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Architekturfotografie und denkmalpflegerische Bilddokumentation

Bildarchiv Norbert Rauscher - Fotoarchiv historische Architektur
Baudenkmale und Architekturgeschichte

 

Stockphoto-Galerie Nr.5  Foto, Fotografie, Bild, Abbildung

Texturen, Strukturen, Oberflächen, Materialien, historische Baustoffe, Ziegel

 

Fotograf und Urheberrecht:  Dipl.-Architekt Norbert Rauscher
D-16548 Glienicke/Nordbahn, Kieler Straße 16, Telefon: (033056) 80010, E-Mail: n.rauscher@web.de
Internet: www.fotografie-architektur.de, www.fotografie-landschaft.de
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Ziegelmauerwerk (Backsteinmauerwerk), historisches Portalmauerwerk zum Hospital Sankt Georg in Bernau (Landkreis Barnim; Brandenburg), spätgotisches und von Zinnen bekröntes Eingangsportal, vmtl. Anfang 15.Jahrhundert oder früher; alte unterschiedliche Ziegelformate, teils Klosterformat, mehrfach saniert / restauriert, Ziegel / Backsteine teilweise erneuert, Fassadenbewuchs mit Efeu; Aufnahmedatum: 16.9.2007

Klosterformat und Klosterziegel bezeichnen kein spezielles Ziegelformat, es handelt sich vielmehr um Sammelbegriffe für großformatige handgefertigte Backsteine / Ziegel in mittelalterlicher Tradition. Der Begriff wurde wohl erst üblich mit Beginn der staatlichen Regulierungen für Ziegelformate um 1800, seitdem werden unter "Klosterformat" umgangssprachlich und ganz allgemein alle älteren großen und unregulierten "altdeutschen" Formate verstanden, auch wenn einige von ihnen zumindest in engen territorialen Grenzen schon vorgeschriebene Größen hatten. Die ältesten nachrömischen Backsteinbauten in Mitteleuropa sind Sakralbauten, die Backsteine / Ziegel wurden in eigenen Ziegeleien hergestellt, den Klosterziegeleien bzw. den von den Kloster-, Kirchen- oder Dombauhütten beauftragten nichtkirchlichen Ziegeleien. Jede dieser Ziegeleien produzierte ihr eigenes Format. Klosterziegel und Klosterformate waren somit in Mitteleuropa mit dem Aufkommen des Backsteinbaus in der Spätromanik (etwa ab 1150) die ersten deutschen Ziegelformate, mit ihnen entstand eine neue Bautradition, die ihren Höhepunkt schon bald in der "Backsteingotik" erlebte. Aus der Herkunftsbezeichnung wurde eine Ziegelkategorie.

Voraussetzung für das mittelalterliche Ziegelbrennen war neben geeigneten Lehm- oder Tonvorkommen vor allem der Besitz von Wald, es wurden Unmengen an Holz verbraucht. Der größte Teil der Wälder befand sich in herrschaftlichem oder kirchlichem Besitz. Nur wer Holz hatte, konnte Ziegel brennen bzw. brennen lassen, Holz musste sonst gekauft werden, das Holzeinschlagen war genehmigungspflichtig. Backsteinbauten waren schon deshalb teuer.

Klosterziegel wurden in sehr unterschiedlichen Größen nachgewiesen, in der Literatur finden sich Angaben zu Klosterformaten etwa zwischen 29 x 14 x 8 cm ... 30 x 14 x 11 cm ... 32 x 15 x 9 cm ... 34 x 16 x 7 cm. Zu beachten ist dabei, dass in süddeutschen und südostdeutschen Regionen sowie in Österreich generell größere Formate üblich waren als in Norddeutschland. Altbayerische Ziegel im "Klosterformat" müssen nicht unbedingt aus einer Klosterziegelei stammen. Zu den auf dieser und der nächsten Webseite folgenden Bildgruppen werden einige Maße mitgeteilt.

