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Architekturfotografie und denkmalpflegerische Bilddokumentation

Bildarchiv Norbert Rauscher - Fotoarchiv historische Architektur
Baudenkmale und Architekturgeschichte

 

Stockphoto-Galerie Nr.5  Foto, Fotografie, Bild, Abbildung

Texturen, Strukturen, Oberflächen, Materialien, historische Baustoffe, Naturstein

 

Fotograf und Urheberrecht:  Dipl.-Architekt Norbert Rauscher
D-16548 Glienicke/Nordbahn, Kieler Straße 16, Telefon: (033056) 80010, E-Mail: n.rauscher@web.de
Internet: www.fotografie-architektur.de, www.fotografie-landschaft.de
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Natursteinmauerwerk, unregelmäßiges Mischmauerwerk aus Solling-Sandstein / Weser-Sandstein; Bruchstein / Spaltstein und Werkstein / Haustein, Bauzeit unklar; Holzminden (Weserbergland; Niedersachsen); Aufnahmedatum: 10.5.2010



Roter Wesersandstein, Sollingsandstein ist ein rötlich-hellgrauer, gut spaltbarer und behaubarer Buntsandstein aus dem Solling, einem Höhenzug des Weserberglandes direkt östlich von Holzminden, Höxter und Fürstenberg. Die rötliche Färbung wird durch das Mineral Hämatit (oxidiertes Eisen; Blutstein, Rotstein, Eisenglanz) hervorgerufen. Das Material wurde als Werkstein und durch seine gute Spaltbarkeit auch als Spaltstein für Dachplatten und Fassadenbekleidungen / Schablonen verwendet. Abbau und Verarbeitung als Werkstein sind bereits seit dem 11.Jahrhundert nachweisbar (siehe unten, Kilianikirche in Höxter), die Verarbeitung zu Spaltplatten seit dem 15.Jahrhundert. Spaltplatten wurden durch Einschlagen von flachen Eisenkeilen erzeugt, anfangs auch durch Bewitterung: Bei Lagerung im Freien spaltet das in die offenporigen Zwischenschichten eindringende Wasser den Bruchstein im Winter durch Frostsprengung. Neuzeitliche Werksteine werden gesägt, die Oberflächen in diversen Varianten maschinell oder traditionell von Hand nachbearbeitet und "antikisiert". Wie in der Region vielfach zu sehen ist, wurde die Mörtelmischung früher oft aus dem bei der Bearbeitung anfallenden Steinmehl / Brechsand / Splitt von Sollingsandstein hergestellt, woraus die schöne regionaltypische Farbwirkung des Mauerwerks im Wesergebiet entstand. In der Farbe des Steinmaterials (Ziegel oder Naturstein) eingefärbter Fugenmörtel war eine architektonische Mode besonders des spätklassizistisch geprägten 19.Jahrhunderts.

Literatur:
Mehling/Germann/Kownatzki: Natursteinlexikon; Verlag Georg D.W.Callwey, München 2003
Anja Schmid-Engbrodt: Schutz und Zierde. Historische Außenwandbehänge im südlichen Niedersachsen. Arbeitshefte zur Denkmalpflege in Niedersachsen 32, Niedersächsisches Landesamt für Denkmalpflege, 2006


 

Natursteinmauerwerk, unregelmäßiges Mischmauerwerk überwiegend aus Solling-Sandstein (Weser-Sandstein); Bruchstein / Spaltstein, Sichtflächen meist bearbeitet, Bauzeit unklar; Höxter (Weserbergland; Westfalen); Aufnahmedatum: 11.5.2010



 

Natursteinmauerwerk, unregelmäßiges Mischmauerwerk aus Solling-Sandstein, Bauzeit wohl Anfang 19.Jahrhundert (?); Bruchstein / Spaltstein / Werkstein / Haustein, partiell durch Umwelteinwirkungen verschmutzt / geschwärzt; der alte Mauermörtel enthält offenbar Steinmehl von Solling-Sandstein, daher die Färbung; vielfach mit unpassenden neuzeitlichen Reparaturverfugungen (leider mit Zementmörtel / Fertigmörtel); äußeres Mauerwerk von Nebengebäuden zum Schloss Bevern (Weserbergland; Niedersachsen); Aufnahmedatum: 12.5.2010





