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Architekturfotografie und denkmalpflegerische Bilddokumentation

Bildarchiv Norbert Rauscher - Fotoarchiv historische Architektur
Baudenkmale und Architekturgeschichte in Sachsen und Brandenburg

 

Stockphoto-Galerie Nr.2a  Foto, Fotografie, Bild, Abbildung

Stadt, Großstadt, Kleinstadt, Altstadt, Bürgerhaus, Ackerbürgerhaus, Stadtplatz, Stadtansicht
Gebäude und Architekturdetails im städtischen Raum

 

Fotograf und Urheberrecht:  Dipl.-Architekt Norbert Rauscher
D-16548 Glienicke/Nordbahn, Kieler Straße 16, Telefon: (033056) 80010, E-Mail: n.rauscher@web.de
Internet: www.fotografie-architektur.de, www.fotografie-landschaft.de
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Bad Elster (Vogtlandkreis; Sachsen), Kurhaus Badstraße 25, errichtet 1888-1890 als Königliches Kurhaus unter dem Königlich Sächsischen Landbaumeister und späteren Baurat Karl Otto Trobsch (1842-1915) aus Zwickau, ein zweigeschossiger Prunkbau aus der Zeit des Historismus (Neorenaissance) mit Eckrisaliten unter separaten Dachtürmchen sowie Seitenflügeln mit vorgelagerten Arkadengängen (Wandelgänge); Gestaltung und Gliederung der Fassade durch plastische Elemente aus Werkstein (Sandstein) und Terrakotta, Ziegelflächen, Friese, Gesimse, Pilaster und Dreiviertelsäulen, Gesimskonsolen mit Masken, im Obergeschoss gekuppelte rundbogige Zwillingsfenster, usw.; Walmdach als Plateaudach / Plattformdach mit kunstvoll und filigran geschmiedetem Ziergitter als Dachbekrönung (weitere Hinweise zu diesem Thema siehe hier: ), Schieferdachdeckung mit Schuppen-Schablonen und Gebindesteigung (Hauptdach) bzw. ohne Gebindesteigung (Dachtürmchen über den Eckrisaliten); Totalsanierung 1996-1998; Baudenkmal. Alle Aufnahmen von Doris Rauscher, Aufnahmedatum: 18.6.2023 (besonnte Fassade) und 12.6.2023

Zuletzt das Familiengrab Trobsch in Radebeul bei Dresden von 1910, bezeichnet mit "Hier ruht in Gott Karl Otto Trobsch, Architekt und Königlich Sächsischer Baurat a.D., geboren am 16.Dezember 1842, gestorben am 28.November 1915. ..." (zum Vergrößern bitte anklicken), die beiden Relief-Medaillons stammen von F. F. Schäfer, 1909 (Angaben gemäß Denkmaldokument Sachsen); Bildquelle: Wikipedia, Fotograf / Urheber: Jbergner, Aufnahmedatum: 7.12.2013, Lizenz: GNU FDL 1.2, Dateiname: Friedhof_Radebeul-West_Karl_Otto_Trobsch_Grabmal.jpg). Danach eine Informationstafel zum Gebäude (auch zum Anklicken), leider mit kleinen Fehlern: Einen "Landesbaumeister" hat es in Sachsen nie gegeben, die offizielle Funktion hieß "Landbaumeister", und bei der Grundrissdarstellung fehlen die offenen Säulengänge / Arkaden im vorderen Bereich der Seitenflügel, im Tafeltext bezeichnet als "überdachte Terrassen".

Informationen zur Geschichte des Landbauamtes Zwickau ab 1843 (zuständig auch für das Vogtland) findet man bei der Deutschen Digitalen Bibliothek, siehe unter www.deutsche-digitale-bibliothek.de (Ausdruck vom 30.12.2023 als PDF direkt hier: ). Bei der Deutschen Digitalen Bibliothek gibt es auch Quellenangaben zu den "Dienstinstruktionen für die Königlich Sächsischen Landbaumeister" von 1843.









