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Architekturfotografie und denkmalpflegerische Bilddokumentation
Bildarchiv Norbert Rauscher - Fotoarchiv historische Architektur
Stockphoto-Galerie Nr.1a Foto, Fotografie, Bild, Abbildung Architektur und Baukultur im ländlichen Raum Dorf, Bauernhaus, Bauernhof, Wirtschaftsgebäude, Nebengebäude, Außenanlagen, Dorflandschaft Bildarchiv Bauernhaus und Bauernhof, historische Gebäude und Architekturdetails
Fotograf und Urheberrecht:
Dipl.-Architekt
Norbert Rauscher
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► Auf der vorangegangenen Seite haben Sie den ersten Teil
der Bauernhäuser aus dem Alten Land gesehen, verbunden
mit
einigen Erläuterungen zu
Baugeschichte und Kulturgeschichte des Altländer Hallenhauses und seiner Brauttür. Hier auf dieser
Seite geht es weiter, Schwerpunkt ist die Gemeinde Guderhandviertel.
Steinkirchen taucht hier nur noch einmal auf, weil die Straße
"Bergfried" in Steinkirchen beginnt und ohne erkennbare Ortsgrenze in
die Gemeinde Guderhandviertel übergeht.
Altes Land (Gemeinde
Steinkirchen, Landkreis Stade; Niedersachsen),
Bergfried 29, erbaut wohl 1.Hälfte 19.Jahrhundert;
Niederdeutsches (Altländer) Hallenhaus mit dreifach minimal
vorkragendem Steilgiebel, Wohnwirtschaftsgebäude (Wohn-Stall-Scheunen-Haus), giebelständig mit
dem Kammerfach zur Straße; Fachwerkhaus (Wirtschaftsteil als Zweiständerbau ?) in schlichter Gestaltung, Balkenköpfe
hinter profilierten Schalbrettern verborgen, je Stockwerk zweifach verriegelt, geweißte Fachwerkhölzer
(mit weißer Farbe angestrichen), Ziegelausfachung im Läufer-Halbverband;
giebelseitig zweiflügelige Haustür (Brauttür ?) als Vierfüllungstür, alle
Füllflächen mit Bleisprossen-Verglasung, dreiteiliges Oberlicht mit entsprechender
Verglasung, schlichtes Kämpferholz, Außenfutter und Außenbekleidung; im
Erdgeschoss / Unterstock vierflügelige und in den Dachstockwerken
zweiflügelige Sprossenfenster; Satteldach mit Reetdeckung. Baudenkmal gemäß Landesdenkmalliste;
Aufnahmedatum: 21.8.2016
Altes Land (Gemeinde
Steinkirchen, Landkreis Stade; Niedersachsen),
Bergfried 13; Altländer Hallenhaus mit aufwendiger Giebelgestaltung,
erbaut wohl Anfang 18.Jahrhundert. Niederdeutsches Hallenhaus / Fachhallenhaus als
Zweiständerbau / Zweiständerhaus (gut sichtbar an den Kopfstreben in der Flucht der
inneren Hauptständer), ehemals Wohnwirtschaftsgebäude (Wohn-Stall-Scheunen-Haus), giebelständig mit
dem Kammerfach zur Straße; dreifach vorkragender
Steilgiebel mit Stichbalken jeweils auf schlichten (erneuerten ?)
