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Architekturfotografie und denkmalpflegerische Bilddokumentation
Bildarchiv Norbert Rauscher - Fotoarchiv historische Architektur
Stockphoto-Galerie Nr.2a Foto, Fotografie, Bild, Abbildung
Stadt, Großstadt, Kleinstadt,
Altstadt, Bürgerhaus, Ackerbürgerhaus, Stadtplatz, Stadtansicht
Fotograf und Urheberrecht:
Dipl.-Architekt
Norbert Rauscher
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Die Fachwerkstadt Quedlinburg
im nordöstlichen Harzvorland gehört zu den bedeutendsten historisch
geprägten Städten in Deutschland, als Fachwerkstadt im niederdeutschen /
niedersächsischen Kulturraum ist sie
von europäischem Rang, 1994 wurde ihr von der UNESCO
der Titel Weltkulturerbe verliehen, sie ist in die
Liste der UNESCO-Welterbestätten eingetragen. Das Flächendenkmal
Quedlinburg mit seinem fast vollständig erhaltenen historischen
Stadtbild gehört damit zu den Städten, die aufgrund ihrer
Einzigartigkeit als weltbedeutend eingestuft werden. Es gab keine
nennenswerten Zerstörungen im Zweiten Weltkrieg, Substanzverluste sind
fast ausschließlich auf unterlassene oder mangelhafte Instandhaltung zu
DDR-Zeiten zurückzuführen. Die Stadt besitzt heute neben etwa
1.300 überwiegend restaurierten / sanierten Fachwerkhäusern auch
bedeutende Massivbauten, so z.B. den Schlossberg mit Dom, Reste der mittelalterlichen Stadtmauer mit
Wehrtürmen, mehrere Kirchen, das Rathaus mit Rolandstatue, Bürgerhäuser
sowie einige beachtliche Bauten aus der Zeit des späten Historismus. Für
diese Stadt muss man keine Werbung mehr betreiben, sie ist bekannt. Auf
den folgenden drei Seiten der Website Fotografie und Architektur
werden viele interessante und fast durchgängig unter Denkmalschutz
stehende Bauten und Architekturdetails vorgestellt.
Quedlinburg (Landkreis
Harz; Sachsen-Anhalt), Schmale Straße 7 / Ecke Essiggasse; zweistöckiges Fachwerkhaus
von 1690 (gemäß Denkmalliste) als niederdeutscher / niedersächsischer Stockwerkbau auf
Sockelmauerwerk aus Sandsteinquadern; Oberstock leicht vorkragend,
Balkenköpfe mit Pyramidenschnitt / Diamantschnitt (von Hans-Hartmut Schauer
bezeichnet als "Pyramidenbalkenkopf" oder "Quedlinburger Pyramide"), traufseitig auf kurzen profilierten Knaggen,
die giebelseitige Stichbalkenlage auf kleinen Konsolen in Form von
Balkenköpfen ohne konstruktive Wirkung; unter dem Eckbalken / Stichbalken eine als barocker Engelskopf geschnitzte Konsole;
profilierte Füllhölzer zwischen den Balkenköpfen, Stockwerkschwelle / Saumschwelle mit Schiffskehlen, Brüstungsgefache im Oberstock mit
Rautenkreuzen (von Rauten überlagerte / aufgeblattete Andreaskreuze,
siehe Hinweis unten), Eckfelder im Oberstock mit halben Mannfiguren (hier
als "Wilder Mann" mit überkreuzten Streben), mit roter Farbe beschichtete Ziegelausfachung; paarweise angeordnete
neue Fenster in mittiger (barocker) Teilung mit je einer Quersprosse in den Flügeln; Satteldach mit neuer
Deckung; das letzte Bild zeigt das links benachbarte und vergleichbare
Haus Schmale Straße 6, um 1680; beides Baudenkmale gemäß Landesdenkmalliste; Aufnahmedatum: 24.8.2016
Quedlinburg (Landkreis
Harz; Sachsen-Anhalt), Hohe Straße 25; dreistöckiges Fachwerkhaus
mit Hausdurchfahrt, ehemals ein Kaufmannshof, datiert 1672
auf der ersten Stockschwelle; Fachwerkbau in Stockwerkkonstruktion auf
Naturstein-Kellersockel, Stockwerke leicht vorkragend, Unterstock und
erster Oberstock je zweifach verriegelt, am zweiten Stock ein
durchgehendes und gesimsartig profiliertes Brüstungsholz (wohl auf die