Im Zeitraum 1930-1934 wurden die Innenräume des (ehemals königlichen) Kurhauses umgebaut bzw. umgestaltet und teilweise radikal im Zeitgeist modernisiert, die technischen Anlagen erneuert. Besonders im großen Saal wurde die prachtvolle Ausstattung im Stil der Neorenaissance (der Fassade entsprechend) restlos entfernt und durch eine sachliche Raumgestaltung ersetzt. Einen ausführlichen baufachlichen Abschlussbericht mit vielen Fotos über diese Arbeiten unter dem Titel Neuere Bauten in Bad Elster bietet die Deutsche Bauzeitung, Jahrgang 1934, Heft 45 (Seiten 889-898), Textautor war der verantwortliche Architekt Oskar Kramer aus Dresden (Ministerialrat in der Hochbaudirektion des Sächsischen Finanzministeriums). Die Ausgabe findet man als PDF bei der Digitalen Bibliothek der Schlesischen Technischen Universität in Gleiwitz / Polen (Biblioteka Cyfrowa Politechniki ¦l±skiej, Gliwice) unter http://delibra.bg.polsl.pl (siehe direkt hier: ). Auf den Seiten 896-897 werden unter anderem die folgenden Vorher- und Nachherfotos zum Vergleich gezeigt: Links der große Saal vor 1932, rechts das Ergebnis der Modernisierung nach 1933.


 

Bad Elster (Vogtlandkreis; Sachsen), Albertbad an der Badstraße 6 (Straßenseite); Badehaus Albert Bad, entstanden ab 1851 mit Erweiterungen 1856 und 1883, das heutige architektonische Erscheinungsbild ist im Wesentlichen das Ergebnis eines großzügigen Erweiterungsbaus von 1906-1908 im Reformstil (Reformarchitektur) nach Entwurf der Dresdner Architekten Rudolf Schilling (1859-1933) und Julius Wilhelm Gräbner (1858-1917), Büro Schilling & Gräbner (siehe www.deutsche-digitale-bibliothek.de), erneuter Umbau und Vollendung 1926. Zentralbau mit Seitenflügeln und Nebenbauten, Putz-Stuck-Fassade mit bildhauerischen Werksteinarbeiten aus Kalkstein, Fenster mit Klappläden, über den Obergeschoss-Fenstern jeweils eingetiefte Bogenfelder mit halbplastischem Schmuck (sinngemäß als "Lünette" zu bezeichnen; weitere Angaben dazu siehe hier: ), nicht erkennbar ist, ob es sich dabei um übertünchte Werksteinarbeiten handelt oder um Stuck. Die Hauptbauten jeweils mit Mansart-Walmdach, alles mit Biberschwanz-Doppeldeckung, Fledermaus-Gauben mit Rundfenster (Okulus / Oculus); auf dem Hauptbau / Mittelbau als Bekrönung ein Dachreiter in Kupfer (Uhrentürmchen mit Königskrone und Fahnenstange); Baudenkmal. Alle Aufnahmen von Doris Rauscher, Aufnahmedatum: 12.6.2023




 

Bad Elster (Vogtlandkreis; Sachsen), Theaterplatz (Parkstraße 1); König Albert Theater, entstanden 1913-1914 als Kurtheater nach Entwurf der Chemnitzer Architekten Alfred Zapp und Erich Basarke (1878-1941), Architekturbüro Zapp & Basarke; ein repräsentativer Putzbau im Reformstil der Zeit um 1910 (Reformarchitektur) mit neoklassizistischen Anklängen; zurückhaltende Fassadengestaltung durch Stuckelemente (oder übertünchter Werkstein ?), auf dem Podest der Freitreppe ein Säulenportikus mit vier kannelierten dorischen Säulen und Segmentbogengiebel, im Giebelfeld eine vollplastische, überkrönte und von Figuren und Masken flankierte Wappenkartusche; Walmdächer mit Biberschwanz-Doppeldeckung; Baudenkmal.
Zuletzt das Wohn- und Geschäftshaus Johann-Christoph-Hilf-Straße 1, entstanden zwischen 1914 und 1918 ebenfalls im Reformstil, ein Putzbau mit Erker und Balkonen mit schmiedeeisernen Geländern, Fassadengliederung und -gestaltung durch Pilaster, Gesimse, Brüstungsfelder, Fensterbekrönungen, usw., Walmdach mit Zwerchgiebel und Schieferdeckung, im Erdgeschoss Läden; genannt "Haus Hofrat Enders" nach dem Bauherrn und Dresdner Hofrat Kurt Enders, der den Bau des Kurtheaters initiierte; Baudenkmal. Alle Aufnahmen von Doris Rauscher, Aufnahmedatum: 18.6.2023 (sonnig) und 13.6.2023 (trüb)

