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Architekturfotografie und denkmalpflegerische Bilddokumentation

Bildarchiv Norbert Rauscher - Fotoarchiv historische Architektur
Baudenkmale und Architekturgeschichte in
Brandenburg und Niedersachsen

 

Stockphoto-Galerie Nr.1a  Foto, Fotografie, Bild, Abbildung

Architektur und Baukultur im ländlichen Raum

Dorf, Bauernhaus, Bauernhof, Wirtschaftsgebäude, Nebengebäude, Außenanlagen, Dorflandschaft

Bildarchiv Bauernhaus und Bauernhof, historische Gebäude und Architekturdetails

 

Fotograf und Urheberrecht:  Dipl.-Architekt Norbert Rauscher
D-16548 Glienicke/Nordbahn, Kieler Straße 16, Telefon: (033056) 80010, E-Mail: n.rauscher@web.de
Internet: www.fotografie-architektur.de, www.fotografie-landschaft.de
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Grüneberg (Löwenberger Land, ehemals Löwenbergscher Kreis; Brandenburg), Dorfstraße, Vierseithof mit Bauernhaus um 1880 nach Sanierung; 7-achsiges Wohnhaus, dezente spätklassizistische Putz-Stuck-Fassade mit Ritzquaderung und durchlaufendem Sohlbankgesims; Feldstein-Sockelmauerwerk, Kellerfenster mit Ziegeleinfassung; portalartige Eingangsgestaltung mit kannelierten Pilastern, zweiflügelige Haustür mit zwei Schlagleisten und Oberlicht; neue Fenster mit Kämpfer, Pfostenattrappe und Rollladen in Anlehnung an die historischen Fensterformen; Satteldach mit Schieferdeckung als Rechteck-Doppeldeckung ("Englische Deckung"); Hofmauer, Torpfeiler und Stallgebäude in Ziegelsichtmauerwerk, Stallgebäude mit Naturstein-Zwickelmauerwerk im Erdgeschoss; Aufnahmedatum: 25.8.2007




 

Grüneberg (Löwenberger Land, ehemals Löwenbergscher Kreis; Brandenburg), Dorfstraße, Wohnhaus um 1900 mit Resten der ehemals vorhandenen Stuckfassade; portalartige Eingangsgestaltung und Drempelfries erhalten, sonst Stuck entfernt und durch naturbelassenen Kratzputz ersetzt; zweiflügelige Haustür mit zwei Schlagleisten und Oberlicht; Schieferdachdeckung als Rechteck-Doppeldeckung ("Englische Deckung"); Aufnahmedatum: 25.8.2007


 

Grüneberg (Löwenberger Land, ehem. Löwenbergscher Kreis; Brandenburg), Dorfstraße, Wohnhaus um 1900; Stuckfassade nach Sanierung, offenbar Veränderungen, teils Stuckverluste (?), durchlaufendes Sohlbankgesims; Feldstein-Sockelmauerwerk, Kellerfenster mit Ziegeleinfassung; alte Ziegel-Torpfeiler; Aufnahmedatum: 25.8.2007



 

Grünendeich (Altes Land, Landkreis Stade; Niedersachsen). Die Gemeinde Grünendeich ist wie alle anderen Gemeinden und Ortsteile des Alten Landes gemeinsam eingeordnet unter Buchstabe A - Altes Land.


 

Grüntal (Landkreis Barnim; Brandenburg), Biesenthaler Straße, Bauernhaus um 1840, Querflurgaus als linksseitig erweitertes Doppelstubenhaus; Massivbau auf Feldstein-Sockelmauerwerk, Straßenseite mit Putzquaderung, durchlaufendes Sohlbankgesims, schlichtes Traufgesims; spätklassizistische Haustür als zweiflügelige Vierfüllungstür mit kannelierter Schlagleiste und Außenfutter mit Bekleidung (dieses weiß gestrichen); originale / ursprüngliche Türdrückergarnitur durch zeittypische Beschläge aus Messingguss ersetzt, die unterschiedlichen Türschilder als Kurzschilder für Kastenschloss und der birnenförmige Drücker (Türgriff, Türklinke) entsprechen formal der Biedermeierzeit (um 1815-1848), der untere Teil des rechten Türschildes zeigt die Biedermeier-typische Wappenform (Wappenschild, Schildwappen), Oberlicht mit Gittersprossen über dem Kämpfer; traditionelle vierflügelige Fenster nicht ursprünglich; ältere Betonstein-Dachdeckung (Doppelrömer aus DDR-Produktion, ursprünglich wohl Biberschwanz-Kronendeckung); alte Ziegel-Torpfeiler mit Lattentor, schmiedeeiserner Gitterzaun um 1900; nach Auskunft der Eigentümerin wurde der Dachstuhl nach einem Brand erneuert; Aufnahmedatum: 16.9.2007





