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Architekturfotografie und denkmalpflegerische Bilddokumentation

Bildarchiv Norbert Rauscher - Fotoarchiv historische Architektur
Baudenkmale und Architekturgeschichte in Sachsen-Anhalt

 

Stockphoto-Galerie Nr.2a  Foto, Fotografie, Bild, Abbildung

Stadt, Großstadt, Kleinstadt, Altstadt, Bürgerhaus, Ackerbürgerhaus, Stadtplatz, Stadtansicht
Gebäude und Architekturdetails im städtischen Raum

 

Fotograf und Urheberrecht:  Dipl.-Architekt Norbert Rauscher
D-16548 Glienicke/Nordbahn, Kieler Straße 16, Telefon: (033056) 80010, E-Mail: n.rauscher@web.de
Internet: www.fotografie-architektur.de, www.fotografie-landschaft.de
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Osterwieck (Landkreis Harz; Sachsen-Anhalt), Schützenstraße 2-3, zwei traufständige Fachwerkhäuser mit Haustor:
- Schützenstraße 2, datiert 1579 auf der ersten Stockschwelle, zeitweise Brauhaus zum Güldenen Löwen; dreistöckiges Fachwerkhaus in niederdeutscher / niedersächsischer Konstruktion, ehemaliger Unterstock wohl um 1900 massiv erneuert, zweiflügeliges asymmetrisch geteiltes Haustor, der kleinere linke Flügel dient als Hauseingangstür, vorkragende Balkenköpfe auf profilierten Knaggen, Füllhölzer mit gefüllten Schiffskehlen, verzierte Stockschwellen (Sinnsprüche, goldener Löwen, Zauberknoten, Wappen, usw.), die Brüstungsfelder vollständig mit Holzplatten ausgefacht und über die Ständer hinweg verziert mit geschnitzten Fächerrosetten / Fächerpalmetten und kleinen Sternrosetten, darüber durchgehende profilierte Brusthölzer / Brüstungshölzer.
- Schützenstraße 3, im Kern wohl um 1600, später umgebaut, hohes Sockelmauerwerk aus Kalksteinquadern, großes fünfflügeliges Haustor (Hausdurchfahrt) mit integrierter Hauseingangstür in der Mitte, Stockschwelle mit Sinnspruch, Ständerfüße im Oberstock mit eingeschnitzten Arkaden, verschiefertes Zwerchhaus; Sanierung / Rekonstruktion 2008; Aufnahmen bei trüben Lichtverhältnissen am Abend, Aufnahmedatum: 29.8.2016

Literatur für alle auf dieser Seite folgenden Bildgruppen:
Hans-Hartmut Schauer: Die Fachwerkstadt Osterwieck. Eine Analyse der Baugeschichte der Stadt und ihrer Werte sowie ein Bericht über denkmalpflegerische Arbeiten bis 1990. Verlag für Bauwesen, Berlin / München 1997
Hans-Hartmut Schauer: Fachwerkbauten in Sachsen-Anhalt. Enthalten in: Fachwerkbauten in Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg, Sachsen-Anhalt, Thüringen, Sachsen. Verlag für Bauwesen, Berlin / München 1992; Geschichte des regionaltypischen Fachwerkbaus in Sachsen-Anhalt ab S.80, Stadtgeschichte Osterwieck ab S.133
Oskar Doering: Beschreibende Darstellung der älteren Bau- und Kunstdenkmäler der Kreise Halberstadt Land und Stadt. Herausgegeben von der Historischen Commission für die Provinz Sachsen und das Herzogtum Anhalt. Halle a.d.S., Druck und Verlag von Otto Hendel, 1902; Stadt Osterwieck ab Seite 83
Georg Dehio: Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler. Der Bezirk Magdeburg. Bearbeitet von der Abteilung Forschung des Instituts für Denkmalpflege; Akademie-Verlag Berlin 1975, ab Seite 320
Liselotte Thiele: Osterwieck, eine Zeitreise durch 5 Jahrhunderte Fachwerkarchitektur. Die Stadt des Fachwerks und der Reformation. Kulturland Osterwieck, 2011; außerdem: Rundgang durch die historische Fachwerkstadt Osterwieck. Wolfenbüttel 2004
Projektbeschreibungen zur Denkmalsanierung in Osterwieck durch das Deutsche Fachwerkzentrum Quedlinburg e.V., Vorstellung einiger Forschungs- und Sanierungsprojekte unter http://osterwieck-ebe.deutsches-fachwerkzentrum.de (zuletzt abgerufen am 18.7.2021)
Carl Schäfer: Deutsche Holzbaukunst. Die Grundlagen der deutschen Holzbauweisen in ihrer konstruktiven und formalen Folge. Herausgegeben von P. Kanold. Wolfgang Jeß Verlag, Dresden 1937
G. Ulrich Großmann: Fachwerk in Deutschland. Zierformen seit dem Mittelalter. IMHOF-Kulturgeschichte, Michael Imhof Verlag, Petersberg 2006, ab Seite 57, mit ausführlichen Erläuterungen zur Entstehung der Fächerrosette im Fachwerkbau.