Ständer aufgeblattet / vorgeblattet); Balkenköpfe mit Pyramidenschnitt
/ Diamantschnitt (Pyramidenbalkenkopf, "Quedlinburger Pyramide"), kleine
profilierte Konsolen, Brüstungsgefache teilweise mit
kurzen Fußstreben oder Rautenkreuzen, getünchte Ziegelausfachung;
Fenster in unterschiedlicher Bauart, im Unterstock aufwendige
gründerzeittypische Fenster-Außenbekleidungen aus Holz mit profilierter
Rahmung sowie Brüstungsgesims und Verdachung auf Konsolen; die Fenster
in den unteren Stockwerken wurden wohl vergrößert (Brüstungsriegel
tiefer gesetzt), ursprünglich scheint es hier auch ein durchgehendes
vorgeblattetes Brüstungsholz gegeben zu haben, siehe Detailfotos;
insgesamt ein unsystematischer Fachwerkbau, im ersten Oberstock
teilweise (aber auch hier nicht konsequent) Doppelständerfachwerk.
Quedlinburg (Landkreis
Harz; Sachsen-Anhalt), Hohe Straße 24 von 1696 (datiert
auf der ersten Stockschwelle / Saumschwelle), dreistöckiges Fachwerkhaus
mit Rundbogen-Haustor, Sockelmauerwerk aus Sandsteinquadern,
für den Entstehungszeitraum in Quedlinburg ortstypische Gestaltung der Balkenköpfe als Quedlinburger Pyramidenbalkenkopf
(Pyramidenschnitt-Balkenkopf / Diamantschnitt-Balkenkopf), unter den
Balkenköpfen der vorkragenden Stockwerke profilierte Konsolen (konstruktiv wohl noch nicht als Knaggen zu bezeichnen),
durchgehende profilierte Brüstungsbohlen vorgesetzt; Giebelseite
verschiefert, Fassadenbekleidung mit Schuppen-Schablonen; das Haus wurde
umgebaut, Einbau Ladenbereich unten links um 1880, die Fenster der oberen
Stockwerke durch Tiefersetzen der Brüstungen vergrößert (sichtbar an den
alten Blattsassen der ehemals vorgeblatteten Brüstungsbohlen), dabei wohl auch einige Ständer versetzt;
getünchtes Ziegelmauerwerk als Ausfachung; Baudenkmal gemäß Landesdenkmalliste; Aufnahmedatum: 24.8.2016 und 25.8.2016
(zweite Bildreihe; etwas zu hell belichtet, um auch die Füllhölzer zu zeigen)
Quedlinburg (Landkreis
Harz; Sachsen-Anhalt), mehrstöckige Fachwerkhäuser
mit orts- und zeittypischer Gestaltung der Balkenköpfe als Quedlinburger Pyramidenbalkenkopf
/ Pyramidenschnitt-Balkenkopf / Diamantschnitt-Balkenkopf: zuerst das Haus
Neuendorf 10 von 1680 (datiert), danach die Häuser Hohe Straße 23 und 22 von 1661
(datiert, Details zu diesen Häusern in der dritten Bildreihe); in der
zweiten Bildreihe rechts das Haus Pölkenstraße 22 am Neustädter Markt,
datiert 1637 auf dem Torbalken, Füllhölzer mit
Konsölchenfries / Konsolfries geschmückt, Stockschwelle mit Taustäben; zuletzt
Ballstraße 14 (Neustadt) von 1690 (datiert) sowie Hohe Straße 26 um 1670;
alles Baudenkmale gemäß Landesdenkmalliste; Aufnahmedatum: 25.8.2016
Quedlinburg (Landkreis
Harz; Sachsen-Anhalt), Steinweg 23 / Ecke Reichenstraße (Neustadt), sogenannte "Börse"
(wegen einer hier um 1900 vorhandenen Gaststätte "Zur Börse"); dreistöckiges Fachwerkhaus
in außergewöhnlicher Ausstattung mit drei Erkern, davon ein Erker mit aufgesetztem
Zwerchhaus / Zwerchgiebel und zwei rundbogigen
Ladeluken, datiert 1683 auf der ersten Stockschwelle des Zwerchhauserkers; Fachwerkbau in Stockwerkkonstruktion,
einseitig auf hohem Naturstein-Sockelmauerwerk, Erdgeschoss / Unterstock
mehrfach umgebaut, Vorkragung im ersten Oberstock auf profilierten Konsolen, Erker auf profilierten Kopfstreben,
Balkenköpfe mit Pyramidenschnitt / Diamantschnitt (Pyramidenbalkenkopf),
Stockschwellen / Saumschwellen mit Schiffskehlen verziert, Brüstungsgefache teilweise mit kurzen Fußstreben,
Erker mit Rautenkreuzen, Eckgefache im zweiten Oberstock sowie Giebeldreieck des Zwerchgiebels mit Rautenkreuzen bzw.
