baden-Württemberg), historische Gebäude, Straßen, Plätze und
Architekturdetails im Altstadtgebiet zwischen Bismarckplatz und
Karlsplatz aus allen baugeschichtlichen Epochen zwischen Barock und
spätem Historismus, in loser Folge ohne Beachtung städtebaulicher
Nachbarschaften. In den ersten beiden Bildreihen die "Kümmel-Spalterei",
Hauptstraße 117, Wohnhaus mit Gaststätte, errichtet 1766, aufgestockt
1898, wohl erst seit 1920 unter dieser Bezeichnung betrieben;
links daneben ein Gebäude mit schlanken alten, in Heidelberg seltenen
T-Fenstern ("Galgenfenster"),
Schlagleisten als kannelierte Pilaster gestaltet, einteilige Oberlichter
als Kippflügel, Hängeblumenkästen aus Holz mit geschnitztem
Girlandendekor. In der dritten Bildreihe die geschnitzte Perkeo-Figur
zum gleichnamigen Gasthaus, Hauptstraße 75, wohl aus den 1930er Jahren,
in Anlehnung an die große Perkeo-Figur im Weinkeller auf dem Schlossberg;
zuletzt das Fachwerkhaus Untere Straße 4 von 1707,
zu großen Teilen rekonstruiert. Aufnahmen teilweise von
Doris Rauscher, Aufnahmezeitraum: 3.9.2019 bis 5.9.2019
Heidelberg (Kurpfalz; Baden-Württemberg),
Heiliggeistkirche am Marktplatz, Hauptstraße 189, evangelische
Pfarrkirche, ehemals Stiftskirche; gotische Hallenkirche, Baubeginn wohl um 1300,
in heutiger Form im Zeitraum um 1398-1515 (Fertigstellung
Turm), Außenfassade vollständig aus Sandstein-Quadermauerwerk, Roter
Neckartäler Sandstein, schwere Zerstörungen 1693 durch die Franzosen,
bis 1700 Wiederaufbau des Kirchendaches in barocken
Formen als Mansard-Walmdach, 1709 barocke
Turmhaube als achteckige Schweifhaube (Welsche Haube) mit
Laterne; Ladeneinbauten zwischen den äußeren Strebepfeilern seit 1365
belegt, in heutiger Dimension seit 1698; Aufnahmedatum: 3.9.2019 und 5.9.2019
Heidelberg (Kurpfalz; Baden-Württemberg),
barocke Jesuitenkirche (jetzt katholische Pfarrkirche Heilig Geist und
Sankt Ignatius) am Richard-Hauser-Platz / Schulgasse 1, errichtet in zwei Bauabschnitten
1711-1723 und 1749-1759 aus Neckartäler Sandstein, Baumeister / Architekt
war anfangs Johann Adam Breunig (um 1660-1727), später Franz Wilhelm Rabaliatti (um 1716-1782);
der Kirchturm in neobarocken Formen mit gemauerter Sandsteinhaube, kupferner Turmkugel und
Turmkreuz erst 1868-1872 nach Entwurf des erzbischöflichen Baumeisters
Friedrich Feederle (1825-1869; auch, aber falsch: Federle); einige Aufnahmen aus dem
Innenraum der Hallenkirche, Blick in Richtung Kanzel und Altar. Auf beschrifteten Wandkonsolen
geschnitzte und farbig gefasste / vergoldete Plastiken in der Reihenfolge:
St. Juliana mit Schwert und Palmzweig,
St. Hubertus mit Bischofsstab, Buch und Hirsch,
St. Augustinus mit Bischofsstab und Engel (Kind),
St. Ambrosius mit Bischofsstab und Bienenkorb, alles perfekt restauriert;
nach Auskunft der Gemeinde Heilig Geist (Öffentlichkeitsarbeit, Frau Wolf, per E-Mail am
20.3.2020) stammen diese Plastiken aus der Zeit um 1770
und wurden aus der Gemeinde St. Leon (südlich von Heidelberg) hierher übertragen,
ursprünglich gehörten sie zur Ausstattung der Heidelberger Karmelitenkirche (Kirche
des heute nicht mehr existierenden Karmelitenklosters Heidelberg). Einige Aufnahmen
von Doris Rauscher, Aufnahmedatum: 5.9.2019
Weitere Fotos von Gebäuden, Straßen und Plätzen sowie Architekturdetails im Altstadtgebiet von Heidelberg finden Sie auf der vorangegangenen Seite. Bilder zum Heidelberger Schloss sehen Sie in der Stockphoto-Galerie Nr.3, siehe hier: ►
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