Biografische Informationen zum Architekten Erich Basarke findet man auf der Website Sächsische Biografie unter https://saebi.isgv.de/biografie/Erich_Basarke_(1878-1941)





 

Bad Elster (Vogtlandkreis; Sachsen), Dr.-Richard-Schmincke-Straße 10; zweigeschossiges Wohnhaus mit hohem Kellersockel, entstanden um 1915 im Reformstil (Reformarchitektur); Putzbau mit großem Standerker mit integrierter Garage und Altan, risalitartig hervortretender Eingangsbereich, diverse schmiedeeiserne Elemente in den Formen des späten Jugendstil (Einfriedung, Laternenhalter, Altangeländer, Altanüberdachung); alle Fenster offenbar noch ursprünglich mit glasteilenden Sprossen, die zweiflügeligen Etagenfenster mit Kämpfer und rundbogigem Oberlicht mit Fächersprossen; Mansart-Walmdach mit stehenden Dachgauben (Dachhäuschen) und Schieferdeckung. Ob die aktuelle Farbgebung der Fassade dem ursprünglichen Zustand entspricht, bleibt unklar (ist eher unwahrscheinlich). Ehemals Wohnhaus des Arztes Dr. Richard Schmincke (1875-1939), unter anderem Arzt in Bad Elster und Landtagsabgeordneter der KPD von 1924 bis 1927; Baudenkmal. Aufnahmen von Doris Rauscher, Aufnahmedatum: 17.6.2023



 

Bad Elster (Vogtlandkreis; Sachsen), Kirchstraße 10; heutiges Kirchgemeindehaus / Pfarrhaus zur Sankt Trinitatiskirche Bad Elster, errichtet 1728 als Schule; Sockel aus Natursteinmauerwerk, Erdgeschoss wohl teils massiv und teils in Blockbauweise (?), Obergeschoss und Giebel aus Fachwerk, beide Etagen senkrecht verbrettert mit Deckleisten (verleistete Schalung); schon etwas ältere einflügelige Sprossenfenster; Satteldach mit Schieferdachdeckung als Schuppendeckung mit Gebindesteigung; Torbogen gemauert aus Naturstein mit einem hohen Anteil an Schiefergestein; Baudenkmal. Bilder und Informationen zur St. Trinitatiskirche finden Sie in der Stockphoto-Galerie 2b > Stadtkirchen > B1. Aufnahmen von Doris Rauscher, Aufnahmedatum: 13.6.2023



 

