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Architekturfotografie und denkmalpflegerische Bilddokumentation
Bildarchiv Norbert Rauscher - Fotoarchiv historische Architektur
Stockphoto-Galerie Nr.1a Foto, Fotografie, Bild, Abbildung Architektur und Baukultur im ländlichen Raum Dorf, Bauernhaus, Bauernhof, Wirtschaftsgebäude, Nebengebäude, Außenanlagen, Dorflandschaft Bildarchiv Bauernhaus und Bauernhof, historische Gebäude und Architekturdetails
Fotograf und Urheberrecht:
Dipl.-Architekt
Norbert Rauscher
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Wellingholzhausen
(Ortsteil von Melle, Landkreis Osnabrück; Niedersachsen),
Wellingholzhausener Straße; "Niedersachsenhaus" im südlichen Osnabrücker
Land mit einer außergewöhnlich schönen Dielentorgestaltung; saniertes
Bauernhaus, Niederdeutsches Hallenhaus, datiert 1802 auf dem
Torsturz, traufseitig rechts durch Anbau eines neuzeitlichen Wirtschaftsgebäudes
erweitert; Fachwerkbau als Vierständerbau / Vierständerhaus,
Giebelseite mit Langständern und Langstreben (lange Fußstreben);
zweifach vorkragender Fachwerkgiebel mit verputzter Ausfachung,
Saumschwelle (Giebelbalken) auf Stichbalkenlage mit verzierten
Balkenköpfen und profilierten Knaggen, Giebelspitze waagerecht
verbrettert; Saumschwelle mit Inschrift (Sinnspruch) auf ganzer Länge; wuchtiges Torgebinde mit
ausgerundetem Torbalken (Torholm, Torsturz) auf ausgerundeten
Winkelhölzern (Knaggen), in der Mitte des Torbalkens Dösselkopf ohne
Zapfenloch (siehe unten), über dem Torbalken drei schmale Dielenfenster
mit vorgesetztem Buchstaben- und Zahlenschnitzwerk, beidseits der
Torständer kleine Fenster zur Belichtung der Diele; das gesamte
Torgebinde überaus reichlich verziert mit fein geschnittenen und
farblich gefassten Inschriften und Symbolen: Torsturz mit Bauherrschaft,
Baujahr und Zimmermeisterinschrift "Meister Caspar Stumpe",
auf Torständern und Knaggen Christussymbol IHS (siehe unten), Maria-Schriftzug,
Zimmermannszeichen (Meisterzeichen / Meistersymbole: Winkel und ...?...,
Breitbeil und Hammer) sowie verschiedene Blumenornamente (unter anderem
Blumenbäumchen als Topfpflanze = Lebensbaum-Symbolik), die
Torständerfüße mit verzierten Radabweisern wurden erneuert; neueres Dielentor aus Holz
mit Kämpfer (wohl fest eingebaut) und zweiteiligem Oberlicht mit Sprossenverglasung, aufgedoppelte
Torflügel; neue Holzfenster mit Sprossenteilung, ältere
Betondachsteindeckung; Giebelspitze mit Blumen-Giebelspieß und
Wetterhahn aus Eisen (früher diente diese Art der Giebelzier als
Blitzfänger); Aufnahmen im Hofbereich mit freundlicher Genehmigung der
Eigentümer; Aufnahmedatum: 20.5.2010
Wellingholzhausen-Auburg
(Ortsteil von Melle, Landkreis Osnabrück; Niedersachsen), Borgloher
Straße; ehemaliges Bauernhaus, wohl um 1900 errichtet auf dem Grundstück der
ehemaligen Auburg (ein herrschaftliches Gut /
Herrenhaus, das Mitte des 19.Jahrhunderts durch Verfall untergegangen
ist); Massivbau in der Tradition der niederdeutschen Hallenhäuser mit
perfekt sanierter Natursteinfassade aus Sandstein-Sichtmauerwerk,
Ziegeleinfassungen für Fenster- und Türöffnungen, neues
Korbbogen-Dielentor mit Kämpfer und zweiteiligem Oberlicht, offenbar
noch alte vierflügelige Holzfenster; im Giebel eingesetzt ist eine
Naturstein-Wappentafel mit überkrontem Wappen und der Jahreszahl 1780
(angeblich stammt dieses "Bittersche Wappen" vom ehemaligen Herrenhaus ?
