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Architekturfotografie und denkmalpflegerische Bilddokumentation

Bildarchiv Norbert Rauscher - Fotoarchiv historische Architektur
Baudenkmale und Architekturgeschichte in Franken (Bayern)

 

Stockphoto-Galerie Nr.2a  Foto, Fotografie, Bild, Abbildung

Stadt, Großstadt, Kleinstadt, Altstadt, Bürgerhaus, Ackerbürgerhaus, Stadtplatz, Stadtansicht
Gebäude und Architekturdetails im städtischen Raum

 

Fotograf und Urheberrecht:  Dipl.-Architekt Norbert Rauscher
D-16548 Glienicke/Nordbahn, Kieler Straße 16, Telefon: (033056) 80010, E-Mail: n.rauscher@web.de
Internet: www.fotografie-architektur.de, www.fotografie-landschaft.de
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Bamberg (Oberfranken; Bayern), Bebauung an der Regnitz, genannt "Klein Venedig", Wasserseiten der Bebauung Fischerei, Plattnergasse, Schulgasse und Kapuzinerstraße, fotografiert vom gegenüberliegenden Ufer "Am Leinritt" (Stadtteil "Sand"); Uferbebauung in dichter Reihung, hervorgegangen aus einer im Mittelalter entstandenen Fischersiedlung am nordöstlichen Ufer der Regnitz, heutiger Baubestand überwiegend Fachwerkbauten des 17.-19.Jahrhunderts, im Kern teilweise noch 15.-16.Jahrhundert, mit winzigen erst später angeschütteten Vorgärten zum Ufer; Fassaden teils Sichtfachwerk, teils verbrettert mit senkrechter Schalung oder mit Schiefer benagelt (Fassadenverschieferung); mehrfach vorgesetzte Laubengänge oder Loggien, die ursprünglich dem Trocknen der Fischernetze dienten; zuletzt das ins Wasser hinausgebaute Gebäude Am Kranen 1 (Altes Schlachthaus) von 1742 aus Sandstein-Quadermauerwerk, Mansarddach mit Biberschwanz-Doppeldeckung, Schleppdach- und Satteldachgauben; der gesamte Bereich ist Baudenkmal gemäß Bayerischer Denkmalliste; Aufnahmedatum: 29.8.2015












Der Betrachter der Fotos wird sich fragen, was eigentlich bei Hochwasser mit diesen Häusern passiert, nach Augenschein liegen die Erdgeschoss-Fußböden wohl kaum mehr als 50 cm über dem Wasserspiegel, und das im Hochsommer. Daher wird nachfolgend eine Informationstafel des Wasserwirtschaftsamtes der Stadt Bamberg, angebracht an einem Gebäude Am Leinritt, wiedergegeben. Die historische Darstellung von 1815 zeigt das Rathaus von der Nordostseite, die unten folgenden Fotos zeigen die Südwestseite.


 

Bamberg (Oberfranken; Bayern), Obere Brücke 1, Baugruppe Altes Rathaus auf der Regnitzinsel zwischen Oberer Brücke und Unterer Brücke, ehemals die Grenze zwischen dem bischöflichen und dem bürgerlichen Stadtgebiet, bestehend aus Rathaus mit Wandmalereien, Brückenturm mit Durchfahrt und Rottmeisterhäuschen als Fachwerkbau; heutige Nutzung der Gebäudegruppe als Museum (Ratsherrensaal; Porzellansammlung Ludwig); Baudenkmal gemäß Bayerischer Denkmalliste, die folgenden Jahresangaben wurden unter anderem dieser Liste entnommen; Aufnahmedatum: 27.8.2015, etwa 12.oo Uhr; siehe auch die folgenden beiden Bildgruppen mit anderen Aufnahmezeiten.

Das Alte Rathaus ist ein zweigeschossiger verputzter Massivbau auf hohem Werkstein-Unterbau, errichtet 1461-1467, umgebaut 1619, erneut umgebaut und umgestaltet im Stil des Barock / Rokoko 1744-1756 von Hofarchitekt Johann Jakob Michael Küchel (1703-1769), die ursprünglichen Fassadenmalereien 1755 von Johann Anwander (1715-1770) nicht mehr erhalten, 1959-1962 vollständige und freihändige Neubemalung von Anton Greiner, sinngemäß wohl eine Rekonstruktion der ursprünglichen Bemalung; hohe vierflügelige Kreuzstockfenster mit je zwei Quersprossen in den Flügeln, Walmdach mit Biberschwanz-Doppeldeckung und barocken Satteldachgauben (Dachhäuschen).