 

Natursteinmauerwerk, Bruchsteinmauerwerk aus Wesersandstein im Originalzustand; Bruchstein / Spaltstein / Haustein, Sichtflächen teilweise bearbeitet, Mörtelfugen mit Steinsplittern grob ausgezwickelt; massive Scheune von 1872 in Wahmbeck (Ortsteil von Lemgo, Kreis Lippe; Region Ostwestfalen-Lippe); Aufnahmedatum: 18.5.2010




 

Natursteinmauerwerk, unregelmäßiges Mischmauerwerk überwiegend aus rötlichem Sollingsandstein / Wesersandstein, nur selten auch etwas Kalkstein; Bruchstein / Spaltstein / Haustein, teils quaderförmig, bereichsweise mit älterer Reparaturverfugung; Außenseite einer Hofmauer und eines Nebengebäudes zum ehemaligen Uffeln'schen Adelshof in Höxter (Westfalen); aus welcher Bauzeit das hier fotografierte Mauerwerk stammt, konnte vor Ort nicht ermittelt werden; alle historischen Gebäude des Hofes mit Sollingplatten-Dachdeckung, Platzbepflanzung mit kleinkronigem Zierahorn (wohl Kugel-Ahorn); Aufnahmedatum: 11.5.2010

Informationen zum Adelshof siehe unter https://www.ag-hoexter.nrw.de/behoerde/gerichtsvorstellung/historie/index.php






 

Natursteinmauerwerk, unregelmäßiges Mischmauerwerk überwiegend aus Sollingsandstein / Wesersandstein, teils Kalkstein, Bauzeit Anfang 15.Jahrhundert, Umbauten oder nur kleiner spätgotischer Portaleinbau im 16.Jahrhundert (erneuerte Datierung 1562); Bruchstein / Spaltstein / Haustein, ansatzweise Schichtmauerwerk, denkmalpflegerisch saniert und vollständig neu verfugt; südliches Seitenschiff der Kilianskirche (Kilianikirche, Pfarrkirche Sankt Kilian) in Höxter (Westfalen); Aufnahmedatum: 11.5.2010



 

Natursteinmauerwerk, Bruchsteinmauerwerk aus Wesersandstein im Originalzustand, Ausführung als unregelmäßiges Schichtmauerwerk; Bruchstein / Spaltstein / Haustein, Sichtflächen teilweise bearbeitet; massives Bauernhaus (niederdeutsches Hallenhaus) um 1870 in Wahmbeck (Ortsteil von Lemgo, Kreis Lippe; Region Ostwestfalen-Lippe); Aufnahmedatum: 18.5.2010


 

Natursteinmauerwerk, unregelmäßiges Mischmauerwerk mit Quaderanteil aus Sollingsandstein / Wesersandstein, in etwa Schichtmauerwerk; Bruchstein / Spaltstein / Werkstein / Haustein; Sockelmauerwerk zum Renaissance-Schloss Bevern (Weserbergland; Niedersachsen), vor längerer Zeit saniert, teils gereinigt (Innenhof), teils verschmutzt (außen im Graben, letzte Bildreihe), Herstellungszeit des Mauerwerks wohl Anfang 17.Jahrhundert (?); Aufnahmedatum: 12.5.2010




 

Natursteinmauerwerk, unregelmäßiges Quadermauerwerk als Schichtmauerwerk, überwiegend aus Solling- / Wesersandstein, Bauzeit 11.-12.Jahrhundert, Bruchstein / Werkstein / Haustein, denkmalpflegerisch saniert und vollständig neu verfugt; Westbau (Turmfront) der Kilianskirche (Kilianikirche, Pfarrkirche Sankt Kilian) in Höxter (Westfalen); Aufnahmedatum: 11.5.2010