Knaggen, gerundete Füllhölzer zwischen den Balkenköpfen, alle Stockwerkbalken / Saumschwellen
mit Sinnsprüchen verziert, Fachwerkhölzer geweißt (mit weißer Farbe angestrichen), die
Ziegelausfachung in kunstvoller Ziersetzung / Ziermauerung
(sogenanntes "Buntmauerwerk"), im Giebeldreieck Mittelständer mit extremen
Fußstreben (unklar ist, ob es sich hier um konstruktionsbedingte Hölzer
handelt oder nur um Giebelzier); das Erdgeschoss wohl um 1900 umgebaut,
dabei eine eingezogene Eingangslaube eingefügt mit Sturzbalken auf
geschweift ausgeschnittenen und mit floraler Malerei verzierten
Winkelhölzern; neuzeitliches mehrteiliges Türelement, zweiflügelige
Sprossenfenster, die Fensterflügel traditionell nach außen öffnend;
Satteldach mit Schleppgauben, neuer Pfannendeckung und jeweils auf
Stockwerkhöhe gestuften Windbrettern / Ortbrettern. Baudenkmal gemäß
Landesdenkmalliste; Aufnahmedatum: 21.8.2016, das letzte Bild am 19.8.2016 im Schatten
Altes Land (Gemeinde
Steinkirchen, Landkreis Stade; Niedersachsen),
Bergfried 9, "Obsthof Cordes"; Altländer Hallenhaus,
erbaut wohl Anfang 18.Jahrhundert, Erdgeschoss offenbar 1891
umgebaut (Datum gemäß Wetterfahne). Niederdeutsches Hallenhaus / Fachhallenhaus als
Zweiständerbau / Zweiständerhaus, Wohnwirtschaftsgebäude (ehemals
Wohn-Stall-Scheunen-Haus), giebelständig mit dem Kammerfach zur Straße;
Steilgiebel mit zwei vorkragenden Stockwerken im Dachraum, Stichbalkenköpfe jeweils auf
profilierten und farbig hervorgehobenen Knaggen, gerundete Füllhölzer
zwischen den Balkenköpfen, der Hauptbalken
(Dachbalken) über dem Erdgeschoss fast flächenbündig, Balkenköpfe hier
hinter profiliertem Schalbrett verborgen; Fachwerkhölzer geweißt (mit
weißer Farbe angestrichen), die Ziegelausfachung im Läufer-Halbverband;
das Erdgeschoss wohl 1891 umgebaut, dabei eine eingezogene Eingangslaube
mit eingestellten Ständern ("Säulen", Säuleneingang, Eingangsloggia)
eingefügt mit mehrfach ausgerundetem Sturzbalken; bauzeitliches
mehrteiliges Türelement mit Oberlicht und Ecksprossenverglasung;
Satteldach mit Reetdeckung, Firstsicherung durch Wellplatten,
geschmiedete Giebelzier mit goldenem "Knopf" (Turmkugel,
Turmknauf) und Wetterfahne. Baudenkmal gemäß Landesdenkmalliste;
Aufnahmedatum: 21.8.2016, das letzte Bild am 19.8.2016 im Schatten
Altes Land (Gemeinde
Steinkirchen, Landkreis Stade; Niedersachsen),
Bergfried 2; ehemaliges Landarbeiterhaus, errichtet wohl
Ende 18.Jahrhundert auf der wasserseitigen Deichböschung; kleiner
Fachwerkbau auf Massivsockel, die linke Traufseite
eingezogen um den Weg freizuhalten, Fachwerkhölzer geweißt (mit weißer Farbe angestrichen),
Erdgeschoss / Unterstock zweifach verriegelt, verschiedene Streben, Ziegelausfachung in kunstvoller
Ziersetzung / Ziermauerung ("Altländer Buntmauerwerk"); Halbwalmdach
(Kröpelwalm, Krüppelwalm) mit Reetdeckung, Firstsicherung durch
Heideplaggen unter Drahtgewebe. Das Haus steht erheblich windschief,
offenbar ist die Fundamentierung im höher aufgeschütteten Deichbereich
abgesackt; es wurde genau lotrecht fotografiert. Baudenkmal gemäß Landesdenkmalliste; Aufnahmedatum: 21.8.2016
Altes Land (Gemeinde
Guderhandviertel, Landkreis Stade; Niedersachsen),
