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Architekturfotografie und denkmalpflegerische Bilddokumentation
Bildarchiv Norbert Rauscher - Fotoarchiv historische Architektur
Stockphoto-Galerie Nr.2a
Stadt, Großstadt, Kleinstadt,
Altstadt, Bürgerhaus, Ackerbürgerhaus, Stadtplatz, Stadtansicht
Fotograf und Urheberrecht:
Dipl.-Architekt
Norbert Rauscher
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Kemberg (Landkreis
Wittenberg; Sachsen-Anhalt), Markt; neugotischer / neogotischer
Kirchturm von 1859 nach Entwurf des
preußischen Provinzial-Baumeisters Friedrich August Ritter (1795-1869) zur
spätgotischen Stadtpfarrkirche Sankt Marien (Unser Lieben Frauen),
Ersatzbau für den 1854 wegen Baufälligkeit abgebrochenen Vorgängerturm;
da die Baukosten für den 86 m hohen neuen Turm komplett von der Stadt
getragen wurden, spricht man seitdem wohl offiziell (aber nicht
umgangssprachlich) von einem Stadtturm und nicht von
einem Kirchturm (Angaben nach www.staedtedaten.de, siehe unten);
Rathaus von 1609 (vollendet) mit drei
Renaissance-Giebeln zur Platzseite, Laube über der Eingangstreppe von
1783; kursächsische Postmeilensäule (Distanzsäule) von
1725; Gedenksäule (?) auf dem Kirchhof; Aufnahmedatum: 20.8.2015
Kemberg (Landkreis
Wittenberg; Sachsen-Anhalt), Markt 5; giebelständiges zweigeschossiges
Wohnhaus wohl um 1860; Fassade aus
Ziegelsichtmauerwerk im Kopfverband (offenbar Vollmauerwerk, keine
Verblendfassade), Tür- und Fensteröffnungen mit flachen Segmentbögen,
Fensterverdachungen auf Konsolen teilweise aus dunkleren Formziegeln,
schmiedeeiserne Giebelanker in Form von Doppellilien; Gurtgesims,
Sohlbankgesims / Brüstungsgesims im Obergeschoss sowie Ortganggesims /
Giebelsims teilweise aus Formziegeln; alte Holzfenster in den beiden
Vollgeschossen konstruktiv als Kreuzstockfenster, im Giebel ein
"gekuppeltes Fenster" (Zwillingsfenster, zwei unter einer
gemeinsamen Verdachung und mit einem gemeinsamen Sohlbankgesims
zusammengefasste Fenster, verkuppelt / gekoppelt); Satteldach mit
älterer Betondachstein-Deckung; Baudenkmal gemäß Landesdenkmalliste als
Bestandteil des Ensembles Markt 1-12; Aufnahmedatum: 20.8.2015
Kemberg (Landkreis
Wittenberg; Sachsen-Anhalt), Leipziger Straße; zweigeschossiges
Wohnhaus um 1910 mit Ziegelfassade
aus zweifarbigem Ziegel-Verblendmauerwerk (Ziegel-Vorsatzmauerwerk) im Kopfverband,
Fenster- und Türöffnungen mit Segmentbögen, Kantengestaltung mit Formziegeln,
dezenter Zahnschnitt-Gurtfries (Zahnschnittfries als Gurtband), niedriger Sockel
farblich abgesetzt mit Rollschicht als oberem Abschluss; neue vierflügelige
Kämpferfenster aus Holz in bauzeittypischer Gestaltung; zweiflügelige
Haustür bis auf Türdrückergarnitur und Farbgebung
offenbar vollständig im Originalzustand erhalten, Zweifüllungstür mit
profilierten Füllungsrahmungen und Holzapplikationen, Schlagleiste als
Pilaster gestaltet, stark hervortretender profilierter Kämpfer
mit Zahnfries (von innen als Simsbrett / Ablagebrett zu verwenden - zum
"etwas auf die hohe Kante legen"), Oberlicht mit zwei senkrechten
Sprossen; "Berliner Dach" mit Biberschwanz-Doppeldeckung (nur
straßenseitige Steildachfläche, der Flachdachteil vermutlich mit Dachpappe),
eine Satteldachgaube; Aufnahmen bei Sonnenschein (Schattenseite der Straße),
Aufnahmedatum: 20.8.2015
Kemberg (Landkreis
Wittenberg; Sachsen-Anhalt), Burgstraße; spätklassizistische
Hauseingangstür wohl um 1860 zu einem
zweigeschossigen Wohnhaus mit gequaderter Putzfassade. Haustür als
Dreifüllungstür ("Kassettentür", drei Füllungen je Türblatt),
Türblätter mit auf den Rahmenhölzern aufgesetzten feinen Rundstabprofilen /
Halbrundstab-Profilen aus Holz mit "Eckknoten" (kleine gedrechselte
Holzrondelle), Schlagleiste als kannelierte Halbsäule mit Basis und
Kapitell gestaltet, wuchtiger und gesimsartig profilierter Kämpfer,
Oberlicht mit Ziersprossen und offenbar noch alter (ursprünglicher ?)