 

Guderhandviertel (Altes Land, Landkreis Stade; Niedersachsen), Altländer Hallenhäuser / Fachhallenhäuser mit weißem Fachwerk und roter Ziegelausfachung in Ziersetzung. Die Gemeinde Guderhandviertel ist wie alle anderen Gemeinden und Ortsteile des Alten Landes gemeinsam eingeordnet unter Buchstabe A - Altes Land.


 

Gühlitz (Hannoversches Wendland; Niedersachsen), Bauernhaus von 1777 (nach Eitzen, S.208, siehe unten), Niederdeutsches Hallenhaus, Mittellängsdielenhaus (ehemals mit Flett ?); ursprünglich Wohnstallhaus (Wohnwirtschaftsgebäude, Wohn-Stall-Scheunen-Haus); Fachwerkbau als Vierständerbau / Vierständerhaus mit Ziegelausfachung; Torgebinde mit ausgerundetem Torbalken (Torholm, Torsturz mit Dösselkopf) auf kurzen Winkelhölzern / Kopfstreben, zweiflügeliges Holztor (Groddör, Grot Dör) mit erneuertem Dössel (herausnehmbares Setzholz: Dössel, Düssel, Dörboom, Düsselbaum, Torsäule; weitere Hinweise dazu siehe unten bei Güstritz), vor dem linken Torflügel ein niedriges und außen angeschlagenes Vortor (Vorheck, siehe unten); Fachwerk-Steilgiebel mit Stockwerkteilung auf Kehlbalkenhöhe, minimal vorkragende Stichbalkenlagen mit leicht gerundeten Füllhölzern zwischen den Balkenköpfen, enge dekorative Ständer-Streben-Reihung (Schaugiebel, Prunkgiebel), Giebelpfahl ("Wendenknüppel") aus Metall als Ersatz für einen ursprünglich gedrechselten und geschnitzten Holzpfahl; ältere Wellplattendeckung als Ersatz für die ursprüngliche Strohdeckung oder Reetdeckung; Aufnahmedatum: 16.7.2007

Vorheck: Die wohl besonders im lüneburgischen Raum (?) als "Heck" (Eingangspforte) bezeichnete niedrige Vortür / Halbtür vor den Dielentoren (Grot Dör, Groddör) wird in anderen norddeutschen Regionen auch als Eck'n, Hecktür, Hekedür, Klöntor, Klöndör oder Zingel bezeichnet; sie dient als Absperrung gegen freilaufende Haustiere bei geöffnetem Torflügel. Das Wort Heck stammt aus dem Plattdeutschen und steht im ländlichen Bauwesen für niedriges Hoftor, Gatter, Weidetor (http://nds.plattmakers.de), allgemein im norddeutschen / plattdeutschen Sprachraum für die Gattertür einer Koppel oder die eingezäunte Koppel bzw. Weide insgesamt (Duden); Weidetor, versetzbares Lattengestell (Lippisches Wörterbuch 2003). "In einigen, besonders Niedersächsischen Gegenden führet so wohl eine jede Einfriedigung von Stangen, Pfahlwerk u.s.f. als auch die darin befindliche Thür den Nahmen der Hecke, wo doch das Heck üblicher ist, ..." und "Der Heckpfahl, in Niedersachsen auf dem Lande, zwey Pfähle, woran das Heck, d.i. eine Gatterthür, befestiget wird, ..." (Adelung: Grammatisch-kritisches Wörterbuch, Leipzig 1793-1801). Der Begriff Hecke für eine niedrige lebende Einfriedung ist im ganzen deutschen Sprachraum verbreitet; Hecke, Heck und hegen haben etymologisch die gleichen Wurzeln. Siehe auch die Bauernhäuser in > Güstritz, > Dötlingen, > Luckau, > Lübeln, > Satemin.

