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Architekturfotografie und denkmalpflegerische Bilddokumentation

Bildarchiv Norbert Rauscher - Fotoarchiv historische Architektur
Baudenkmale und Architekturgeschichte

 

Stockphoto-Galerie Nr.5  Foto, Fotografie, Bild, Abbildung

Texturen, Strukturen, Oberflächen, Materialien, historische Baustoffe, Ziegel

 

Fotograf und Urheberrecht:  Dipl.-Architekt Norbert Rauscher
D-16548 Glienicke/Nordbahn, Kieler Straße 16, Telefon: (033056) 80010, E-Mail: n.rauscher@web.de
Internet: www.fotografie-architektur.de, www.fotografie-landschaft.de
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Ziegelmauerwerk, römisch-antikes Ziegel-Sichtmauerwerk im regellosen Mauerverband aus dem 2.Jahrhundert nach Christus; Schalenmauerwerk mit Hinterfüllung aus in Betonmörtel (opus caementicium, siehe unten) eingegossenen Bruchsteinen, soweit erkennbar überwiegend Kalkstein- und Ziegelbruch; vielfache Instandsetzungen aus dem 19.Jahrhundert, den 1930er und 1950er Jahren, Ziegelergänzungen teils unter Verwendung antiker Ziegel, überwiegend aber durch neue Ziegel im antiken Format, vermauert mit grobkörnigem Mörtel ("scharfer" Mörtelsand); Ziegelformate (Ansichtsseite Länge x Höhe) etwa zwischen 34 x 10 cm ... 30 x 6 cm bei Ziegelbreiten um 14 cm; Außenwände der Zuschauerränge im "Teatro Greco" (Griechisches Theater) in Taormina (nordöstliches Sizilien; Italien) aus der Zeit des zweiten römischen Umbaus; Aufnahmen bei unterschiedlichen Besonnungsverhältnissen, teils mit starkem Schlagschatten; weitere Bilder zum "Teatro Greco" sowie einige Angaben zur Historie finden Sie in der Stockphoto-Galerie Nr.2a > T > Taormina; Aufnahmedatum: 19.8.2010






 

Römisches Schalenmauerwerk:  Das allgemein als "opus implectum" bezeichnete römische Schalenmauerwerk (Füllmauerwerk, Verbundmauerwerk) besteht aus zwei mit Abstand parallel im Verband aufgemauerten Wandschalen aus Naturstein-Quadern (Tuff, Travertin, Kalkstein) oder Ziegeln, deren Zwischenraum mit einem Gemisch aus betonartigem Mörtel (opus caementicium, "Römischer Beton") und Bruchsteinmaterial verschiedenster Art und Größe gefüllt ist. Die Variante mit gemauerten Wandschalen aus Natursteinquadern ist wohl die ältere, sie war schon den Griechen bekannt.

Das im Gegensatz zu "opus implectum" speziell als "opus testaceum" bezeichnete römische Ziegelschalenmauerwerk besteht aus zwei mit Abstand parallel im mehr oder weniger regellosen Läufer-Binder-Mischverband aufgemauerten Ziegelwänden (Ziegelwandschalen) aus gebrannten Ziegeln, bei breiteren / dickeren Mauern wurde das Schalenmauerwerk im Blockverband erstellt. Vor allem aber wurden für das Ziegelschalenmauerwerk große dicke Ziegelplatten verwendet, die an vorgeritzten Bruchlinien nach dem Brennen über eine oder beide Diagonalen geteilt und (meist) mit der Diagonalseite als Sichtseite eingesetzt wurden. Die als "opus caementicium" (opus caementitium / opus caementicum, "Römischer Beton") bezeichnete Gussmasse bzw. Stampfmasse wurde aus Sand, gebranntem Kalkstein und Wasser gemischt, als hydraulische Bindemittel wurden Puzzolane (vulkanische Tuffe, siehe Hinweise unten) verwendet sowie je nach Bedarf Bruchsteine oder zerkleinerter Bauschutt als Zuschlag und Füllstoff. Die unter starker Wärmeentwicklung abbindende Mischung zeigt enorme Härte und gilt als Vorläufer des heutigen Beton. Das Pantheon in Rom, fertiggestellt um 128 nach Christus und eines der berühmtesten Bauwerke der Welt, hat eine Kuppel aus opus caementicium, der Bau steht noch heute.