 

Natursteinmauerwerk, altes unregelmäßiges Quadermauerwerk / Schichtmauerwerk überwiegend aus Solling-Sandstein; Mischung aus Bruchstein und Werkstein / Haustein, Bauzeit vmtl. 19.Jahrhundert; der Mörtel enthält offenbar Steinmehl von Solling-Sandstein, daher die Färbung (noch verstärkt durch Feuchtigkeit); teils unpassende neuzeitliche Reparaturverfugungen mit neutralem Zementmörtel; freistehende Hofmauer zum Gut Fürstenberg (Landkreis Holzminden, Weserbergland; Niedersachsen); Aufnahmedatum: 13.5.2010




 

Natursteinmauerwerk, altes unregelmäßiges Werkstein-Mauerwerk überwiegend aus Sollingsandstein / Wesersandstein, freistehende Hofmauer / Einfriedung in Höxter (Weserbergland; Westfalen), Bauzeit unklar; sauber mit regelmäßigen Fugen gearbeitetes Mauerwerk mit hohem Quaderanteil, teils Bruchstein mit bearbeiteter Sichtfläche, Mauerkrone von Efeu überwachsen, Ansichtsfläche mit gelblich-grünen Flechten / Algen überzogen; Aufnahmedatum: 11.5.2010




 

Natursteinmauerwerk, älteres regelmäßiges Quadermauerwerk aus Solling-Sandstein, Werkstein / Haustein, Bauzeit eventuell um oder nach 1900, teils unverfugt / offenfugig, teils mit Fugenmörtel und Fugenverstrich; diverse freistehende Mauern sowie Gebäudemauerwerk in Holzminden (Weserbergland; Niedersachsen); Aufnahmedatum: 10.5.2010







 

Natursteinmauerwerk, jüngeres regelmäßiges und verfugtes Quadermauerwerk aus Solling-Sandstein, Sollingwerkstein, mittleres Quadermaß in der Ansicht ca. 60 x 20 cm; Gebäudewand und Freitreppe in Holzminden an der Weser, Schulstraße (Weserbergland; Niedersachsen); Aufnahmedatum: 10.5.2010



 

Natursteinmauerwerk, unregelmäßiges Mischmauerwerk aus Bruchstein, Feldstein, Lesestein; unterschiedliche Gesteinsarten, teilweise Sollingsandstein, viele Steine einseitig (Sichtseite) behauen; unter Wiederverwendung von Altmaterial neu aufgemauertes und verfugtes Sockelmauerwerk zu einem umgesetzten (translozierten) Bauernhaus aus dem Sauerland (Westfalen), jetzt im Freilichtmuseum Detmold (Westfalen); Aufnahmedatum: 16.5.2010



 

Naturstein als Fassadenbekleidung; historischer Wandbehang aus Sollingsandstein / Wesersandstein, auf Lattung genagelte Sollingschablonen, Schablonen-Sandsteinbehang, Parallelogrammschablonen und Quadratschablonen, teils mit Schmuckfries, vermutlich um 1900, teilweise später repariert oder ersetzt; Algenbewuchs auf der Wetterseite; Fachwerkhäuser im Altstadtbereich von Holzminden an der Weser (Weserbergland, Solling; Niedersachsen); Aufnahmedatum: 10.5.2010

Literatur: Anja Schmid-Engbrodt: Schutz und Zierde. Historische Außenwandbehänge im südlichen Niedersachsen. Arbeitshefte zur Denkmalpflege in Niedersachsen 32, Niedersächsisches Landesamt für Denkmalpflege, 2006