Bei P. G. Ostermann / Willi Schmidt: Das Fachwerkhaus und Hausinschriften in Ovenstädt (1983 / 1987) findet sich auf Seite 2 der Hinweis, dass im lippischen Sprachraum (Lippisch Platt) als Hekedür der obere, separat zu öffnende Teil der großen Dielentorflügel bezeichnet wurde. Funktionell ist damit die gleiche Sache bezeichnet wie bei der kleinen Hecktür.

Literatur:
Gerhard Eitzen: Bauernhausforschung in Deutschland. Gesammelte Aufsätze 1938-1980. Hrsg. durch Landwirtschaftsmuseum Lüneburger Heide, Museumsdorf Hösseringen, PD-Verlag Heidenau, 2006, unter anderem ab Seite 415
Werner Lindner: Das niedersächsische Bauernhaus in Deutschland und Holland. Ein Beitrag zu seiner Erkundung. Ernst Geibel Verlagsbuchhandlung, Hannover 1912 / Reprint Verlag Th. Schäfer, Hannover 1987 (Seite 87: Groddör, Vorheck)
Michael Schmidt / Dirk Wübbenhorst: Handreichung zur Instandsetzung historischer Hallenhäuser und Wirtschaftsgebäude im Gebiet der als Welterbe vorgeschlagenen Siedlungslandschaft Rundlinge im Wendland. IHM Institute for Heritage Management GmbH Cottbus, Oktober 2019 (als PDF zu finden im Internet)





 

Günterberg (Uckermark; Brandenburg), Gesamtansicht der Ortslage; Dorfkrug mit Saalanbau aus Sichtziegelmauerwerk; verschiedene zweiflügelige Haustüren und Türdetails; Aufnahmedatum: 24.5.2007




 

Günterberg (Uckermark; Brandenburg), Bauernhof, Wirtschaftsgebäude spätes 19.Jahrhundert mit Naturstein-Zwickelmauerwerk im Sockelbereich; Aufnahmedatum: 24.5.2007




 

Günterberg (Uckermark; Brandenburg), ehemaliges Gut Günterberg, 19.Jahrhundert, qualitätvolles Ziegel-Sichtmauerwerk mit verschiedenen Schmuck- und Zierformen, Ziegelfriese aus Normalziegeln und Dachziegeln (Biberschwänze); Speichergebäude (obere Bilder) zum Abriss freigegeben, Turmgebäude (unten) zum Aufnahmezeitpunkt in Sanierung; Aufnahmedatum: 24.5.2007




 

Güstritz (Hannoversches Wendland; Niedersachsen), Hof 1, Bauernhaus, datiert 1762 auf dem rechten Winkelholz unter dem Torbalken, Niederdeutsches Hallenhaus mit Mittellängsdiele, Wohnwirtschaftsgebäude (ursprünglich Wohnstallhaus, Wohn-Stall-Scheunen-Haus, Wohn-Stall-Speicher-Haus); kleiner Fachwerkbau mit Ziegelausfachung, wohl Vierständerbau / Vierständerhaus (?); Torbalken (Torholm, Torsturz mit Dösselkopf) auf kurzen Winkelhölzern / Knaggen, senkrecht verbrettertes zweiflügeliges Holztor (Groddör, Grot Dör) mit Dössel (herausnehmbares Setzholz, siehe unten); Fachwerk-Steilgiebel auf minimal vorkragender Stichbalkenlage mit leicht gerundeten Füllhölzern zwischen den Balkenköpfen, Stockwerkteilung auf Kehlbalkenhöhe, enge dekorative Ständer-Streben-Reihung (Schaugiebel, Prunkgiebel); verschiedene Dachdeckungen als Reparatur-Ersatz für ursprüngliche Strohdeckung oder Reetdeckung; Aufnahmedatum: 16.7.2007