Diagonalverstrebung; getünchte Ziegelausfachung; neue traditionell
gegliederte Fenster; einseitig abgewalmtes Dach mit Krempziegeldeckung, kleine
Schleppgauben; Baudenkmal gemäß Landesdenkmalliste; bei Gebäuden dieser
Art haben Historismus und Gründerzeit ihre gestalterischen Anleihen aufgenommen; Aufnahmedatum: 25.8.2016
Quedlinburg (Landkreis Harz; Sachsen-Anhalt),
Reichenstraße 40; kleines ehemaliges Ackerbürgerhaus in der Quedlinburger Neustadt,
datiert 1686 auf der Stockschwelle / Saumschwelle über dem Tor, Umbau /
Erneuerung um 1830 (Angaben gemäß Denkmalliste);
zweistöckiger Fachwerkbau in niederdeutscher / niedersächsischer
Konstruktion auf hohem Kellersockel aus Sandstein-Quadermauerwerk;
Segmentbogen-Haustor für Hausdurchfahrt quer geteilt, Oberteil zweiflügelig, Unterteil dreiflügelig mit
Hauseingangstür in der Mitte, alle Torflügel mit zwei Füllungen, unten
mit überschobenen und senkrecht gerillten (kannelierten) Füllungen unter
Wetterschenkeln, das Tor könnte aus der Erneuerungsphase um 1830
stammen; Fachwerk-Oberstock um etwa eine Balkenbreite vorkragend, Balkenköpfe mit Pyramidenschnitt
/ Diamantschnitt (Quedlinburger Pyramidenbalkenkopf), Stockschwelle mit
dezent eingeschnittenen Schiffskehlen, Brüstungsgefache teilweise
verziert mit Rautenkreuzen (durchkreuzte Rauten, von Andreaskreuzen
überlagerte / überblattete Rauten), die beiden Eckfelder im Oberstock mit
überkreuzten K-Verstrebungen (halbe "Wilde Männer"); um 1830 wurden
vermutlich die Fensterbrüstungen tiefer gesetzt ohne Rücksicht auf die
Rautenkreuze; Ausfachungen mit übertünchtem Sichtziegelmauerwerk in
Ziersetzung; neue vierflügelige Fenster in traditioneller Gliederung mit
mittigem Kämpfer (keine Kreuzstockfenster); Satteldach mit Dachhäuschen
(stehende Gauben als Satteldachgauben); Baudenkmal gemäß Landesdenkmalliste; Aufnahmedatum: 26.8.2016
Quedlinburg (Landkreis
Harz; Sachsen-Anhalt), Breite Straße 34 / Ecke Schulstraße; sehr großer dreistöckiger Fachwerkbau
auf hohem Kellersockel aus Sandstein-Quadermauerwerk, entstanden um 1660
(gemäß Denkmalliste) als Wohn-Speicher-Gebäude (Kaufmannshof); Fachwerkhaus in
niederdeutscher / niedersächsischer Stockwerkkonstruktion, Stockwerke
gering vorkragend, profilierte Balkenköpfe und Füllhölzer,
Stockschwellen / Saumschwellen im Bereich zwischen den Balkenköpfen nur leicht
ausgekehlt; Brüstungsgefache meist mit Andreaskreuzen, teils auch nur
mit kurzen Fußstreben / Brüstungsstreben, zweifach verriegelte Eckfelder
mit halben Mannfiguren (Halbe-Mann-Figuren), übertünchte
Ziegelausfachung teilweise in Ziersetzung; neue Fenster in
traditioneller Gliederung; über Eck abgewalmtes Satteldach mit neuer
Pfannendeckung; Baudenkmal gemäß Landesdenkmalliste; Aufnahmen zu
unterschiedlichen Tageszeiten, Aufnahmedatum: 24.8.2016 und 26.8.2016
Quedlinburg (Landkreis
Harz; Sachsen-Anhalt), Carl-Ritter-Straße 16; sehr großer dreistöckiger Fachwerkbau
als Dreiflügel-Anlage, entstanden 1668