Der Brückenturm wurde um 1385 errichtet, umgebaut im 15.Jahrhundert, erneut umgebaut 1749-1751 wohl von Stadtbaumeister Martin Mayer, dabei um ein Geschoss erhöht, mit prunkvoller Barockfassade versehen und schiefergedecktes Turmdach mit Laterne mit Zwiebelhaube (Welsche Haube) aufgesetzt, 1755-1756 mit vollplastischen Bildwerken reich geschmückt durch Joseph Bonaventura Mutschele (ca. 1728-1778), diese Originale 1883/1894 durch Kopien von Philipp Dorsch und Lorenz Kamm ersetzt.

Das "Rottmeisterhäuschen" auf dem gemauerten Eisbrecher der Oberen Brücke diente ehemals den Hauptleuten / Anführern (den Meistern) der Wachmannschaften (der Rotte) als Unterkunft; dreistöckiger flächenbündiger fränkischer / mitteldeutscher Fachwerkbau mit sichtbaren Balkenköpfen, je Stockwerk zweifach verriegelt, stockwerkhohe K-Verstrebungen (vielfach gespiegelt als "Wilder Mann"), in den Brüstungsfeldern unter anderem geschweifte Andreaskreuze mit Nasen, dreistöckiger Steilgiebel, Satteldach mit Biberschwanz-Doppeldeckung und kleinen Schleppgauben.






 

Bamberg hat im 2.Weltkrieg so gut wie keine Kriegsschäden erlitten, es besitzt heute eine der bedeutendsten und am besten erhaltenen Altstädte in Deutschland mit mehr als 2.000 Baudenkmalen. Der Altstadtbereich von Bamberg gilt als größter unversehrt erhaltener mittelalterlicher Stadtkern in Deutschland, er steht als Denkmalbereich komplett unter Denkmalschutz (Ensembleschutz) und wurde 1993 als UNESCO-Weltkulturerbe eingetragen. Dieses Gebiet ist in drei historische Stadtregionen gegliedert: die Bergstadt mit ihren sieben Hügeln, die Inselstadt zwischen den beiden Flussarmen der Regnitz und die Gärtnerstadt. Die städtebauliche Entwicklung begann in der geistlich bestimmten Bergstadt spätestens im 9.Jahrhundert mit der Gründung einer Burg, dem heutiger Domberg, im Jahr 1007 erfolgte die Gründung des Bistums. Spätestens im 12.Jahrhundert hatte sich die bürgerliche Inselstadt entwickelt, es folgte etwa im 14.Jahrhundert die landwirtschaftlich geprägte Gärtnerstadt.

Bamberg ist als Reiseziel für einen längeren Aufenthalt unbedingt zu empfehlen, wenn Baugeschichte, Architektur und Kunst den Interessenschwerpunkt bilden. Wer diese wunderbare Stadt möglichst ungestört genießen möchte, sollte jedoch unter allen Umständen den Zeitraum der Sandkerwa im August einschließlich Pufferzeiten vermeiden. Das traditionelle Kirchweihfest im Stadtgebiet "Sand" (Teil der Bergstadt) artet inzwischen aus in ein Massenspektakel von gewaltigen Dimensionen, das für mindestens eine Woche große Teile der Altstadt blockiert und das feier- und trinkfreudige Publikum aus dem 100-Km-Umkreis anlockt. Für jährlich etwa 300.000 Besucher finden volkstümliche Spektakel statt, kaum eine Gasse, die nicht verstopft ist mit Menschenmassen, Verkaufsständen, Freiluftgastronomie, alles zugehängt mit Wimpelketten und Bannern, für Kulturliebhaber und Architekturfotografen ein Graus. Wer die Berichte zur Sandkerwa in den Medien verfolgt, wird lesen: Das Schlimmste am Fest sind alkoholisierte grölende Freiluftpinkler. Also wie immer die Männer. Bier und Bratwurst schmecken hervorragend in Bamberg, man braucht keine Sandkerwa, um das festzustellen.
 