- ein entsprechender Hinweis findet sich im Internet unter
www.melle-wellingholzhausen.de); Aufnahmedatum: 20.5.2010
Wensickendorf
(Landkreis Oberhavel; Brandenburg), Kleinbauernhaus (Handwerkerhaus ?) um
1900; Hauseingang ursprünglich von der Giebelseite, später nach hinten
verlegt; gut erhaltene und stark plastisch ornamentierte und profilierte Stuckfassade des späten
Historismus (wohl durchgängig vorgefertigter Montagestuck), neue Einflügel-Fenster aus Kunststoff mit Kämpfer- und
Pfostenattrappe; Schieferdeckung; Aufnahmedatum: 21.7.2007
Wesseloh
(nordwestliche Lüneburger Heide / Wümmeniederung; Niedersachsen),
Fischbachstraße; niederdeutsches Hallenhaus von 1876
(datiert auf dem Giebelbalken) mit neuer Zier-Ziegelausfachung, ehemals
Wohnstallhaus (Wohn-Stall-Scheunen-Haus); vmtl.
Flettdielenhaus als Zweiständer-Fachwerkbau / Zweiständerhaus mit
zwei Abseiten, Halbwalm (Kröpelwalm, Krüppelwalm) und Reetdeckung,
Rauchloch (Eulenloch, Ulenloch) mit gekreuzten Pferdeköpfen als
Giebelzier; Torbalken auf korbbogigen Winkelhölzern (Kopfstreben),
zweiflügeliges Holztor mit Düssel (Torsäule, "Dörboom"), der linke
Torflügel geteilt; beidseitig des Tors kleine Dielenfenster, über dem
Tor zweiflügelige Dachbodenluke; Erbauer-Inschriften auf Giebelbalken
und Torbalken; Aufnahmedatum: 3.10.2007
Wiepke (Altmark; Sachsen-Anhalt),
Dorfstraße; Bauernhaus wohl erste Hälfte 19.Jahrhundert;
traufständiges Fachwerkhaus mit weiß getünchter Ziegelausfachung,
Giebelseite durch Ziegelsichtmauerwerk ersetzt, Straßenfassade
vermutlich um 1900 im Zusammenhang mit dem Einbau neuer Fenster ebenfalls umgebaut (Fenster
und Tür in alter, aber wohl nicht ursprünglicher Ausstattung);
einflügelige Haustür als Vierfüllungstür mit Kämpfer und Oberlicht; alte
vierflügelige Fenster in unterschiedlicher Bauart, teils mit
feststehenden Mittelpfosten als Kreuzstockfenster, die beiden Fenster
ganz rechts als Kämpferfenster mit Schlagleiste (diese mit
Einbaurollläden); Zweifüllungs-Klappläden; neue Dachdeckung mit
Doppelmulden-Falzziegeln; dem Haustyp nach offenbar ein auf beiden
Giebelseiten um je eine Kammer erweitertes Doppelstubenhaus; Aufnahmedatum: 13.7.2007
Wiepke (Altmark; Sachsen-Anhalt),
Dorfstraße; Bauernhaus mit integriertem Torhaus und Altenteil,
datiert 1831 auf einer Holztafel über dem Hofeingang, regional auch als "Wohn-Torhaus"
bezeichnet; Fachwerkbau mit Ziegelausfachung in flächenbündiger Stockwerkbauweise,
Balkenköpfe hinter Schalbrett, Unterstock zweifach und Oberstock einfach verriegelt, Eckgefache mit
Langstreben (Schwelle-Rähm-Streben); Fenster und Türen in alter Ausstattung vermutlich aus der Zeit um 1880;
Dachdeckung mit älteren Beton-Dachsteinen; aus diesem Haustyp wurden
später die großen Massivbauten entwickelt, siehe folgende zwei Bildgruppen;
Fassadenbewuchs mit wildem Wein; Aufnahmedatum: 13.7.2007