Bergfried 1; Altländer Hallenhaus, wohl Anfang 19.Jahrhundert. Niederdeutsches Hallenhaus / Fachhallenhaus als
Zweiständerbau / Zweiständerhaus, erbaut als Wohnwirtschaftsgebäude (Wohn-Stall-Scheunen-Haus), giebelständig mit
dem Kammerfach zur Straße; dreifach gering vorkragender
Steilgiebel ohne Knaggen, Stichbalkenköpfe mit verschiedenen
eingeschnitzten Ornamenten verziert, Zwischenräume zwischen den Stichbalken
mit Ziegeln in Ziersetzung ausgemauert, Fachwerkhölzer geweißt (mit weißer Farbe angestrichen), die
Ziegelausfachung in kunstvoller Ziersetzung / Ziermauerung
("Buntmauerwerk"); das Erdgeschoss wurde wohl 1950
umgebaut (Datierung auf den obersten Balkenköpfen), dabei
vermutlich (?) Einbau der breiten eingezogenen Eingangslaube mit
beschnitztem Sturzbalken auf kleinen geschweift
Winkelhölzern; neuzeitliches mehrteiliges Türelement, zwei- und dreiflügelige
Sprossenfenster, im Erdgeschoss mit einteiligen Kipp-Hänge-Oberlichtern
(T-Fenster, Galgenfenster mit fest eingebauter breiter "Sprosse" in der
Mitte), alle Fensterflügel traditionell nach außen öffnend;
Satteldach mit Reetdeckung und jeweils auf Stockwerkhöhe gestuften
Ortgängen, Firstsicherung durch zwei Reihen Dachziegel
mit Firstkappen, Giebelpfahl mit aufgesetzter Wetterfahne aus Metall als
Giebelzier. Baudenkmal gemäß Landesdenkmalliste; Aufnahmedatum: 21.8.2016
Altes Land (Gemeinde
Guderhandviertel,
Landkreis Stade; Niedersachsen), Bergfried 3, wohl 1.Hälfte
19.Jahrhundert; Niederdeutsches (Altländer)
Hallenhaus mit fast flächenbündigem Steilgiebel,
Wohnwirtschaftsgebäude, giebelständig mit dem Kammerfach zur Straße;
Fachwerkhaus als Vierständerbau
/ Vierständerhaus in schlichter Gestaltung, die Konstruktion der
Balkenlage ist giebelseitig von außen nicht erkennbar;
geweißte Fachwerkhölzer (mit weißer Farbe angestrichen),
Ziegelausfachung im Läufer-Halbverband; die Grundschwelle / Fußschwelle
ist als Schutz gegen Schlagregen / Spritzwasser geteert (bituminöser
Anstrich, ein Verfahren, das schon für die Zeit um 1900 belegt ist,
siehe Literaturangabe); zweiflügelige Haustür
mit gesimsartig profiliertem Kämpfer und Oberlicht mit geschnitzten
Vorsatzsprossen, Außenfutter mit gequaderter Außenbekleidung und
Verdachung als flach geneigter Dreiecksgiebel; unterschiedliche
Fensterkonstruktionen traditionell nach außen öffnend: im Erdgeschoss /
Unterstock dreiflügelige Fenster (T-Fenster, Galgenfenster) mit
einteiligem Oberlicht als Hänge-Kippflügel (die senkrechte Teilung ist
reine Gestaltung), im ersten Dachstockwerk Kreuzstockfenster; Satteldach
mit Falzziegeldeckung (ursprünglich wohl Reetdeckung), große
Dachüberstände mit Luftsparren, Ortbretter mit Schmuckkante in
Sägearbeit, aufwendig gestaltete Giebelzier
mit Giebelpfahl und Füllflächen in Sägearbeit
(vermutlich ist dieses Dach das Ergebnis eines Umbaus um
1900-1910 im damaligen Zeitgeschmack, gewisse Anklänge an den
"Schweizerhausstil" / "Schweizerstil" / "Alpenstil" als
historistisch-zeittypische Architekturmode sind erkennbar). Baudenkmal
gemäß Landesdenkmalliste; Aufnahmedatum: 21.8.2016
Altes Land (Gemeinde
Guderhandviertel, Landkreis Stade; Niedersachsen),