 

Bamberg (Oberfranken; Bayern), Obere Brücke 1, Baugruppe Altes Rathaus auf der Regnitzinsel (Beschreibung siehe oben); Aufnahmedatum: 29.8.2015, etwa 13.oo Uhr




 

Bamberg (Oberfranken; Bayern), Obere Brücke 1, Baugruppe Altes Rathaus auf der Regnitzinsel (Beschreibung siehe oben); Blick aus der Karolinenstraße auf die Obere Brücke und die Turmdurchfahrt; Aufnahmedatum: 29.8.2015, etwa 17.oo - 18.oo Uhr








 

Bamberg (Oberfranken; Bayern), barocke Hausgruppe des 18.Jahrhunderts, Kasernstraße Nr.3, 5, 7, 9 und 11 (zweites Bild, von links nach rechts), alle folgenden Angaben nach Denkmalliste: Nr.3 ein zweigeschossiges Bürgerhaus Anfang 18.Jahrhundert; Nr.5 ein dreigeschossiges Bürgerhaus mit Mansarddach, wohl spätes 18.Jahrhundert, Fassadengliederung durch farbig gefasste Sandsteinelemente; zuletzt Haus Nr.11, ein stattliches ehemaliges Hofbeamtenwohnhaus von 1745 (datiert über dem Eingang) als dreigeschossiger Massivbau mit dezenter spätbarocker Fassadengestaltung, Gurtgesimse und gequaderte Eckpilaster, profilierte und "geohrte" Fenstergewände, neue Einscheibenfenster mit Pfosten- und Kämpferattrappe, über dem Eingang auf einer Konsole eine farbig gefasste Marienbüste aus Holz unter einer neuzeitlichen Schutzverdachung aus Kupfer; alles Baudenkmale gemäß Bayerischer Denkmalliste; Aufnahmedatum: 29.8.2015 (erste zwei Bildreihen) und 26.8.2015 (letzte Bildreihe am Abend)




 

Bamberg (Oberfranken; Bayern), Untere Sandstraße 2 / Ecke Elisabethenstraße (Giebelseite); dreistöckiger Fachwerkbau in fränkischer / mitteldeutscher Konstruktion, ehemaliges Gerberhaus, errichtet um 1630, Umbau 1829 zu Wohnungen, massives Erdgeschoss im Zusammenhang mit Ladeneinbau 1908 verändert (Angaben nach Denkmalliste); flächenbündiges Fachwerk mit sichtbaren Balkenköpfen ohne Stockwerküberstände, Stockwerke meist zweifach verriegelt, verschiedenartige Zierverstrebungen (stockwerkhohe K-Streben teils gespiegelt als "Wilder Mann", einzelne lange Fußstreben, Andreaskreuze in verschiedenen Ausführungen, Brüstungsfelder im ersten Oberstock mit geschweiften Andreaskreuzen mit Nasen); neue vierflügelige Holzfenster in traditioneller Gestaltung mit Kämpfer und je einer Quersprosse in den Unterflügeln; dreistöckiger Steilgiebel, Satteldach mit Biberschwanz-Doppeldeckung, an der Giebelspitze ein kleines vorstehendes Schopfdach / Schopfwalm ehemals für den Aufzug zur Beschickung der Ladeluke im Spitzboden; das Fachwerk war wohl zeitweilig verputzt, sichtbar an den mit dem Beil eingeschlagenen Kerben (Beilhiebe, Beilschläge, Kerbschläge) zur besseren Putzhaftung; bei dem roten Fachwerkhaus handelt es sich um Untere Sandstraße 1, errichtet um 1760, später teilweise umgebaut; beides Baudenkmale gemäß Bayerischer Denkmalliste; Aufnahmedatum: 26.8.2015, die letzten beiden Bilder am Abend



 

