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Architekturfotografie und denkmalpflegerische Bilddokumentation
Bildarchiv Norbert Rauscher - Fotoarchiv historische Architektur
Stockphoto-Galerie Nr.1a Foto, Fotografie, Bild, Abbildung Architektur und Baukultur im ländlichen Raum Dorf, Bauernhaus, Bauernhof, Wirtschaftsgebäude, Nebengebäude, Außenanlagen, Dorflandschaft Bildarchiv Bauernhaus und Bauernhof, historische Gebäude und Architekturdetails
Fotograf und Urheberrecht:
Dipl.-Architekt
Norbert Rauscher
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► Auf den vorangegangenen beiden Seiten haben Sie
bereits Bauernhäuser aus dem Alten Land gesehen, verbunden mit einigen Erläuterungen zu
Baugeschichte und Kulturgeschichte des Altländer Hallenhauses und seiner Brauttür. Hier auf dieser
Seite folgt die Fortsetzung.
Altes Land (Gemeinde
Hollern-Twielenfleth,
Ortsteil
Wöhrden, Landkreis Stade; Niedersachsen), Wöhrden 11; Altländer Hallenhaus
mit aufwendiger Giebelgestaltung, erbaut 1781, erneuert 1985, datiert auf
Torbalken und Füllhölzern über dem Tor. Niederdeutsches Hallenhaus / Fachhallenhaus, vermutlich
ein Flettdielenhaus; Fachwerkbau als Zweiständerbau / Zweiständerhaus
mit zwei Kübbungen (Abseiten), giebelseitig zwei Kübbungstüren, die Konstruktion ist gut erkennbar an den
schweren Kopf- und Fußstreben ("Mann"-Figuren, "Ganzer Mann") der beiden
Giebel-Hauptständer in der Flucht der inneren Hauptständerreihen; errichtet als Wohnwirtschaftsgebäude
(Wohn-Stall-Scheunen-Haus) mit dem Wirtschaftsgiebel zur Hofseite / Straßenseite, eine
im Alten Land seltene Gebäudestellung. Fachwerkhölzer geweißt (mit weißer Farbe angestrichen), die Ziegelausfachungen
in kunstvoller Ziersetzung / Ziermauerung (in der Region bezeichnet als "Buntmauerwerk");
vorkragender Giebelbalken / Giebelschwelle auf Stichbalken und
profilierten Knaggen, Füllhölzer zwischen den Stichbalkenköpfen;
Halbwalmdach (Kröpelwalm, Krüppelwalm) mit Reetdeckung, Firstsicherung
durch Heideplaggen, ehemaliges Rauchloch (Eulenloch, Ulenloch) mit
gekreuzten Pferdekopf-Giebelbrettern als Giebelzier. Torgebinde mit
Torbalken (Torholm, Torsturz, Sturzbalken) auf ausgerundeten
Winkelhölzern, Inschriften auf dem Torbalken (Bauherrschaft,
Erbauungsjahr), Dielentor senkrecht verbrettert, im rechten Torflügel
eine separat zu öffnende Personentür, zu beiden Seiten des Tors kleine
Dielenfenster. Baudenkmal gemäß Landesdenkmalliste; Aufnahmedatum: 19.8.2016
Altes Land (Gemeinde Hollern-Twielenfleth,
Ortsteil Wöhrden, Landkreis Stade; Niedersachsen), Wöhrden 15;
vor wenigen Jahren errichteter Neubau eines
landwirtschaftlichen Wirtschaftsgebäudes mit Steilgiebel in der
Tradition der niederdeutschen Hallenhäuser, Ersatzbau für ein
formal gleichartiges Gebäude von 1900 (daher am Giebel die
schmiedeeiserne Datierung "R St 1900"); zur Hof- und
Straßenseite giebelständiger Bau mit Dielentor, zwei Kübbungstüren,
kleinen Dielenfenstern beidseits des Tors sowie kleinen Rundfenstern in
der Giebelspitze (oben Okulus, darunter zwei Lünettenfenster); Massivbau
mit Ziegelverblendmauerwerk im Läuferhalbverband, traditionelle
Fassadengliederung durch Lisenen, doppelte Sägezahnfriese und