 

Osterwieck (Landkreis Harz; Sachsen-Anhalt), Fachwerkhäuser Mittelstraße 1 (links) und 2 (rechts); Mittelstraße 1 von 1549, zweiter Oberstock und Zwerchhaus mit Ladeluke 1624 aufgestockt (eventuell ehemals Kaufmannshaus), 1964 restauriert; Mittelstraße 2 um 1580, Unterstock durch Ladeneinbau verändert; danach Straßenbilder mit diesen Häusern, in der dritten Bildreihe Blick auf Mittelstraße 8 von 1549, Stockschwelle mit Vierfachflechtband, unterbrochen von mit Ornamenten gefüllten Kassetten über den Balkenköpfen; zuletzt zwei Bildreihen mit Fassadendetail der Brüstungszonen von diesen und vergleichbaren Häusern, alles vollflächig ausgebohlte bzw. mit Holztafeln ausgefachte Brüstungsfelder, durchgängig über die Ständerfüße hinweg mit Fächerrosetten / Fächerpalmetten in Flachschnitzerei verziert, Stockwerkschwellen mit Ornament-Kassettenfries (Haus Nr.1), vierschnürigem Flechtband / Wellenband (Haus Nr.2), Kreuzbogenfries / Maßwerkfries / Arkadenfries / gedoppelter Rundbogenfries (Haus Nr.22) sowie Schiffskehlenmotiv, alle Füllhölzer mit Schiffskehlen mit gedrehten Seilstäben, durchgehende profilierte Brüstungshölzer / Brusthölzer; alles Baudenkmale gemäß Landesdenkmalliste; Aufnahmedatum: 8.5.2008 und 29.8.2016 (größere Vorschaubilder, bei bedecktem Himmel)






 

Osterwieck (Landkreis Harz; Sachsen-Anhalt), Fachwerkhaus Mittelstraße 20-21, datiert 1622 auf der ersten Stockschwelle, mit Beschlagwerk-Dekor auf den Brüstungsplatten, ehemaliges Kaufmannshaus, gegen Ende des 19.Jahrhunderts umgebaut; Aufnahmedatum: 8.5.2008 (Sanierung/Restaurierung noch nicht abgeschlossen) und 29.8.2016 (größere Vorschaubilder am Ende)




 

Osterwieck (Landkreis Harz; Sachsen-Anhalt), Mittelstraße 22, Fachwerkhaus mit getünchter Ziegelausfachung, auf einem Brüstungsfeld über dem Tor datiert 1796; fünfflügeliges spätklassizistisch geprägtes Haustor vielleicht um 1860-1880 mit hohem Fächersprossen-Oberlicht und portalartiger Rahmung / Außenbekleidung, mittig im dreiflügeligen Unterteil die Haustür integriert, alle Tor- bzw. Türflügel als Dreifüllungstüren mit gerahmten Füllungen (ausgetauscht / umgebaut ?); das über den Türflügeln erscheinende profilierte Querholz wirkt wie ein Kämpfer, es handelt sich jedoch um die unteren Rahmenhölzer der verglasten Oberflügel, das quadratische Mittelstück mit Rosette ist Bestandteil des linken Oberflügels; Baudenkmal gemäß Landesdenkmalliste; Aufnahmedatum: 29.8.2016


 

Osterwieck (Landkreis Harz; Sachsen-Anhalt), Mittelstraße 26; dreistöckiges traufständiges Fachwerkhaus, datiert 1578 auf der zweiten Stockwerkschwelle rechts, ehemals wohl ein Kaufmannshaus; niedriges verputztes Sockelmauerwerk, neunachsiger (!) Stockwerkbau der Renaissance in niederdeutscher / niedersächsischer Konstruktion, Stockwerk-Vorkragungen auf kurzen Knaggen (Konsolen), Füllhölzer als Seilstäbe gestaltet, Stockschwellen mit Inschriften; Brüstungsgefache der oberen Stockwerke vollständig ausgebohlt (vollflächig ausgefacht mit Brüstungsbohlen), die so entstandenen Brüstungsplatten (Holzflächen / Holztafeln) in unregelmäßiger Gestaltung mit Fächerrosetten / Fächerpalmetten, gefüllten Einzel- und Doppelarkaden, teils über die Ständer hinweg, teils auch unter Berücksichtigung der Ständer, Ständerfüße dann meist verziert mit schmalen Arkadenmotiven; durchgehende, taustabartig geschnitzte und vor den Ständern verkröpfte Brusthölzer / Brüstungshölzer; im Fischgrätmuster aufgedoppelte Haustür, zweiflügelige Holzfenster mit Quersprossen, Satteldach mit älterer Betondachsteindeckung, Dachhäuschen (kleines Zwerchhaus) mit Ladeluke und Ladebalken / Ausleger; Baudenkmal gemäß Landesdenkmalliste; Aufnahmedatum: 29.8.2016