Literatur für diese und die folgenden Bildgruppen: Michael Schmidt / Dirk Wübbenhorst: Handreichung zur Instandsetzung historischer Hallenhäuser und Wirtschaftsgebäude im Gebiet der als Welterbe vorgeschlagenen Siedlungslandschaft Rundlinge im Wendland. IHM Institute for Heritage Management GmbH Cottbus, Oktober 2019 (als PDF zu finden im Internet)




 

Güstritz (Hannoversches Wendland; Niedersachsen), Hof 2, Bauernhaus, errichtet 1852, datiert auf dem rechten Winkelholz unter dem Torbalken (Torholm, Torsturz); Niederdeutsches Hallenhaus, Wohnstallhaus (Wohnwirtschaftsgebäude, Wohn-Stall-Scheunen-Haus); Vierständer-Fachwerkbau / Vierständerhaus mit Ziegelausfachung und Steilgiebel, giebelseitig enges Rasterfachwerk, traufseitig dreifach verriegeltes Fachwerk mit Langstreben (Schwelle-Rähm-Streben); Torgebinde aus Torständern, kurzen Winkelhölzern (Kopfstreben), leicht ausgerundetem Torbalken mit Dösselkopf sowie Dössel (herausnehmbares Setzholz, siehe unten), kleine Stalltüren an den Außenseiten; Giebelbalken und Torbalken mit Inschriften (Sinnspruch, Bauherrschaft); das Giebeldreieck war offenbar zeitweise (aber nicht ursprünglich) mit einem hinterlüfteten Dachziegel-Wandbehang oder mit Brettern / senkrechter Schalung bekleidet, zum Aufnahmezeitpunkt waren nur noch Lattung und Konterlattung vorhanden; Satteldach mit Wellplattendeckung als Ersatz für ursprüngliche Reet- oder Strohdeckung. In der letzten Bildreihe das konstruktiv fast identische Hallenhaus zum Hof 5, datiert 1851 (nach dem Dorfbrand), hier mit dreistufiger Giebelschalung / Giebelverbretterung und Giebelpfahl, die traufseitige Ziegelausfachung weiß getüncht; Aufnahmedatum: 16.7.2007




 

Güstritz (Hannoversches Wendland; Niedersachsen), Höfe 3, 4 und 6, Bauernhäuser, alle drei errichtet 1851 nach Dorfbrand, datiert auf Knaggen bzw. Kopfstreben (Haus 6) unter dem Torbalken (Torholm, Torsturz); Niederdeutsche Hallenhäuser, ursprünglich Wohnstallhäuser (Wohnwirtschaftsgebäude, Wohn-Stall-Scheunen-Häuser); Vierständerhäuser / Vierständer-Fachwerkbauten mit Ziegelausfachung und Steilgiebel, enges strebenloses Rasterfachwerk; Torgebinde aus Torständern, Knaggen / Kopfstreben, Torbalken mit Dösselkopf, Dössel (herausnehmbares Setzholz), herausnehmbare Torschwelle ("Süll", Setzschwelle) mit Zapfenloch für den Dössel; beim mittleren Gebäude (Haus 4) vor dem rechten Torflügel ein niedriges und außen angeschlagenes Vortor (Vorheck, Klöntor; siehe oben > Gühlitz); kleine Stalltüren an den Außenseiten; Satteldächer mit verschiedenen harten Dachdeckungen als Ersatz für ursprüngliche Reet- oder Strohdeckung, Haus 4 mit Giebelpfahl aus Metall (Ersatz für ursprünglichen Holzpfahl); Aufnahmedatum: 16.7.2007