Treppenfriese unter den Ortgängen; Segmentbogen-Dielentor mit
Horizontal-Rolltor. Ein schönes Beispiel für Traditionspflege in der
Gegenwart. Aufnahmedatum: 19.8.2016
Altes Land (Gemeinde
Hollern-Twielenfleth,
Ortsteil Hollern, Landkreis Stade; Niedersachsen),
Hollernstraße 105, vermutlich Mitte 19.Jahrhundert, eventuell mit einem älteren
Innengerüst; großes niederdeutsches Hallenhaus mit fast
flächenbündigem Steilgiebel (vierfach minimal vorkragend), Wohnwirtschaftsgebäude
mit dem Kammerfach zur Straße; Fachwerkbau in schlichter
Gestaltung, geweißte (mit weißer Farbe angestrichene) Fachwerkhölzer, je
Stockwerk zweifach verriegelt, Ziegelausfachungen im Kreuzverband
(Erdgeschoss / Unterstock) und im Läufer-Halbverband (Giebelstockwerke),
Traufseiten massiv erneuert; bei der zweiflügeligen Haustür
(Zweifüllungstür mit zwei Schlagleisten, Oberlicht und Laterne) handelt
es sich um eine Ersatztür für die ursprüngliche Brauttür; Satteldach mit Reetdeckung,
Firstsicherung durch Heideplaggen unter Drahtgewebe. Ob sich hinter
diesem Wohnteil ein Wirtschaftsteil in Zweiständer- oder
Vierständerbauweise verbirgt, ist zumindest von der Straße aus nicht
erkennbar. Baudenkmal gemäß
Landesdenkmalliste; Aufnahmedatum: 22.8.2016
Altes Land (Gemeinde
Hollern-Twielenfleth, Ortsteil Bassenfleth,
Landkreis Stade; Niedersachsen), Am Deich 4, Haupthaus zum "Hof Kolster"; Altländer Hallenhaus
mit aufwendiger Giebelgestaltung, erbaut 1661, erneuert
1961, datiert und bezeichnet auf dem Giebelbalken (Saumschwelle) über dem Tor.
Niederdeutsches Hallenhaus / Fachhallenhaus, vermutlich ein Flettdielenhaus; Fachwerkbau
als Zweiständerbau / Zweiständerhaus mit zwei Kübbungen (Abseiten), giebelseitig
zwei Kübbungstüren, die Konstruktion ist gut erkennbar an den schweren Kopfstreben der beiden
Giebel-Hauptständer in der Flucht der inneren Hauptständerreihen; Wohnwirtschaftsgebäude
(Wohn-Stall-Scheunen-Haus) mit dem Wirtschaftsgiebel zur Straßenseite
(Hofseite), eine im Alten Land seltene Gebäudestellung. Fachwerkhölzer geweißt (mit
weißer Farbe angestrichen), die Ziegelausfachungen in kunstvoller
Ziersetzung / Ziermauerung (sogenanntes "Buntmauerwerk");
gering vorkragender Giebelbalken / Giebelschwelle auf flachen Stichbalken (?) und
profilierten Knaggen, gerundete Füllhölzer (?) zwischen den Stichbalkenköpfen;
Halbwalmdach (Kröpelwalm, Krüppelwalm) mit Reetdeckung, Firstsicherung
durch Heideplaggen, ehemaliges Rauchloch (Eulenloch, Ulenloch) durch
Dreiecksfenster geschlossen. Torgebinde mit Torbalken (Torholm, Torsturz, Sturzbalken) auf
Winkelhölzern, die Unterseiten mit Zierschnitt, Dielentor mit Diagonal-Verbretterung, beide
Torflügel waagerecht geteilt ("Klöntor"), Winkelhölzer als Radabweiser,
Setzschwelle und Dössel (Hinweise dazu siehe hier:
►);
zu beiden Seiten des Tors kleine Dielenfenster. Hofeingang an der Straße mit
Altländer Pforte (Nachbau von 1959), die Torflügel waren zum
Aufnahmezeitpunkt ausgehängt. Baudenkmal gemäß Landesdenkmalliste; Aufnahmen
im Gegenlicht, Aufnahmedatum: 19.8.2016
Altes Land (Gemeinde
Hollern-Twielenfleth,
Landkreis Stade; Niedersachsen), Hollernstraße 156, Obsthof Ramdohr mit
Hofladen im Nachbargebäude; Altländer Hallenhaus von
1864, der Giebel gemäß Inschrift "erneuert 1980".