Bergfried 6; Altländer Hallenhaus mit "Knaggengiebel", giebelständig mit dem
Kammerfach zur Straße, das älteste Gebäude im Guderhandviertel, erbaut wohl im
17.Jahrhundert, Erdgeschoss 1873 umgebaut
(Datierung gemäß Haustür); Altländer Giebel mit geweißten (mit weißer Farbe
angestrichenen) Fachwerkhölzern und Ziegelausfachung im Läufer-Halbverband (eventuell
hat hier ursprünglich eine Ausmauerung in Ziersetzung existiert ?);
Niederdeutsches Hallenhaus / Fachhallenhaus als Zweiständerbau / Zweiständerhaus
mit Kübbungen (die Konstruktion ist von außen gut ablesbar), Wohnwirtschaftsgebäude. Dreifach vorkragender Steilgiebel,
Stichbalkenköpfe auf profilierten und farbig gefassten Knaggen, Füllhölzer und Stockwerkschwellen zwischen den Balkenköpfen
mit eingeschnittenen und teils ornamental beschnitzten Schiffskehlen verziert; bei der obersten Stockwerkvorkragung handelt es
sich wohl um ein vorgetäuschtes Stockwerk / Scheinstockwerk mit
Pseudo-Stichbalken; zweiflügelige Sprossenfenster traditionell
nach außen öffnend, im Erdgeschoss / Unterstock mit profilierter Rahmung
und Verdachung. Zweiflügelige Haustür mit Flügelverglasungen,
profiliertem Kämpfer und Oberlicht mit Kreuzsprossen, die mittleren
Scheiben beschriftet mit "B. Eckhoff 1873", darunter "H.J. Eckhoff
1983", Außenbekleidung mit Eckverzierungen. Satteldach mit Fledermausgauben, Reetdeckung
und jeweils auf Stockwerkhöhe gestuften Ortgängen,
Firstsicherung durch Heideplaggen unter Drahtgewebe, Giebelzier durch kurze
Winkelbretter / Ortbretter sowie schlichten Giebelpfahl mit goldenem
"Knopf". Baudenkmal gemäß Landesdenkmalliste. Aufnahmedatum: 21.8.2016
Altes Land (Gemeinde
Guderhandviertel, Landkreis Stade; Niedersachsen),
Bergfried 21, "Hof Blohm / Schliecker"; Altländer Hallenhaus
von 1822, erneuert 1954 (beides datiert auf dem unteren
Giebelbalken / Dachbalken; nach einer Informationstafel vor dem Haus
wurde 1954 das komplette Kammerfach erneuert, die Tür wurde erhalten);
Altländer Giebel / "Knaggengiebel" mit geweißten (mit weißer Farbe
angestrichenen) Fachwerkhölzern und Ziegelausfachung in kunstvoller
Ziersetzung / Ziermauerung ("Buntmauerwerk"), darin traditionelle
Symbolik "Donnerbesen" und "Mühle".
Niederdeutsches Hallenhaus / Fachhallenhaus als Zweiständerbau
/ Zweiständerhaus mit Kübbungen, errichtet als Wohnwirtschaftsgebäude
(Wohn-Stall-Scheunen-Haus) giebelständig mit dem Kammerfach zur Straße; dreifach vorkragender Steilgiebel,
Stichbalkenköpfe auf profilierten Knaggen, gerundete Füllhölzer zwischen den Balkenköpfen,
alle Giebelbalken (Saumschwellen, Stockwerkschwellen)
mit eingeschnittenen Inschriften (Sinnsprüche, Bauherrschaft, Baujahre); zweiflügelige
Sprossenfenster traditionell nach außen öffnend. Eingezogene Eingangslaube mit Sturzbalken / Türholm
auf geschweift ausgeschnittenen Winkelhölzern; aufwendig gestaltetes
Türelement in klassizistischen Formen, bestehend aus einer zweiflügeligen Tür mit ornamentalen
Schnitzereien und Holzapplikationen, verglasten Seitenteilen mit
Rautensprossen, profiliertem Kämpfer und Oberlicht ebenfalls mit
Ziersprossen. Über dem Eingang eine geschnitzte Haustafel
(Bauherr Blohm, Baujahr 1822, Bittspruch). Satteldach mit Reetdeckung
