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Architekturfotografie und denkmalpflegerische Bilddokumentation

Bildarchiv Norbert Rauscher - Fotoarchiv historische Architektur
Baudenkmale und Architekturgeschichte in Brandenburg und Sachsen-Anhalt

 

Stockphoto-Galerie Nr.1a  Foto, Fotografie, Bild, Abbildung

Architektur und Baukultur im ländlichen Raum

Dorf, Bauernhaus, Bauernhof, Wirtschaftsgebäude, Nebengebäude, Außenanlagen, Dorflandschaft

Bildarchiv Bauernhaus und Bauernhof, historische Gebäude und Architekturdetails

 

Fotograf und Urheberrecht:  Dipl.-Architekt Norbert Rauscher
D-16548 Glienicke/Nordbahn, Kieler Straße 16, Telefon: (033056) 80010, E-Mail: n.rauscher@web.de
Internet: www.fotografie-architektur.de, www.fotografie-landschaft.de
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Abbendorf (Prignitz, Westprignitz; Brandenburg), Dorfstraße, Bauernhaus um 1890; Massivbau in Ziegelsichtmauerwerk mit vorgesetzter Eingangslaube und Naturstein-Sockelmauerwerk; im Verband gemauerte "Backsteinfassade" mit Zierformen aus Normalziegeln und Biberschwanz-Dachziegeln; vierflügelige Segmentbogen-Fenster, teils noch mit feststehendem Mittelpfosten (Stock) in der späten Tradition der Kreuzstockfenster, Setzhölzer mit Halbsäulen verziert, teils formal baugleich erneuert; Klappläden als Zweifüllungsklappen mit Teilung auf Höhe der Kämpferhölzer / Querhölzer der Fenster; ursprüngliche Giebelfenster auf der Westseite zugemauert; Schiefer-Dachdeckung als Rechteck-Doppeldeckung ("Englische Deckung"); Aufnahmedatum: 5.10.2007






 

Abbendorf (Altmark; Sachsen-Anhalt), Linde als Hausbaum vor einem Bauernhaus; zweistöckiges Fachwerkhaus um 1850 mit Ziegelausfachung; Unterstock einfach, Oberstock zweifach verriegelt, Langstreben (Schwelle-Rähm-Streben), Zwischenbalkenlage samt Rähm und Schwelle verschalt; Fenster und Aufsatz-Rollladenkästen neu, Dachdeckung alte Beton-Dachsteine; geschätzte Höhe der Linde ca. 20 m; Aufnahmedatum: 13.7.2007


 

Altbarnim (Oderbruch, Landkreis Märkisch-Oderland; Brandenburg), Großbarnim; giebelseitig erschlossenes Fischer- und Bauernhaus von 1797, Giebelflurhaus (märkisches Mittelflurhaus); schon immer ein reines Wohnhaus; Fachwerkhaus mit Lehmstaken-Ausfachung auf verputztem Sockelmauerwerk; zweifach verriegelter Fachwerkbau als Geschossbau mit Senkbalkendecke über dem Erdgeschoss, Dachgeschoss mit Drempel, Giebel verbrettert, Satteldach mit alter Betonstein-Deckung; zweiflügelige Haustür vielleicht um 1860-1870 mit Außenfutter und Außenbekleidung, profilierte Schlagleiste, Kämpfer und Oberlicht mit Sprossen, die überstrichenen Türbeschläge / Türdrückergarnitur mit Knauf entsprechen formal der Biedermeierzeit (1815-1848); Freitreppe aus Ziegelmauerwerk; straßenseitig vierflügelige Fenster mit Kämpfer vmtl. ebenfalls um 1870, Unterfenster mit Schlagleiste, Oberfenster mit feststehendem Mittelpfosten ("Setzholz"), beide verziert mit kleiner Halbsäule mit Basis und Kapitell; jüngere Klappläden als Brettchen-Klappen, Brettchen im unteren Teil beweglich zur Lüftung; traufseitig noch ältere Kreuzstockfenster mit einseitiger Brettklappe; Baudenkmal mit Sanierungsbedarf; Mitglied der Hofgesellschaft; Aufnahmedatum: 1.9.2008

Literatur:
Denkmaltopographie BRD - Denkmale in Brandenburg. Landkreis Märkisch-Oderland, Teil 1: Städte Bad Freienwalde und Wriezen, Dörfer im Niederoderbruch. Wernersche Verlagsgesellschaft Worms 2005; S.298-299
Katja Laudel: Der Typenwandel des ländlichen Wohnhauses im Oderbruch zwischen 1753 und 1850 (Dissertation, Weimar 2004), ab S.49. Diese Publikation liegt als PDF-Datei vor und kann mit freundlicher Genehmigung von Frau Dr. Katja Laudel direkt hier über den folgenden Link heruntergeladen werden (Dateigröße 34,5 MB):
 






