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Architekturfotografie und denkmalpflegerische Bilddokumentation

Bildarchiv Norbert Rauscher - Fotoarchiv historische Architektur
Baudenkmale und Architekturgeschichte in
Brandenburg und Westfalen

 

Stockphoto-Galerie Nr.1a  Foto, Fotografie, Bild, Abbildung

Architektur und Baukultur im ländlichen Raum

Dorf, Bauernhaus, Bauernhof, Wirtschaftsgebäude, Nebengebäude, Außenanlagen, Dorflandschaft

Bildarchiv Bauernhaus und Bauernhof, historische Gebäude und Architekturdetails

 

Fotograf und Urheberrecht:  Dipl.-Architekt Norbert Rauscher
D-16548 Glienicke/Nordbahn, Kieler Straße 16, Telefon: (033056) 80010, E-Mail: n.rauscher@web.de
Internet: www.fotografie-architektur.de, www.fotografie-landschaft.de
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Häsen (Landkreis Oberhavel; Brandenburg), Gut Häsen, weiträumige Gutsanlage mit großen Wirtschaftsgebäuden des 19. und 20.Jahrhunderts; spätbarockes zweistöckiges Gutshaus / Herrenhaus (Baudenkmal) derer von Hertefeld, errichtet 1791 als Wiederaufbau nach Brandfall 1791 des Vorgängerbaus um 1670 (?) / Umbau 1711; sechsachsiger Fachwerkbau auf Kellersockel mit asymmetrischer Hauptfassade und Mansard-Walmdach (Mansartdach, siehe hier ), ehemals verputzt, zum Aufnahmezeitpunkt in (wohl zeitweilig unterbrochener) Sanierung, Putz auf der Eingangsseite entfernt, die anderen Gebäudeseiten noch unter Putz und wohl teilweise massiv; Keller aus Naturstein-Ziegel-Mischmauerwerk; flächenbündiges Fachwerk mit Ziegelausfachung, je Stockwerk zweifach verriegelt, Füllhölzer zwischen den Balkenköpfen, hölzernes Traufgesims; bereits eingebaut sind neue vierflügelige Kreuzstockfenster in mittiger (barocker) Teilung mit jeweils einer Quersprosse in den Flügeln; ältere Betondachsteindeckung; zweiläufige Außentreppe mit Kellerzugang ("Kellerhals") unter dem Treppenpodest, darüber kleine spätere Eingangslaube. Unter anderem massives Wirtschaftsgebäude (Scheune), 2.Hälfte 19.Jahrhundert, Ziegel-Feldstein-Mauerwerk (qualitätvolles Feldsteinmauerwerk in Zwickeltechnik), Ersatz-Dachdeckung aus Wellasbestplatten; ehemalige Brennerei, usw.; Aufnahmen bei trüben Lichtverhältnissen, Aufnahmedatum: 2.9.2007

Dorf und Gut Häsen (noch 1861 als Feld-Häsen bezeichnet) sind heute dem Landkreis Oberhavel zugeordnet. Siedlungs- und verwaltungsgeschichtlich gehören sie jedoch zum ehemaligen Land Ruppin, sie liegen im äußersten östlichen Randbereich des Ruppiner Landes an der Grenze zum ehemaligen Löwenbergschen Kreis (Löwenberger Land).

Datenangaben nach: Programm zum Tag des offenen Denkmals 2014, Brandenburg, Deutsche Stiftung Denkmalschutz, Bonn.
Nachtrag 2021: Inzwischen ist das Gutshaus saniert / restauriert und neu verputzt, die beiden seitlichen Anbauten sowie die Eingangslaube wurden abgebrochen. Zur Totalsanierung ab 2018 nach starkem Schwammbefall der Holzteile gibt es einen kurzen interessanten Bildbericht im Internet von dem mit der Planung und Bauüberwachung beauftragten Ingenieurbüro Ingo Dreger aus Kleinmachnow, zu finden unter https://ingenieurbuero-dreger.de/projekte/referenzen/page/5/










 