und jeweils auf Stockwerkhöhe gestuften Ortgängen, Firstsicherung durch zwei Reihen
Doppelmuldenfalzziegel mit Firstkappen, Giebelzier durch kurze Winkelbretter / Ortbretter
und beschnitzten Giebelpfahl. Baudenkmal gemäß Landesdenkmalliste. Aufnahmedatum: 21.8.2016
Altes Land (Gemeinde
Guderhandviertel, Landkreis Stade; Niedersachsen),
Bergfried 23, "Hof Heinrich"; Altländer Hallenhaus,
wohl Anfang 18.Jahrhundert errichtet giebelständig mit dem Kammerfach
zur Straße, datiert 1840 im Oberlicht über der Tür
(diese Angabe bezieht sich vermutlich auf einen Erdgeschoss-Umbau mit Einbau der Brauttür);
Altländer Giebel / "Knaggengiebel" mit geweißten (mit weißer Farbe
angestrichenen) Fachwerkhölzern und neuzeitlicher Ziegelausfachung im
Läufer-Halbverband (kleines norddeutsches Ziegelformat), Grundschwelle /
Fußschwelle geteert / bituminöser Schutzanstrich (siehe oben);
Niederdeutsches Hallenhaus / Fachhallenhaus als Zweiständerbau
/ Zweiständerhaus mit Kübbungen, Wohnwirtschaftsgebäude
(Wohn-Stall-Scheunen-Haus); dreifach vorkragender Steilgiebel, bei der
obersten Vorkragung wird es sich wohl um ein vorgetäuschtes Stockwerk
mit Pseudo-Stichbalken handeln; Stichbalkenköpfe auf profilierten und
teils farbig gefassten Knaggen, Füllhölzer zwischen den Balkenköpfen,
kurze Brüstungsstreben jeweils in den äußeren Brüstungsfeldern; im
Erdgeschoss / Unterstock neuzeitliche Fenster mit Kämpfer, im Giebel ältere zweiflügelige
Sprossenfenster. Fein gearbeitete zweiflügelige Brauttür
(weitere Hinweise siehe hier:
►)
in klassizistischen Formen und anspruchsvoller Farbgestaltung,
Dreifüllungstür mit profilierter Schlagleiste, diverse geschnitzte
Applikationen, profilierter Kämpfer mit Rautenfries, hohes Oberlicht mit
geschweiftem Ziersprossenwerk in symmetrischer Anordnung, eine Scheibe
mit Bauherr und Datierung 1840, Außenbekleidung unten
gequadert und oben mit Rauten. Satteldach mit Reetdeckung und jeweils
auf Stockwerkhöhe gestuften Ortgängen, Firstsicherung durch Wellplatten, Giebelzier durch kurze
Winkelbretter mit Giebelpfahl. Baudenkmal gemäß Landesdenkmalliste. Aufnahmedatum: 21.8.2016
Altes Land (Gemeinde
Guderhandviertel, Landkreis Stade; Niedersachsen),
Guderhandviertel 50; Altländer Hallenhaus mit sehr aufwendiger Giebelgestaltung,
erbaut 1618, umgebaut 1934 (Angaben
gemäß Informationstafel am Haus). Niederdeutsches Hallenhaus / Fachhallenhaus als
Zweiständerbau / Zweiständerhaus (gut sichtbar an den kräftigen Kopfstreben in der Flucht der
inneren Hauptständer), beidseitig Kübbungen; Wohnwirtschaftsgebäude (Wohn-Stall-Scheunen-Haus), giebelständig mit
dem Kammerfach zur Straße; dreifach vorkragender
Steilgiebel mit Stichbalken auf profilierten und beschnitzten
Knaggen (Altländer "Knaggengiebel"), Füllhölzer und
Stockwerkschwellen / Saumschwellen zwischen den Balkenköpfen mit
Schiffskehlen verziert, im Erdgeschoss / Unterstock teilweise kurze
Fußstreben, in den Dachstockwerken alle Ständer mit geschlossenen
Fußwinkelhölzern in ganzer Brüstungshöhe, Fachwerkhölzer geweißt (mit
weißer Farbe angestrichen), Grundschwelle / Fußschwelle mit bituminösem
Schutzanstrich (geteert, siehe oben), die Ziegelausfachungen in kunstvoller Ziersetzung / Ziermauerung