Verglasung, teils als Farbglas / Buntglas; Türdrückergarnitur aus
Gusseisen mit Führungsrosette und Schlüsselrosette. Die
sanierungsbedürftige Tür ist offenbar weitgehend im ursprünglichen
Zustand erhalten (abgesehen von der Farbfassung), sie gehört formal zur
Übergangszeit zwischen Biedermeier und Historismus, in der die
aufgesetzten feinen Rundstabprofile eine Mode waren. Türen in dieser
Form sind nur sehr selten vollständig erhalten, meist wurden diese
Profile bei späteren Renovierungen entfernt. Aufnahmedatum: 20.8.2015
Kappeln (Schleswig-Holstein),
Mühlenstraße 16; kleines giebelständiges Wohnhaus in der
Altstadt, Fachwerkbau ursprünglich um 1800, dem Haustyp nach ein Giebelflurhaus /
Mittelflurhaus, wohl um 1880-1900 wurde straßenseitig ein massiver Schaugiebel
vorgesetzt / vorgeblendet mit gestufter Giebelspitze und einem kleinen Standerker
(Utlucht) mit Blechdach auf der rechten Seite; Putz-Stuck-Fassade teilweise
mit Putzquaderung (Ritzquaderung), Putzprofile als Tür- und Fensterverdachungen,
durchlaufende Sohlbankgesimse, profiliertes Ortganggesims; zweiflügelige Haustür
als Dreifüllungstür mit zwei Schlagleisten, die oberen Füllflächen als
Lichtausschnitte mit Verglasungen und Vorsatz-Ziergittern aus Gusseisen,
profilierter Kämpfer, Segmentbogen-Oberlicht mit Sprossenverglasung;
vierflügelige Segmentbogen-Fenster in norddeutscher Tradition außen
angeschlagen (nach außen öffnend) mit Winkelbändern und Bandrolle auf
Stützkloben, die Unterflügel mit Sprossenteilung, leicht hervortretendes
Kämpferholz, feststehende Mittelpfosten (sinngemäß Kreuzstockfenster); in
den Dachgeschossen zweiflügelige Sprossenfenster; Satteldach mit grauer
Betonsteindachdeckung (Frankfurter Pfanne ?); Baudenkmal gemäß
Landesdenkmalliste; Aufnahmedatum: 13.9.2009
Karlsbad (Karlovy Vary, Region Böhmen;
Tschechien), Bilder aus dem historischen Stadtzentrum des Kurortes,
welches besonders geprägt ist durch Bauten aus der Zeit des Historismus
und des Jugendstil zwischen 1870 und 1910
unter der österreichisch-ungarischen Monarchie; zu dieser Zeit waren etwa 98 % der Einwohner
deutsch. Prunkvolle Wohnbauten, Hotels und Pensionen, Bauwerke für den Kurbetrieb (unter
anderem diverse Kolonnaden), Verwaltungsgebäude, usw. Die Stadt wurde benannt nach Kaiser
Karl IV. (1316-1378, zugleich König von Böhmen), 1370 Stadtrecht, ab 1711 Entwicklung zum
Kurort, ab 1870 durch Anschluss an das europäische Eisenbahnnetz enorme Zunahme des
Kurbetriebes und damit verbunden starke städtebauliche und architektonische Entwicklung;
ab 1945 bis Ende 1946 Vertreibung der gesamten deutschen Bevölkerung (Sudetendeutsche)
aus Karlsbad. Heute steht der Altstadtbereich mit seinen Bauten unter Denkmalschutz, seit
1992 "Städtische Denkmalzone" nach dem tschechischen Denkmalrecht, seit 2021
UNESCO-Welterbe. Alle Aufnahmen von Doris Rauscher, Aufnahmedatum: 11.6.2023
Ketzin (Osthavelland;
Brandenburg), Potsdamer Straße, Bauernhaus um 1880 nach
Sanierung, Bauernhof (Vierseithof); Putz-Stuck-Fassade, Giebelseite mit
mehreren Blendfenstern, Krüppelwalmdach mit Fledermausgaube und
Biberschwanz-Kronendeckung; Aufnahmedatum: 29.4.2007
Ketzin (Osthavelland;
Brandenburg), Potsdamer Straße, Fabrikantenvilla von 1888;
Aufnahmedatum: 29.4.2007
Ketzin (Osthavelland;
Brandenburg), Rathausstraße; zwei Wohngebäude (ehemals Bauernhäuser ?)
