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Architekturfotografie und denkmalpflegerische Bilddokumentation
Bildarchiv Norbert Rauscher - Fotoarchiv historische Architektur
Stockphoto-Galerie Nr.1a Foto, Fotografie, Bild, Abbildung Architektur und Baukultur im ländlichen Raum Dorf, Bauernhaus, Bauernhof, Wirtschaftsgebäude, Nebengebäude, Außenanlagen, Dorflandschaft Bildarchiv Bauernhaus und Bauernhof, historische Gebäude und Architekturdetails
Fotograf und Urheberrecht:
Dipl.-Architekt
Norbert Rauscher
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Wiesengiech (Ortsteil von
Scheßlitz, Landkreis Bamberg, Oberfranken; Bayern), Lindenallee;
Fränkisches Fachwerkhaus aus dem 18.Jahrhundert, wohl ursprünglich Bauernhaus,
später rückseitig um einen massiven Anbau erweitert; Erdgeschoss
massiv aus verputztem Mauerwerk (Naturstein ?), minimal vorkragender und zweifach verriegelter
Fachwerk-Oberstock mit verschiedenen Verstrebungen (halbe "Mannfiguren",
Brüstungsfelder mit "Andreaskreuzen"); giebelseitig Fassadenbekleidung /
Wandbekleidung aus Schiefer als Musterverschieferung aus
Spitzwinkel-Schablonen (die ornamentale Gestaltung jedoch nicht durch
unterschiedlich farbigen Schiefer erzeugt sondern durch Anstrich / Beschichtung
einzelner Schablonen mit Farbe); neue vierflügelige Holzfenster nach
historischem Vorbild gefertigt mit Kämpfer und je einer Quersprosse in
den Unterflügeln; neue Klappläden teils als Füllungsklappen, teils mit
Lamellen; Satteldach mit neuer Biberschwanz-Doppeldeckung, stehende
Dachgauben (Dachhäuschen) wohl später hinzugefügt; am Giebel
Heiligenfigur in einem kleinen vorgesetzten Heiligenschrein; Baudenkmal
gemäß Bayerischer Denkmalliste; Aufnahmedatum: 30.8.2015
Wilmersdorf (heute Ortsteil von Angermünde, Uckermark;
Brandenburg), Gut Wilmersdorf, Wilmersdorfer Str.23; Hauptgebäude (Gutshaus,
Wohnhaus), 9-achsiger zweistöckiger Fachwerkbau auf niedrigem Feldsteinsockel mit
Krüppelwalmdach, ursprünglich siebenachsig, später links / westlich um 2 Achsen erweitert; Unterstock
(Erdgeschoss) zweifach, Oberstock einfach verriegelt; der Ursprungsbau mit zwei rückwärtigen Seitenflügeln
im Kern um 1690 (gemäß dendrochronologischer Untersuchung), die Erweiterung wohl
um 1813; nach Totalverfall qualitätvolle Sanierung des Hauptgebäudes bis 2006,
Seitenflügel abgebrochen; zweiflügelige Eingangstür mit Glasfüllungen; neue Fenster formal an barocke
Kreuzstockfenster angeglichen, Ausführung jedoch mit Kämpfer und jeweils zweiflügeligen Ober- und
Unterfenstern mit Schlagleiste; Biberschwanz-Kronendeckung (Wiederverwendung von Altbibern);
Brandenburgischer Denkmalpflegepreis 2006; Aufnahmedatum: 24.5.2007
Wilmersdorf (Uckermark; Brandenburg),
Gut Wilmersdorf, Hof mit Nebengebäuden 19.Jahrh.,
Ziegel-Naturstein-Mischmauerwerk / Fachwerk, Natursteinmauerwerk teils
verfugt, teils noch im Originalzustand als Zwickelmauerwerk;
Aufnahmedatum: 24.5.2007
Wilmersdorf (Uckermark; Land Brandenburg),
Hauptstraße; historisierende zweiflügelige Haustür als
Dreifüllungstür mit Schlagleiste und profiliertem Kämpfer, die beiden
oberen Türblattfüllungen als Verglasung; hohes zweiteiliges
Oberlicht mit Sprossenverglasung; Bauzeit des Gebäudes
1937; Aufnahmedatum: 24.5.2007
Wilsede (Lüneburger Heide; Niedersachsen),
Kote Hilmer, Hof Nr.4; niederdeutsches Hallenhaus, im Kern um 1600, 1813
und später mehrfach umgebaut; ehemaliges Wohnstallhaus (Wohn-Stall-Scheunen-Haus),