Sollingplatten (Solling-Spaltplatten) für Dachdeckung und Fassadenbehang bestehen aus Sollingsandstein, einem rötlich-hellgrauen, gut spaltbaren Buntsandstein, im Solling (Höhenzug des Weserberglandes, direkt östlich angrenzend an Holzminden und Höxter) abgebaut und daher regional kostengünstig verfügbar. Der Abbau unter anderem zur Verwendung als Dachstein ist bereits seit dem 15.Jahrhundert nachweisbar. In die Platten wurden durch den Dachdecker vor Ort Löcher eingeschlagen, die Nagelung auf Dachlatten (seltener auf Schalung) erfolgte mit geschmiedeten Eisennägeln. Heute werden bei denkmalpflegerischen Arbeiten Kupfernägel verwendet. Seit Ende der 1950er Jahre werden die Platten im Sägeverfahren hergestellt, so dass auch nicht spaltbares Material verwendet werden kann. Bei Fassadenbehang sind diese neuen Platten häufig dicker als die alten Spaltplatten.

Die hier auf dieser Seite gezeigten Platten sind nicht geeignet als Dachdeckung, sie sind zu klein und zu dünn. Die Bilder wurden deshalb nicht der Kategorie "Dach" zugeordnet. Dennoch erfolgte und erfolgt die Verarbeitung allgemein durch den Dachdecker.







 

Naturstein als Fassadenbekleidung; Wandbehang aus Sollingsandstein / Wesersandstein, Platten teils gelockert und beschädigt, teils Verschmutzung durch Umwelteinflüsse; Frostabsprengungen durch Spritzwasser im Sockelbereich; Fachwerkhaus in Holzminden (Weserbergland; Niedersachsen); Aufnahmedatum: 10.5.2010



 

Naturstein als Fassadenbekleidung; desolater Wandbehang aus Sollingsandstein / Wesersandstein, auf Lattung genagelte Sollingschablonen, zumindest teilweise offenbar neuzeitliche gesägte Platten; Fachwerkhaus in der Altstadt von Holzminden (Weserbergland; Niedersachsen); Aufnahmedatum: 10.5.2010



 

Sandsteinformation, ein zumindest farblich (aber nicht strukturell) mit dem Sollingsandstein vergleichbarer rosafarbener Sandstein an der Nordküste der Bretagne am Ärmelkanal bei Cap Fréhel (Ortsteil von Plévenon, Département Côtes d'Armor; Frankreich); freiliegende Oberfläche / Deckfläche des Felsplateaus aus rosa Sandstein (grès rose), eine Besonderheit, die nur an zwei ganz eng begrenzten Küstenabschnitten der Bretagne zu beobachten ist (Formation d'Erquy-Fréhel und Formation de Bréhec-Plourivo), die rosa Färbung entsteht durch den hohen Anteil an Eisenoxid; die Oberflächen im fotografierten Bereich durch Bewitterung schon leicht vergraut; zur weiteren Information siehe zum Beispiel die französische Website www.grandsite-capserquyfrehel.com; Aufnahmedatum: 25.7.2013



 

Natursteinmauerwerk, unregelmäßiges Mischmauerwerk aus rotem Neckartäler Sandstein / Neckartäler Hartsandstein, ein Buntsandstein aus der Neckar-Region um Eberbach östlich von Heidelberg; sorgfältig saniertes / restauriertes und in Teilen wohl auch rekonstruiertes Mauerwerk einer hohen Stützmauer im Altstadtgebiet von Heidelberg (Kurpfalz; Baden-Württemberg), Jakobsgasse, die Bauzeit konnte nicht ermittelt werden. Bruchstein / Spaltstein / Werkstein / Haustein, einzelne Steine auffällig durch Umwelteinwirkungen verfärbt / geschwärzt (hier wurden wohl alte Steine von anderer Stelle eingebaut), dem Mauermörtel (oder nur dem Fugenmörtel ?) wurde zur Massefärbung vermutlich Steinmehl der gleichen Gesteinsart beigemischt. Aufnahmen im Schatten, die Wand war zum Aufnahmezeitpunkt leicht feucht, die Steine erscheinen dadurch bereichsweise etwas dunkler, das letzte Bild zeigt am besten die natürliche blassrote Steinfarbe. Die Rotfärbung entsteht durch das im Sediment enthaltene Hämatit (Roteisenstein, Eisenglanz). Aufnahmedatum: 3.9.2019