(gemäß Denkmalliste) als Wohn-Speicher-Gebäude (Kaufmannshof),
heutige Nutzung als Evangelisches Gemeindehaus; Fachwerkhaus in
(nicht immer ganz konsequenter) niederdeutscher / niedersächsischer
Stockwerkbauweise, Stockwerke gering vorkragend; Balkenköpfe, Füllhölzer,
Stockschwellen / Saumschwellen und durchgehendes Brustholz im zweiten
Oberstock profiliert; Eckfelder mit langen Verstrebungen, Brüstungsgefache
im zweiten Oberstock mit Zierverstrebungen aus geschweiften
Rautenkreuzen (Andreaskreuze, von geschweiften Rauten überlagert,
Verblattungen mit Kugelkopf-Ziernägeln gesichert), im mittleren Bereich
eine Ladeluke; übertünchte Ziegelausfachung; neue Fenster in
traditioneller Gliederung als Kreuzstockfenster; über Eck abgewalmtes Satteldach mit
(neuzeitlichen ?) Schleppgauben und neuer Krempziegeldeckung; Baudenkmal gemäß Landesdenkmalliste; Aufnahmedatum: 26.8.2016
Quedlinburg (Landkreis
Harz; Sachsen-Anhalt), Pölle 45; großes dreistöckiges Fachwerkhaus
mit Hausdurchfahrt, errichtet 1673 (datiert auf der
ersten Stockschwelle / Saumschwelle) als Kaufmannshof;
hoher Kellersockel aus Sandstein-Quadermauerwerk; Fachwerkbau in
niederdeutscher / niedersächsischer Stockwerkkonstruktion, Stockwerke
gering vorkragend, Balkenköpfe mit Pyramidenschnitt / Diamantschnitt (Quedlinburger
Pyramidenbalkenkopf), unter den Balkenköpfen profilierte Konsolen (oder
kurze Knaggen, von unten nicht sicher erkennbar), profilierte Füllhölzer,
Stockschwellen mit dezent eingeschnittenen Schiffskehlen; Brüstungsgefache verziert mit
kurzen Fußstreben / Brüstungsstreben oder Andreaskreuzen oder Rautenkreuzen (durchkreuzte
Rauten, von Andreaskreuzen überlagerte / überblattete Rauten); in den
oberen Stockwerken gesimsartig durchgehende profilierte Brüstungshölzer
/ Brusthölzer; Ausfachungen mit Sichtziegelmauerwerk in Ziersetzung; neue
Fenster in traditioneller Gliederung formal als Kreuzstockfenster
(konstruktiv jedoch als Kämpferfenster), im
Unterstock mit Klappläden; Satteldach mit Schleppgauben, Giebelseite mit
neuem Krempziegel-Wandbehang; Baudenkmal gemäß Landesdenkmalliste; Aufnahmedatum: 24.8.2016
Quedlinburg (Landkreis
Harz; Sachsen-Anhalt), Schlossberg 9; dreistöckiges Fachwerkhaus
aus der Zeit um 1680 (gemäß Denkmalliste) in
niederdeutscher / niedersächsischer Konstruktion; Vorkragungen der
Stockwerke auf kurzen profilierten Knaggen, Balkenköpfe gestaltet als Quedlinburger Pyramidenbalkenkopf
(Pyramidenschnitt-Balkenkopf / Diamantschnitt-Balkenkopf),
Stockschwellen / Saumschwellen mit dezent eingeschnittenen
Schiffskehlen, Eckgefache mit überkreuzten K-Streben (halber "Wilder
Mann"), einige Brüstungsgefache mit Diagonalstreben (wegen Übermalung
kaum erkennbar);
getünchtes und ornamental bemaltes Ziegelmauerwerk als Ausfachung,
die restaurierte Fassadenbemalung ("Bandelwerk") nach Befund soll auf
die Zeit um 1730 zurückgehen; neue vierflügelige Fenster in
traditioneller Gestaltung; Satteldach mit drei kleinen stehenden