 

Altbarnim (Oderbruch, Landkreis Märkisch-Oderland; Brandenburg), Großbarnim; neue Fenster in denkmalgerechter Ausführung zu einem Wohnhaus (wohl 2.Hälfte 19.Jahrhundert ?), Massivbau mit Ziegelsockel und Putz-Stuck-Fassade, Fensteröffnungen mit profilierter Putzrahmung (Putzbekleidung, geputzte Bekleidung), gerade Fensterverdachungen, profiliertes durchlaufendes Sohlbankgesims, neue Reformpfannen-Dachdeckung; neue vierflügelige Fenster mit Kämpfer auf 2/3-Höhe, Unterflügel mit je einer Quersprosse, beide Schlagleisten mit aufgesetzten Dreiviertelsäulen mit Basis und Kapitell gestaltet, optisch werden Kreuzstockfenster mit feststehenden Mittelpfosten ("Setzholz") vorgetäuscht; Aufnahmedatum: 1.9.2008


 

Altkünkendorf (Uckermark; Brandenburg), Bauernhaus um 1900 mit Einfriedung aus Ziegel-Naturstein-Mauerwerk; massive Torpfeiler und Mauerpfeiler aus Ziegelmauerwerk mit Natursteinfüllung und aufwendig gestalteten gestuften Pfeilerköpfen mit Betonabdeckung, Hoftor und Hoftür senkrecht verbrettert; Hofmauer aus Feldsteinmauerwerk (unregelmäßiges Schichtmauerwerk), mit Steinsplittern und Steinstückchen in regionaler Tradition ausgezwickelt; Überbauung der Hofmauer durch Nebengebäude vermutlich erst später; Aufnahmedatum: 12.9.2010




 

Altlewin (Oderbruch, Märkisch-Oderland; Brandenburg), Dorfstraße 12; giebelseitig erschlossenes / giebelständiges Bauernhaus, errichtet unmittelbar nach dem Dorfbrand von 1800; hoher Sockel aus Ziegelmauerwerk, Freitreppe mit betonierten Stufen, Fachwerk-Wohnhaus als Giebelflurhaus (märkisches Mittelflurhaus), wohl konstruktiv ein Geschossbau mit Senkbalkendecke über dem Erdgeschoss und Dachgeschoss mit Drempel, traufseitig zweifach verriegelt mit Langstreben (Schwelle-Rähm-Streben), giebelseitig dreifach verriegelt mit langen Fuß- und Kopfstreben ("Halber Mann"), Giebelfläche mit beiden Strebenformen, in der Giebelspitze gekreuzte doppelte Diagonalstreben als Zierde, die ursprüngliche Lehmstaken-Ausfachung wohl durchgängig durch verputztes Ziegelmauerwerk ersetzt; zweiflügelige Haustür vmtl. um 1880-1900 mit schmalem Außenfutter und profilierter Bekleidung, Kämpfer und Oberlicht mit einer Mittelsprosse, bis auf wenige Reparaturspuren weitgehend im Originalzustand erhalten, Dreifüllungstür mit Mittelrosetten, Schlagleiste als kannelierter Pilaster mit Kapitell gestaltet, Türdrücker fehlt, separate Drückerrosette und Schlüsselrosette auf einem bündig ins Türblatt eingelassenen und in Türfarbe überstrichenen Schlossblech; vierflügelige Fenster mit Kämpfer wohl zeitgleich mit der Tür, Unterfenster mit Schlagleiste, Oberfenster mit feststehendem Mittelpfosten ("Setzholz", als kleine Halbsäule mit Basis und Kapitell gestaltet); Satteldach mit alter Betondachstein-Deckung ohne Dachrinne; Baudenkmal mit Sanierungsbedarf zum Aufnahmezeitpunkt; Aufnahmen bei schlechten Lichtverhältnissen (schlechte Bildqualität), Aufnahmedatum: 1.9.2008

Literatur:
Denkmaltopographie BRD - Denkmale in Brandenburg. Landkreis Märkisch-Oderland, Teil 1: Städte Bad Freienwalde und Wriezen, Dörfer im Niederoderbruch. Wernersche Verlagsgesellschaft Worms 2005, Seite 240: "Das Wohnhaus ist das einzige weitgehend im Originalzustand erhaltene Gebäude aus der Wiederaufbauphase nach dem Brand des Dorfes. Es verkörpert für die Periode vor den Preußischen Reformen den einzigen bekannten Fall im Oderbruch, bei dem ein Vergleich zwischen Planzeichnung und deren Umsetzung in die Realität möglich ist."
Katja Laudel: Der Typenwandel des ländlichen Wohnhauses im Oderbruch zwischen 1753 und 1850, Dissertation, Weimar 2004 (siehe oben; hier allerdings nur grundsätzliche Ausführungen, nicht konkret zu diesem Gebäude)




