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Architekturfotografie und denkmalpflegerische Bilddokumentation

Bildarchiv Norbert Rauscher - Fotoarchiv historische Architektur
Baudenkmale und Architekturgeschichte in Wien (Österreich)

 

Stockphoto-Galerie Nr.2a  Foto, Fotografie, Bild, Abbildung

Stadt, Großstadt, Kleinstadt, Altstadt, Bürgerhaus, Ackerbürgerhaus, Stadtplatz, Stadtansicht
Gebäude und Architekturdetails im städtischen Raum

 

Fotograf und Urheberrecht:  Dipl.-Architekt Norbert Rauscher
D-16548 Glienicke/Nordbahn, Kieler Straße 16, Telefon: (033056) 80010, E-Mail: n.rauscher@web.de
Internet: www.fotografie-architektur.de, www.fotografie-landschaft.de
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Wien (Österreich), Palmenhaus zum Schlosspark Schönbrunn, errichtet 1879-1882 im ehemaligen holländisch-botanischen Garten im Auftrag von Kaiser Franz Joseph I. nach Entwurf des Wiener Hofarchitekten Franz Xaver Segenschmid (1839-1888) zusammen mit dem Ingenieur Ferdinand Brunner, dem berühmten Hofschlossermeister, Eisenkonstrukteur und Bauunternehmer Ignaz Gridl (1825-1890) und dessen Schwiegersohn, dem Statiker Sigmund Wagner; die Bilder zeigen zuerst die Westseite, dann Südseite und Ostseite. Grundfläche ca. 2.500 m², Gesamtlänge ca. 113 m, größte Breite ca. 30 m, Höhe des Mittelpavillons ca. 28 m, Höhe der beiden Seitenpavillons ca. 25 m, insgesamt ca. 4.900 m² Glasfläche (Doppelverglasung); Sockelmauerwerk aus Ziegeln mit Kalksteinverblendung, die Eisenkonstruktion überwiegend aus Schmiedeeisen (Walzeisen / Walzstahl, Walzprofile), auf Druck belastete Tragkonstruktionen (Säulen, Säulenarkaden, Konsolen, usw.) aus Gusseisen. Zerstörungen 1945 durch Bombentreffer, Rekonstruktion bis 1953, letzte denkmalpflegerische Sanierung 2014 abgeschlossen. Die auf den Außenseiten montierten motorgetriebenen aufrollbaren Sonnenschutz-Lamellen wurden samt Führungsschienen erst mit der großen Sanierung 1986-1990 hinzugefügt. Das Gesamtgebäude ist in drei Klimazonen gegliedert: nördlich das Kalthaus, südlich das Warmhaus, dazwischen in der Mitte das temperierte Haus. Aufnahmedatum: 12.10.2018

Das Palmenhaus Schönbrunn war 1882 eine der größten Eisen-Glas-Konstruktion in Europa und eines der spektakulärsten und schönsten Palmenhäuser überhaupt, konstruktiv eine Sensation, architektonisch im Übergang zwischen Historismus und den Jugendstilbauten Otto Wagners in Wien, nach dem heute nicht mehr existierenden Kristallpalast (1851) für die Weltausstellung in London von Gartenarchitekt Joseph Paxton (1803-1865) und dem viktorianischen Palmenhaus in den Royal Botanic Gardens (1848) im Londoner Stadtteil Kew von den Architekten Decimus Burton und Richard Turner das drittgrößte unter den historischen Palmenhäusern der Welt. Ein Besuch ist unbedingt zu empfehlen, der Eindruck ist überwältigend!

Literatur und weitere Informationen z.B. unter:
Manfred Wehdorn und Ute Georgeacopol-Winischhofer: Baudenkmäler der Technik und Industrie in Österreich.
Band 1: Wien, Niederösterreich, Burgenland. Hermann Böhlaus Nachfolger, Wien / Köln / Graz 1984, Seiten 62-63
Ignaz Gridl - Eisenkonstruktionen. Ingenieurbaukunst und Innovation im späten 19. Jahrhundert. Autorengruppe, Fotografien von Nora Schoeller, herausgegeben von Alfred Fogarassy. Christian Brandstätter Verlag, Wien 2011
Biografische Angaben zum österreichischen Architekten Franz Xaver Segenschmid siehe unter www.architektenlexikon.at (Architektenlexikon Wien 1770-1945)



















 

Wien (Österreich), das Palmenhaus zum Schlosspark Schönbrunn (weitere Angaben siehe oben) in eine Aufnahme um 1930 (Postkarte), Ansicht aus Richtung Nordwest, noch ohne die inzwischen außen aufmontierten Sonnenschutz-Lamellen.