Bad Elster (Vogtlandkreis; Sachsen), Kriegerdenkmal von 1925 auf dem ehemaligen Friedhof neben der Sankt Trinitatiskirche, ein Denkmal in der heutigen Parkanlage für die Gefallenen des Ersten Weltkrieges in Form einer mit plastischen Reliefs, Symbolen und Inschriften gestalteten leicht konischen Säule aus Naturstein (Kalkstein ?), aufgestellt auf einem zweistufigen Rundpodest; wer Entwurfsverfasser und Bildhauer für diese Gedenksäule war, wird im sächsischen Denkmalverzeichnis (Denkmaldokument) nicht mitgeteilt. Genauere Hinweise findet man auf der Website Onlineprojekt Gefallenendenkmäler / Denkmalprojekt.org (siehe unter http://www.denkmalprojekt.org/2022/bad-elster_denkmal_vogtlandkreis_wk1_sx.html). Dort erfährt man, dass das Denkmal vom Architekten Johannes Höra aus Bad Elster und dem Bildhauer Hermann Kress aus Dresden geschaffen und 1925 eingeweiht wurde. Diese Angaben stammen wiederum aus dem Buch "Deutscher Ehrenhain für die Helden von 1914/18", Dehain Verlag, Leipzig 1931. Zuletzt der kleine eingetiefte Brunnenplatz von 1937 im Park neben der Kirche (ehemals Friedhof) mit zweietagiger Wasserschale, Sitzflächen auf Natursteinmauerwerk und zwei Knabenskulpturen aus Kalkstein (?), im Denkmaldokument wird der Bildhauer nicht genannt. Alle Aufnahmen von Doris Rauscher, Aufnahmedatum: 12. und 13.6.2023






 

Bad Elster (Vogtlandkreis; Sachsen), Kursächsische Postmeilensäule (Halbmeilensäule) von 1724 auf dem Kirchplatz, nur der mittlere Schaftteil aus Granit ist noch original erhalten, die anderen Teile wurde als Kopie ergänzt. Alle Aufnahmen von Doris Rauscher, Aufnahmedatum: 12. und 13.6.2023

Folgenden Denkmaltext findet man im amtlichen Denkmaldokument des Freistaates Sachsen, er wird hier im vollen Wortlaut wiedergegeben:
"Kursächsische Halbmeilensäule aus Kapellenberggranit, Inschrift: "AR" "Adorff 1 St. 1/8" "1724" und "Asch 2 St., Eger 7 St.", Posthornzeichen, Reihennummer "78". Die Säule war Teil der Poststraße Eger (Cheb) - Asch (A¹) - Adorf. Sie wurde 1933 beim Straßenbau in der Kirchstraße gefunden und 1934 dort aufgestellt. 1982 restauriert, Sockel und Kopfstück aus Hartsandstein versehen, 1983 umgesetzt.
Im Jahre 1722 begann man im Kurfürstentum Sachsen mit der Aufstellung der Kursächsischen Postmeilensäulen. Kurfürst Friedrich August I. wollte hierdurch ein zeitgemäßes Verkehrs- und Transportleitsystem im Kurfürstentum aufbauen, um Handel und Wirtschaft zu fördern. Er beauftragte mit Generalvollmacht Magister Adam Friedrich Zürner (1679-1742) mit der Durchführung. Das System der Postmeilensäulen umfasste Distanzsäulen, Viertelmeilensteine, Halb- und Ganzmeilensäulen. Die Distanzsäulen sollten in den Städten vor den Stadttoren, später nur auf den Marktplätzen aufgestellt werden. Entlang der Poststraßen wurden Viertelmeilensteine, Halb- und Ganzmeilensäulen aufgestellt. Sie erhielten eine fortlaufende Nummerierung (Reihennummer), beginnend vom Anfang der Vermessung. Die Ganzmeilensäulen wurden außerhalb der Städte an den Poststraßen im Abstand von 1 Meile (= 9,062 km) aufgestellt. Die Distanzsäulen waren mit dem Monogramm "AR" für "Augustus Rex", dem kursächsisch und
polnisch-litauischen Doppelwappen sowie der polnischen Königskrone gekennzeichnet. Die Ganzmeilen-, Halbmeilensäulen und Viertelmeilensteine waren alle ähnlich beschriftet, alle trugen kein Wappen, aber das Monogramm "AR". Die Entfernungsangaben erfolgten in Wegestunden (1 Stunde= ½ Postmeile = 4,531 km).
Dieses Meilensystem war das erste europäische Verkehrsleitsystem. Der hier betrachteten Säule kommt als Teil des überregional bedeutenden Postwegesystems eine hohe verkehrsgeschichtliche Bedeutung zu."