Von Schalenmauerwerk mit Hinterfüllung wird gesprochen, wenn erst abschnittsweise die Schalenwände aufgemauert und danach die Vergussmasse eingestampft oder eingegossen wurde. Bei Verblendmauerwerk wurde zuerst die zwischen hölzernen Schalungswänden eingestampfte Mörtelmasse aus opus caementicium und Gesteinsbruch in Wandhöhe als freitragende Wand erstellt, welche nach dem Aushärten und Ausschalen mit Ziegel- oder Natursteinquader-Mauerwerk verkleidet (verblendet) wurde. Beide Varianten waren in der römischen Antike bekannt. Da bei dem hier im Foto gezeigten Mauerwerk Binderziegel eingesetzt sind (oder zumindest bei Rekonstruktionen auch nur halbe Ziegel, um Binder vorzutäuschen ?), handelt es sich auch von außen sichtbar wohl um Schalenmauerwerk; Binderziegel konnten bei nachträglicher Verblendung nicht mehr eingesetzt werden.

Bei einer dritten Variante wurden Verblendung und Füllmasse lagenweise gleichzeitig aufgemauert, diese Variante würde man heute als Sichtmauerwerk mit Hinterfüllung bezeichnen. Um die in der Herstellung teuren Ziegel sparsam einzusetzen, wurden flache quadratische Plattenziegel nach dem Brennen diagonal geteilt (siehe oben) oder bereits vor dem Brennen diagonal zerschnitten, mit der Breitseite (Diagonalseite) fassadenbündig aufgemauert und der Zwischenraum mit Füllmasse abgeglichen; in der fertigen Ansicht erscheint dieses Mauerwerk als Kopfverband. Bei unbeschädigten Wänden weiß man also nie, welches Mauerwerk man vor sich hat. Die nach innen ragenden Ziegeldreiecke ergaben einen guten kraftschlüssigen Verbund mit der Füllmasse. Weil bei dieser Variante die mit Steinchen und Ziegelbruch / Ziegelsplitt angereicherte Füllmasse meist gleichzeitig auch Mauermörtel war, mussten die Lagerfugen deutlich dicker ausgeführt werden, teilweise im Verhältnis 1:1 zur Ziegeldicke. Die weiter unten gezeigten spanisch-maurischen Mauerwerke (Mudéjarstil) erinnern an diese römische Tradition.