Niederdeutsches Hallenhaus / Fachhallenhaus, Wohnwirtschaftsgebäude,
giebelständig mit dem Kammerfach zur Straße; fast
flächenbündiger Steilgiebel mit drei Stockwerken im Dachraum,
Fachwerkhölzer geweißt (mit weißer Farbe angestrichen), der zweite
Giebelbalken mit Sinnspruch, Ziegelausfachung in Ziersetzung /
Ziermauerung ("Buntmauerwerk"); Satteldach mit Reetdeckung,
Firstsicherung durch Heideplaggen, Giebelzier durch kurze gekreuzte
Ortbretter, deren obere Teile in Sägearbeit als Schwäne gestaltet sind;
zweiflügelige Sprossenfenster; Eingangsbereich als breite eingezogene
Eingangslaube mit eingestellten Ständern ("Säulen",
Säuleneingang, Eingangsloggia) sowie geschweift
ausgeschnittenen und mit floraler Malerei verzierten Sturzbalken; vor
dem Haus ein Ziergarten mit niedrigen Buchsbaumhecken; Baudenkmal gemäß
Landesdenkmalliste; Aufnahmedatum: 17.8.2016
Altes Land (Gemeinde
Grünendeich, Landkreis Stade; Niedersachsen),
Sietwende, wohl ein ehemaliges Kleinbauernhaus, durch geschmiedete Giebelanker
am straßenseitigen Giebel datiert 1894, darunter vier weitere Giebelanker mit den
Initialen der Bauherrschaft IH und WH; schlichter unverputzter
Ziegelbau / Backsteinbau mit symmetrisch gegliederter Giebelfassade,
Flächenmauerwerk geweißt (weiß getüncht / weiß angestrichen),
Fassadengestaltung durch farblich abgesetzte doppelte Sägezahnfriese;
zweiflügelige Eingangstür mit Flügelverglasungen, Sprossenfenster unter
ganz flachen Segmentbögen; farblich abgesetzte Treppenfriese als
Giebelgesimse für die Ortgänge, Windbretter / Ortgangbretter in
Sägearbeit verziert; Satteldach mit Fledermausgaube und Reetdeckung,
Firstsicherung durch Heideplaggen unter Drahtgewebe; Aufnahmedatum: 19.8.2016
Altes Land (Gemeinde
Mittelnkirchen, Landkreis Stade; Niedersachsen), Ort 17;
großes
Niederdeutsches Hallenhaus, Wohnwirtschaftsgebäude,
Gesamtlänge etwa 45 m, giebelständig mit dem Wohnteil zur Straße.
Wohnteil um 1880 massiv erneuert mit Steilgiebel, bauzeittypische
Fassadengestaltung des Historismus, Ziegelsichtmauerwerk
im Kreuzverband, Lisenen, Zahnfriese, Treppenfriese unter den Ortgängen,
Segmentbogen-Fenster, Rundfenster (Okulus) in der Giebelspitze;
Wirtschaftsteil als Zweiständer-Fachwerkbau.
Traditionelle Altländer Prunkpforte als überdachte
Fachwerkkonstruktion auf Sockelmauerwerk mit Wirtschaftstor und
Personentür, 1756 entstanden, 1944
weitgehend erneuert und verbreitert, 1978 nochmals
erhöht, Tür-und Torflügel mit offener Lattung, diverse plastische und
Flachschnitzereien, Walmdach mit Hohlpfannendeckung. Altländer
Prunkpforten waren ursprünglich die offiziellen Hoftore zu den Altländer
Bauernhöfen, zu beiden Seiten versperrten Entwässerungsgräben oder Hecken den
Zugang. Darüber hinaus hatten sie keine Funktion, sie dienten allein dem Prunken
und signalisierten damit Wohlstand. Baudenkmal gemäß Landesdenkmalliste; Aufnahmedatum: 19.8.2016
Altes Land (Gemeinde
Mittelnkirchen,
Landkreis Stade; Niedersachsen), Ort 16;
Niederdeutsches Hallenhaus, ursprünglich
Wohnwirtschaftsgebäude, am oberen Giebelbalken bezeichnet "erbaut
um 1660 ... erneuert 1956",
giebelständig mit dem Wohnteil zur Straße. Offenbar
1956 komplett erneuerter Giebel (samt Wohnteil ?), unten
bauzeittypisches Ziegelsichtmauerwerk im Märkischen Verband
(weitere Hinweise dazu siehe hier:
►),
Giebelspitze aus zweifach leicht vorkragendem Zierfachwerk mit
geweißten (mit weißer Farbe angestrichenen) Fachwerkhölzern und Ziegelausfachung in
traditioneller Ziermauerung / Ziersetzung, beide Giebelbalken mit ausgeschnittenen
Inschriften (oben Baudaten und Bauherrschaft, unten Sinnspruch); Satteldach mit
Reetdeckung, Firstsicherung durch Dachziegel mit Firstkappen, Giebelzier durch
Giebelspieß mit Wetterfahne; Eingangsbereich mit gestuftem Ziegelgewände und