mit Krüppelwalmdach und Fledermausgaube, oben nach Sanierung mit
Biberschwanz-Kronendeckung, unten unsaniert mit Betonsteindeckung und
Dachpappe-Schindeln für die Gaube; Aufnahmedatum: 29.4.2007
Kortrijk (Flandern, Provinz
Westflandern; Belgien), Bilder aus der historischen Altstadt; Stadthaus (Rathaus)
von 1520, Belfried (Stadtturm) auf dem Markt, Marktplatz mit Sankt-Martinskirche
(Sint-Maartenskerk); zuletzt ein Blick auf die Liebfrauenkirche (Onze-Lieve-Vrouwekerk),
Bildwerke und Taufbecken; das historische Stadtbild von Kortrijk wurde im zweiten
Weltkrieg stark zerstört, erhalten sind jedoch diverse interessante Einzelgebäude
und Ensembles; Aufnahmedatum: 19.8.2012
Kortrijk (Flandern, Provinz
Westflandern; Belgien), Beginenhof Sankt Elisabeth von Kortrijk;
gestiftet um 1238, heutiger Baubestand überwiegend aus der Barockzeit
(17.Jahrhundert), bestehend aus 40 kleinen Wohngebäuden und einer
kleinen Kirche / Kapelle von 1464, das unverputzte Backsteingebäude mit
zwei Treppengiebeln war der Sitz der Oberin; bei der hinter den Wohngebäuden
sichtbaren großen Kirche handelt es sich um die Liebfrauenkirche (Onze-Lieve-Vrouwekerk,
15.Jahrhundert), die nicht zum Beginenhof gehört; insgesamt eine sehr
schöne Anlage, ein Besuch ist unbedingt zu empfehlen; die belgischen Beginenhöfe
wurden von der UNESCO zum Welterbe erklärt; Aufnahmedatum: 19.8.2012
Kremmen (Landkreis Oberhavel;
Brandenburg), Am Markt 6; spätklassizistisch geprägte Haustür um 1840
mit Außenfutter und Außenbekleidung, offenbar vollständig incl. Beschläge und
Türdrückergarnitur im Originalzustand erhalten (abgesehen von der Farbbeschichtung);
zweiflügelige Dreifüllungstür mit zwei Schlagleisten, Kämpfer und Oberlicht mit zwei
senkrechten Sprossen; verschiedene Holzapplikationen; die Türdrückergarnitur mit
Türschild (Kurzschild für Kastenschloss) und birnenförmigem Drücker (Türgriff, Türklinke)
entspricht formal der Biedermeierzeit (1815-1848), der untere Teil des Türschildes
zeigt die Biedermeier-typische Wappenform (Wappenschild, Schildwappen); Baudenkmal
im Denkmalbereich, Gebäudesanierung 2010 begonnen; Aufnahmedatum: 26.7.2009
Kremmen (Landkreis Oberhavel;
Brandenburg), Berliner Straße; städtisch geprägte klassizistische Haustür, vermutlich
erste Hälfte 19.Jahrhundert, mit Außenfutter, weitgehend im Originalzustand
erhalten (Beschläge nur in Resten, Drückergarnitur erneuert, ein
Türdrückerschild noch original); zweiflügelige Kassettentür mit
Kämpfer und Oberlicht mit Ziersprossen; diverse Holzapplikationen;
portalartige Eingangsgestaltung durch Putzquaderung und schmale
Überdachung; Aufnahmedatum: 26.7.2009
Kremmen (Landkreis Oberhavel;
Brandenburg), Am Markt 13; zweistöckiges traufständiges Fachwerkhaus
um 1800 nach perfekter Totalsanierung, leider verborgen hinter
Straßenbäumen mit zu niedrigem Kronenansatz; Baudenkmal; Aufnahmedatum: 26.7.2009
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