Hinweise und Literatur für diese und die folgenden Bildgrupper:
Die moderne und in der Antike nicht übliche Bezeichnung opus testaceum nimmt Bezug auf lateinisch testa = gebrannter Mauerziegel oder Keramik ganz allgemein, also "Werk aus Ziegeln", im Gegensatz zum sehr viel älteren tegula = Dachziegel, Dachplatte, Deckplatte (sowohl keramisch als auch Naturstein). Die Bezeichnung opus caementicium leitet sich ab von lateinisch caementum = Bruchstein, Gesteinsbrocken, Baustein.
Wilhelm Osthues: Bauwissen im Antiken Rom. Enthalten in: Wissensgeschichte der Architektur, Band 2, Max-Planck-Institut für Kunstgeschichte und Wissenschaftsgeschichte / Edition Open Access 2014, Abschnitt 3.6: Bautechniken, 3.6.1: Mauern, ab Seite 324
 Gerold Eßer: Opus Testaceum. Untersuchungsmethode zur Rekonstruktion einer Chronologie der kaiserzeitlich-stadtrömischen Ziegelmauerwerke. Technischen Universität Wien, Dissertation 2008; Begriffsbestimmungen z.B. ab Seite 20. Als PDF zu finden auf der Website der TU Wien unter https://repositum.tuwien.at/handle/20.500.12708/13416  "Opus Testaceum ist der Begriff für die wohl gebräuchlichste Bauweise der römischen Kaiserzeit, bei der Wandkerne aus hartem römischen Beton mit dem universellen Schalungsmaterial gebrannter Ziegel eine konstruktive Einheit eingehen."
De Gruyter: Glossarium Artis. Band 3: Bogen und Mauerwerk, Abschnitt 2.1 Mauerwerk, Seite 89 (opus implectum / opus emplectum). Dreisprachiges systematisches Fachwörterbuch, Autorengruppe unter Renate Rieth und Rudolf Huber, Tübingen / München, K. G. Saur Verlag GmbH & Co. KG, München 1999; teilweise (auszugsweise) zu finden unter books.google.de
Josef Maier: Handbuch Historisches Mauerwerk. Untersuchungsmethoden und Instandsetzungsverfahren. Birkhäuser Verlag und Springer Verlag Basel 2002; Seite 20 (Opus implectum, auch mit sogenannten "Durchschüssen", d.h. Steine, die gänzlich durch das Mauerwerk hindurch binden)
Lexikon der Kunst (Autorengruppe). Verlag E. A. Seemann, Leipzig 1987-1994; Band 4, ab Seite 618: Römisches Mauerwerk (opus caementicum, opus testaceum)
Andrea Gorys: Wörterbuch Archäologie. Deutscher Taschenbuchverlag, München 1997; Seiten 278 (Mauertechnik) und 312 (opus caementicium, opus testaceum)
Puzzolane als hydraulische Bindemittel für den "Römischen Beton" opus caementicium, siehe hier: . Zu finden ist dieser Text auf der informativen Website BaustoffWissen der Rudolf Müller Mediengruppe unter https://www.baustoffwissen.de, Autor ist Roland Grimm, publiziert am 26.5.2017, abgerufen am 16.9.2020; an gleicher Stelle findet man auch seinen Beitrag zur Geschichte des Baustoffes Beton mit dem Vorläufer opus caementicium, siehe hier: , publiziert am 2.4.2014, abgerufen am 17.9.2020.
Zur Ausführung von Maurerarbeiten in Rom / Italien um 1800-1840 findet man einen interessanten Beitrag des zeitweise in Rom lebenden Architekten Gottlob Engelhard aus Kassel (Cassel) in der Allgemeinen Bauzeitung, Vierter Jahrgang 1839, Verlag von L. Förster's artistischer Anstalt in Wien, Seiten 188-195 (digitalisiert von Google, Textauszug siehe direkt hier: ). Dort werden Herstellung, Zweckbestimmung und Verarbeitung der verschiedenen Varianten von Kalkmörtel sowie die Fabrikation und Verarbeitung der römischen Mauer- und Dachziegel incl. metrische Maßangaben (! - französische Herrschaft) für die einzelnen Formate beschrieben. Die Formate der normalen römischen Mauerziegel waren demnach zu dieser Zeit:
- 343 x 168 x 41 mm (pianella = Dünnformat, Plattenziegel, Brettziegel, Fliese)
- 297 x 149 x 46 mm (mattone ordinario = Normalformat, Normalziegel)
- 380 x 175 x 60 mm (mattone grosso = Großformat, großer Ziegel)
Der Architekt und spätere preußische Baubeamte Gottlob Engelhard (1812-1876) lebte und arbeitete von 1834-1841 in Rom, er hatte eine italienische Mutter und sprach fließend italienisch. Man kann von einer großen Zuverlässigkeit und Detailgenauigkeit seiner Angaben ausgehen. Ob es sich jedoch bei den Maßangaben um allgemeinverbindliche Ziegelformate der Stadt Rom handelte oder nur um die Maße einzelner Ziegeleien, wird nicht mitgeteilt.
 


 

Ziegelmauerwerk, original erhaltenes römisch-antikes Ziegel-Sichtmauerwerk / Schalenmauerwerk im regellosen Mauerverband wohl aus dem 2.Jahrhundert nach Christus; deutlich abgesetzt (zurückgesetzt) ist das Mauerwerk aus der Zeit der Rekonstruktion um 1955; verschiedene Wandpartien der Zuschauerränge des Teatro Greco ("Griechisches Theater", siehe oben) in Taormina (Sizilien; Italien); diverse eingeritzte Inschriften, z.B. "B.C. 1936" (neuntes Foto); Aufnahmedatum: 19.8.2010





 