verglastem Türelement (wohl nicht mehr von 1956); Baudenkmal gemäß
Landesdenkmalliste; Aufnahmen bei Abendsonne, Aufnahmedatum: 19.8.2016
Altes Land (Gemeinde
Mittelnkirchen,
Landkreis Stade; Niedersachsen), Ort 18;
Wohnhaus wohl um 1920-1930, gestaltet in einer Mischung aus Traditionalismus, Heimatstil und Moderne;
Ziegelsichtmauerwerk im Märkischen Verband
(ein im Zeitraum etwa 1920-1960 in ganz Deutschland weit verbreiteter
Mauerwerksverband, geradezu eine Mode, weitere Hinweise siehe hier:
►),
der hohe Kellersockel abgesetzt durch dunklere Ziegel / Klinker, das
Fenster rechts neben dem Erker mit seitlichen Strukturmauerungen;
bemerkenswerter Standerker als flach-gerundet
hervortretende und weiß gestrichene Fachwerkkonstruktion mit
profilierten Konsolen, beschnitzten Ständern und plastisch beschnitzten
Füllflächen zwischen den oberen "Balkenköpfen", Dachdeckung aus
Kupferblech, Fensterteilungen in querformatige / liegende Sprossenfelder;
die meisten Fenster sind inzwischen erneuert; Satteldach mit Pfannendeckung.
Einige Aufnahmen wurden etwas unterbelichtet, um Konturen und
Schnitzereien der weißen Holzkonstruktion sichtbar zu erhalten; Aufnahmedatum: 19.8.2016
Altes Land (Gemeinde
Mittelnkirchen, Landkreis Stade; Niedersachsen),
Ort 11; kleines Altländer Hallenhaus, vermutlich ein
ehemaliges Kleinbauernhaus aus dem Zeitraum etwa 1780-1820, ehemals Wohnwirtschaftsgebäude,
giebelständig mit dem Kammerfach zur Straße, heute Wohnhaus.
Niederdeutsches Hallenhaus als Zweiständerbau (gut erkennbar an den giebelseitigen
Hauptständern mit breiten Kopfstreben in der Flucht der inneren Hauptständer), zweifach vorkragender
Steilgiebel mit Stichbalken jeweils auf profilierten Knaggen
(Balkenköpfe und Knaggen inzwischen aus einem Stück erneuert), Fachwerkhölzer mit weißer Farbe angestrichen,
Ziegelausfachung im Läuferverband, im Giebeldreieck Mittelständer mit Kopf- und
Fußstreben; zweiflügelige ehemalige Brauttür in den Formen des
Historismus um 1900, zweiflügelige Sprossenfenster traditionell nach außen öffnend;
Satteldach mit Fledermausgaube und Reetdeckung, Firstsicherung durch
Heideplaggen unter Drahtgewebe; Aufnahmedatum: 19.8.2016
Altes Land (Gemeinde
Mittelnkirchen, Landkreis
Stade; Niedersachsen), Dorfstraße 125; kleines
Altländer Hallenhaus, heute "Bürgerhaus
Mittelnkirchen", gemäß Giebelinschrift errichtet
1797, renoviert 1988 (dabei wohl ein Teil der
Ziegelausfachung ersetzt); kleines Niederdeutsches Hallenhaus /
Fachhallenhaus, ehemals Wohnwirtschaftsgebäude eines Kleinbauern (?),
giebelständig mit dem Kammerfach zur Straße;
flächenbündiger Steilgiebel, Fachwerkhölzer geweißt (mit weißer Farbe
angestrichen), symmetrisch aufgeteilte Ziegelausfachung in Ziersetzung /
Ziermauerung ("Buntmauerwerk", ornamental und mit traditioneller
Symbolik "Mühle" und "Donnerbesen"); zweiflügelige Sprossenfenster,
Satteldach mit Falzziegeldeckung; Aufnahmedatum: 17.8.2016
Altes Land (Gemeinde
Jork, Ortsteil
Borstel, Landkreis Stade; Niedersachsen), Große Seite; zuerst
das Haus Große Seite 8A, der Wehrtsche Hof, ein
ehemaliger Herrensitz des späten 17.Jahrhunderts, mehrfach umgebaut und
verändert; danach das ebenfalls traufständige Fachwerkhaus Große Seite
9, eventuell vor 1700 entstanden, 1970 renoviert / erneuert
(Straßenfassade offenbar vollständig), neue Ziegelausfachung in
Ziersetzung mit untypisch vertieften / zurückliegenden Fugen (aus
baufachlicher Sicht unsinnig, weil das Niederschlagswasser dadurch
besonders gut aufgesogen wird), in der vierten Bildreihe Details vom
Zustand der Stockwerkschwellen unter dem weißen deckenden Anstrich;
zuletzt die Windmühle Aurora von 1860
am Elbdeich, eine Holländermühle mit massivem Unterbau und Galerie
("Galerieholländer"); alles Baudenkmale gemäß Landesdenkmalliste.