(sogenanntes "Buntmauerwerk"); mit dem Umbau
1934 wurde wohl die eingezogene Eingangslaube eingefügt mit geradem Sturzbalken
und zwei eingestellten Ständern; Satteldach mit Reetdeckung und jeweils auf Stockwerkhöhe gestuften
Ortgängen, Firstsicherung durch zwei Reihen Doppelmulden-Falzziegel mit
Firstkappen, Giebelzier durch kurze gekreuzte Winkelbretter in
Sägearbeit. Baudenkmal gemäß Landesdenkmalliste; Aufnahmedatum: 21.8.2016
Altes Land (Gemeinde
Guderhandviertel, Landkreis Stade; Niedersachsen),
Guderhandviertel 54, datiert 1618 und 1934
auf dem unteren Giebelbalken / Dachbalken (1934 vermutlich Restaurierung
/ Erneuerung, im Erdgeschoss mit Umbauten ?); Altländer Hallenhaus
mit niedersächsischen Einflüssen, giebelständig mit dem Kammerfach
zur Straße;
Niederdeutsches Hallenhaus / Fachhallenhaus als Zweiständerbau
/ Zweiständerhaus mit Kübbungen (Kübbungskonstruktion von außen gut
sichtbar, siehe letztes Bild), Wohnwirtschaftsgebäude
(Wohn-Stall-Scheunen-Haus); dreifach vorkragender "Knaggengiebel" mit geweißten (mit weißer Farbe
angestrichenen) Fachwerkhölzern und offenbar zu unterschiedlichen Zeiten
erneuerter Ziegelausfachung (Erdgeschoss / Unterstock im Kreuzverband,
Dachstockwerke im
Läufer-Halbverband), Grundschwelle / Fußschwelle geteert / bituminöser
Schutzanstrich (siehe oben), Stichbalkenköpfe auf kräftigen profilierten Knaggen
(mit Taumotiven verziert, teils farbig gefasst, im Ansatz gerundet), von
außen sind weder Rähme noch Füllhölzer zwischen den Balkenköpfen
erkennbar (?),
Saumschwellen / Giebelbalken zwischen den Balkenköpfen mit
eingeschnittenen Schiffskehlen, im Erdgeschoss zwei Langstreben, in den
Brüstungsgefachen der Dachstockwerke alle Ständer beidseitig mit kurzen
Fußwinkelhölzern, die dadurch entstandenen Dreiecksflächen mit
eingeschnitzten Fächerrosetten (Fächerpalmetten,
Halbsonnen, ein typisch niedersächsisches Motiv) verziert, kurze
Brüstungsstreben jeweils in den äußeren Brüstungsfeldern. Einflügelige Brauttür
(weitere Hinweise siehe hier:
►)
als Zweifüllungstür mit beschnitzten Füllflächen, oben mit
Lichtausschnitt. Satteldach mit Reetdeckung und jeweils
auf Stockwerkhöhe gestuften Ortgängen, Firstsicherung durch zwei Reihen
Dachziegel mit Firstkappen, Giebelzier durch kurze
Winkelbretter mit Giebelpfahl und Metallkorb-Aufsatz. Baudenkmal gemäß Landesdenkmalliste. Aufnahmedatum: 21.8.2016
Altes Land (Gemeinde
Guderhandviertel, Landkreis Stade; Niedersachsen),
Guderhandviertel 67, Obstgroßhandel Peter Stechmann; Altländer Hallenhaus, errichtet
wohl im frühen 19.Jahrhundert. Niederdeutsches Hallenhaus / Fachhallenhaus offenbar als
Vierständerbau / Vierständerhaus (?), erbaut als Wohnwirtschaftsgebäude (Wohn-Stall-Scheunen-Haus),
giebelständig mit dem Kammerfach zur Straße; vierfach gering vorkragender
Steilgiebel ohne Knaggen, profilierte Stichbalkenköpfe, Zwischenräume
zwischen den Stichbalken mit Ziegeln ausgemauert (keine Füllhölzer),
Fachwerkhölzer geweißt (mit weißer Farbe angestrichen), je Stockwerk
zweifach verriegelt, Ziegelausfachung im Läufer-Halbverband; die
Grundschwelle wurde wohl angehoben und mit Ziegelmauerwerk untermauert.