Ziegelmauerwerk im regellosen Mauerverband aus der Zeit der Rekonstruktion um 1955, deutlich abgesetzt von den original erhaltenen antiken Mauerteilen; Läuferverband mit eingestreuten Binderziegeln im durchschnittlichen Format um 30 x 14 x 10 cm (Länge x Breite x Höhe); zwei Ziegel mit Inschrift "Restauro Anno 1955", teils merkwürdig gekörnte ("gestockte") Oberflächen, vermauert mit grobkörnigem Mörtel und dicken Fugen; die beiden letzten Bilder zeigen teilweise rekonstruiertes Mauerwerk im Blockverband; verschiedene Wandpartien der Zuschauerränge (Außenseite) des Teatro Greco ("Griechisches Theater", siehe oben) in Taormina (Sizilien; Italien); Aufnahmedatum: 19.8.2010











 

Ziegelmauerwerk, original erhaltenes römisch-antikes Ziegel-Sichtmauerwerk / Schalenmauerwerk im regellosen Mauerverband mit teilweise sehr dicken Mörtelfugen, alles mit Hinterfüllung aus opus caementicium, wohl aus dem 2.Jahrhundert nach Christus; deutlich abgesetzt (zurückgesetzt) ist das Mauerwerk aus der Zeit der Rekonstruktion um 1955 (untere Bildreihen); durchschnittliche Ziegelformate (Ansichtsseite Länge x Höhe) um 34 x 6 cm, mit starken Abweichungen; verschiedene innere Wandpartien hinter den Zuschauerplätzen des Teatro Greco in Taormina (Sizilien; Italien; siehe oben); Aufnahmedatum: 19.8.2010








 

Ziegelmauerwerk, Sichtmauerwerk, vmtl. Verblendmauerwerk / Schalenmauerwerk im regellosen Läuferverband, gelegentlich einzelne Binderziegel, vor langer Zeit vollflächig mit dünnflüssiger Mörteltünche / Kalktünche überstrichen, leicht verschmutzt; nicht erkennbar ist, ob es sich um römisch-antikes Mauerwerk aus dem 2.Jahrhundert nach Christus oder um rekonstruiertes Mauerwerk im altrömischen Ziegelformat handelt; Innenwände der großen Eingangshalle des Teatro Greco ("Griechisches Theater") in Taormina (nordöstliches Sizilien; Italien); Aufnahmen bei unterschiedlichen Lichtverhältnissen, Aufnahmedatum: 19.8.2010




 

Ziegelmauerwerk / Backsteinmauerwerk der historischen Festungsmauer der Fortezza da Basso / Fortezza di San Giovanni Battista in Florenz (Firenze, Region Toskana; Italien), errichtet 1534-1537 (Renaissance) unter Alessandro de' Medici, Ziegelmaße um 28-29 x 14-15 x 4 cm (auch als "Plattenziegel" bezeichnet), Dicke der Lagerfugen um 1,5 cm, nicht immer ganz regelmäßig gearbeiteter Flämischer Verband (Läufer-Binder-Läufer-Binder, Binder immer mittig über einem Läufer, teilweise auch als Holländischer Verband bezeichnet); soweit erkennbar zeigen die fotografierten Partien nur wenige Reparaturspuren, es scheint sich um das ursprüngliche Mauerwerk zu handeln; Fortezza da Basso kann übersetzt werden mit "Festung von unten" oder "Untere Festung" - offenbar zur Unterscheidung von der "Oberen Festung", dem Forte Belvedere auf dem Hügel am südlichen Stadtrand von Florenz; Aufnahmen bei sehr trüben Lichtverhältnissen, Aufnahmedatum: 19.6.2015









 

Ziegelmauerwerk / Backsteinmauerwerk der historischen Festungsmauer des Forte Belvedere in Florenz (Firenze, Region Toskana; Italien), errichtet 1590-1595 (Renaissance), Ziegelmaße um 285 x 145 x 35 mm ("Plattenziegel"), unregelmäßiger Läuferverband mit nur wenigen eingestreuten Binderziegeln; ob es sich bei den fotografierten Ziegeln noch um das ursprüngliche Material handelt oder um eine (zumindest teilweise) spätere Restaurierung / Rekonstruktion, konnte vor Ort nicht ermittelt werden; Aufnahmen bei bedecktem Himmel, Aufnahmedatum: 23.6.2015







 