Aufnahmen am Abend, Aufnahmedatum: 18.8.2016
Altes Land (Gemeinde
Jork, Landkreis Stade; Niedersachsen),
Osterjork 80; Altländer Prunkpforte "Rieper", bezeichnet und datiert
A. D. 1900 auf dem rechten Türsturz, inzwischen wohl
teilweise erneuert; überdachte und symmetrisch gestaltete Fachwerkkonstruktion auf
niedrigem Sockelmauerwerk mit Wirtschaftstor und beidseitig Personentüren, Tür-und Torflügel
ausgehängt (oder gar nicht vorhanden ?), diverse Inschriften und Schnitzereien, über den Personentüren jeweils gerahmte
Holzflächen mit flachplastischen figürlichen Schnitzereien in farbiger
Fassung, Walmdach mit Hohlpfannendeckung; siehe auch Hinweise oben zu Mittelnkirchen.
Das Gebäude ist 1920 (?) entstanden,
Erdgeschoss mit Ziegelsichtmauerwerk, der straßenseitige Steilgiebel sowie die
breite Dachgaube traditionell mit weißem Fachwerk und Ziegelausfachung in
Ziersetzung / Ziermauerung ("Buntmauerwerk"), Hohlpfannen-Dachdeckung.
Im Gebäude wird das Gästehaus Rieper betrieben
(weitere Informationen siehe www.gaestehaus-rieper.de); Aufnahmedatum: 18.8.2016
Altes Land (Gemeinde
Jork, Landkreis Stade; Niedersachsen),
Osterjork 97; großes Altländer Hallenhaus, erbaut 1847,
Straßengiebel erneuert 1949, Angaben gemäß Datierungen auf dem mittleren
Türsturz. Niederdeutsches Hallenhaus vermutlich
als Vierständerbau / Vierständerhaus (? - oder
Wirtschaftsteil in Zweiständerbauweise), Wohnwirtschaftsgebäude
(Wohn-Stall-Scheunen-Haus) giebelständig mit dem Kammerfach zur Straße;
Fachwerkbau auf Ziegel-Sockelmauerwerk, geteerte Grundschwelle als Schutz gegen
Schlagregen / Spritzwasser (bituminöser Anstrich, ein Verfahren, das
schon für die Zeit um 1900 belegt ist, siehe Literaturangabe), vierfach gering vorkragender
Steilgiebel ohne Knaggen, je Stockwerk zweifach verriegelt, profilierte Stichbalkenköpfe
(die obersten Balkenköpfe werden wohl Attrappe sein),
Zwischenräume zwischen den Stichbalken mit Ziegeln ausgemauert, Fachwerkhölzer geweißt (mit
weißer Farbe angestrichen), Ziegelausfachungen in kunstvoller Ziersetzung / Ziermauerung
(sogenanntes "Buntmauerwerk"); mit Erneuerung des Giebels 1949 Einbau der breiten eingezogenen
Eingangslaube mit geschweiften Sturzbalken und eingestellten Ständern ("Säulen",
Säuleneingang, Eingangsloggia); zwei- und dreiflügelige
Sprossenfenster, in den Hauptstockwerken mit einteiligen
Kipp-Hänge-Oberlichtern (T-Fenster, "Galgenfenster", Oberlicht mit fest eingebauter
breiter "Sprosse" in der Mitte), alle Fensterflügel traditionell nach
außen öffnend; Satteldach mit Reetdeckung; Baudenkmal gemäß
Landesdenkmalliste. Aufnahmen am Abend, Aufnahmedatum: 18.8.2016
Altes Land (Gemeinde
Jork, Ortsteil
Moorende, Landkreis Stade; Niedersachsen), Moorende 48,