 

Osterwieck (Landkreis Harz; Sachsen-Anhalt), Mittelstraße 17; zwei dreistöckige Fachwerkhäuser, heute als Doppelhaus genutzt, beides Stockwerkbauten in niederdeutscher / niedersächsischer Konstruktion, links um 1580 mit eng gestellten Fächerrosetten im ersten Oberstock (könnten schon fast als gefüllte Blendarkaden bezeichnet werden), rechts um 1620 mit Beschlagwerkdekor auf den Brüstungsplatten, Stockschwellen und Füllhölzer an beiden Häusern mit Schiffskehlen verziert; Restaurierung offenbar nach historischem Farbbefund (ab Ende des 16.Jahrhunderts wurden zunehmend hellgraue und hellfarbige Fassadenfarben auch für die Fachwerkhölzer verwendet); portalartig gerahmte Hauseingangstür aus der Zeit des Historismus / Gründerzeit wohl um 1870-1900, zweiflügelige Zweifüllungstür mit profiliertem Kämpfer und Oberlicht mit Ecksprossenverglasung, Schlagleiste als Pilaster mit Kapitell gestaltet, die oberen Füllungen mit aufgesetzten Rosetten aus Holz geschnitzt, in Kombination mit einem formal angeglichenen hohen Flurfenster, vierflügeliges Kämpferfenster, Schlagleisten als kannelierte Pilaster mit Kapitell gestaltet, am linken Rahmen Stützkloben für Klappladen; an Stelle der heutigen Tür-Fenster-Kombination könnte sich ehemals ein Einfahrtstor befunden haben; Baudenkmal gemäß Landesdenkmalliste; Aufnahmedatum: 8.5.2008 und 29.8.2016 (größere Vorschaubilder am Ende)

Literatur: Hans-Hartmut Schauer: Fachwerkbauten in Sachsen-Anhalt. Enthalten in: Fachwerkbauten in Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg, Sachsen-Anhalt, Thüringen, Sachsen. Verlag für Bauwesen, Berlin / München 1992; Seite 105






 

Osterwieck (Landkreis Harz; Sachsen-Anhalt), traufständige Fachwerkhäuser aus unterschiedlichen Stilepochen im Kreuzungsbereich Neukirchenstraße / Mittelstraße / Wietholz; in der ersten Bildreihe Mitte die Häuser Neukirchenstraße 1 (mit Fächerrosetten in den Brüstungsfeldern, weitere Bilder siehe unten) und Neukirchenstraße 2 (fast schmuckloses Fachwerk, vermutlich 18.Jahrhundert, die historistische Haustür zu diesem Haus in der nächsten Bildgruppe); Aufnahmedatum: 8.5.2008



 

Osterwieck (Landkreis Harz; Sachsen-Anhalt), traufständige Fachwerkhäuser im Bereich Neukirchenstraße / Mittelstraße / Wietholz; in der ersten Bildreihe die Häuser Mittelstraße Nr.11 (links, mit Fächerrosetten im Brüstungsbereich und Zwerchgiebel), Nr.12 (ehemals mit spitzbogigem Haustor, Detailfoto mit Trapezfries und Datierung 1521) und Nr.13 (perfekt saniertes Eckgebäude mit historistischer Doppeltür) sowie Neukirchenstraße 1 (dreistöckiges Haus mit Fächerrosetten im Brüstungsbereich, weitere Bilder siehe unten); in der zweiten und dritten Bildreihe zuerst Fassadendetails von Mittelstraße 13 (stark vorkragende Balkenköpfe auf großen profilierten Knaggen, Stockwerkschwelle mit Trapezfries beschnitzt, Brüstungsstreben / kurze Fußstreben in Reihung, durchgehendes Brustholz); in der dritten Bildreihe rechts Brüstungsdetails von Neukirchenstraße 4 (vermutlich 2.Hälfte 16.Jahrhundert, Stockschwelle mit Sinnspruch, Brüstungsplatten mit Fächerrosetten wohl verändert, durchlaufendes Brustholz); in der vierten Bildreihe zuerst die zweiflügelige Haustür zu Neukirchenstraße 2 wohl Ende 19.Jahrhundert, dann Neukirchenstraße 3 mit vergleichsweise schmucklosem Fachwerk, datiert 1562 und rechts Neukirchenstraße 4 mit Fächerrosetten, Unterstock umgebaut um 1880-1900, aus dieser Zeit stammt die zweiflügelige Haustür; alles Baudenkmale gemäß Landesdenkmalliste; Aufnahmedatum: 29.8.2016





 