Bamberg (Oberfranken; Bayern), Sandbad 5; kleines zweigeschossiges Bürgerhaus um 1760, ehemaliges Beamtenwohnhaus (Angaben nach Denkmalliste); Massivbau mit Putzfassade und Sandsteinelementen, korbbogiges Durchfahrtsportal mit Prellsteinen, im Erdgeschoss korbbogige profilierte Fenstergewände, im Obergeschoss rechtwinklig, jeweils mit Keilstein; hoher gestufter Sockel, Eckpilaster, Gurtgesims und ausladendes Traufgesims; zweiflügelige Portaltür mit rautenförmig aufgedoppelten Türblättern, simsartigen und geschwungen-profilierten "Kämpferhölzern", obere Flügelverglasungen mit geschmiedeten Ziergittern, geschmiedete Zierknäufe; neue zweiflügelige Holzfenster mit Kämpferimitation, im Obergeschoss Klappläden als Lamellenklappen; das Haus ist wohl unterkellert; Baudenkmal gemäß Bayerischer Denkmalliste; Aufnahmen am Abend, Aufnahmedatum: 26.8.2015



 

Bamberg (Oberfranken; Bayern), Untere Königstraße 28, sehr großes Fachwerkhaus von 10 Fensterachsen, errichtet 1745 (gemäß Denkmalliste und Inschrift am Haus) als Gasthof zum Weißen Lamm; Erdgeschoss massiv aus Sandstein-Quadermauerwerk (oder mit Putzquaderung überformt ?), korbbogiges Durchfahrtstor mit Prellsteinen, im Torbogen keilförmiger Schlussstein (Keilstein) mit plastischer Lammdarstellung, beidseitig davon Inschrift "P.15  57.L." (Hinweis auf einen älteren Vorgängerbau ?), profilierte Tor- und Fenstergewände aus Sandstein, zweiflügeliges Holztor mit integrierter Hauseingangstür ("Schlupftür"); über dem Erdgeschoss in ganzer Hausbreite ein Simsdach / Klebdach mit drei Reihen Biberschwanz-Dachziegeln; darüber zwei Fachwerk-Stockwerke mit sichtbaren und flächenbündigen Balkenköpfen, Zwischenräume verputzt (keine Füllhölzer), verschiedene kurze Zierstreben in den Brüstungsfeldern; vierflügelige Holzfenster mit Kämpfer, Klappläden als Lamellenklappen; in den Fachwerk-Stockwerken außen eingesetzte Futterrahmen mit profilierten Bekleidungen aus Holz, an denen die Klappläden befestigt sind; Mansarddach mit Biberschwanz-Doppeldeckung, vier Satteldachgauben (Dachhäuschen); auf den Brüstungsfeldern im ersten Oberstock zwei Inschriften: links "F.AM. 1745." und rechts "P.G. 1912" (Datum einer Renovierung oder eines Umbaus ?); das Fachwerk war wohl zwischenzeitlich verputzt, sichtbar an den mit dem Beil eingeschlagenen Kerben (Beilhiebe, Beilschläge, Kerbschläge) zur besseren Putzhaftung; Baudenkmal gemäß Bayerischer Denkmalliste; Aufnahmen mit unterschiedlichen Belichtungen, bei den dunkleren Aufnahmen sind auch die weißen Fensterprofile noch sichtbar; über dem Tor eine Gedenktafel an einen Aufenthalt Goethes im Jahr 1797; Aufnahmedatum: 29.8.2015





 

Bamberg (Oberfranken; Bayern), Kapuzinerstraße 14, großes dreistöckiges Bürgerhaus, als Fachwerkhaus errichtet 1592, Umbau 1743, Veränderungen im Erdgeschoss 1864 (Angaben gemäß Denkmalliste); Erdgeschoss massiv aus flächenbündig verfugtem Sandstein-Quadermauerwerk, rundbogiges Durchfahrtstor, profilierte Tor- und Fenstergewände, diese aus dem vollen Mauerwerksstein gearbeitet (keine separat eingesetzten Profilsteine); darüber zwei Fachwerk-Stockwerke, Balkenköpfe hinter simsartig profilierten Schalbohlen, bei den optisch wie Balkenköpfe in Erscheinung tretenden Hölzern handelt es sich um die oberen Enden der Stockwerkständer bzw. über Fenstern um kurze Füll- oder Distanzhölzer, die durchlaufenden Sturzriegel sind wohl auf die Ständer aufgeblattet; Brüstungsfelder mit geschweiften Andreaskreuzen mit Nasen; neue vierflügelige Holzfenster in traditioneller Gliederung mit Kämpfer und je einer Quersprosse in den Unterflügeln, Klappläden als Lamellenklappen; Satteldach mit Biberschwanz-Doppeldeckung und Schleppgauben; das Fachwerk war zwischenzeitlich verputzt, sichtbar an den mit dem Beil eingeschlagenen Kerben (Beilhiebe, Beilschläge, Kerbschläge) zur besseren Putzhaftung; Baudenkmal gemäß Bayerischer Denkmalliste; Aufnahmen leider bei sehr trübem Wetter, Aufnahmedatum: 28.8.2015