ehemalige Gaststätte, datiert 1733 über der Tür;
Fachwerkbau mit Satteldach und Zwerchhaus, das Fachwerk im Sockelbereich
wohl erst später um eine Gefachhöhe eingekürzt und durch Ziegelmauerwerk ersetzt; Hauptgiebel als
zweifach vorkragender Steilgiebel, Stichbalkenköpfe auf profilierten Knaggen, geweißte (mit weißer Farbe
angestrichene) Fachwerkhölzer, Ziegelausfachung in aufwendiger
Ziersetzung / Ziermauerung ("Buntmauerwerk" als Flächenstruktur
/ Flächenmuster und mit traditioneller Symbolik "Donnerbesen" und "Mühle");
giebelseitig eine aufwendig gestaltete einflügelige Brauttür
(weitere Hinweise siehe hier:
►)
als asymmetrische Achtfüllungstür mit geschnitzten Applikationen,
Türsturz / Türbalken mit aufgesetzter geschnitzter Haustafel (Bauherrschaft und Baujahr 1733),
darüber Oberlicht mit Vorsatzschnitzwerk, geschmiedete Türbeschläge,
beidseits der Tür schmale Flurfenster / Kammerfenster; Dachflächen mit neuer engobierter
Pfannendeckung, Giebelkanten mit ausgesägten Ortbrettern, Giebelpfahl
offenbar mit Datum der letzten Dacherneuerung 2005; Baudenkmal gemäß Landesdenkmalliste.
Aufnahmen bei trüben Lichtverhältnissen, Aufnahmedatum: 18.8.2016
Altes Land (Gemeinde
Jork, Ortsteil
Moorende, Landkreis Stade; Niedersachsen), zweiflügelige
Hauseingangstüren aus der Zeit des Historismus
um 1900; zuerst Moorende 46, Zweifüllungstür, Füllflächen-Rahmungen sowie
Schlagleiste, Simsleisten, untere Füllungen und Kämpfer mit Schnitzereien verziert,
die oberen Füllflächen als Lichtausschnitte verglast, davor geschmiedete
Ziergitter, ungeteiltes Oberlicht. Danach die vergleichbare Haustür zum
7-teiligen Türelement in der Eingangsloggia / Säuleneingang Nr.77, hier
jedoch mit zwei als kannelierte Pilaster gestalteten Schlagleisten,
geschnitzten Verdachungen über den Verglasungen und
Ecksprossen-Oberlicht, die Eingangsloggia mit
eingestellten glatten und leicht gebauchten Säulen mit farbig gefassten
Kapitellen unter Korbbögen. In der ersten Bildreihe rechts das
Fassadendetail eines benachbarten Fachwerkgebäudes, unten mit
senkrechter Bretterschalung mit Deckleisten (verleistete Schalung), oben
mit Holzschindel-Bekleidung (wohl Sägeholzschindeln / Brettschindeln, in
Doppeldeckung genagelt). Aufnahmedatum: 18.8.2016
Altes Land (Gemeinde
Jork, Ortsteil
Estebrügge, Landkreis Stade; Niedersachsen), verschiedene
Details aus der Estebrügger Straße, alle Objekte stehen unter
Ensemble-Denkmalschutz, die Erbauungszeiten konnten nicht ermittelt
werden; zuerst das Haus Nr.87, heute Gaststätte "Estehof", wohl vielfach
umgebaut und erneuert, das Erdgeschoss komplett massiv; danach die
Haustür Nr.68 (datiert 1752 im Schnitzwerk des Oberlichts) sowie drei
weitere Haustüren im näheren Umfeld mit teils klassizistischem Dekor.