 

Bad Elster (Vogtlandkreis; Sachsen), Wohnhaus Kirchstraße 8; Villa Hultsch (ehemals Klinik Dr. Hultsch), entstanden um 1905 (1901 ?) als repräsentatives Gebäude mit Gestaltungselementen des Jugendstil; hoher Kellersockel aus Naturstein-Sichtmauerwerk (vermutlich Verblendmauerwerk), zwei Normalgeschosse glatt verputzt und hellsandfarben getönt (mit Fassadenfarbe beschichtet), Fensterrahmungen und diverse sehr ungewöhnliche Zierelemente aus rotbraunem Porphyr (Rochlitzer Porphyrtuff ?) teilweise in bildhauerischer Bearbeitung mit pflanzlichen / floralen Motiven; verschiedene Erker als Holzkonstruktionen teils mit Bleiglasfenstern und Glasmalereien sowie Bedachungen aus Kupferblech; zweistöckig ausgebautes Satteldach mit Zierfachwerkgiebel, Zwerchgiebel, Fledermaus-Dachgauben und Biberschwanz-Doppeldeckung, Fachwerkhölzer mit Schnitzereien verziert, Ausfachungen mit verputztem Ziegelmauerwerk (sichtbar an Schadstellen); von außen ist nicht erkennbar, ob es sich teilweise um vorgeblendetes Fachwerk handelt (Vorsatzfachwerk mit durchgehender Hintermauerung); Baudenkmal; Grundsanierung abgeschlossen 2007 (gemäß Pressemitteilung des SIB / Sächsisches Immobilien- und Baumanagement vom 9.9.2008). Aufnahmen von Doris Rauscher bei unterschiedlichen Lichtverhältnissen, Aufnahmezeitraum: 12.-18.6.2023

Zum Thema Porphyr als Werkstein in Sachsen gibt es die sehr informative und interessante Broschüre Geopark Porphyrland ‒ Steinreich in Sachsen, herausgegeben 2020 vom Geopark Porphyrland in Grimma (www.geopark-porphyrland.de), in der man auch Informationen zum rotbraunem Rochlitzer Porphyr / Porphyrtuff findet. Aus diesem Gestein könnten die kunstvoll bearbeiteten Werksteine an der Villa Hultsch bestehen. Die Broschüre siehe direkt hier:
Eine Zusammenstellung von Quellenangaben zum Thema Rochlitzer Porphyr findet man beim Rochlitzer Geschichtsverein e.V. unter http://rochlitzer-geschichtsverein.de/rochlitzer-porphyr/ (Stand 17.2.2024) mit den Unterseiten > Entstehung, > Abbau sowie > Bau- und Kunstwerke.










 

Bad Elster (Vogtlandkreis; Sachsen), Kirchstraße um 1938 auf einer Ansichts-Postkarte (Brück & Sohn Kunstverlag Meißen 1938, gemeinfrei, bereitgestellt durch Wikipedia unter der Lizenz CC BY-SA 3.0); ganz links das heutige Kirchgemeindehaus / Pfarrhaus Kirchstraße 10 zur Sankt Trinitatiskirche, rechts daneben das Wohnhaus Kirchstraße 8 (Villa Hultsch) und an der Straßenecke gegenüber der Rest der Kursächsischen Postmeilensäule, wie er 1933 bei Straßenbauarbeiten in der Kirchstraße gefunden und 1934 dort aufgestellt wurde (Angaben gemäß Denkmaldokument Sachsen).