Dachgauben (Satteldachgauben, Dachhäuschen), neue Krempziegeldeckung; an
der Stelle der heutigen Haustür befand sich ursprünglich ein Haustor; Baudenkmal gemäß Landesdenkmalliste; Aufnahmedatum: 24.8.2016
und 25.8.2016
Quedlinburg (Landkreis
Harz; Sachsen-Anhalt); zuerst Pölle 5, Fassadendetails eines mit dem
vorstehenden Gebäude vergleichbaren Fachwerkbaus, auf der unteren
Stockschwelle / Saumschwelle datiert 1663,
Totalsanierung mit hohem Anteil an Rekonstruktion, neue Ziegelausfachung
in Ziersetzung; neu angefertigte vierflügelige Kreuzstockfenster
mit nach außen öffnenden (außen angeschlagenen) Fensterflügeln und fest
eingebautem Kreuzstock als Nachbau in alter Tradition, je
Fensterflügel eine Quersprosse; danach Fassadendetails Lange Gasse 20
aus der Zeit um 1800, neue denkmalgerechte
vierflügelige Kreuzstockfenster in anderer Bauart mit
breiter profilierter Außenbekleidung, Fensterflügel hier nach innen
öffnend; beides Baudenkmale gemäß Landesdenkmalliste; Aufnahmedatum: 24.8.2016
Quedlinburg (Landkreis
Harz; Sachsen-Anhalt), zweiflügelige historische Haustüren
mit Oberlicht in der Altstadt. Zuerst eine frühklassizistische Haustür
um 1800 (?) in der Breiten Straße mit rautenförmig aufgedoppelten
Türblättern mit geschnitzten Applikationen in der Mitte noch in barocker
Tradition (zum Vergleich siehe übernächste Bildgruppe), sehr hohes Oberlicht
mit deutlich jüngerer Ornamentverglasung (Bleiverglasung ?), schlanker profilierter Kämpfer, Außenfutter mit
profilierter Bekleidung. Danach die barocke Haustür Breite Straße 35, wohl
2.Hälfte 18.Jahrhundert, mit geschwungenen / geschweiften
Füllungen, oben mit geschweiften "Füllungsverdachungen", unten als überschobene Füllungen mit geschweiftem
Wetterschenkel, Schlagleiste als gebauchter Pilaster, je Türblatt ein Knauf, stabförmiger Drücker mit Hand
später (klassizistisch, siehe Literaturangabe), profilierte Rahmung in
die Fachwerkständer (Türstock) eingeschnitten, die Entstehungszeit des Oberlichts ist unklar, in
der zweiten Bildreihe die Tür noch einmal im Schatten. Danach oben rechts Kaiserstraße 38
(Neustadt) mit einer schlichten spätklassizistischen Dreifüllungstür
wohl um 1860 (Bauzeit des Gebäudes), profilierter Kämpfer und schmales
Oberlicht mit als Pfeil gestalteten geschnitzten Sprossen, spätere
Türdrückergarnitur aus Gusseisen in Jugendstilformen. Aufnahmedatum: 24.-26.8.2016
Quedlinburg (Landkreis
Harz; Sachsen-Anhalt), zweiflügelige historische Haustüren
mit Oberlicht in der Altstadt. Zuerst das barocke Kirchenportal
(Südportal) zur Sankt Blasiikirche / Blasiuskirche von 1715-1720 aus
Sandstein, durch Pilaster und Verdachung gerahmt, schlicht gehaltene
frühbarocke Zweifüllungstür mit mittig geteiltem Rundbogen-Oberlicht, im
Mauerwerk neben dem Portal diverse Rillen und Näpfchen eingekratzt
(weitere Hinweise dazu siehe in der Stockphoto-Galerie Nr.5
► N7). Daneben eine aufgearbeitete Haustür um 1900
(Gründerzeit / Historismus) am Schlossberg 3 mit Flügelverglasungen aus