Die Steinbrüche des Neckartäler Sandsteins sind Teil der Odenwaldregion zwischen Main und Neckar, einem Gebiet, in dem sehr viele rötliche Sandsteine abgebaut wurden, z.B. Roter Mainsandstein, Odenwälder Sandstein, Miltenberger Sandstein; alle gehören zur gesteinskundlichen Formation des Buntsandstein. Der historische Baubestand der gesamten Region ist von diesen Sandsteinen und ihrer Farbwirkung geprägt, vergleichbar mit dem Weserbergland (siehe oben). Auch im Altstadtgebiet von Heidelberg wurde vielfach der regionaltypische Neckartäler Sandstein als Werkstein eingesetzt, hier jedoch leider bei Fassadenrenovierungen häufig mit roter Farbe überstrichen, wohl zur Betonung der Farbwirkung im Kontrast zu Putzflächen. Die Intensität der Rottöne erscheint dabei häufig übertrieben, die natürliche Steintextur geht für den Betrachter verloren. Dieses Verfahren hat aber nicht nur in Heidelberg eine lange Tradition und ist historisch belegt mindestens bis ins 16.Jahrhundert, siehe hierzu äußerst ausführlich: Friedrich Kobler und Manfred Koller: Farbigkeit der Architektur. Reallexikon zur Deutschen Kunstgeschichte (RDK) 1975, Band VII, Seiten 274-428, im Internet zu finden unter http://www.rdklabor.de/wiki/Farbigkeit_der_Architektur

Die Sedimente des Buntsandsteins "sind die typischen Gesteine des Heidelberger Stadtgebiets und seiner Umgebung, wo die überwiegend roten Schichten zum Teil als steile Felswände die Hänge des Neckartals und seiner Seitentäler bilden. ... Sie waren die materielle Grundlage für die Baukunst des Mittelalters und der Renaissance an Rhein und Neckar. Vor allem nach den Pfälzischen Erbfolgekriegen lieferten sie das Material für die zahlreichen neu erbauten Sakral- und Profanbauten. Ihre Nutzung als Bau- und Dekorationssteine ist jedoch bereits seit der Römerzeit dokumentiert. Die Verwendung dieses 'Neckartäler Sandsteins' reicht bis in den Anfang des letzten Jahrhunderts hinein. Allerdings eignen sich diese meist etwas grobkörnigen Werksteine des Buntsandsteins lediglich für gröbere Dekorationselemente. Sobald feinere Details gefordert waren, griff man - nicht nur des farblichen Kontrastes wegen - auf die sehr feinkörnigen Sandsteine des Unteren Keupers und des Schilfsandsteins zurück. Die Renaissancefassade des Friedrichsbaus im Heidelberger Schloss ... ist ein eindrucksvolles Beispiel hierfür. Viele der damals neu eröffneten Steinbrüche sind inzwischen aufgelassen und meist nur noch als steile Felswände erkennbar." (Zitat nach Volker Schweizer, enthalten in: Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland - Kulturdenkmale in Baden-Württemberg. Stadtkreis Heidelberg. Herausgegeben vom Landesamt für Denkmalpflege Baden-Württemberg. Band II.5 in zwei Teilbänden, bearbeitet durch Melanie Mertens. Mit Beiträgen von 27 Autoren. Jan Thorbecke Verlag Ostfildern 2013. Band II.5.1, Seite 13.) Weitere Hinweise zur Stadt Heidelberg finden Sie hier:





 

Natursteinmauerwerk, regelmäßiges Quadermauerwerk aus rotem Neckartäler Sandstein / Neckartäler Hartsandstein (weitere Angaben siehe oben) zu einer Hofmauer im Altstadtgebiet von Heidelberg (Kurpfalz; Baden-Württemberg); alte Werkstein-Haustein-Quader, Oberflächen teilweise nachgedunkelt durch Oxidation (Rost) der Eisenbestandteile des Gesteins, mit unsauberer Reparaturverfugung; Aufnahmen bei Sonnenschein, Aufnahmedatum: 4.9.2019