Hagen (jetzt Ortsteil / Stadtteil von Lage, Kreis Lippe; Region Ostwestfalen-Lippe), Liemer Straße; giebelseitig weitgehend ursprünglich erhaltenes Bauernhaus, niederdeutsches Hallenhaus, datiert 1800 auf dem Torbalken, vermutlich um 1900 erheblich umgebaut durch traufseitige massive Erweiterungen (links Natursteinsichtmauerwerk, rechts Ziegelsichtmauerwerk); das Kerngebäude ist ein Fachwerkbau als Vierständerbau / Vierständerhaus, teilweise mit straßengiebelseitigen Kammern, die Giebelseite ausgefacht mit verputztem Ziegelmauerwerk (soweit erkennbar), weiß getüncht; Geschossbau / Langständerbau mit Langstreben (lange Fußstreben), Steilgiebel senkrecht verbrettert mit traditioneller Stichreihe als Tropfkante, Bretterbeschlag stumpf gestoßen ohne Deckleisten, auf Kehlbalkenhöhe geteilt; Rundbogen-Torgebinde mit minimal ausgerundetem Torbalken (Torholm, Torsturz) mit eingeschnittener Inschrift (Sinnspruch, Bauherrschaft, Baudatum und Zimmermeistermonogramm / Zimmermannskürzel "M·I·H·H·R·K·H"), unter dem Torbalken ausgerundete lange Winkelhölzer (Kopfstreben), auf dem linken Holz die fünfblättrige Lippische Rose, rechts der siebenzackige Stern (Siebenstern); traditionelles Dielen-Einfahrtstor aus Holz mit geteilten Torflügeln, herausnehmbares Querholz (Setzholm) als waagerechter Anschlag für die Torflügel; alte zweiflügelige und vierflügelige Sprossenfenster aus Holz; Aufnahmedatum: 17.5.2010

Literatur zum Thema westfälisch-lippische Bauernhöfe:
Heinrich Stiewe: Lippische Bauernhöfe des 16.-19.Jahrhunderts. Ein Beitrag zur ländlichen Hausforschung. Lippisches Landesmuseum Detmold 1997
Josef Schepers: Haus und Hof westfälischer Bauern. Aschendorffsche Verlagsbuchhandlung Münster 1994, unter anderem ab S.337

Im Internet findet sich eine hervorragende Website: Der Genealogische Abend. Naturwissenschaftlicher und Historischer Verein für das Land Lippe e.V. (www.nhv-ahnenforschung.de). Hier gibt es sehr viele Informationen zum historischen Hausbestand, so auch mehrere Text-Bild-Dokumente zu allen (!) derzeit bekannten Hausinschriften auf Torbögen der alten Bauernhäuser und Bauernhöfe im Kreis Lippe, sortiert nach Ortsnamen; dazu Symbole und Zierformen auf Fachwerk, Hofstätten und Familiennamen, historische Lippische Verordnungen, usw. Diese Website ist unbedingt zu empfehlen.






 

Hagen (jetzt Ortsteil / Stadtteil von Lage, Kreis Lippe; Region Ostwestfalen-Lippe), Hagensche Straße; Bauernhaus, niederdeutsches Hallenhaus, datiert 1838 auf dem Torbalken; Fachwerkbau als Vierständerbau / Vierständerhaus mit straßengiebelseitigen Kammern und Stuben (?), saniert und teilweise umgebaut; Geschossbau / Langständerbau mit traufseitigen Langstreben (lange Fußstreben) an den Eckständern, weiß getünchte Ausfachung; Steilgiebel senkrecht verbrettert mit traditioneller Stichreihe als Tropfkante, Bretterbeschlag stumpf gestoßen (Nut und Feder ?) ohne Deckleisten, auf Kehlbalkenhöhe geteilt, in der Giebelspitze eine Fächerrosette / Sonnensymbol und "Soli Deo Gloria"; reich verziertes Rundbogen-Torgebinde, Torbalken (Torholm, Torsturz) mit Dösselkopf und eingeschnittener Inschrift (Sinnsprüche, Bauherrschaft, Baudatum, Zimmermeistermonogramm M.K.Büker), über dem Torbalken zwei schmale Dielenfenster, unter dem Torbalken ausgerundete lange Winkelhölzer (Kopfstreben) mit Drachenmotiv (stilisiertes abgewandeltes Drachenpaar - keine Schwäne, wie die heutige Farbgebung andeuten könnte, siehe unten); Torständer mit fünfblättriger Lippischer Rose, siebenzackigem Stern (Siebenstern) und Blumenornamenten (Tulpenmotiv); Dielentor aus Holz mit geteilten Torflügeln, senkrecht verbrettert, herausnehmbares Querholz (Setzholm) als waagerechter Anschlag für die Torflügel; hinter dem Tor wurde eine neuzeitliche Dielenverglasung eingebaut, so dass eine Art Vorschauer entstanden ist; überwiegend neue Holzfenster in traditioneller Gliederung; Satteldach mit neuer Hohlpfannendeckung; Aufnahmedatum: 17.5.2010

Literatur zum Thema Schmuckformen auf lippischen Torgebinden: Wilhelm Süvern: Torbögen und Inschriften lippischer Fachwerkhäuser (um 1970); im Internet zu finden auf der Website: Der Genealogische Abend. Naturwissenschaftlicher und Historischer Verein für das Land Lippe e.V. (www.nhv-ahnenforschung.de). Dort sind Entstehung, Entwicklung und Abwandlung der Drachenmotive auf den Winkelhölzern unter den Torbalken im Lipper Land ausführlich erläutert.