 

Bamberg (Oberfranken; Bayern), Lange Straße 35; dreigeschossiges barockes Bürgerhaus um 1740 mit Putz-Stuck-Fassade, eventuell von Baumeister Justus Heinrich Dientzenhofer (1702-1744), Erdgeschoss um 1880 umgebaut (alle Angaben gemäß Denkmalliste); durch Gurtgesimse und Ecklisenen gegliederte Fassade mit aufwendigen Stuckverzierungen unter den Fensterbrüstungen und als Fensterbekrönungen; korbbogige profilierte Fenster- und Türgewände im Erdgeschoss, profilierte und "geohrte" Fenstergewände in den oberen Geschossen (wohl alle aus Sandstein, jetzt mit Fassadenfarbe überstrichen / getüncht); neue dreiflügelige Holzfenster mit Kämpfer, Kippoberlicht und je einer Quersprosse in den Fensterflügeln; Satteldach mit neuzeitlichen Dachgauben; Baudenkmal gemäß Bayerischer Denkmalliste; Aufnahmedatum: 29.8.2015



 

Bamberg (Oberfranken; Bayern), Unterer Kaulberg 4, "Neuer Ebracher Hof", errichtet 1765-1768 wohl nach Entwurf und unter Bauleitung von Martin Mayer, Stadtmaurermeister und Stadtbaumeister in Bamberg, Figurenplastiken 1766 von Ferdinand Dietz; dreigeschossiges repräsentatives ehemaliges Stadtpalais des Klosters Ebrach mit Putz-Stuck-Fassade des Spätbarock / Rokoko, Mittelteil risalitartig hervorgehoben, beidseitig niedrige Flügelbauten, Mansard-Walmdach mit Biberschwanz-Doppeldeckung und Satteldachgauben (Dachhäuschen); Baudenkmal gemäß Bayerischer Denkmalliste; zum Aufnahmezeitpunkt nur noch Streiflicht auf der Fassade, Aufnahmedatum: 27.8.2015



 

Bamberg (Oberfranken; Bayern), Lange Straße 41; mehrfach umgebauter zweigeschossiger Massivbau mit Zwerchgiebel, ehemals ein Bürgerhaus des 18.Jahrhunderts, 1872 zur Weinwirtschaft ausgebaut, erst 1904 mit neobarocker Putz-Stuck-Fassade versehen (Angaben nach Denkmalliste), Erdgeschoss links durch neuzeitlichen Ladeneinbau mit Schaufenster erneut verändert, heutige Nutzung als "Romantik Hotel Weinhaus Messerschmitt"; Erdgeschoss und risalitartiger Mittelteil unter dem Zwerchgiebel mit Putzquaderung / Putzstreifung, aufwendige Stuckverzierungen besonders für Obergeschoss und Giebel, teils noch alte vierflügelige Holzfenster mit verzierten Schlagleisten und Kämpfer, Klappläden als Lamellenklappen; Satteldach mit einseitigem Halbwalm / Krüppelwalm, Biberschwanz-Doppeldeckung, kleine Satteldachgauben (Dachhäuschen); am Obergeschoss rechts eine Gedenktafel für den hier in einem Vorgängerbau im Jahr 1500 geborenen Universalgelehrten Joachim Camerarius d.Ä.; Baudenkmal gemäß Bayerischer Denkmalliste; Aufnahmedatum: 29.8.2015






 