Das einzige staatliche und damit "amtliche Klosterformat" ist das 1902 durch Runderlass für Preußen mit 285 x 135 x 85 mm bei allseitiger Fugendicke von 15 mm (10 Schichten auf 1 m Mauerhöhe) festgesetzte Ziegelformat, sinngemäß ein "Kloster-Reichsformat", es sollte besonders den monumentalen (historistischen) Kirchenbauten "... das wirksame Gepräge geben, welches die mittelalterlichen Backsteinbauten auszeichnet ..." (Einführungstext zum Runderlass, weitere Hinweise dazu siehe hier: ). Um den Einsatz dieses Ziegelformats besonders bei Kirchenbauten wurden in den Jahren um 1900 in Preußen bau- und religionspolitisch aufgeheizte Diskussionen geführt (Standard-Reichsformat = evangelisch, Kloster-Reichsformat = katholisch), eben deshalb wurden die Begriffe "Klosterziegel" oder "Klosterformat" im Runderlass und im Erläuterungstext zum Erlass tunlichst gemieden, es wird nur von "Ziegeln großen Formats" gesprochen. Der Kunsthistoriker Andreas Tacke hat Verlauf und Hintergründe dieser Diskussionen ausführlich und sehr interessant publiziert, siehe die folgenden Literaturangaben.

Literatur speziell zu den kultur- und kirchenpolitischen Diskussionen um 1900:
Andreas Tacke: Klosterziegel contra Reichsziegel. Überlegungen zur Ikonographie und Ikonologie der Berliner Architektur und bildenden Kunst des späten Historismus. Aufsatz in "Anzeiger des Germanischen Nationalmuseums" 1995, Seiten 141-159
Andreas Tacke: "jung wie ein Parvenü". Auswirkungen der Reformation auf die Baugeschichte Preußens. Zuerst veröffentlicht in: Schmitt, Reinhard (Herausgeber): "Es thvn iher viel fragen ..." - Kunstgeschichte in Mitteldeutschland : Hans-Joachim Krause gewidmet, Petersberg 2001, S. 239-244
Andreas Tacke: Kampf der Ziegel. Die Auswirkungen der Reformation auf den Berliner Kirchenbau um 1900. Enthalten in: Uwe Niedersen (Herausgeber): Reformation in Kirche und Staat. Von den Anfängen bis zur Gegenwart. Duncker & Humblot, Berlin 2018, Seiten 248-271



  

Gotischer VerbandMärkischer VerbandFlämischer Verband: Hier auf dieser Seite werden verschiedene historische Mauerverbände / Mauerwerksverbände im Foto gezeigt. Dabei besteht in der Fachliteratur und bei den Ziegelherstellern offensichtliche Uneinigkeit bei den Bezeichnungen, ganz besonders bei der Unterscheidung zwischen "märkisch" und "gotisch". Sowohl beim Märkischen als auch beim Gotischen Verband (auch: Klosterverband) folgen auf jeweils einen Binderziegel zwei Läuferziegel, beim Gotischen Verband gelegentlich (um Muster zu erzeugen oder bei unregelmäßiger "wilder" Mauerung) auch drei oder nur ein Läufer. Um die Verwirrung perfekt zu machen, wird der Gotische Verband teilweise auch als Polnischer Verband bezeichnet. In den folgenden Zeichnungen sind die Unterschiede dargestellt, zur Verdeutlichung die Binderziegel (Köpfe) immer dunkel. Wie die Fotos auf dieser Seite zeigen, ist aus der Zeit bis etwa 1500 (Mittelalter) auch vollkommen unregelmäßiges Mauerwerk in diversen "Wilden Verbänden" erhalten, ob ursprünglich oder durch spätere Reparaturen entstanden, ist nicht immer zweifelsfrei zu klären.

Nach aktueller baufachlicher Sprachregelung besteht der Unterschied darin, dass beim Gotischen Verband (erste Bildreihe links) die Binder / Köpfe immer mittig über einem Läufer liegen, während beim Märkischen Verband (erste Bildreihe rechts) zumindest in seiner Normalvariante die Binder immer mittig über der Fuge zwischen den beiden Läufern liegen. Daher gibt es bei dieser Normalvariante des Märkischen Verbandes nur ein einziges Fugenbild, während beim Gotischen Verband mehrere regelmäßige und unregelmäßige Varianten möglich sind, was in der Gotik auch genutzt wurde; eine von vielen Möglichkeiten siehe zweite Bildreihe links. Besonders in der älteren Baugeschichtsliteratur werden häufig beide Varianten mit beiden Namen bezeichnet, die in der ersten Bildreihe links gezeigte Variante mit einem (zumindest auf den ersten Blick) unregelmäßigen Fugenbild wird dann z.B. als "Wilder märkischer Verband" bezeichnet ‒ was aber nicht korrekt ist. Auch die Gestaltungsvarianten des Märkischen Verbandes mit verschobenen Schichten sind zwar aus dem Gotischen Verband abgeleitet und stellen insoweit eine Mischform dar, sie zeigen jedoch immer ein regelmäßiges Muster mit deutlich erkennbarer vertikaler Orientierung; weitere Hinweise und Zeichnungen dazu siehe hier: . Beim Flämischen Verband (zweite Reihe rechts) liegt der Fall einfacher, hier gibt es nur eine unverwechselbare Variante, eine regelmäßige Abfolge zwischen Läufer und Binder, die Binder immer mittig über einem Läufer.