Osterwieck (Landkreis Harz; Sachsen-Anhalt), Fassadendetails zu Mittelstraße 11 (im Straßenbild ganz links), datiert 1549, zweistöckiges Fachwerkhaus mit Haustor / Hausdurchfahrt und Zwerchgiebel, ehemals Ackerbürgerhaus; schlicht gestaltete Balkenköpfe auf profilierten Knaggen, Füllhölzer und Stockschwelle mit Schiffskehlen in unterschiedlicher Ausführung, hohe Stockschwelle oben mit dreischnürigem Flechtband, Brüstungsfelder mit einteiligen Holzplatten (nicht aus Bohlen zusammengesetzt) ausgefacht und über die Ständer hinweg ohne Berücksichtigung der konstruktiven Gliederung mit durchgehendem Fächerrosettenfries aus eng gestellten Fächerrosetten beschnitzt; vorgeblattetes durchgehendes und gesimsartig profiliertes Brustholz / Brüstungsholz; Baudenkmal gemäß Landesdenkmalliste; Aufnahmedatum: 29.8.2016



 

Osterwieck (Landkreis Harz; Sachsen-Anhalt), Neukirchenstraße 1; dreistöckiges traufständiges Fachwerk-Wohnhaus mit Hausdurchfahrt, wohl ein ehemaliges Ackerbürgerhaus (?), vermutlich um 1560-1580; Stockwerkbau in niederdeutscher / niedersächsischer Konstruktion der Renaissance auf niedrigem Kellersockel aus Naturstein-Quadermauerwerk; Stockwerk-Vorkragungen auf Knaggen, erste Oberstockschwelle mit Kreuzbogenfries (Maßwerkfries, gedoppelter Rundbogenfries, Arkadenfries, Kreuzungsbogenfries) verziert, Füllhölzer und zweite Oberstockschwelle mit Schiffskehlenmotiv; Brüstungsgefache der oberen Stockwerke vollständig ausgebohlt (vollflächig ausgefacht mit Brüstungsbohlen), die so entstandenen Brüstungsplatten (Holzflächen / Holztafeln) durchgängig über die Ständer hinweg verziert mit Fächerrosettenfries ohne Beachtung der konstruktiven Gliederung; durchgehende gesimsartig profilierte Brusthölzer / Brüstungshölzer teils provisorisch repariert; zweiflügelige und vierflügelige Holzfenster mit Quersprossen; Satteldach mit zwei Schleppgauben; Baudenkmal gemäß Landesdenkmalliste; Aufnahmedatum: 29.8.2016



 

Osterwieck (Landkreis Harz; Sachsen-Anhalt), Kreuzungsbereich Neukirchenstraße / Mittelstraße, in der zweiten Bildreihe das Haus Neukirchenstraße 1 (siehe vorstehende Bildgruppe); Aufnahmedatum: 8.5.2008




 

Osterwieck (Landkreis Harz; Sachsen-Anhalt), Neukirchenstraße, Straßenbilder mit Blick auf den Kreuzungsbereich Neukirchenstraße / Mittelstraße; Aufnahmedatum: 8.5.2008


 

Osterwieck (Landkreis Harz; Sachsen-Anhalt), Neukirchenstraße 14, zweitöckiges Fachwerkhaus, datiert 1584 an der giebelseitigen Stockschwelle; nur giebelseitig Arkadenbrüstungen im Oberstock und über dem Dachbalken, der Wandbehang aus Krempziegeln im Giebeldreieck wird wohl erst später hinzugekommen sein, darunter verbirgt sich vermutlich Sichtfachwerk; Dreifacharkaden aus Holz geschnitzt (weitere Informationen zu diesem Thema siehe hier: ), die Arkaden-Bogenfelder dick mit Farbe beschichtet / angestrichen, über den Arkaden gesimsartig profiliertes durchgehendes Brüstungsholz / Brustholz; Unterstock wohl verändert; Satteldach mit Krempziegeldeckung; Baudenkmal gemäß Landesdenkmalliste; Aufnahmedatum: 29.8.2016


 

Osterwieck (Landkreis Harz; Sachsen-Anhalt), Neukirchenstraße, Fassadendetails saniert / unsaniert im Vergleich; vollständig ausgebohlte / mit Holztafeln ausgefachte Brüstungszone, mit Fächerrosettenfries über die Ständer hinweg beschnitzt, Füllhölzer und Stockwerkschwellen mit gefüllten Schiffskehlen verziert; durchlaufende gesimsartig profilierte Brüstungshölzer / Brusthölzer mit Holznägeln / Holzstiften den Ständern vorgeblattet; Unterstock in beiden Fällen verändert, links verputzt (Fachwerk wohl massiv ersetzt ?), rechts Ausfachung mit Ziegelmauerwerk, Balkenzwischenräume ausgemauert; Aufnahmedatum: 29.8.2016


 