 

Natursteinmauerwerk, Quadermauerwerk aus rotem Neckartäler Sandstein / Neckartäler Hartsandstein (weitere Angaben siehe oben) in Heidelberg (Kurpfalz; Baden-Württemberg), ehemaliges Zeughaus / Marstall (heute Studierendenwerk Heidelberg), Detail über dem Portal an der Schiffgasse; Steinoberflächen teils stark nachgedunkelt durch Umwelteinflüsse, dazwischen ein neu eingesetzter Werkstein noch in der natürlichen Steinfarbe mit bildhauerischer halbplastischer Darstellung eines Fabelwesens ("Krokodilmann", Kopie eines hier ehemals vorhandenen Originals ?, an der oberen rechten Steinkante unleserlich signiert); Aufnahmen bei trüben Lichtverhältnissen, Aufnahmedatum: 5.9.2019. Das letzte große Bild zeigt die Außenmauer (Burgmauer) zum Heidelberger Schloss neben der Schlossbrücke aus dem gleichen Sandstein bei Sonne im starken Gegenlicht-Kontrast, Bruchsteinmauerwerk in Kombination mit Werksteinen für Fenstergewände; Aufnahmedatum: 4.9.2019



 

Natursteinmauerwerk, Bruchsteinmauerwerk und Quadermauerwerk aus Pfälzer Sandstein am romanischen Dom zu Speyer (Pfalz / Rheinpfalz; Rheinland-Pfalz) aus verschiedenen Bauphasen, errichtet etwa zwischen 1030 und 1860; das gesamte sichtbare Mauerwerk des Doms einschließlich Steinmetzarbeiten und Bauplastik besteht aus mehr oder weniger eisenoxidhaltigem Sandstein, roter (hämatithaltiger) und gelber (limonithaltiger) Pfälzer Sandstein aus der gesteinskundlichen Formation des Buntsandstein, der gelbliche Sandstein wohl zumindest teilweise aus der Haardt (siehe z.B. http://natursteinwerk.hanbuch.de); die letzten beiden Bildreihen zeigen das zweifarbig gebänderte Quadermauerwerk des neoromanischen Westbaus / Westwerks von 1858; viele Bilder der berühmten Domkirche St. Maria und St. Stephan sind zu sehen in der Stockphoto-Galerie Nr.2b > S > Speyer; Aufnahmedatum: 8.9.2019









 

Natursteinmauerwerk, Quadermauerwerk aus Pfälzer Sandstein im romanischen Dom zu Speyer (Pfalz / Rheinpfalz; Rheinland-Pfalz), Pfeilermauerwerk der Langhauspfeiler zwischen Mittelschiff und nördlichem Seitenschiff (siehe letztes Foto), teilweise im Kern romanisch, repariert / rekonstruiert in der Zeit der Notreparatur des östlichen Langhauses nach den Zerstörungen von 1689, später vielfach saniert mit teilweisem Steinersatz; auf den Originalfotos sehr gut erkennbar sind die verschiedenen Bauphasen mit ihren unterschiedlichen Bearbeitungstechniken und den dabei entstandenen unterschiedlichen Oberflächenstrukturen (von fein bis grob gespitzt / gepickt, teils mit Randschlag); die sichtbaren Pickhiebe auf den Sandsteinoberflächen (erste Bildreihe jeweils rechts im Bild) stammen meist aus dem 19.Jahrhundert, hergestellt zur besseren Haftung des Putzgrundes für die Ausmalung, diese samt Putzgrund in den 1960er Jahren wieder entfernt; weitere Angaben zum Pfälzer Sandstein siehe oben; viele Bilder zum Dom sind zu sehen in der Stockphoto-Galerie Nr.2b > S > Speyer, dazu Informationen zur Baugeschichte; Aufnahmedatum: 8.9.2019





Eine systematische Übersicht über die wichtigsten Natursteinarten in Architektur und Baugeschichte finden Sie hier:
 


 

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