 

Ziegelmauerwerk (Backsteinmauerwerk) der evangelischen Stadtpfarrkirche Sankt Marien (Unser Lieben Frauen) in Kemberg (Landkreis Wittenberg; Sachsen-Anhalt), gotisches Mauerwerk zwischen 1290 und 1340, verschiedene Bereiche an der Südseite des Kirchenschiffs beidseitig der um 1415 angebauten Vorhalle; dicke großformatige Ziegel / Backsteine im Klosterformat, Ziegelmaße / Backsteinmaße um 31-32 x 15-16 x 9-10 cm, überwiegend vermauert im Flämischen Verband (Läufer-Binder-Läufer-Binder, auch als Wendischer Verband bezeichnet) in nicht ganz regelmäßiger Ausführung, die Köpfe der Binderziegel bei der Herstellung häufig "verbrannt" (aber wohl nicht absichtlich durch die Ziegler / "Ziegelbäcker" geschwärzt); Mauerwerk mit Reparaturspuren (besonders Reparaturverfugungen), nicht ausreichend hart gebrannte Ziegel mit Frostabsprengungen, teils durch Umwelteinflüsse verschmutzt / geschwärzt; vielfache vorsätzliche Beschädigungen der Oberflächen durch neuzeitliches Einritzen / Einkratzen von Buchstaben / Monogrammen, teilweise handelt es sich wohl auch um alte vermutlich aus dem Aberglauben gespeiste längliche Kratzspuren (Rillen, "Wetzrillen") und runde, durch Drehschabung entstandene "Näpfchen" ("Näpfchenziegel" / "Näpfchensteine", siehe letzte Bilder und dazu Literaturhinweise); Aufnahmedatum: 20.8.2015

Literaturhinweise zum Thema Rillen und Näpfchen:
Peter Schels, Rainer Scherb, Albrecht Zott und andere: Schabespuren auf Stein (Rillen und Näpfchen). Fakten, Überlegungen, Funde (Stand: 27.6.2015), im Internet zu finden unter www.rillen-und-naepfchen.de
Rainer Scherb: Rillen und Näpfchen an historischen Gebäuden. Eine Übersicht über den derzeitigen Erkenntnisstand. Johannesberger Arbeitsblätter, Themenbereich 2.4, Beratungsstelle für Handwerk und Denkmalpflege, Propstei Johannesberg, Fulda 2011
Zu älteren Deutungsversuchen siehe auch Rudolf Eberstadt: Die sogenannten Teufelskrallen an alten Bauwerken, Berlin 1916, zu finden unter: www.suehnekreuz.de/VA/aufsaetze03.html








 

Ziegelmauerwerk (Backsteinmauerwerk) der evangelischen Stadtpfarrkirche Sankt Marien in Gransee (Landkreis Oberhavel; Brandenburg), Sockelmauerwerk der Südseite, wohl 15.Jahrhundert; großformatige Klosterziegel mit alten Kratzspuren / Schabespuren / Ausschabungen (Rillen) und runden, durch Drehschabung entstandene "Näpfchen" ("Näpfchenziegel"); weitere Informationen zu diesem Thema siehe zur vorstehenden Bildgruppe; Aufnahmen bei schlechten Lichtverhältnissen am Abend, Aufnahmedatum: 17.9.2016



 

Ziegelmauerwerk (Backsteinmauerwerk), historisch, mittelalterliche Burganlage Greiffenburg (Günterberg / Greiffenberg, Uckermark; Brandenburg); Mauerwerk des 14.Jahrhunderts, Bauphasen 2 und 3, Ziegelformate ca. 27-28,5 x 12,5-14 x 8,5-10 cm (9 Lagen auf ca. 1 m); Aufnahmedatum: 24.5.2007

Literatur: Brandenburgische Denkmalpflege 2008 Heft 2, S.21, Anmerkung 14; Verlag Willmuth Arenhövel, Berlin