feinem Ornamentglas / Ätzglas und geschmiedeten Ziergittern. Zuletzt die
spätbarocke Haustür / Rokokotür Weingarten 22,
wohl um 1780, mit prachtvollen Schnitzereien verziert, geschweifte
Füllungen, Schlagleiste als gebauchter Pilaster, das Fachwerkhaus
von 1597 (leider nur Detailaufnahmen wegen ungünstigem Sonnenstand). Aufnahmedatum: 24.-26.8.2016
Quedlinburg (Landkreis
Harz; Sachsen-Anhalt), historische Haustüren
in der Quedlinburger Neustadt. Zuerst das umgebaute Haus Kaiserstraße 36
("Fohlenhof"), datiert 1682, das ehemalige Einfahrtstor über drei
Gefache später geschlossen und hier um 1750 eine
zweiflügelige Hauseingangstür eingebaut mit hohem
Rokoko-Oberlicht mit geschnitzten Sprossen und
geschweifter Bekleidung, beide Türblätter rautenförmig aufgedoppelt mit
geschnitzten Applikationen in der Mitte, Außenfutter und profilierte
Bekleidung. Danach das kleine Wohnhaus Hinter der Mauer 10, errichtet
wohl um 1700, ob die asymmetrisch geteilte Haustür mit
schmalem verriegelten Seitenteil noch aus dieser Zeit stammt, konnte
nicht ermittelt werden, aufgedübelte Zierplatten aus Holz jedenfalls in barocken
Konturen, Außenfutter und profilierte Außenbekleidung sicher jünger,
einseitig angeschlagene Faltklappläden geschlossen. Zuletzt die Haustür
Ballstraße 18, das Gebäude datiert 1675, die klassizistische
Haustür vielleicht um 1820, Zweifüllungstür,
die oberen Füllungen mit Rautenornament, unten überschobene kannelierte
Füllungen mit Wetterschenkeln, Schlagleiste als kannelierter Pilaster
gestaltet, oben verkröpftes Zierprofil, darüber geschnitztes (oder
gesägtes) Wellenband als Applikation, Außenfutter und profilierte
Außenbekleidung, schlichtes Oberlicht mit Sprossen; die ehemals
zweiflügelige Tür wurde wohl zur Einflügeltür umgebaut. Alle drei
Gebäude mit Pyramidenbalkenköpfen; alles Baudenkmale gemäß
Landesdenkmalliste; Aufnahmedatum: 25.8.2016
Quedlinburg (Landkreis
Harz; Sachsen-Anhalt), Stieg 16 / Ecke Pölle, datiert 1620
auf der ersten Stockschwelle; Fachwerkhaus in Stockwerkkonstruktion mit
verputzten und farbig gestalteten Ausfachungen, vorkragende
Balkenköpfe teilweise auf Knaggen, durchgehende profilierte Brusthölzer,
gelegentlich kurze Bruststreben / Brüstungsstreben. Zweiflügelige
barocke Haustür mit späterem Oberlicht;
Türblätter und sehr hohe profilierte Kämpferzone
aus der Zeit des Barock wohl erste Hälfte
18.Jahrhundert, Zweifüllungs-Türblätter mit mehrstufig verkröpftem
Zierleistenbesatz und profiliertem Kniegesims, Schlagleiste als Pilaster mit
Kapitell gestaltet (heute mit einer aus architektonischer Sicht
widersinnigen Farbfassung); das Oberlicht mit Ecksprossen-Verglasung sowie das
breite Vierfüllungs-Außenfutter und die profilierte Außenbekleidung
um 1880 in Verbindung mit einem Ladeneinbau im Unterstock. Das Haus war bis
zu seiner Totalsanierung / Restaurierung 1998 verputzt, Farbigkeit sowie
Gestaltung / Bemalung der Fassade wurden nach Befund erneuert.