 

Altlewin (Oderbruch, Märkisch-Oderland; Brandenburg), Dorfstraße; zweiflügelige Haustür vmtl. um 1870 mit Außenfutter, Kämpfer und schmalem Oberlicht mit Sprossen, offenbar vollständig incl. Beschläge im Originalzustand erhalten; portalartige übergiebelte Eingangsgestaltung mit Freitreppe aus Ziegelmauerwerk; Dreifüllungstür mit entsprechend gestaltetem Außenfutter und profilierter Bekleidung, profilierte Schlagleiste, schlichte Türdrückergarnitur aus Gusseisen mit separater Drückerrosette (Führungsrosette) und Schlüsselrosette auf einem bündig in das Holz eingelassenen und in Türfarbe überstrichenen Schlossblech; Aufnahmedatum: 1.9.2008



 

Altranft (Oderbruch, Märkisch-Oderland; Brandenburg), Am Anger; Bauernhaus, Ursprungsbau um 1830 als Fachwerkbau, Straßenseite 1913 im Zusammenhang mit einem Erweiterungsbau (rechts) massiv erneuert, das Erscheinungsbild als Doppelstubenhaus blieb jedoch erhalten; schlichte Putzfassade mit profilierten Putzrahmungen (Putzfaschen); regionaltypische Kreuzstockfenster in 2/3-Teilung (formal um 1860); traditionelle Füllungs-Klappläden im Blendrahmen vorgesetzt, Teilung zum Fenster passend auf Höhe des Fenster-Querholzes; alte glasierte Rautenfalzziegel-Dachdeckung ("Herzziegel", Patent 1841), im ländlichen Raum sehr selten; liegende Dachrinne; Baudenkmal; Aufnahmedatum: 21.8.1994 (Fotos inzwischen historisch, nach telefonischer Auskunft des Freilichtmuseums Altranft am 12.7.2007 existiert die wertvolle Dachdeckung nicht mehr)

Literatur zum aktuellen Stand des Freilichtmuseums Altranft: Kenneth Anders: Das Oderbruch Museum Altranft als Werkstatt für ländliche Kultur. Aufsatz in der Fachzeitschrift "Restaurator im Handwerk", Heft 2/2020, Seite 21



 

Altwustrow (Oderbruch, Märkisch-Oderland; Brandenburg), Angerstraße 19 (ehemals Haus Nr.7); Bauernhaus um 1812 (vmtl. nach einem der beiden Dorfbrände 1811/12 errichtet); quer erschlossenes Fachwerkhaus als Wohnhaus mit je einer Stube und einer außenliegenden (ursprünglich unbeheizten) Kammer beidseits des Vorderflurs (erweitertes Doppelstubenhaus); Kellersockel aus Naturstein-Zwickelmauerwerk mit zweilagiger Ziegeldeckschicht unter der Schwelle; Fachwerkbau als Geschossbau mit Senkbalkendecke über dem Erdgeschoss, Dachgeschoss mit Drempel, Krüppelwalmdach mit Biber-Kronendeckung; zweiflügelige Eichenholz-Haustür um 1880 (?) mit Kämpfer und Oberlicht vollständig incl. Beschläge im Originalzustand, lediglich die Kreuzsprossen (Ecksprossen) im Oberlicht wurden fachgerecht mit Verglasungen im traditionellen Kittfalz erneuert; später vorgesetzte Eingangslaube; neue vierflügelige Fenster mit Kämpfer auf der Straßenseite, auf der Giebelseite teils neue Einflügel-Fenster mit Scheinsprossen; schmiedeeiserner Gitterzaun mit Ziegelsockel um 1900; Aufnahmedatum: 1.9.2008

Literatur:
Denkmaltopographie BRD - Denkmale in Brandenburg. Landkreis Märkisch-Oderland, Teil 1: Städte Bad Freienwalde und Wriezen, Dörfer im Niederoderbruch. Wernersche Verlagsgesellschaft Worms 2005; S.277, 282
Erich Kulke: Die Laube als ostgermanisches Baumerkmal. Hoheneichen-Verlag, München 1939; Aufmaßzeichnungen von Haus Hampe (heute Angerstraße 17 ?) in vergleichbarer Fachwerk-Konstruktion, ab Seite 129
Fachzeitschrift Restaurator im Handwerk, Heft 4/2020 mit dem Themenschwerpunkt Einfriedungen und Zäune. Enthalten sind unter anderem Aufsätze von: Clemens Alexander Wimmer: Regeldetails gründerzeitlicher Einfriedungen (Seite 34); Cora Zimmermann: Korrosion an Metallzäunen - Ein restauratorischer Blick auf Zerfallserscheinungen (Seite 44); Jürgen Weist: Zaunanlage des Klosterforstamtes in Ilten/Sehnde - Dokumentation der Restaurierung 2019-2020 (Seite 48)