Osterwieck (Landkreis Harz; Sachsen-Anhalt), Neukirchenstraße 21 von 1550; vermutlich ehemaliges Ackerbürgerhaus mit Tor und Hausdurchfahrt; Mischkonstruktion aus Geschossbau und Stockwerkbau, hohes Erdgeschoss als Durchfahrtsgeschoss mit eingefügtem niedrigen Zwischengeschoss (Balken der Zwischendecke von innen in die Ständer eingezapft), separat abgebundenes aufgesetztes Stockwerk als Oberstock; Stockschwelle und Füllhölzer mit Schiffskehlen, profilierte / geschnitzte Konsolen (Scheinbalkenköpfe, falsche Balkenköpfe) unter den vorkragenden Balkenköpfen; Brüstungsplatten mit geschnitzten Fächerrosetten überzogen ohne Rücksicht auf die konstruktive Gliederung, durchlaufender Brustriegel (oder vorgesetztes Profilholz) im Oberstock; in der zweiten Bildreihe die Häuser Neukirchenstraße 35-37 aus unterschiedlichen Stilepochen, links 1562 mit Fächerrosetten, rechts das Eckgebäude Nr.37, datiert 1580, traufseitig mit Arkadenbrüstung (Blendarkaden, Doppelarkaden) und giebelseitig mit Fächerrosetten (dritte Bildreihe); Aufnahmedatum: 8.5.2008 und 29.8.2016 (größere Vorschaubilder zuletzt)




 

Osterwieck (Landkreis Harz; Sachsen-Anhalt), Nikolaistraße mit Nikolaikirche und dem schmalen 4-achsigen Fachwerkhaus Nikolaistraße 30 (das "Hohe Haus") von 1580 mit Fächerrosetten und Blendarkaden auf den Brüstungsplatten; zuletzt das Haus Nikolaistraße 9 neben der Kirche an der Ecke Nikolaikirchgasse, teils mit Blendarkaden (um 1600, siehe auch Bilder weiter unten); Aufnahmedatum: 8.5.2008






 

Osterwieck (Landkreis Harz; Sachsen-Anhalt), Nikolaistraße 30, das "Hohe Haus", datiert 1580 auf der ersten Stockschwelle, ein schmales dreistöckiges Fachwerk-Wohnhaus von vier Achsen auf Kellersockel aus Bruchsteinmauerwerk (Sandstein, Kalkstein), Stockwerkbau in niederdeutscher / niedersächsischer Konstruktion; vorkragende Balkenköpfe auf kleinen Knaggen, Füllhölzer mit Schiffskehlenmotiv (Wulstkehlen), Stockwerkschwellen / Saumschwellen mit Sinnsprüchen, Brüstungsfelder in den oberen Stockwerken vollflächig mit einteiligen (nicht aus Bohlen zusammengesetzten) Holztafeln ausgefacht, darüber durchgehende gesimsartig profilierte Brüstungshölzer / Brusthölzer; der gesamte Brüstungsbereich im ersten Oberstock über die Ständer hinweg mit Fächerrosetten-Fries in Flachschnitzerei verziert, im zweiten Oberstock mit Blendarkaden ("Arkadenbrüstung", hier unter Berücksichtigung der konstruktiven Gliederung als Doppelarkaden gestaltet (weitere Hinweise zum Thema Arkadenbrüstung siehe hier: ); vierflügelige Holzfenster mit Kämpfer, in den oberen Stockwerken nach außen öffnend; Satteldach mit neuer Krempziegel-Dachdeckung; Baudenkmal gemäß Landesdenkmalliste; Aufnahmedatum: 29.8.2016



 

Osterwieck (Landkreis Harz; Sachsen-Anhalt), Nikolaistraße 22, ehemaliges Kaufmannshaus, errichtet um 1560; niederdeutsch / niedersächsisch geprägter Fachwerkbau von vier Achsen, ausgeführt in einer Mischkonstruktion aus Geschossbau und Stockwerkbau: einem sehr hohen Erdgeschoss wurde ein niedriges Zwischengeschoss eingefügt, dessen Deckenbalken von innen in die Geschoss-Ständer eingezapft sind (die Ständer "schießen" also über zwei Etagen durch), darüber wurde ein separat abgebundenes und straßenseitig vorkragendes Stockwerk aufgesetzt, Stockschwelle / Saumschwelle verziert mit einem doppelten Wellenband (zweischnüriges Flechtband), darüber Brüstungsstreben / kurze Fußstreben in Reihung; Balkenzwischenräume ausgemauert (keine Füllhölzer); Baudenkmal gemäß Landesdenkmalliste, diverse Veränderungen des ursprünglichen Zustandes, zum Aufnahmezeitpunkt leider im Verfall; Aufnahmedatum: 29.8.2016


 