Zweiflügelige Brauttür (weitere Hinweise siehe hier:
►) als Dreifüllungstür, Schlagleiste als Pilaster
gestaltet, Füllflächen mit profilierter Rahmung und geschnitzten Applikationen (vermutlich
Neuanfertigung / Nachbau), profilierter Kämpfer, Oberlicht mit
geschnitztem Sprossenwerk um ein historisches Familienwappen in
Glasmalerei (?), profilierte Außenbekleidung mit Verdachung; beidseitig
schmale Kammerfenster. Unten neue dreiflügelige Fenster mit einteiligen Kipp-Hänge-Oberlichtern,
in den Dachstockwerken ältere zweiflügelige Sprossenfenster mit Winkelbändern
auf Stützkloben, alle Fensterflügel traditionell nach außen öffnend;
Satteldach mit Reetdeckung und jeweils auf Stockwerkhöhe gestuften
Ortgängen, Firstsicherung durch zwei Reihen Doppelmulden-Falzziegel
mit Firstkappen; Giebelpfahl im Giebeldreieck, gesägte Winkelbretter,
geschmiedete Wetterfahne (Windrichtungsgeber) als Giebelzier. Aufnahmedatum: 21.8.2016
Altes Land (Gemeinde
Guderhandviertel, Landkreis Stade; Niedersachsen),
Guderhandviertel 85; Altländer Hallenhaus, entstanden wohl Anfang 19.Jahrhundert,
später verändert / umgebaut. Niederdeutsches Hallenhaus / Fachhallenhaus als
Zweiständerbau / Zweiständerhaus, erbaut als Wohnwirtschaftsgebäude (Wohn-Stall-Scheunen-Haus), giebelständig mit
dem Kammerfach zur Straße, Traufseiten massiv ersetzt; dreifach gering vorkragender
Steilgiebel ohne Knaggen, profilierte Stichbalkenköpfe (die Konstruktion
ist von außen nicht erkennbar, Rähme sind nicht zu sehen), Fachwerkhölzer weiß gestrichen, die
Ziegelausfachung des Giebelfachwerks in kunstvoller und aufwendiger Ziersetzung / Ziermauerung
(sogenanntes "Buntmauerwerk"); das Erdgeschoss wurde vermutlich um 1900
umgebaut, dabei wohl Einbau der eingezogenen dreibogigen Eingangslaube
mit eingestellten Holzsäulen auf Holzpostamenten (Eingangsloggia,
Säuleneingang); siebenteiliges Türelement mit zweiflügeliger Eingangstür
als Dreifüllungstür mit zwei Schlagleisten, die oberen Füllflächen
verglast, profilierter Kämpfer, Oberlicht mit Ecksprossenverglasung; im
Erdgeschoss dreiflügelige Fenster mit Kämpfer und einteiligen Hänge-Kipp-Oberlichtern
(T-Fenster, Galgenfenster), Giebelfenster als zweiflügelige
Sprossenfenster, alle Fensterflügel traditionell nach außen öffnend;
Satteldach mit Reetdeckung, Firstsicherung durch zwei Reihen Doppelmulden-Falzziegel
mit Firstkappen, kleiner Giebelpfahl innerhalb der Giebelspitze unter
ausgesägten Winkelbrettern. Baudenkmal gemäß Landesdenkmalliste; Aufnahmedatum: 21.8.2016
Altes Land (Gemeinde
Guderhandviertel,
Landkreis Stade; Niedersachsen), Guderhandviertel 90; Altländer Hallenhaus, errichtet
wohl 1.Hälfte 19.Jahrhundert, Eingangsbereich oder nur Eingangstür
eventuell 1873 umgebaut (Datierung im verglasten Oberlicht der Tür). Niederdeutsches Hallenhaus als
Vierständerbau, ehemals Wohnwirtschaftsgebäude,
giebelständig mit dem Kammerfach zur Straße; vierfach gering vorkragender
Steilgiebel ohne Knaggen, profilierte Stichbalkenköpfe, je Stockwerk
zweifach verriegelt, Fachwerkhölzer weiß angestrichen, Ziegelausfachung im Läufer-Halbverband;