 

Wien (Österreich), das Palmenhaus zum Schlosspark Schönbrunn (weitere Angaben siehe oben); das zweite bis sechste Bild mittags im Gegenlicht, alle anderen Aufnahmen am späten Nachmittag und Abend; Ansichten der Nordseite (Schmalseite) und Westseite (Langseite) mit vorgelagerten Parkanlagen, Buchsbäume und Eiben mit Formschnitt; Aufnahmedatum: 28.9.2018













 

Wien (Österreich), Denkmal im Schlosspark Schönbrunn, Büste Kaiser Franz I. Stephan von Lothringen (1708-1765, Ehemann von Maria Theresia, Begründer unter anderem des Botanischen Gartens), geschaffen 1766 durch den Bildhauer Balthasar Ferdinand Moll (1717-1785) im Auftrag von Maria Theresia, heutiger Standort gegenüber dem Palmenhaus; Büste, drei Adler und Inschriftentafel aus Bronze, reich verziertes dreiseitiges Postament aus Kalkstein, der Kalkstein mit deutlichen Verfärbungen durch kupferhaltige Auswaschungen aus der Bronze; Aufnahmen mit unterschiedlichen Belichtungen, Aufnahmedatum: 12.10.2018




 

Wien (Österreich), historische Treillagenpavillons im Schlosspark Schönbrunn, zuerst ein Pavillon zum westlich an das Schloss angrenzenden Hietzinger Kammergarten, zuletzt die zwischen Laubengängen (berceaux de treillage, Laubengänge aus Gitterwerk) gelegenen Pavillons zum östlich angrenzenden Kronprinzengarten (Meidlinger Kammergärten); barocke Pavillons als Holzkonstruktionen in dunkelgrün-weißer Farbfassung mit Kreuzgitter-Lattenwerk (Treillagen) und geschnitzten architektonischen Zierelementen, rundbogige Durchgangstore jeweils flankiert von Treillagenpilastern mit profilierter Basis und Kompositkapitell, überkuppelter Innenraum, Bekrönung durch Attikabalustrade (Treillagenattika) mit Deckelvasen. Die Pavillons sollen bereits um 1750 entstanden sein vermutlich nach Entwurf des lothringischen Gartenarchitekten Louis Gervais, die Gesamtkonstruktionen sind jetzt wenige Zentimeter aufgeständert (Holzschutz, Verwitterungsschutz) und zu sehr großen Anteilen inzwischen rekonstruiert / erneuert; das Treillagenwerk des mit Wildem Wein berankten Laubenganges zwischen den Pavillons im Kronprinzengarten wurde bereits um 1770 durch eine leichte Eisengitter-Konstruktion ersetzt, auch diese dürfte inzwischen bereits mehrfach erneuert sein. Aufnahmedatum: 28.9.2018, die letzten vier Bilder am 27.9.2018 am Abend.

Treillagengang, Treillagenpavillon, französisch: le treillage = das Gitterwerk (aus Holz oder Metall), le pavillon de treillage = der Pavillon aus Gitterwerk, le berceau de treillage = der Bogengang / Laubengang aus Gitterwerk, les berceaux de treillage = die Bogengänge / Laubengänge aus Gitterwerk; in der (älteren) Literatur auch bezeichnet als berceau / berceaux en treillage. Weitere Hinweise und Bilder zu Treillagenarchitektur finden Sie hier:












 

Wien (Österreich), Schlosspark Schönbrunn; Pflanzen als Gartenarchitektur, naturarchitektonische Elemente der Parkgestaltung; Buchsbäume mit Formschnitt / Kugelschnitt, Buchsbaumkugeln zur dekorativen Gestaltung der Parklandschaft; erst vor kurzer Zeit beschnitten, noch ohne neuen Austrieb; zuletzt ein Blick durch eine der Sichtachsen auf das Schloss Schönbrunn, die beidseitigen alten Baumreihen werden von riesigen fahrbaren Arbeitsgerüsten aus als grüne Wandflächen / Baumwände geschnitten; Aufnahmedatum: 1.10.2018






Weitere Bilder zu historischen Bauwerken in der Stadt Wien folgen auf den nächsten Seiten. Einige Kirchen der Stadt Wien finden Sie in der Stockphoto-Galerie Nr.2b, alphabetisch eingeordnet nach dem Ortsnamen > W > Wien.


 


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