Bamberg (Oberfranken; Bayern), Obere Königstraße 23 als Bestandteil der Hausgruppe Nr.23-29; dreigeschossige und einheitlich gestaltete spätbarocke Hausgruppe mit Sandsteinfassaden, errichtet nach dem Brand von 1787 wohl nach Plänen des Baumeisters Carl Dietrich Weiß (?; Angaben nach Denkmalliste); durch Gurtgesimse und flache Pilaster gegliederte Fassade mit sehr dezenten flächigen und nur wenig plastischen Schmuckformen im Bereich der Fensterbrüstungen ("Plattenstil"), Flächenmauerwerk aus Sandsteinquadern mit Fugenglattstrich; korbbogige Öffnungen im Erdgeschoss wohl umgebaut (?), profilierte und "geohrte" Fenstergewände mit Keilstein; neue vierflügelige Holzfenster mit Kämpfer; Baudenkmal gemäß Bayerischer Denkmalliste; Aufnahmedatum: 29.8.2015



 

Bamberg (Oberfranken; Bayern), verschiedene Gebäude und Architekturdetails in der Siechenstraße; zuerst das ehemalige Gasthaus Nr.24 mit Mansarddach, datiert 1818 auf dem Keilstein über der Tordurchfahrt, Fassade aus Sandsteinquadern und im "Plattenstil" dekoriert, angesiedelt zwischen Spätbarock und Klassizismus, Baudenkmal gemäß Bayerischer Denkmalliste; danach das Portal zum Haus Nr.28, ein schweres zweiflügeliges Durchfahrtstor mit Rundbogen-Oberlicht und Radialsprossen / Fächersprossen wohl Ende 19.Jahrhundert, das Sandstein-Torgewände ist älter; Details von Fenstern mit profilierten Sandsteingewänden und Verdachung, teils als "gekuppelte Fenster" (zwei Fenster unter einer Rahmung mit Verdachung zusammengefasst - verkuppelt / gekoppelt) mit neu eingesetzten Lambrequins (Einzahl: der Lambrequin, Erläuterungen siehe hier ); ein Fachwerkoberstock mit K-Streben, in der Mitte gespiegelt als "Wilder Mann" sowie kurzen Fußstreben; eine Heiligennische mit Heiligenfigur; weitere Details aus anderen Straßen; Aufnahmedatum: 29.8.2015




 

Baunach (Landkreis Bamberg, Oberfranken; Bayern), Marktplatz 1, ehemaliger Obleyhof / Spitalhof, später unter anderem Brauereigasthof, aktuelle Nutzung als Gasthof, in heutiger Form wohl ein Ergebnis des 18.Jahrhunderts, im Kern älter, erste urkundliche Erwähnung 1385, hervorgegangen aus zwei separaten benachbarten Höfen, die später (wohl Anfang 19.Jahrhundert ?) vereinigt wurden; massives Erdgeschoss mit segmentbogiger Tordurchfahrt sowie korbbogigem Eingangstor (ehemals ebenfalls Einfahrtstor, noch im 19.Jahrhundert mit Rampe) mit integrierter Haustür ("Schlupftür"); Fachwerk-Oberstock teilweise mit geschweiften Andreaskreuzen mit Nasen in den Brüstungsfeldern; neuzeitliche zweiflügelige Holzfenster mit Kämpferattrappe und Lamellen-Klappläden; Halbwalmdach / Krüppelwalmdach mit neuer engobierter Biberschwanz-Doppeldeckung und kleinen Satteldachgauben (Dachhäuschen); Baudenkmal gemäß Bayerischer Denkmalliste; weitere Angaben zur Historie des Gebäudes unter www.obleyhof.de; Aufnahmedatum: 31.8.2015

Der große auf das Eingangstor aufgemalte österreichische Doppeladler ist 1806 entstanden, als Franken durch den Frieden von Preßburg für einige Jahre zu Österreich kam. Weitere ausführliche Informationen siehe unter www.obleyhof.de




 

Baunach (Landkreis Bamberg, Oberfranken; Bayern), Marktplatz 15, giebelständiges zweigeschossiges Wohnhaus mit dreiachsiger Putzfassade auf Sandsteinsockel, Mitte 18.Jahrhundert (gemäß Denkmalliste), Krüppelwalmdach mit alten grau engobierten Rautenfalzziegeln; im Hintergrund der Kirchturm aus Sandstein-Quadermauerwerk zur katholischen Pfarrkirche Sankt Oswald mit hohem Spitzhelm und vier "Scharwachttürmchen" (Erkertürmchen aus Aussichtsplatz für die Stadtwächter) mit Schieferdeckung, 15./16.Jahrhundert (gemäß Denkmalliste); beides Baudenkmale gemäß Bayerischer Denkmalliste; Aufnahmedatum: 31.8.2015