Osterwieck (Landkreis Harz; Sachsen-Anhalt), Nikolaistraße 9 / Ecke Nikolaikirchgasse, dreistöckiges Fachwerk-Wohnhaus um 1600; nur teilweise niederdeutsch geprägter Stockwerkbau mit mäßig vorkragenden Balkenköpfen auf profilierten Knaggen, Füllhölzer und Stockschwellen / Saumschwellen mit Taustabmotiv, giebelseitig in den oberen Stockwerken mit Arkadenbrüstung, Doppelarkaden und Dreifacharkaden (weitere Informationen zu diesem Thema siehe hier: ), in die Ständer wurden schmale Einzelarkaden eingeschnitzt, darüber gesimsartig profiliertes durchgehendes Brüstungsholz / Brustholz; je Stockwerk einfach verriegelt, Unterstock und Giebeldreieck mit langen Fußstreben / Langstreben zur Aussteifung; Satteldach mit Schleppgaube und neuer Krempziegeldeckung; Baudenkmal gemäß Landesdenkmalliste; Aufnahmedatum: 29.8.2016



 

Osterwieck (Landkreis Harz; Sachsen-Anhalt), Rosmarinstraße 7-8, ehemals Gasthof "Zur Tanne"; das linke Gebäude von 1596, das rechte 1613 abgebrannt und 1614 neu errichtet, dabei das linke Haus umgebauter und erweiterter, auf dem linken Brüstungsfeld im ersten Oberstock die Familienwappen der Bauherrschaft von 1614, offenbar später weitere Umbauten, unter anderem 1893 datiert, zum Aufnahmezeitpunkt in ruinösem Zustand; in der vierten Bildreihe Nikolaistraße 2-3, im Hintergrund "Die alte Post" Nikolaistraße 2 von 1618; Aufnahmedatum: 8.5.2008 und 29.8.2016 (größere Vorschaubilder)





 

Osterwieck (Landkreis Harz; Sachsen-Anhalt), Rosmarinstraße 6, Putz-Stuck-Fassade mit prunkvoller Haustür um 1900 mit Flügelverglasung (Lichtausschnitt), typisch für die wilhelminische Zeit / Kaiserzeit; Eingangsgestaltung als Portal mit kannelierten Pilastern und schwerem Gebälk, doppeltes Sockelgesims, Putzstreifung; zweiflügelige Haustür offenbar weitgehend im Originalzustand, Zweifüllungstür, beide Füllungen mit gekröpfter und stark profilierter Rahmung, oben Flügelverglasungen mit geschmiedeten Ziergittern (eingearbeitet die Initialen C und H) sowie Verdachung auf Konsolen, Schlagleiste als kannelierte Halbsäule mit Kapitell gestaltet; profilierter Kämpfer, Oberlicht mit (nicht mehr ursprünglichen) Sprossen; neuer Türdrücker (Türklinke), das ursprüngliche glatte Schlossblech mit Drückerrosette und Schlüsselrosette ist erhalten (weitere Hinweise zu diesem Thema siehe hier: ); Baudenkmal gemäß Landesdenkmalliste, Restaurierungsbedarf zum Aufnahmezeitpunkt, Aufnahmen bei sehr schlechten Lichtverhältnissen; Aufnahmedatum: 29.8.2016



 

Osterwieck (Landkreis Harz; Sachsen-Anhalt), Nikolaistraße 36; schlichte klassizistische Haustür vielleicht aus der Zeit um 1800-1830 zu einem kleinen Fachwerkhaus, mit einigen Reparaturspuren; zweiflügelige Dreifüllungstür mit Außenfutter, profiliertem Kämpfer und Oberlicht mit senkrechten Sprossen, schlicht profilierte Schlagleiste, oben eingeschobene Füllungen mit profilierten Rahmungen, unten überschobene (wohl veränderte / erneuerte) Füllungen mit Wetterschenkel; die als breite profilierte Außenbekleidung mit Sockelflächen erscheinenden und farbig hervorgehobenen Profile sind aus dem vollen Konstruktionsholz gehobelt bzw. geschnitzt; die Türdrückergarnitur mit Kurzschildern für Kastenschloss entspricht formal der Zeit des frühen Biedermeier; Baudenkmal gemäß Landesdenkmalliste; Aufnahmedatum: 29.8.2016


 

Osterwieck (Landkreis Harz; Sachsen-Anhalt), Schulzenstraße 8 ("Eulenspiegelhaus") von 1534, das einzige Haus in Osterwieck mit figürlichem Schmuck auf der Stockwerkschwelle, geschnitzt vermutlich von dem Braunschweiger Bildschnitzer Simon Stappen, menschliche Figuren, Tiere und Fabelwesen, in den Jahrhunderten mit diversen unterschiedlichen Farbfassungen; ein kleines Fachwerkhaus in niedersächsischer Konstruktion, ehemals mit Tordurchfahrt, Torgebinde mit figürlicher Reliefschnitzerei, der rechte Gebäudeteil später umgebaut, auf dieser Seite Stockschwelle mit Laubstabmotiv, vorkragende Balkenköpfe teilweise auf Knaggen, Balkenzwischenräume mit verputzter Ausfachung (keine Füllhölzer), Ständer im Oberstock teilweise mit Winkelhölzern und farblich nicht hervorgehobenen Fächerrosetten, Fensterstürze / Sturzriegel im Oberstock als Vorhangbögen gestaltet in spätgotischer Tradition, Satteldach mit Krempziegeldeckung und Schleppgauben; Baudenkmal gemäß Landesdenkmalliste; danach das links benachbarte Haus Schulzenstraße 9 mit Arkadenbrüstung (Blendarkaden, Brüstungsarkaden) im Oberstock; Aufnahmedatum: 29.8.2016 (größere Vorschaubilder am Anfang) und 8.5.2008