 

Hagen (Ortsteil von Lage, Kreis Lippe; Region Ostwestfalen-Lippe), Hagensche Straße; Bauernhaus, niederdeutsches Hallenhaus, datiert 1838 auf dem Torbalken, später erheblich umgebaut durch traufseitige massive Erweiterungsbauten; sanierter Fachwerkbau als Vierständerbau / Vierständerhaus in Geschossbauweise / Langständerbau mit Langstreben (Grundstreben, lange Fußstreben) an den Torständern, weiß getünchte Ausfachung vmtl. erneuert; Steilgiebel senkrecht verbrettert, Bretterbeschlag stumpf gestoßen ohne Deckleisten, auf Kehlbalkenhöhe geteilt, in der Giebelspitze die fünfblättriger Lippischer Rose und Spruch "Gloria in excelsis Deo"; verziertes Torgebinde, Torbalken (Torholm, Torsturz) mit eingeschnittener Inschrift (Mitteilung Brandschaden 1838, Bauherrschaft, Baudatum, Zimmermeistermonogramm M.A.D.Brink), über dem Torbalken drei schmale Dielenfenster, unter dem Torbalken ausgerundete lange und breite Winkelhölzer (Kopfstreben) mit Drachenmotiv (stilisiertes abgewandeltes Drachenpaar - keine Schwäne, wie die heutige Farbgebung andeuten könnte, Literaturhinweis siehe oben); beide Torständer oben mit siebenzackigem Stern (Siebenstern), am Fuß mit vorgesetzten Radabweisern; Dielentor aus Holz mit geteilten Torflügeln, senkrecht verbrettert, herausnehmbares Querholz (Setzholm) als waagerechter Anschlag für die Torflügel, links außen kleine Stalltür (Lettdür); neue Holzfenster in traditioneller Gliederung; Satteldach mit neuer Hohlpfannendeckung; auf dem Hof ein kleines Fachwerk-Backhaus ebenfalls von 1838; der Hof wird bis heute als Bauernhof geführt und bewirtschaftet; die letzten drei Bilder zeigen die Hofmauer aus Natursteinmauerwerk mit Ziegelabdeckung, im Hintergrund ist das Nachbargebäude zu sehen (siehe vorstehende Fotos; beide Höfe waren zur gleichen Zeit abgebrannt und wieder aufgebaut); Aufnahmedatum: 17.5.2010







 

Hagen (Ortsteil von Lage, Kreis Lippe; Region Ostwestfalen-Lippe), Hagensche Straße; saniertes / rekonstruiertes niederdeutsches Hallenhaus, datiert 1849 auf dem Torbalken; Fachwerkbau als Vierständerbau / Vierständerhaus, Ausfachungen offenbar massiv erneuert, Geschossbau / Langständerbau mit Langstreben (lange Fußstreben) an den Eckständern, Steilgiebel senkrecht verbrettert mit traditioneller Stichreihe als Tropfkante vor dem Giebelbalken; Rundbogentor unter schmalen Dielenfenstern, Hölzer des Torgebindes wohl teils erneuert (oder nur aufgearbeitet ?), Torbalken (Torholm, Torsturz) mit Dösselkopf, aufgemalte Inschrift und Baujahr, ausgerundete Winkelhölzer (Kopfstreben), Zwickel mit Füllhölzern ausgesetzt; neues Dielentor aus Holz in traditioneller Ausführung mit schmiedeeisernen Beschlägen / Türbändern (im Lippischen als Hespen bezeichnet); geteilte Torflügel und herausnehmbares Querholz (Setzholm) als waagerechter Anschlag für die Torflügel; wenn der Dösselkopf dem Originalzustand entspricht, dann war hier ursprünglich ein zweiflügeliges Tor mit Dössel (herausnehmbares Setzholz; Düssel, Dürstänner, Torsäule, Torpfosten) ohne Setzholm eingebaut; Aufnahmedatum: 17.5.2010


 