 

Bad Elster (Vogtlandkreis; Sachsen), Kreuzkapelle im Wald auf dem Brunnenberg bei der Stadt, erbaut 1877 auf kreuzförmigem Grundriss als Ort der Ruhe und stillen Andacht für Wanderer, eine Unterstandshütte aus Fichtenstämmen, datiert und bezeichnet im Giebelfeld über dem Eingang, außen mit Fichtenrinde und innen mit Birkenrinde bekleidet, Dachdeckung mit Dachpappe; 1926 durch den Bildhauer und Holzschnitzer Ernst Curt Lenk (1895-1993) aus Adorf mit einem schlichten Altar mit Kruzifix ausgestattet; Restaurierung 2017 einschließlich Erneuerung der Rindenbekleidung; im Giebelfeld eine Texttafel: "552 m. über dem Ostsee Spiegel". Einzeldenkmal der Sachgesamtheit Park- und Kuranlagen Bad Elster im Waldpark. Neben der Kapelle eine Informationstafel (zum Vergrößern das Bild bitte anklicken); wer den Entwurf für diese ungewöhnliche Kapelle geliefert hat, wird auf der Tafel leider nicht mitgeteilt. Aufnahmen von Doris Rauscher, Aufnahmedatum: 15.6.2023








 

Bad Elster (Vogtlandkreis; Sachsen), Café und Restaurant "Waldquelle", entstanden vor 1897 (Angabe nach Denkmaldokument) als Waldcafé und Ausflugslokal oder erst 1902 (Angabe gemäß https://waldquelle-badelster.de/historie ‒ dieses Datum ist aber wohl falsch, denn es existieren bereits kolorierte Ansichtskarten des fertigen Gebäudes mit Poststempel von 1899 und 1901 auf den Sammler-Webseiten), Totalsanierung 2008-2009; ein Holzbau auf hohem Sockelgeschoss aus Naturstein-Quadermauerwerk mit Fenster- und Türrahmungen sowie Gesimsen aus rötlichem Sandstein (oder feinkörnigem Porphyr ?), Flachdächer mit Stehfalzblech, Steildächer jetzt mit Schiefer und ursprünglich mit Dachziegeln gedeckt; das historische SW-Foto stammt aus der Zeit um 1910 (Ansichtskarte). Aktuelle Aufnahmen von Doris Rauscher, Aufnahmedatum: 15.6.2023



 

Bad Elster (Vogtlandkreis; Sachsen), Bauten des Kurbetriebes in den Parkanlagen von Bad Elster. Zuerst der Musikpavillon am Königlichen Kurhaus, danach der Musikpavillon am Badeplatz, beide entstanden 1934, sowie die Gartenanlagen im Umfeld. Zuletzt einige Innenansichten aus dem Quellenhaus der Marienquelle (Pavillon der Marienquelle, "Brunnentempel") mit der aus Kupferblech getriebenen und vergoldeten Statue einer Krugträgerin (Brunnenmädchen, "Quellennymphe") auf der zylindrischen Dachkuppel (Glaslaterne) mit Kupferblech-Dachdeckung, entstanden 1933-1934, die Hauptfassade war ursprünglich beschriftet mit "Marien-Quelle 1933-1934", Architekten: Oskar Kramer und Ernst Dutzmann aus Dresden. Wer das Brunnenmädchen geschaffen hat, konnte nicht ermittelt werden, in der Publikation (siehe unten) wird kein Künstler genannt. Neugestaltung der Innenarchitektur 1954-1956, dabei Farbgestaltung von Bernhard Kretzschmar (Hochschule für Bildende Künste Dresden) und farbige Bleiglasfenster "Schönheit des Lebens" 1959 von Walter Womacka (Kunsthochschule Berlin-Weißensee). Alle Aufnahmen von Doris Rauscher, Aufnahmedatum: 13.6.2023

In den Jahren 1928-1934 wurden fast alle Anlagen des Kurbetriebes umgebaut, erweitert und modernisiert, teilweise verbunden mit erheblichen architektonischen und gestalterischen Veränderungen, sowie durch Neubauten und Kunstwerke ergänzt. Betroffen waren neben den Gebäuden und Gartenanlagen besonders die technischen und sanitären Anlagen und Ausstattungen. Einen ausführlichen baufachlichen Abschlussbericht mit vielen Fotos über diese Arbeiten unter dem Titel Neuere Bauten in Bad Elster bietet die Deutsche Bauzeitung, Jahrgang 1934, Heft 45 (Seiten 889-898) und Heft 46 (Seiten 911-916), Textautor war der verantwortliche Architekt Oskar Kramer aus Dresden (Ministerialrat in der Hochbaudirektion des Sächsischen Finanzministeriums). Beide Ausgaben findet man als PDF bei der Digitalen Bibliothek der Schlesischen Technischen Universität in Gleiwitz / Polen (Biblioteka Cyfrowa Politechniki ¦l±skiej, Gliwice) unter http://delibra.bg.polsl.pl ‒ siehe direkt hier: Heft 45 und Heft 46 .