 

Osterwieck (Landkreis Harz; Sachsen-Anhalt), Sonnenklee 40, zweistöckiges giebelständiges Fachwerk-Wohnhaus von 1620, datiert auf dem Giebelbalken, durch spätere Umbauten verändert; gering vorkragende Balkenköpfe teilweise auf kleinen Knaggen (wohl eher als Konsolen zu bezeichnen), Füllhölzer zwischen den Balkenköpfen als Taustäbe geschnitzt; Brüstungsfelder im Oberstock ausgebohlt und als Arkadenbrüstung gestaltet (weitere Informationen siehe hier: ), inzwischen existieren nur noch einige originale Holzarkaden, der Rest ist auf die verputzten Ausfachungen aufgemalt; durchgehender gesimsartig profilierter Brustriegel / Brüstungsriegel; geschweifter Sturzriegel über der Haustür mit Inschrift, darüber Wappentafel zwischen Gesimshölzern; Stockwerkbalken und Giebelbalken mit Inschrift; Fenster mit spätklassizistischen Außenbekleidungen; Baudenkmal gemäß Landesdenkmalliste; Aufnahmedatum: 29.8.2016



 

Osterwieck (Landkreis Harz; Sachsen-Anhalt), Sonnenklee 11, kleines zweistöckiges Fachwerkhaus in niedersächsischer Konstruktion aus der Zeit um 1600, Wohnhaus; schlichter Unterstock einfach verriegelt, vorkragende Balkenköpfe auf Knaggen, Füllhölzer zwischen den Balkenköpfen mit Schiffskehlen; Brüstungsfelder im Oberstock vollständig ausgebohlt und als Arkadenbrüstung (Arkadenfries / Blendarkaden / Brüstungsarkaden) gestaltet, hier als Doppelarkaden (weitere Informationen zu diesem Thema siehe hier: ), darüber ein durchgehender gesimsartig profilierter Brustriegel / Brüstungsriegel; hoher Sturzriegel über der Haustür als "Eselsrücken" gestaltet, rautenförmig aufgedoppelte zweiteilige Haustür mit separat zu öffnendem Oberteil ("Klöntür") aus der Zeit des Barock (gemäß Infotafel am Haus); neue vierflügelige Kreuzstockfenster mit je einer Quersprosse in den Fensterflügeln; Sanierung des Gebäudes wohl 2005 (inschriftlich über dem zweiten Balkenkopf von rechts); Baudenkmal gemäß Landesdenkmalliste; Aufnahmedatum: 29.8.2016



 

Osterwieck (Landkreis Harz; Sachsen-Anhalt), Details von Fachwerkhäusern. 1.: Sonnenklee, Detail Traufgesims mit Knaggen unter den Dachbalkenköpfen, Füllhölzer dazwischen mit Schiffskehlen verziert. 2.: Nikolaikirchstraße 23 um 1560, Stockwerkbrüstung vollflächig ausgefacht mit Holzplatten / Brüstungsplatten und über die Ständer hinweg mit Fries aus ineinandergreifenden Fächerrosetten in Flachschnitzerei verziert; Aufnahmedatum: 29.8.2016


 

Osterwieck (Landkreis Harz; Sachsen-Anhalt), Schützenstraße 10, Fassadendetails, zweistöckiges Fachwerkhaus der Spätphase aus der Zeit des Historismus vermutlich um 1880-1900 (Gründerzeit, Kaiserzeit) mit gelber Ziegelausfachung; minimaler Natursteinsockel, dreifach bzw. zweifach verriegeltes Fachwerk aus schlanken Hölzern, Aussteifung durch Andreaskreuze, profilierte Balkenköpfe, Balkenzwischenräume mit Ziegel-Rollschicht ausgemauert, Gefache mit Ziegelausmauerung im Läuferverband; neue Holzfenster in traditioneller Gliederung mit wohl noch ursprünglicher (?) Außenbekleidung mit Simsbrett und Verdachung, Klappläden als Zweifüllungsklappen mit geschmiedeten Kurzbändern / Lappenbändern auf Stützkloben; neue Flachpfannen-Dachdeckung; Baudenkmal gemäß Landesdenkmalliste; Aufnahmedatum: 29.8.2016