Als "Setzschwelle" wird häufig auch in der Fachliteratur die auf den (vorkragenden) Balkenköpfen sitzende Schwelle des Oberstocks bezeichnet, in welche die Ständer des Oberstock-Fachwerks eingezapft sind. Diese fest in das Fachwerkgefüge eingebundene Schwelle sollte besser als Stockschwelle, Stockwerkschwelle, Oberstockschwelle oder bei vorstehendem Oberstock auch als Saumschwelle bezeichnet werden. Die unterste Schwelle ist dann je nach Ausführung die Grundschwelle, Sockelschwelle oder Unterstockschwelle. Der fachsprachliche Begriff Setzschwelle sollte der herausnehmbaren und wieder einsetzbaren Schwelle im Dielentor vorbehalten bleiben. Sie ist kein konstruktiver (kraftschlüssiger) Gefügebestandteil, dient nur als unterer Anschlag für die Torflügel und ist herausnehmbar, um die Diele bequem befahren zu können. Regional wird diese Torschwelle "Süll", gelegentlich auch "Drempel" genannt (siehe > Luckau). Analog wird von Setzholz gesprochen bei dem herausnehmbaren Torständer (Dössel, Düssel) im Dielentor oder - bei anderer Ausführung des Dielentors - von Setzholm, dem herausnehmbaren Querholz im Dielentor, gegen den die waagerecht geteilten Torflügel schlagen (siehe z.B. > Oldendorf, > Heinsen, > Grave, > Derental).






  

Güstritz (Hannoversches Wendland; Niedersachsen), Hof 8, Bauernhaus, datiert 1852 auf dem rechtem Winkelholz unter dem Torbalken (Torholm, Torsturz); Niederdeutsches Hallenhaus, ursprünglich Wohnstallhaus (Wohnwirtschaftsgebäude, Wohn-Stall-Scheunen-Haus); Vierständer-Fachwerkbau / Vierständerhaus mit erneuerter Ziegelausfachung und Steilgiebel im engen strebenlosen Rasterfachwerk; Torgebinde aus Torbalken mit Dösselkopf auf kurzen Kopfstreben, verzierter Dössel, herausnehmbare Torschwelle ("Süll", Setzschwelle) mit Zapfenloch für den Dössel, vor dem rechten Torflügel ein niedriges und außen angeschlagenes Vortor (Vorheck, Klöntor; siehe oben > Gühlitz); kleine Stalltüren für die Ställe in den Seitenschiffen; Satteldach mit neuzeitlicher Wellplattendeckung als Ersatz für ursprüngliche Reet- oder Strohdeckung; Inschriften auf Torgebinde, Giebelbalken und Kehlbalken; Aufnahmedatum: 16.7.2007

Der Dössel (regional auch bezeichnet als Düssel, Düsselbaum, Dörbom, Dörboom, Dürstänner, Torsäule, Torpfosten, Stießel, Stehimweg) ist ein senkrechtes herausnehmbares Setzholz in der Mitte unter dem Torbalken, welches bei den ursprünglichen Torkonstruktionen als Anschlag für die Torflügel diente. Es existieren noch Dössel in aufwendiger Gestaltung als Dreiviertelsäule oder Pilaster, teilweise sogar mit figürlichen Schnitzereien. Der Dösselkopf wurde aus dem Torbalken herausgearbeitet / geschnitzt als stehengelassener Teil der Ausrundung und mit einem Zapfenloch versehen, unten in der ebenfalls herausnehmbaren Torschwelle (regional genannt Süll) gab es ein entsprechendes Zapfenloch. Viele der heute vorhandenen Tore entsprechen nicht mehr der ursprünglichen Konstruktion, die Dösselköpfe wurden jedoch auch bei Torflügeln mit Schlagleiste aus rein gestalterischen Gründen beibehalten, auch noch bei Neubauten um 1900, bei denen von Anfang an Torflügel mit Schlagleiste eingebaut waren.



 

Güstritz (Hannoversches Wendland; Niedersachsen), Bauernhaus um 1900-1905, Ersatzbau für ein Niederdeutsches Hallenhaus; bauzeittypisches aufwendiges Ziegel-Verblendmauerwerk mit teils glasierten Formziegeln; einige Jugendstil-Elemente; nach außen öffnende Fenster offenbar noch ursprünglich / bauzeitlich; reich profiliertes und ornamentiertes Traufgesims aus Formziegeln über Arkadenfries; Schiefer-Dachdeckung mit stumpfwinkligen Sechseck-Schablonen; Aufnahmedatum: 16.7.2007



 

 


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