Flettdielenhaus als Zweiständer-Fachwerkbau / Zweiständerhaus,
die linke Abseite entweder erst später angefügt oder nachträglich nur die Traufe angehoben
(? - Giebelbalken jedenfalls links verlängert), heute mit unverputzter Ziegelausfachung,
ursprünglich wohl Ständerbohlen-Fachwerk; Halbwalm (Kröpelwalm, Krüppelwalm) mit Reetdeckung,
ehemaliges Rauchloch (Eulenloch, Ulenloch) mit gekreuzten Pferdeköpfen als Giebelzier,
Firstsicherung durch Heideplaggen unter Drahtgewebe; zweiflügeliges Holztor mit Düssel (Dössel,
Torsäule, "Dörboom"; weitere Hinweise dazu siehe hier:
►),
beidseitig des Tors kleine Dielenfenster, Dachboden-Luke im Giebeltrapez; diverse
Schnitzereien auf Giebelbalken, Torbalken, Düssel usw. stammen vom Anfang des 20.Jahrhundert
(im Zusammenhang mit der Heimatschutzbewegung entstanden ?); Baudenkmal; heutige Nutzung
des Gebäudes als Tagungsstätte; Aufnahmen am späten Nachmittag, Aufnahmedatum: 3.10.2007
Wilsede
(Lüneburger Heide; Niedersachsen), Emhof (auch Emhoff, Emmhof); Rekonstruktion eines
niederdeutschen Hallenhauses als Ständerbohlen-Fachwerkbau,
ehemals typisch für die südliche Lüneburger Heide. Der Ursprungsbau von
1609 aus Emmingen bei Soltau, 1960 im Verfallszustand von Dr. Alfred Töpfer
(herausragender Mäzen, Reeder, Kaufmann, Landwirt) für den Verein
Naturschutzpark gekauft, 1962-63 abgetragen und 1964 in Wilsede wieder
aufgebaut, offenbar mit einem sehr hohen Anteil an Rekonstruktion, der
Wiederaufbau ist im Detail heute nicht mehr nachvollziehbar.
Zweiständer-Fachwerkbau / Zweiständerhaus mit senkrechter
stockwerkhoher Bohlenausfachung (Bohlen in Ständerhöhe, daher Ständerbohlen-Fachwerk
- im Gegensatz zum waagerecht ausgefachten Blockbohlen-Fachwerk); zurückgesetztes
Dielentor mit Vorschauer; leicht vorkragendes Giebeltrapez, Giebelbalken auf
Stich-Deckenbalkenlage, Balkenköpfe auf Knaggen; Halbwalm (Kröpelwalm, Krüppelwalm) mit
Reetdeckung, Rauchloch mit gekreuzten Pferdeköpfen als Giebelzier,
Firstsicherung durch Heideplaggen unter Drahtgewebe; das Moos
auf dem Dach fördert zwar die Verrottung des Reets, war aber früher als
natürlicher Brandschutz willkommen; Baudenkmal; heutige Nutzung des Gebäudes
für Ausstellungen und Veranstaltungen; Aufnahmen am späten Nachmittag, Aufnahmedatum: 3.10.2007
Wilsede (Lüneburger Heide; Niedersachsen); regionaltypische
traditionelle Einfriedung aus Eichenholzpfählen ("Eekenboltentuun") zu einem niedersächsischen
Hof, errichtet bzw. rekonstruiert vom Verein Naturschutzpark e.V. Lüneburger Heide im Mai 2006 als
kulturhistorisches Anschauungsobjekt im Heidedorf Wilsede am ehemaligen Armenhaus von 1884; historischer
Kreuzstaketenzaun, Kreuzstakenzaun, Kreuzpfahlzaun aus gespaltenem Eichenholz (Staken, Staketen = Spaltholz
oder geschältes Stangenholz / Halbstangen, im Gegensatz zu Latten,
Brettern und Bohlen = Sägeholz). Das Eichenholz für diese Art der Einfriedung wurde von Hand gespalten und über einer durchlaufenden Stange
überkreuz in den Boden gerammt. Die Zäune wurden errichtet, um die freilaufenden Tiere von der Hoffläche
fernzuhalten; aufgrund des hohen Holzverbrauches wurden sie jedoch schon ab dem 17.Jahrhundert durch die
herzogliche Regierung in Celle immer wieder verboten, offenbar jedoch nur teilweise erfolgreich. Aufnahmen am späten Nachmittag,
Aufnahmedatum: 3.10.2007
Winkelstedt (Altmark; Sachsen-Anhalt;