 

Ziegelmauerwerk (Backsteinmauerwerk), historisch, spätes 14.Jahrhundert, dicke großformatige Ziegel / Backsteine im "Klosterformat" überwiegend im Flämischen Verband (auch als Wendischer Verband bezeichnet) vermauert in nicht ganz regelmäßiger Ausführung, die Köpfe der Binderziegel häufig geschwärzt und als Gestaltungselement eingesetzt (vermutlich vor dem Brennen dunkel getüncht mit Ascheschlämme, Engobe, Öl-Ruß-Mischung, Teer / Pech o.ä. Substanzen; Sankt-Nikolai-Kirche in Luckau (Niederlausitz, Landkreis Dahme-Spreewald; Brandenburg); verschiedene Wandflächen bei unterschiedlichen Lichtverhältnissen; Aufnahmedatum: 14.7.2008




 

Ziegelmauerwerk (Backsteinmauerwerk), spätgotisch, Ende 15.Jahrhundert, in unterschiedlichen Ausführungen oder aus unterschiedlichen Bauphasen, teils mit Reparaturverfugung; Dorfkirche in Staffelde (Landkreis Oberhavel, Brandenburg); besonders die erste Bildreihe zeigt sehr schön den Gotischen Verband (auf 2 Läufer folgt 1 Binder / Kopf, dieser liegt immer mittig über einem Läufer); die dunklen Ziegelköpfe sind bei der Herstellung "verbrannt" oder vor dem Brennen dunkel getüncht / geschlämmt, jedenfalls wurden sie bewusst zur Wandgestaltung eingesetzt; Aufnahmedatum: 26.7.2009




 

Ziegelmauerwerk (Backsteinmauerwerk), historische Stadtmauer von Wittstock/Dosse (Ostprignitz; Brandenburg); überwiegend aus dem 15.Jahrhundert, teils mit späteren Reparaturen und Ergänzungen; letzte Grundinstandsetzung / Sanierung zwischen 1990 und 1996; Bildserien aus verschiedenen Stadtseiten, deutlich zu sehen ist fast immer der Gotische Verband (Läufer-Läufer-Binder, der Binder liegt immer mittig über einem Läufer); Aufnahmedatum: 31.5.2009












 

Ziegelmauerwerk (Backsteinmauerwerk) der Sankt-Petri-Kirche / Stadtkirche Sankt Peter in Wörlitz (Landkreis Wittenberg; Sachsen-Anhalt) aus der Umbauphase 1805-1809, Westseite des im Zusammenhang mit dem Totalumbau der Ursprungskirche (um 1200) hinzugefügten südlichen Querhauses im neugotischen Stil, Entwurf und Bauleitung durch Georg Christoph Hesekiel (1732-1818); dicke großformatige Backsteine im alten Klosterformat um 29 x 14-15 x 7,5 cm mit deutlichen Quetschfalten, die Oberflächen teilweise verbrannt, bereichsweise in etwa im Kreuzverband vermauert in sehr unregelmäßiger Ausführung, bei Sanierungsarbeiten 2001 neu verfugt; einige ältere Grabsteine von anderen Orten wurden zur Dekoration mit eingemauert; Aufnahmedatum: 24.8.2015

Hinweis: Bei Wikipedia (Stand 4.12.2015) findet sich unter dem Stichwort "Riesigk" (Nachbarort von Wörlitz) der Eintrag, dass an der Straße zwischen Riesigk und Wörlitz bis 1938 eine Ziegelei existiert hat, in der um 1800 Ziegel im Klosterformat gefertigt wurden; aus welcher Quelle diese Information stammt, wird nicht mitgeteilt. An den Ort erinnert noch heute die Bushaltestelle "Ziegelei, Wörlitz". Es ist anzunehmen, dass die hier im Bild gezeigten Ziegel aus dieser Ziegelei stammen. Die Ziegelei gehörte Fürst Franz von Anhalt-Dessau (1740-1817, ab 1807 Herzog, Bauherr der neugotischen Kirchenbauten in Wörlitz, Riesigk und Vockerode), sie wurde in älteren Dokumenten auch als "Wörlitzer Ziegelei" oder "Herzogliche Ziegelei" oder "Fürstliche Ziegelei" zur Domäne Wörlitz bezeichnet.