Hagen am Teutoburger Wald (Landkreis Osnabrück; Niedersachsen), Lotter Weg; saniertes / teils rekonstruiertes Bauernhaus, niederdeutsches Hallenhaus, datiert 1796 auf der Giebelschwelle / Saumschwelle und 1703 auf dem Torbalken, ehemals Wohnwirtschaftsgebäude (Wohn-Stall-Speicher-Haus); Fachwerkbau als Zweiständerbau / Zweiständerhaus mit zwei Kübbungen (Abseiten); Giebel im engen Rasterfachwerk, stark vorkragend auf Stichbalkenlage und profilierten (wohl erneuerten) Kopfstreben, Giebelstufe in Kehlbalkenhöhe auf Knaggen, darüber senkrecht verbrettertes Giebelfeld mit Deckleisten (verleistete Schalung), Giebelspitze verziert mit Diagonalverleistung ("Rautenkipp"); Giebelschwelle mit Sinnspruch, Bauherrschaft "Bensman" und Baujahr 1796 (oder Jahr eines Umbaus ?); Rundbogen-Torgebinde teilweise erneuert mit ausgerundetem Torbalken (Torholm, Torsturz) mit Sinnspruch, Bauherrschaft "Bensman" und Baudatum 1703 (den Ursprungsbau betreffend ?), unter dem Torbalken schmucklose ausgerundete Winkelhölzer (Kopfstreben) mit Zimmermeistersymbolen und Zimmermeistermonogramm "M·I·B", Torständer mit Radabweisern (erneuert); Dielentor aus Holz mit geteilten Torflügeln und Schlagleisten (senkrecht und waagerecht); alle Ausfachungen verputzt, rechts außen eine Kübbungstür zum Stall; neue Hohlpfannen-Dachdeckung; Baudenkmal; Aufnahmedatum: 22.5.2010

Informationen zur Geschichte der Gemeinde Hagen am Teutoburger Wald und ihrer Ortsteile finden sich im Internet auf der Website des Heimatvereins Hagen a.T.W. e.V. unter www.heimatverein-hagen-atw.de










 

Hagen am Teutoburger Wald (Landkreis Osnabrück; Niedersachsen), Lotter Weg; Bauernhaus, niederdeutsches Hallenhaus, datiert 1815 auf dem Torsturz, Wohnwirtschaftsgebäude (Wohn-Stall-Speicher-Haus); Fachwerkbau als Zweiständerbau / Zweiständerhaus mit zwei Kübbungen (Abseiten), Giebelseite mit langen Fußstreben; auf Stichbalkenlage und profilierten Knaggen zweifach leicht vorkragender Giebel (Knaggen-Giebel, Konsol-Giebel), die Giebelspitze mit Diagonalverleistung ("Rautenkipp" genannt); Saumschwelle mit Bauherreninschrift und Sinnspruch; Rundbogen-Torgebinde mit leicht ausgerundetem Torbalken (Torholm, Torsturz) mit Sinnspruch, Zimmermeister-/Baumeisterinschrift "Mr. Herkenhof" (?) und Baudatum, neben dem Torbalken kleines Dielenfenster, unter dem Torbalken schmucklose ausgerundete Winkelhölzer (Kopfstreben); traditionelles Dielentor aus Holz mit geteilten Torflügeln, herausnehmbares Querholz (Setzholm) als waagerechter Anschlag für die Torflügel, in den Oberflügeln kleine Rautenfenster; alle Ausfachungen verputzt, vor die linke Traufseite wurde eine zusätzliche Traufwand aus Sichtziegelmauerwerk gesetzt; ältere Falzziegeldeckung; Aufnahmedatum: 22.5.2010









 

Hagen am Teutoburger Wald (Osnabrücker Land; Niedersachsen), Natruper Straße; saniertes / rekonstruiertes niederdeutsches Hallenhaus, datiert 1834 auf dem Giebelbalken / Saumschwelle, ehemals Wohnwirtschaftsgebäude (Wohn-Stall-Speicher-Haus); Fachwerkbau als Vierständerbau / Vierständerhaus in Geschossbauweise / Langständerbauweise mit Langstreben (lange Fußstreben) an den Eckständern, Ausfachungen verputzt, auf Knaggen leicht vorkragender Steilgiebel im engen Rasterfachwerk, Giebelspitze verziert mit Diagonalverstrebung ("Rautenkipp"), mehrere Giebelluken in regionaltypischer Gestaltung; neues Dielentor mit Kämpfer und Fächersprossen-Oberlicht, neue Fenster; Giebelbalken mit Inschrift (Sinnspruch, Bauherrschaft, Baujahr, Zimmermeisterinschrift "Meister Joh. Wilh. Meltebrinck"); Torbalken mit Inschrift zur Renovierung 1995; neue Hohlpfannen-Dachdeckung; auf dem Hof weitere sanierte Fachwerk-Nebengebäude mit hohem Rekonstruktionsanteil, datiert 1826, 1842, 1883; Hofeinfriedung mit Natursteinmauer; Aufnahmedatum: 22.5.2010







 

 


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