zur Bauzeit des Gebäudes Kurmark Brandenburg), Niederdeutsches Hallenhaus
von 1787, Wohnstallhaus zu einem niederdeutschen Streuhof;
Flettdielenhaus als Vierständer-Fachwerkbau / Vierständerhaus
mit Halbwalm (Kröpelwalm, Krüppelwalm), Reetdeckung und Rauchloch mit kleinem Giebelpfahl;
Schaugiebel mit Ziegelausfachung, seitliche Ausfachungen mit Lehmstaken und Strohlehm;
zurückgesetztes Dielentor mit Vorschauer, seitlich neben der Diele Viehställe und Gesindekammern,
Rauchhaus mit offenem Herd im Flett; die Innentreppe ist eine neuzeitliche
Ergänzung; Ausstattung mit Einrichtungsgegenständen des 18./19.Jahrhunderts; im Kammerfach
Wohnstube (Dönz) mit Alkoven (Butze) und Hinterlader-Ofen (Beheizung und Rauchabzug über das
Flett); Kammer und Altenteilerstube. 1927 Erwerb des Bauernhauses durch den "Wohlfahrtsverein
Diesdorf und Umgebung", bis 1928 Umsetzung und Wiederaufbau im Freilichtmuseum Diesdorf,
seit 1932 zur musealen Nutzung für die Öffentlichkeit. Das Gebäude gehört zum Kernbestand des bereits 1911
gegründeten Freilichtmuseums. Aufnahmedatum: 14.7.2007
Wittgendorf (Sächsische Oberlausitz; Sachsen), Hauptstraße;
Umgebindehaus von 1824 (datiert), Doppelstubenhaus
mit zwei Bohlenstuben; Umgebinde-Fachwerk als Mischform zwischen
Geschossbauweise und Stockwerkbauweise, Eckständer und Bundständer als Langständer, sonst Stockwerkbau;
Umgebinde mit Spannriegeln und kurzen aufgeblatteten Kopfbändern; zweifach verriegeltes Fachwerk
mit eingezapften Streben und Ziegelausfachung (offenbar ursprünglich verputzt, bei Umgebindehäusern selten); Flurbereich massiv,
Sandstein-Türgewände ("Türstock") als Steinmetzarbeit mit Erbauungsdatum und Eigentümer-Initialen im
angedeuteten Keilstein, vergitterte Flurfenster mit Sandsteingewände;
neue zweiflügelige Haustür; neuere Holzfenster teils mit verzierter Bekleidung; Krüppelwalmdach mit
Biberschwanz-Doppeldeckung, Giebeltrapez verbrettert (Schalung mit Verleistung); Aufnahmedatum: 6.9.2008
Wittgendorf
(Sächsische Oberlausitz; Sachsen), Harthweg; Umgebindehaus um 1800, Doppelstubenhaus mit zwei Block-
oder Bohlenstuben (nicht erkennbar, weil von außen mit Hartfaserplatten bekleidet); Umgebinde-Fachwerk
in Mischbauweise, Eckständer um die Blockstuben als Langständer (Geschossbauweise), sonst Stockwerkbauweise; schmucklose Umgebindeständer mit Spannriegeln
und aufgeblatteten Kopfbändern, nur über einer Blockstube Schwellriegel; zweifach verriegeltes Fachwerk mit Ständern und Streben;
zweiflügelige Haustür mit Flügelverglasungen (zwei Füllungen ausgetauscht ?) zwischen Fachwerk-Türständern (echter "Türstock",
kein massives Türgewände !) und spätklassizistisch verzierter Türbekleidung, die Flurwand war offenbar ursprünglich eine
Fachwerkwand, später wurden die Hölzer ausgeschnitten und die Gefache ausgemauert; alte zweiflügelige Holzfenster
mit Sprossen und teils verzierter Bekleidung incl. Bekrönung, Blockstuben-Fenster mit Sohlbankbohlen;
Krüppelwalmdach mit Biberschwanz-Doppeldeckung, breites Dachfenster ("Hecht"),
Wettergiebelseite vollständig incl. Umgebinde verbrettert mit Verleistung; Aufnahmedatum: 6.9.2008
Wöhrden (Altes Land, Landkreis Stade; Niedersachsen), Altländer Hallenhäuser mit Fachwerk- und Ziegelfassade. Der Ortsteil Wöhrden der Gemeinde Hollern-Twielenfleth ist wie alle anderen Gemeinden und Ortsteile des Alten Landes gemeinsam eingeordnet unter Buchstabe A - Altes Land.
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