 

Ziegelmauerwerk (Backsteinmauerwerk), nordwestlicher Bereich der historischen Stadtmauer von Neuruppin (Landkreis Ostprignitz-Ruppin; Brandenburg) zwischen Tempelgarten und Stadtmuseum; der hier im Foto gezeigte Teil mit Blendbogenarkaden an der Innenseite wurde 1788 errichtet (nach dem Stadtbrand von 1787) überwiegend unter Verwendung mittelalterlicher Abbruchziegel; in den folgenden Jahrhunderten zunehmender Verfall, vielfach ausgebessert / umgebaut, die überkommenen Teile erst in jüngster Vergangenheit vollständig saniert bzw. mit nachproduzierten Ziegeln rekonstruiert; große mittelalterliche Ziegelformate ("Klosterformat") in unterschiedlichen Abmessungen, ergänzt durch Ziegel in allen nur denkbaren Formaten, auch für die jüngste Sanierung wurden diverse unterschiedliche Formate verwendet in Anpassung an das jeweils benachbarte Altmauerwerk; in den nur teilweise ausgebesserten / ergänzten Bereichen liegen die Schichten nur selten genau waagerecht; einige Wandbereiche waren zum Aufnahmezeitpunkt feucht, daher wirkt der Fugenmörtel dunkler; bis auf die letzten drei Bilder in der dritten Bildreihe alle Aufnahmen von der Innenseite (Stadtseite, Südostseite / Sonnenseite) der Stadtmauer, der innere Weg entlang der Stadtmauer heißt "Kommunikation"; Aufnahmedatum: 6.10.2014

Literatur: Denkmaltopographie BRD - Denkmale in Brandenburg. Landkreis Ostprignitz-Ruppin, Teil 1: Stadt Neuruppin. Matthias Metzler und andere. Wernersche Verlagsgesellschaft Worms 1996; Seiten 58-59













 

Ziegelmauerwerk (Backsteinmauerwerk), nordöstlicher Bereich der historischen Stadtmauer von Neuruppin (Landkreis Ostprignitz-Ruppin; Brandenburg), älterer Bereich, wohl zu wesentlichen Teilen noch 14.-15.Jahrhundert, Innenseite (Stadtseite); Backsteinmauerwerk auf Feldsteinsockel, vielfach repariert und ergänzt, unterschiedlichste Ziegelformate und Ziegelqualitäten; weitere Angaben zur Stadtmauer siehe vorstehende Bildgruppe; der innere Weg entlang der Stadtmauer heißt auch hier "Kommunikation"; Aufnahmen am Abend, Aufnahmedatum: 6.10.2014




 

Ziegelmauerwerk (Backsteinmauerwerk), historisch; alte Handstrichziegel mit teils deutlich sichtbaren Quetschfalten aus der Herstellung, Mörtel mit grobkörnigem Zuschlag ("scharfer" Kies); Stadtpfarrkirche Sankt Nicolai in Kremmen (Landkreis Oberhavel; Brandenburg), gotischer Backsteinbau aus der zweiten Hälfte des 15.Jahrhunderts, Sichtmauerwerk überwiegend im Gotischen Verband / Gotischen Mauerwerksverband, 1964 umfassend restauriert (unbekannt ist, ob zu dieser Zeit auch Partien des Mauerwerks neu verfugt wurden); Aufnahmedatum: 26.7.2009




 

Ziegelmauerwerk (Backsteinmauerwerk), historisch, gotische Kirche St.Marien und St.Martin in Wittstock/Dosse (Ostprignitz; Brandenburg); Ende 13.Jahrhundert (obere zwei Bildreihen) bis Ende 15.Jahrhundert (untere Bildreihen, teils mit Rautenmuster 1484); fast durchgängig ist der Gotische Verband (Läufer-Läufer-Binder) zu sehen; die ersten beiden Bilder zeigen offene Rüstlöcher in der Fassade vermutlich von ehemaligen (mittelalterlichen) Auslegergerüsten; Aufnahmedatum: 31.5.2009






 

Ziegelmauerwerk (Backsteinmauerwerk), historisch, ehemalige Klosterkirche Diesdorf (Altmark; Sachsen-Anhalt), romanisch; besonders das Mauerwerk der ersten Bildreihe zeigt deutlich den Flämischen Verband (auch als Wendischer Verband bezeichnet); Aufnahmen bei extrem unterschiedlichen Lichtverhältnissen, Aufnahmedatum: 13.7.2007




 