 

Baunach (Landkreis Bamberg, Oberfranken; Bayern), Marktplatz 14, Fachwerkhaus im Kirchhof (kleiner Platz hinter dem Gebäude Marktplatz 15), wohl 18.Jahrhundert (?); Erdgeschoss massiv, Fassade bewachsen mit Wein; fränkischer / mitteldeutscher Fachwerk-Oberstock, dieser und der zweistöckige Giebel jeweils auf leicht vorkragenden Balkenlagen mit sichtbaren Balkenköpfen, dazwischen Füllhölzer; unterschiedliche Verstrebungen (lange Schwelle-Rähm-Streben, K-Streben, einzelne und gespiegelte Fußstreben, Andreaskreuze in den Brüstungsfeldern), weiß getünchte Ausfachungen; neue zweiflügelige Holzfenster mit Quersprossen; Satteldach mit neuer Hohlpfannendeckung; kein Baudenkmal als Einzeldenkmal, jedoch Bestandteil des Marktplatz-Ensembles (Ensembleschutz gemäß Bayerischer Denkmalliste); Aufnahmedatum: 31.8.2015






 

Baunach (Landkreis Bamberg, Oberfranken; Bayern), Marktplatz 17; Wohnhaus mit Fachwerk-Oberstock und Mansard-Walmdach mit neuer rotbraun-engobierter Biberschwanz-Doppeldeckung, Eingang von der Mühlgasse aus, Mitte 18.Jahrhundert (gemäß Denkmalliste); Fachwerk-Oberstock mit kurzen Zierstreben und profilierten Fensterbekleidungen; neue zweiflügelige Holzfenster mit Kämpferattrappe, im Erdgeschoss Klappläden; Baudenkmal gemäß Bayerischer Denkmalliste; Aufnahmedatum: 31.8.2015



 

Baunach (Landkreis Bamberg, Oberfranken; Bayern), Wehrgasse 2; ehemaliges Bauernhaus, entstanden Mitte 18.Jahrhundert (gemäß Denkmalliste), Totalsanierung wohl mit teilweiser Rekonstruktion; Erdgeschoss massiv, Sandsteinsockel, Fassade mit Glattputz, neue profilierte Tür- und Fenstergewände aus Sandstein; typisch fränkischer / mitteldeutscher Fachwerk-Oberstock, Balkenlage mit sichtbaren profilierten Balkenköpfen, dazwischen ebenfalls profilierte Füllhölzer, geschweifte Andreaskreuze in den Brüstungsfeldern, seltene aufwendig profilierte und "geohrte" Fensterbekleidungen aus Holz (Wirkung wie Naturstein, weil hellgrau gestrichen / beschichtet); neue historisierende und fein verzierte Einflügelfenster mit Pfosten- und Kämpferattrappe; Walmdach mit neuer Flachpfannendeckung; das Fachwerk war wohl zeitweilig verputzt, sichtbar an den mit dem Beil eingeschlagenen Kerben (Beilhiebe, Beilschläge, Kerbschläge) zur besseren Putzhaftung; Baudenkmal gemäß Bayerischer Denkmalliste; Aufnahmedatum: 31.8.2015




 

Baunach (Landkreis Bamberg, Oberfranken; Bayern), Scheune (wohl ehemals Stallscheune) an der Mühlgasse; Erdgeschoss massiv aus Sandstein-Quadermauerwerk, Oberstock aus Fachwerk mit Ziegelausfachung im Kopfverband, die ganze Ausführung typisch für die Zeit des Historismus (hier wohl um 1880-1900 ?), schlanke Fachwerkhölzer, Zierverstrebungen als Andreaskreuze; Satteldach als Pfettendach-Konstruktion mit bauzeittypischer Dachdeckung aus grau engobierten Rautenfalzziegeln; sowohl die Dachdeckung als auch die Fachwerkfassade scheinen sich noch im ursprünglichen Zustand zu befinden; Aufnahmedatum: 31.8.2015


 

 


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