Von außen ist nicht erkennbar, ob es sich hier um ein vorgeblendetes Fachwerk handelt (Vorsatzfachwerk mit durchgehender Hintermauerung), bei der vorhandenen Sichtziegelausfachung im Läuferverband wäre sowohl eine Ziegelausmauerung nur mit 1/2-Stein-Tiefe (12 cm) zwischen den Fachwerkhölzern möglich als auch eine zusätzliche durchgehende Hintermauerung, insgesamt dann eine Gesamt-Wandtiefe von 1 Stein (25 cm). Die letztere Variante war etwa zwischen 1870 und 1900 für Wohngebäude weit verbreitet, eine heimattümelige Mode, in vielen zeitgenössischen Baufachbüchern finden sich detaillierte Darstellungen mit Text und Zeichnungen (siehe Bücher zum Maurer- und Zimmerhandwerk in diesem Literaturverzeichnis: ). Allerdings wurde bei einer Wandtiefe von 1 Stein die Ausfachung um die Hölzer herum im Verband gemauert, was von außen immer an den Binderziegeln (den Köpfen) sichtbar ist ‒ diese Köpfe fehlen jedoch hier.



Zum baugeschichtlichen Hintergrund für dieses und das folgende Fachwerkhaus gibt es eine sehr interessante Publikation der Stadt Magdeburg: Julius Sieg: Fachwerkhäuser in Magdeburg. Gutachten Nr. 24/1995 des Stadtplanungsamtes Magdeburg zur Bedeutung der Rayonhäuser im Stadtgebiet, herausgegeben durch die Landeshauptstadt Magdeburg, Büro für Öffentlichkeitsarbeit und Protokoll, Magdeburg 1996; zu finden als PDF in 4 Teilen unter http://digital.bibliothek.uni-halle.de (abgerufen am 18.5.2021).

Auch wenn hier nur die spezielle architektonische Entwicklung der Rayonhäuser in Magdeburg im Zeitraum ab 1845, besonders aber zwischen 1871 (Reichs-Rayongesetz) und 1900 behandelt wird, so findet man doch umfangreiche, sehr detaillierte und über das spezielle Thema hinausgehende allgemeingültige Informationen und viele Abbildungen zur letzten Phase des traditionellen Holzfachwerkbaus in Deutschland. Ausführlich besprochen werden sämtliche konstruktiven und gestalterischen Details sowie ihre architekturgeschichtlichen Grundlagen ‒ Holzbautraditionen, Stilkunde, Historismus, Gründerzeit ‒ sehr zu empfehlen. Sowohl Osterwieck als auch Magdeburg gehörten zum Königreich Preußen, ab 1816 preußische Provinz Sachsen. Magdeburg war ab 1680 brandenburgische Festung, ab etwa 1740 die größte preußische Festung, daher die Tradition der Rayonhäuser (Häuser / Gebäude mit Baubeschränkungen im Schussfeld = Rayon, die nur als leichte und schnell niederzulegende Fachwerkbauten errichtet werden durften). Festungsstatus und Rayonbeschränkungen wurden ab 1888 / 1900 aufgehoben, seitdem konnte normal gebaut werden.
 


 

Osterwieck (Landkreis Harz; Sachsen-Anhalt), Rosmarinstraße 1; zweistöckiges Fachwerkhaus mit Kniestock, datiert 1885 über der Tür, ein schönes Beispiel für die Spätphase des Fachwerkbaus, Historismus (Gründerzeit, Kaiserzeit); Keller-Sockelmauerwerk aus Sandsteinquadern, darüber Ziegelrollschicht, Außentreppe aus Granit-Blockstufen; Fachwerk aus vergleichsweise schlanken Hölzern mit getünchter Ziegelausfachung im Läuferverband (siehe dazu die Anmerkungen oben), Aussteifung durch Andreaskreuze, gering vorkragende profilierte Balkenköpfe, Balkenzwischenräume mit Ziegel-Rollschicht ausgemauert (keine Füllhölzer); neue vierflügelige Fenster in traditioneller Konstruktion nach außen öffnend mit Winkelbändern auf Stützkloben, Außenbekleidung mit Simsbrett und Verdachung; aufwendige und in dieser Form seltene Eingangsgestaltung portalartig mit Pilastern, Gebälk und verkröpfter Verdachung auf Konsölchenfries, Datierungen C. A. 1885 / R. A. 2001; hohe schmale Haustür mit Kämpfer und Oberlicht mit Ecksprossen-Verglasung aus geätztem Ornamentglas / Strukturglas, fein profilierte Originalsprossen, asymmetrisch geteilte Zweiflügeltür mit zwei als kannelierte Halbsäulen mit Kapitell gestalteten Schlagleisten, Dreifüllungs-Türblätter, gerahmte Füllungen oben verglast (Lichtausschnitt), darüber Gesimshölzer auf Konsolen; Baudenkmal gemäß Landesdenkmalliste; Aufnahmedatum: 29.8.2016





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