Satteldach mit älterer Reetdeckung und jeweils auf Stockwerkhöhe gestuften
Ortgängen, Firstsicherung durch zwei Reihen Doppelmulden-Falzziegel
mit Firstkappen; Aufnahmedatum: 21.8.2016
Altes Land (Gemeinde
Guderhandviertel, Landkreis Stade; Niedersachsen),
Bergfried 16a, erbaut 1909 gemäß Datierung auf dem
Kämpferholz über der Haustür; giebelständiges ehemaliges
Wohnwirtschaftsgebäude aus der Zeit
des Historismus, Massivbau
mit Ziegelfassade / "Backsteinfassade"; Ziegelsichtmauerwerk im Kreuzverband,
schlichte Fassadengliederung durch Lisenen, Zahnfriese, als Zahnfries gestaltete Fenster-
und Türverdachungen, Treppenfriese als Giebelgesimse für die Ortgänge;
Tür- und Fensteröffnungen mit
Segmentbögen, unterschiedliche Fensterformate (durch spätere Umbauten
?); zweiflügelige Haustür mit zwei Schlagleisten, übergiebelte Flügelverglasungen,
diverse bauzeittypische Holzapplikationen, Kämpfer mit Inschrift und
Erbauungsjahr, Oberlicht mit Ziersprossen; Satteldach
mit Pfannendeckung;
Aufnahmedatum: 21.8.2016
Altes Land (Gemeinde
Guderhandviertel, Landkreis Stade;
Niedersachsen), Guderhandviertel 70, datiert 1902 auf
einer Haustafel über dem Eingang; giebelständiges niederdeutsches Hallenhaus aus der
Spätzeit des Historismus in der Tradition der Altländer Wohnwirtschaftsgebäude, Fassade aus
Ziegelsichtmauerwerk im Kreuzverband, schlichte Fassadengliederung durch
Lisenen, Ziegelfriese, Segmentbogen-Fensterverdachungen, Treppenfriese
als Giebelgesimse für die Ortgänge; Fensteröffnungen teilweise
verändert; eingezogene dreibogige Eingangslaube (Eingangsloggia,
Säuleneingang) mit eingestellten glatten gebauchten Säulen mit Kapitell
(Kompositkapitell, vermutlich Betonguss ?) unter Rundbögen, das
mehrteilige Türelement mit Bleisprossenverglasungen und dezent
beschnitzten Füllflächen wird wohl nicht aus der Bauzeit des Gebäudes
stammen, vielleicht aus den 1950er Jahren (?); Satteldach mit grauer Hohlpfannendeckung (noch ursprünglich ?); Aufnahmedatum: 21.8.2016
Altes Land (Gemeinde
Guderhandviertel, Landkreis Stade;
Niedersachsen), Guderhandviertel 94, datiert 1911 in der Giebelspitze;
giebelständiges ländliches Wohngebäude mit hohem Kellersockel und
dezenter Fassadengestaltung im Sinne der Reformarchitektur, Massivbau
aus Ziegelsichtmauerwerk im Kreuzverband, Fassadengliederung durch
Lisenen, eingetiefte Friese und Brüstungsfelder aus Normalziegeln,
Treppenfriese als Giebelgesimse für die Ortgänge; eingezogene Eingangslaube
mit eingestellten Pfeilern (Eingangsloggia); fein gearbeitetes
vierteiliges Türelement mit Anklängen an Jugendstil und Art déco, teils
farbige Flügelverglasungen, ursprüngliche Türdrückergarnitur; Fenster in
unterschiedlicher Ausführung, teils als neuzeitliche Nachbauten nur
formal an die ursprünglichen Fenster angeglichen; Satteldach mit Pfannendeckung,
Giebelkanten (Ortgänge) mit Windbrettern / Ortbrettern Sägearbeit verziert, Giebelzier
durch Giebelpfahl auf Hahnenbalken, Füllflächen mit Initialen und
Jahreszahl in Sägearbeit. Baudenkmal gemäß Landesdenkmalliste; Aufnahmedatum: 21.8.2016
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