Zuletzt ein neu angefertigter Giebelpfahl in aufwendiger Gestaltung,
oben gedrechselt, darunter eine "Schreckmaske" (Neidkopf, Neidmaske,
Fratzenkopf) unter einem kleinen Schutzdach. Aufnahmedatum: 18.8.2016
Altes Land (Stadtteil
Neuenfelde, Freie und
Hansestadt Hamburg), Stellmacherstraße 9 (Nincoper Straße), Hof
Palm, gemäß Bezeichnung und Datierung auf dem oberen Giebelbalken errichtet
um 1660, erneuert 1980, heute Firmensitz von
Helmut Palm Obstbau. Altländer Hallenhaus
giebelständig mit dem Kammerfach zur Nincoper Straße, Altländer Giebel
("Altländer Knaggengiebel") mit geweißten (mit weißer Farbe
angestrichenen) Fachwerkhölzern und Ziegelausfachungen in Ziersetzung /
Ziermauerung (sogenanntes "Buntmauerwerk"); Niederdeutsches Hallenhaus
/ Fachhallenhaus als Zweiständerhaus (gut erkennbar als
Zweiständerbau an den mit kräftigen Kopfstreben ausgestatteten Hauptständern), Wohnwirtschaftsgebäude
(Wohn-Stall-Scheunen-Haus), vierfach vorkragender Steilgiebel (die oberste Vorkragung wohl als
vorgetäuschtes Stockwerk mit Pseudo-Stichbalken), drei Giebelbalken / Saumschwellen mit
Inschriften, Stichbalkenköpfe auf profilierten und farbig gefassten Knaggen,
gerundete Füllhölzer zwischen den Balkenköpfen, kurze Brüstungsstreben jeweils in den äußeren
Brüstungsfeldern, neue zweiflügelige Sprossenfenster traditionell nach
außen öffnend; Satteldach mit Reetdeckung und jeweils
auf Stockwerkhöhe gestuften Ortgängen, Firstsicherung durch
Heideplaggen unter Drahtgewebe, Giebelkanten / Ortgänge durch gesägte Ortbretter verziert,
Giebelzier aus gekreuzten Giebelbrettern in Sägearbeit (siehe
Literaturangabe) und Giebelspieß mit geschmiedeter Wetterfahne.
Altes Land (Stadtteil
Neuenfelde, Freie und
Hansestadt Hamburg), Nincoper Straße 45, Hof
Quast, gemäß Bezeichnung und Datierung auf dem Giebelbalken errichtet
1778 als Ersatzbau für einen 1777 abgebrannten Vorgängerbau. Großes Altländer Hallenhaus
giebelständig mit dem Kammerfach zur Straße, Altländer Giebel / "Altländer Knaggengiebel" mit
geweißten (mit weißer Farbe angestrichenen) Fachwerkhölzern und Ziegelausfachungen in Ziersetzung / Ziermauerung (sogenanntes "Buntmauerwerk"); Niederdeutsches Hallenhaus / Fachhallenhaus als Zweiständerbau
/ Zweiständerhaus auf Ziegel-Sockelmauerwerk, ursprünglich Wohnwirtschaftsgebäude (Wohn-Stall-Scheunen-Haus),
vierfach vorkragender Steilgiebel (die oberste Vorkragung wohl als vorgetäuschtes Stockwerk
mit Pseudo-Stichbalken), mit Rosetten verzierte Stichbalkenköpfe auf profilierten und farbig gefassten Knaggen,
gerundete Füllhölzer zwischen den Balkenköpfen, kurze Brüstungsstreben jeweils in den äußeren Brüstungsfeldern,
zweiflügelige Sprossenfenster; Satteldach mit Reetdeckung, Firstsicherung durch
Heideplaggen unter Drahtgewebe, Giebelspitze sowie Giebelkanten / Ortgänge durch gesägte Ortbretter verziert.
Altes Land (Stadtteil
Neuenfelde, Freie und
Hansestadt Hamburg), Neuenfelder Fährdeich 145;
Altländer Prunkpforte Feltman, datiert und bezeichnet
1747 auf dem Türsturz, wohl zu großen Teilen (oder
vollständig ?) erneuert; überdachte Fachwerkkonstruktion auf niedrigem Sockelmauerwerk
mit Wirtschaftstor und Personentür, Tür-und Torflügel mit offener Lattung, diverse
Inschriften und Schnitzereien, geschweiftes Walmdach mit glasierter
Hohlpfannendeckung; siehe auch Hinweise oben zu Mittelnkirchen; Aufnahmedatum: 17.8.2016
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