Die Besitzer des Hofes sind seit 1696 nachweisbar (siehe Ortschronik). Heute wird auf dem Hof durch Frau Elke Krüger ein Hofladen betrieben (Elke's Hofladen, Freitag 14-18.oo Uhr, Sonnabend 9-11.oo Uhr, Telefon: 033457 / 5649). Angeboten werden Kartoffeln, Obst und Gemüse aus eigenem Anbau sowie Konfitüren, Gelees, Kuchen, Torten usw. aus eigener Herstellung. Frau Elke Krüger führt auch die Ortschronik des Dorfes und hält ein Exemplar zur Einsicht bereit.

Das Dorf Altwustrow (Alt-Wustrow, Alt Wustrow, Wustrow im Bruch) war ursprünglich ein Rundling mit 13 Wirtschaften mitten im Oderbruch und zeitweise nur mit dem Kahn erreichbar, ursprünglich alles Fischer, später nach der Trockenlegung des Oderbruchs Bauern; nach schweren Dorfbränden 1811 und 1812 Wiederaufbau großer Teile des Dorfes in der heutigen Form nicht mehr als Rundling.







 

Altwustrow (Oderbruch, Märkisch-Oderland; Brandenburg), Bauernhaus um 1812 (vmtl. nach einem der beiden Dorfbrände 1811/12 errichtet); quer erschlossenes Wohnhaus in Fachwerkbauweise nach Totalsanierung (teilw. Wiederaufbau); Sockel aus Naturstein-Ziegel-Mischmauerwerk mit Ziegeldeckschicht unter der Schwelle; Fachwerkbau als Geschossbau mit Senkbalkendecke über dem Erdgeschoss, Dachgeschoss mit Drempel, Krüppelwalmdach mit Biber-Kronendeckung und (nicht ursprünglicher ?) Fledermausgaube; alte zweiflügelige Haustür mit Kämpfer und Oberlicht (Einbau als historisches Bauelement von anderem Ort), später vorgesetzte Eingangslaube; neue vierflügelige Kreuzstockfenster, optisch passend zur Bauzeit des Gebäudes, im Detail jedoch nicht regionaltypisch; Gefachputz mit Kalkfarbe; Einfriedung als Trockenmauer aus gestapelten Altziegeln; die Besitzer des Hofes sind seit 1754 nachweisbar (siehe Ortschronik); Aufnahmedatum: 1.9.2008

Literatur: Eine Aufmaßzeichnung für diesen und den vorstehenden Haustyp findet sich in: Bauernhofaufmaße Brandenburg. Herausgegeben vom Landesamt für Baupflege im Landschaftsverband Westfalen-Lippe, Leitung Karl Brunne, Münster 1964







 

Altwustrow (Oderbruch, Märkisch-Oderland; Brandenburg), Fassadendetails zu einem Bauernhaus vmtl. um 1880-1900; Wohnhaus mit schadhafter Putz-Stuck-Fassade, bei der erst durch diesen desolaten Zustand sehr gut die ursprüngliche Ausführung des Fassadenaufbaus sichtbar wird; Kellersockel aus Ziegel-Feldstein-Mischmauerwerk, Segmentbogen-Fenster; Erdgeschoss mit Ziegelgrundmauerwerk im Kreuzverband, die späteren Stuckformen bereits vorgemauert (Ecklisene, Fensterverdachungen, Traufgesims); zweilagiger Fassadenputz, bereichsweise hat sich nur der glatt ausgeriebene Oberputz / Deckputz gelöst, dadurch wird separat der Grundputz sichtbar; Stuckformen aus vor Ort angetragenem Kalkzementputz (kein Montagestuck); alte vierflügelige Fenster mit vorgesetzten Winterfenstern, Unterflügel mit Quersprossen, nur der Fensterflügel unten rechts kann nach außen geöffnet werden - bei diesen Außenfenstern handelt es sich wohl um ehemalige Winterfenster, die inzwischen fest eingeputzt und im Sommer nicht mehr demontierbar sind; Biberschwanz-Kronendeckung; Aufnahmedatum: 1.9.2008


 



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