Ziegelmauerwerk / Backsteinmauerwerk, Erdgeschoss-Fassade des Palazzo Budini Gattai / Palazzo Grifoni an der Piazza della Santissima Annunziata / Ecke Via dei Servi in Florenz (Region Toskana; Italien), errichtet 1563-1574 (Renaissance); flaches italienisches Ziegelformat, Ziegelmaße um 30 x 15 x 4 cm ("Plattenziegel"), Sichtmauerwerk im Flämischen Verband (Läufer-Binder-Läufer-Binder, Binder immer mittig über einem Läufer, zumindest im deutschsprachigen Raum wird dieser Verband so bezeichnet); Aufnahmen im Schatten, Aufnahmedatum: 19.6.2015, die letzten zwei Bilder bei Sonnenschein am 16.6.2015




 

Ziegelmauerwerk / Backsteinmauerwerk der historischen Stadtmauer / Festung von Lucca (Region Toskana; Italien), ursprünglich von den Römern errichtet, Neuplanung (Erweiterung, Umbau) ab 1504, errichtet etwa zwischen 1545 und 1650, aus diesem Zeitraum stammt wohl das hier im Bild gezeigte Mauerwerk - inwieweit es noch dem Originalzustand oder einer späteren Rekonstruktion / Sanierung entspricht, konnte vor Ort nicht ermittelt werden. Flaches italienisches Ziegelformat der Renaissance, Ziegelmaße um 27-28 x 14 x 4-4,5 cm ("Plattenziegel"), unregelmäßiges Sichtmauerwerk, nur teilweise im Flämischen Verband (Läufer-Binder-Läufer-Binder, siehe Angaben zur vorstehenden Bildgruppe); weitere Informationen zur Baugeschichte der Festung Lucca finden sich z.B. im italienischen Internet unter http://brunelleschi.imss.fi.it/itinerari/luogo/MuraLucca.html sowie in der italienischen Ausgabe von Wikipedia. Aufnahmedatum: 19.6.2017

In Lucca waren bereits im Jahr 1308 (!) Ziegelformate und deren Materialqualität durch städtische Festsetzung reguliert, siehe dazu: Hermann Schlimme, Dagmar Holste und Jens Niebaum: Städtische Statuten und Bauvorschriften im Italien der Frühen Neuzeit; enthalten in: Wissensgeschichte der Architektur, Band 3, Max-Planck-Institut für Kunstgeschichte und Wissenschaftsgeschichte / Edition Open Access 2014, Abschnitt 2.2.4, ab Seite 117. Ob die hier auf der Webseite gezeigten Ziegel des Festungsmauerwerks dieser oder einer späteren städtischen Normung der Stadt Lucca entsprechen oder ob es sich um Sonderformate nur für diesen Bau handelt, konnte nicht ermittelt werden.








 

Ziegelmauerwerk der Basilica di San Francesco an der Piazza San Francesco in Siena (Region Toskana; Italien), entstanden zwischen 1894-1913 im Zuge der neogotischen "Restaurierung" der Giebelfassade; neu aufgemauertes Ziegel-Sichtmauerwerk im flämischen Verband, vollflächig mit Ziegelschlämme ("Ziegelmilch") getüncht, profilierte Sockelverblendung aus Marmor / Kalkstein; Aufnahmedatum: 9.6.2017



 

Ziegelmauerwerk / Backsteinmauerwerk der Burg / Festung von Coca (Castillo de Coca, Provinz Segovia, Region Kastilien-León; Spanien), errichtet im späten 15.Jahrhundert im maurischen Mudéjarstil, im heutigen Zustand zu sehr großen Anteilen das Ergebnis einer denkmalgerechten Rekonstruktion in den 1950er Jahren; Mauerwerk aus unterschiedlichen Zeiten meist im unregelmäßigen / wilden Verband, historische Ziegelmaße um 32 x 15-18 x 4 cm ("Plattenziegel"), benachbarte rekonstruierte Bereiche an diese Maße angepasst, Ziegel im Neubaubereich (z.B. Innenhof) meist 32 x 16 x 4 cm; Aufnahmedatum: 6.6.2016
















 