Baudenkmal gemäß Landesdenkmalliste; Aufnahmedatum: 24.8.2016
Quedlinburg (Landkreis
Harz; Sachsen-Anhalt), Lange Gasse 28; Fachwerk-Wohnhaus
mit Erdgeschoss aus Sandstein-Mauerwerk, Bruchsteine und Quader, erbaut 1629
(datiert auf einer eingemauerten Haustafel über dem Torbogen), das
ehemalige Rundbogentor der Hauseinfahrt wurde um 1850 umgebaut; Fachwerk in
niederdeutscher / niedersächsischer Stockwerk-Konstruktion, Stockwerke
nur gering vorkragend, verzierte / beschnitzte Balkenköpfe, Füllhölzer und
Stockschwellen / Saumschwellen mit Schiffskehlen, diese mit Taustäben
gefüllt, die erste Stockschwelle mit Konsolfries / "Konsölchenfries"
(ähnlich Zahnfries, nur dass hier jeder Zahn als kleine Konsole
gestaltet ist); Brüstungsgefache im ersten Oberstock mit Andreaskreuzen,
im zweiten Stock mit kurzen Brüstungsstielen zwischen den Ständern
("Leiterfachwerk", "Leiterbrüstung"); Eckfelder im zweiten Oberstock mit
K-Verstrebungen jeweils als halber "Wilder Mann"; übertünchte
Ziegelausfachung; neue zweiflügelige Fenster optisch in traditioneller Gliederung, das mittige
Kämpferholz jedoch als Attrappe; Satteldach mit Schleppgauben; rechts
benachbart das Haus Lange Gasse 29 von 1614 mit aus Bohlen
zusammengesetzten und beschnitzten Brüstungstafeln; beides Baudenkmale gemäß Landesdenkmalliste;
Aufnahmedatum: 25.8.2016 und 26.8.2016
Quedlinburg (Landkreis
Harz; Sachsen-Anhalt), Breite Straße 39, Gildehaus "Zur Rose"
/ Gasthaus "Zur Rose", erbaut wohl als
Kaufmannshof; dreistöckiges traufständiges Renaissance-Fachwerkhaus,
datiert 1612, vielfach umgebaut, um 1900 Erdgeschoss (Unterstock) massiv
ersetzt / umgebaut, nur das Torgebinde der ehemaligen Hausdurchfahrt ist
erhalten, sowie neues flachgeneigtes Satteldach aufgesetzt; die beiden
oberen Stockwerke sind weitgehend unverändert erhalten, jedoch wurden
bei Fenstervergrößerung 1893 im ersten Oberstock die Brüstungsriegel unter
den Fenstern tiefer gesetzt und dabei die wertvollen Brüstungsplatten
eingekürzt ohne Rücksicht auf das Schnitzwerk; niedersächsischer
Fachwerkbau, erster Oberstock stark vorkragend auf Kopfstreben, zweiter Stock und Dachbalken
auf Konsolen (Gestaltungselement ohne konstruktive Auswirkung), diese
sowie alle Balkenköpfe walzenförmig und teilweise als "Schnürrollen"
gestaltet; Füllhölzer zwischen den Balkenköpfen sowie Stockschwellen mit
Taustäben verziert, jeweils kleine Rosetten (Sternrosetten,
Sonnenrosetten, ...) über den Balkenköpfen; Brüstungsflächen
vollständig mit Bohlenausfachung, die dadurch
entstandenen Holzflächen / Holztafeln sind in außergewöhnlicher und
vielfältiger Weise verziert durch Flachschnitzerei,
meist reliefartig (ähnlich Beschlagwerk-Schnitzerei), zwei Wappen auch
plastisch, teilweise Blendarkaden als Einfach- oder Doppelarkaden; die übrigen Gefache mit rot getünchter Ziegelausfachung; neue
Einflügelfenster mit Kämpfer- und Pfostenattrappe; Baudenkmal gemäß Landesdenkmalliste; Aufnahmedatum: 26.8.2016
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Stockphotos sind Lagerfotos, Fotos im Bestand. Der Begriff wurde in den USA eingeführt und hat sich in dieser Schreibweise international etabliert. Der hier gegen eine geringe Aufwandsvergütung angebotene qualitativ hochwertige Architekturfoto-Lagerbestand ist ursprünglich aus der Planungstätigkeit von Atelier Rauscher Architektur entstanden. Er wird inzwischen als eigenständiges privates Bildarchiv über den bisherigen Rahmen hinaus geführt und fortlaufend erweitert.
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