Ziegelmauerwerk (Backsteinmauerwerk), historisch, Heiligengrabe (Prignitz, Ostprignitz; Brandenburg); Kloster Stift zum Heiligengrabe; Mauerwerk des späten 13. (oben) und frühen 15.Jahrhunderts (unten); Aufnahmedatum: 31.5.2009

 


 

Ziegelmauerwerk (Backsteinmauerwerk), historisch, Dom St. Marien auf dem Bischofsberg in Havelberg (Westprignitz; Sachsen-Anhalt); saniertes Mauerwerk der Stiftsgebäude an der Südseite des Doms aus den romanischen und gotischen Bauphasen; zum Dom siehe weitere Fotos in der Stockphoto-Galerie Nr.2b; Aufnahmedatum: 18.8.2009







 

Ziegelmauerwerk (Backsteinmauerwerk), Ende 15.Jahrhundert, umfassend restauriert 1996-2002; Dorfkirche in Abbendorf (Prignitz, Brandenburg); Aufnahmedatum: 5.10.2007


 

Ziegelmauerwerk (Backsteinmauerwerk), spätgotisch, vmtl. 15.Jahrhundert; Stadtpfarrkirche Sankt Nikolaus in Bad Wilsnack (Prignitz, Brandenburg), ehemalige Wallfahrtskirche Heilig Blut; Aufnahmedatum: 20.9.2007



 

Ziegelmauerwerk (Backsteinmauerwerk), Bürgerhäuser und Kirche in Schleswig (Schleswig-Holstein), 15.Jahrhundert bis Anfang 16.Jahrhundert, teils mit grünen Glasurziegeln (Sankt-Petri-Dom); alles saniert, neu verfugt, die erste Bildreihe mit grau eingefärbtem Fugenmörtel; Aufnahmedatum: 13.9.2009





 

Ziegelmauerwerk (Backsteinmauerwerk) im Binderverband / Kopfverband, wohl Ende 16.Jahrhundert, mit vielfachen Reparaturspuren bis in die jüngste Vergangenheit, Sichtseiten (Köpfe) der Ziegel um 12-13 x 6-6,5 cm; zwei Bauwerke im Bereich der "Bastion Brandenburg" der Zitadelle / Festung von Berlin-Spandau; der Ziegelstempel Fuhrhop stammt aus einer neuzeitlichen Reparaturmaßnahme (Torringer Backsteinwerk Rettmer GmbH / Otto und Jörg Fuhrhop, Lüneburg); teilweise wurden Kalksteinbrocken eingemauert; Aufnahmedatum: 25.3.2015









 

Ziegelmauerwerk (Backsteinmauerwerk) im Flämischen Verband (Läufer-Binder-Läufer-Binder, in einigen Publikationen auch falsch als Gotischer Verband bezeichnet; siehe Erläuterungen oben), ursprünglich wohl Ende 16.Jahrhundert errichtet, Anfang 19.Jahrhundert nach Zerstörung rekonstruiert, später offenbar mehrfach saniert / restauriert oder zumindest neu verfugt (erkennbar an unterschiedlichen Mörtelqualitäten); Ziegelmaße um 26-27 x 12-13 x 7-8 cm ("Klosterformat"); Zitadelle / Festung von Berlin-Spandau, Innenseite der nördlichen Brüstungsmauer zwischen den Bastionen "Kronprinz" und "Brandenburg"; Aufnahmedatum: 25.3.2015







 

Ziegelmauerwerk (Backsteinmauerwerk) als Rohbaumauerwerk für eine geplante, aber nicht zur Ausführung gelangte Inkrustationsfassade in Lucca (Region Toskana; Italien), Kirche / Chiesa di San Romano; Grundmauerwerk der Westfassade im Rohbauzustand des (vermutlich) 13.Jahrhunderts aus Ziegelmauerwerk für eine später zur Ausführung geplante Schaufassade als Inkrustations-Fassade (Vorsatz-Fassade) aus edlen Materialien, in Lucca meist Marmor, Kalkstein und Serpentin; der horizontale streifenförmige (gebänderte) Versatz der Ziegelschichten sollte dem besseren kraftschlüssigen Verbund mit dem geplanten Inkrustationsmaterial dienen, vielfach zu beobachten an unvollendeten Kirchenfassaden in Italien; weitere Informationen dazu siehe hier sowie in der Stockphoto-Galerie Nr.2b - Stadtkirchen. Aufnahmedatum: 19.6.2017



 

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