 

Bad Wilsnack (Prignitz; Brandenburg), An der Nikolaikirche 1-5; stark ortsbildprägendes zweistöckiges Fachwerk-Reihenhaus von 1746 nach Totalsanierung incl. Wohnungs-Modernisierung, zu erheblichen Teilen (auch konstruktiv) erneuert; Stockwerkbau mit Ziegelausfachung und Krüppelwalmdach mit sehr großen Fledermausgauben (Straßenseite) und Schleppgauben (Hofseite); Baudenkmal; Aufnahmedatum: 20.9.2007





 

Bad Wilsnack (Prignitz; Brandenburg), Große Straße; Wohnhaus mit Drempel, vmtl. um 1910; im Verband gemauerter schlichter Sichtziegelbau, Mauerziegel mit Ziegelstempel "R.BERNS B.RATHENOW"; niedriger Natursteinsockel mit Ziegelrollschicht als oberer Abschluss, ältere vierflügelige Kämpferfenster mit Sprossen in den Unterflügeln und Klappläden im Erdgeschoss, Satteldach mit neuer Falzziegeldeckung; Aufnahmedatum: 20.9.2007



 

Bad Wilsnack (Prignitz; Brandenburg), Große Straße; zweigeschossiges traufständiges Ackerbürger-Wohnhaus um 1910 nach Totalsanierung (oder Handwerkerhaus ?); im Verband gemauerter schlichter Sichtziegelbau mit Hausdurchfahrt; niedriger Natursteinsockel, Kellerfenster mit Ziegeleinfassung, altes Durchfahrtstor mit integrierter Haustür aufgearbeitet, neue Fenster bei formaler Orientierung an historischen Kreuzstockfenstern; neue Biberschwanz-Kronendeckung (Berliner Biber, Segmentschnitt, drei Rippen); Mauerwerk mit Ziegelstempel "R.BERNS B.RATHENOW"; Aufnahmedatum: 20.9.2007



 

Baruth (Baruther Urstromtal; Brandenburg), Breitscheid-Straße; sockelloses Ackerbürgerhaus vmtl. um 1880 als Durchfahrtshaus mit schlichter, teils veränderter Ziegelfassade; kleine Tordurchfahrt mit zweiflügeligem Haustor in der Gestaltung einer Haustür (die weißen Kontrastflächen der Farbfassung sind leider unpassend zur Entstehungszeit der Tür), neue zweiflügelige Fenster mit Kämpfer und Pfostenattrappe, neue Betonstein-Dachdeckung; über den Fenstern außen nach Art einer Fensterüberdachung vorgesetzte Holzkästen (Rollladenkästen / Jalousiekästen) mit "Lambrequins" als Sichtseiten, die Rollläden sind allerdings nicht mehr vorhanden; Aufnahmedatum: 4.6.2006

Lambrequins (Einzahl: der Lambrequin) zur Fassadengestaltung in der Architektur des Historismus sind meist gestanzte und gepresste Schmuckblenden aus Blech (Jalousieblenden, Jalousiebleche, Zierbleche), sie wurden als Meterware geliefert, vor Ort auf Länge geschnitten und eingesetzt vor außenliegenden Jalousien, Rollläden oder Rollladenkästen oder einfach nur zur Zierde der Fassade (z.B. an Dachkanten), eine in der zweiten Hälfte des 19.Jahrhunderts verbreitete architektonische Mode. Weitere Informationen zu diesem Thema siehe hier:



 

 


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