Wiepke (Altmark; Sachsen-Anhalt), Dorfstraße 32;
Großbauernhaus mit integrierter Hausdurchfahrt und Altenteil, datiert
1882 auf einer vorgesetzten Haustafel aus Kalkstein (?) über dem Eingang,
regional als "Durchfahrtshaus" bezeichnet; Massivbau in Ziegelsichtmauerwerk
("Backsteinfassade") im Kreuzverband mit Naturstein-Sockelmauerwerk, alle Fenster-, Tür- und
Toröffnungen mit Segmentbogen, giebelseitig teilweise Blendfenster / Blindfenster, Fassadengliederung
durch Ziegelfriese und Fensternischen, über der Hausdurchfahrt eine "Preußische Kappendecke"
(leicht gewölbte Ziegelkappen, Segmentbögen) und Schwalbennester; vier- und sechsflügelige Fenster
mit fest eingebauten und als Pilaster gestalteten Pfosten ("Setzhölzer"); Klappläden als
Füllungsklappen, im unteren Teil mit beweglichen Lamellen ("Brettchenklappen");
Haustüren mit alten Türdrücker-Garnituren ("Löwenkopf-Türklinken") aus Gusseisen, Beschlägen
und teilweise Metallguss-Applikationen (teilweise Anstrich mit Silberbronze); Schiefer-Dachdeckung
als Rechteck-Doppeldeckung ("Englische Deckung") mit äußerst seltenen alten Blitzfängern (!);
Originalzustand in sämtlichen von außen sichtbaren Teilen, Innenräume maßvoll modernisiert und für
aktuelle Nutzung als Pension ausgebaut; ein authentisches und sehr schönes Beispiel für den
wirtschaftlichen Wohlstand der altmärkischen Bauern in der Gründerzeit; Aufnahmedatum: 13.7.2007
Wiepke (Altmark; Sachsen-Anhalt),
Dorfstraße; Großbauernhof, Bauernhaus mit integrierter Hausdurchfahrt und
Altenteil, datiert 1890 auf einer
eingemauerten Haustafel aus Kalkstein (?) über dem Eingang, regional als "Durchfahrtshaus"
bezeichnet; Massivbau in Ziegelsichtmauerwerk ("Backsteinfassade") im Kreuzverband mit
Naturstein-Sockelmauerwerk (Quadermauerwerk, wohl Sandstein); zweiflügelige Haustüren mit
Flügelverglasungen, Ziergittern und Oberlicht im Originalzustand (abgesehen von der Farbgebung),
Fenster formal passend erneuert; Dachdeckung Schiefer als
Rechteck-Doppeldeckung ("Englische Deckung"); Aufnahmedatum: 13.7.2007
Wiepke (Altmark;
Sachsen-Anhalt), Dorfstraße; ehemalige Dorfschule wohl
um 1870-1890, jetzt Wohnhaus; Massivbau in Ziegelsichtmauerwerk ("Backsteinfassade")
im Kreuzverband, Sockelmauerwerk aus Sandsteinquadern auf
Feldsteinunterbau (?); Tür- und Fensteröffnungen mit Segmentbogen; zweiflügelige
originale Haustür als Dreifüllungstür mit zwei Schlagleisten, die oberen
Füllflächen mit Beschlagwerkschnitzerei, profilierter Kämpfer und
sprossenloses Oberlicht, Türdrückergarnitur aus Gusseisen mit
Drückerrosette und Schlüsselrosette; neue zweiflügelige Fenster mit
einteiligem Kippoberlicht ("Galgenfenster", T-Fenster);
Satteldach mit neuer Dachdeckung aus Doppelmulden-Falzziegeln; Aufnahmedatum: 13.7.2007
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