Ziegelmauerwerk / Backsteinmauerwerk der Dorfkirche / Iglesia de Peñarandilla (Provinz Salamanca, Region Kastilien-León; Spanien), errichtet angeblich im 13.Jahrhundert im maurisch-spätromanisch geprägten Mudéjarstil, das hier im Detail gezeigte neu verfugte Mauerwerk ist aber wohl das Ergebnis einer in jüngster Vergangenheit durchgeführten Restaurierung bzw. Rekonstruktion, im zweiten Bild der zweiten Reihe sind die Unterschiede zum Originalmauerwerk deutlich zu sehen; viele Fotos zu dieser Kirche gibt es in der Stockphoto-Galerie Nr.1b; Aufnahmedatum: 2.6.2016



 

Ziegelmauerwerk / Backsteinmauerwerk der Iglesia de Santiago del Arrabal in Salamanca (Provinz Salamanca, Region Kastilien-León; Spanien), ein Bauwerk im romanisch-maurischen Mudéjarstil, das hier gezeigte Mauerwerk der Westfassade im Läuferverband ist allerdings im Zuge eines Totalumbaus zwischen 1951-1965 vollständig "rekonstruiert" (erneuert bzw. im Zusammenhang mit einer Gebäudeerweiterung historisierend hinzuerfunden); Aufnahmen am Abend, Aufnahmedatum: 30.5.2016



 

Ziegelmauerwerk / Backsteinmauerwerk der Iglesia de San Juan in Alba de Tormes (Provinz Salamanca, Region Kastilien-León; Spanien), der ursprüngliche Bau errichtet um 1200 im romanisch-maurischen Mudéjarstil, später mehrfach umgebaut und restauriert / rekonstruiert, aus welcher Zeit das hier gezeigte Mauerwerk stammt, konnte vor Ort nicht ermittelt werden, eventuell aus dem 17.Jahrhundert; Aufnahmedatum: 2.6.2016



 

Ziegelmauerwerk / Backsteinmauerwerk eines Wirtschaftsgebäudes unterhalb der Stadtmauer von Segovia (Region Kastilien-León; Spanien) hinter dem Kloster Santa Cruz La Real, vielleicht 50 Jahre alt; flaches spanisches / maurisches Ziegelformat, Sichtseiten um 23 x 3,5 cm, unsauber vermauert im unregelmäßigen Läuferverband; Aufnahmedatum: 13.6.2016



 

Ziegelmauerwerk, neuzeitliche Stützmauer im historischen Umfeld neben der Stadtmauer von Ciudad Rodrigo (Provinz Salamanca, Region Kastilien-León; Spanien); flaches spanisches / maurisches Ziegelformat, Ziegelmaße um 25 x 11-12 x 4 cm, Sichtmauerwerk im Flämischen Verband (Läufer-Binder-Läufer-Binder, Binder immer mittig über einem Läufer, zumindest im deutschsprachigen Raum wird dieser Verband so bezeichnet); Aufnahmedatum: 4.6.2016



 

Ziegelmauerwerk, neuzeitliches Sichtmauerwerk, schon etwas älter und verschmutzt, im Stadtgebiet von Segovia (Region Kastilien-León; Spanien); flaches Ziegelformat um 240 x 115 x 52 mm (Dünnformat DF) im Flämischen Verband (Läufer-Binder-Läufer-Binder, Binder immer mittig über einem Läufer), ziemlich unsauber verarbeitet, durchgängig sehr dicke Lagerfugen und sehr dünne / schmale Stoßfugen. Das Dünnformat ist in Spanien für Sichtmauerwerk ganz offensichtlich beliebter als das Normalformat, der Grund wird in der mediterranen Tradition liegen, wie die vorangegangenen Bildserien aus der maurisch geprägten spanischen Baugeschichte und der italienischen Renaissance zeigen; Aufnahmedatum: 12.6.2016



 

Ziegelmauerwerk, neuzeitliches Sichtmauerwerk im Stadtgebiet von Segovia (Region Kastilien-León; Spanien), schon etwas älter und leicht verschmutzt; flaches Ziegelformat in unterschiedlichen Längen, die längeren Ziegel-Sichtseiten um 250 x 35 mm, in etwa im Läufer-Halbverband regionaltypisch vermauert mit sehr dicken Lagerfugen; Aufnahmedatum: 8.6.2016



 

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