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Architekturfotografie und denkmalpflegerische Bilddokumentation

Bildarchiv Norbert Rauscher - Fotoarchiv historische Architektur
Baudenkmale und Architekturgeschichte

 

Stockphoto-Galerie Nr.5  Foto, Fotografie, Bild, Abbildung

Texturen, Strukturen, Oberflächen, Materialien, historische Baustoffe, Naturstein

 

Fotograf und Urheberrecht:  Dipl.-Architekt Norbert Rauscher
D-16548 Glienicke/Nordbahn, Kieler Straße 16, Telefon: (033056) 80010, E-Mail: n.rauscher@web.de
Internet: www.fotografie-architektur.de, www.fotografie-landschaft.de
Dieser Urheberrechtsvermerk gilt, soweit den Fotos keine anders lautenden Hinweise zugeordnet wurden.

 

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Naturstein, Naturwerkstein, Natursteinmauerwerk, Natursteinfassade, ... (N)

Suchwörter, Keywords: Aufgesetzte Fugen, Bath Stone, Bath-Stein, Bossenmauerwerk, Bossenquader, Bossenstein, Brekzie, Bruchstein, Bruchsteinmauerwerk, Brüstungsplatten, Buckelquader, Buckelsteine, Carraramarmor, Dachfuge, Diamantquader, Eckquaderung, Fassadenbehang, Fassadenbekleidung, Fassadenplatten, Feldmauer, Feldstein, Feldsteinmauerwerk, Feuerstein, Filaretto, Findling, Findlingsmauerwerk, Flachrustika, Flint, Flossenbürger Granit, Freiraummauer, Fruchtschiefer, Fugenverstrich, Gabbro, Gabione, gebändertes Mauerwerk, Geröll, Geschiebemauerwerk, gezwickeltes Mauerwerk, Granit, Granitplatten, Granitquader, Grauwacke, hammerrechtes Mauerwerk, Haustein, Hausteinmauerwerk, Hofmauer, Inkrustation, Inkrustationsfassade, Kalksandstein, Kalkstein, Kalksteinbrekzie, Kalksteinkonglomerat, Kalksteinplatten, Kantenquaderung, Konglomerat, Krampfaderfuge, Krampfaderverfugung, Lehmkalkmörtel, Lehmkalkmörtelputz, Lehmmörtel, Lehmmörtelputz, Lesestein, Marmor, Marmorbrekzie, Marmorbruch, Marmorplatten, Mauerfuge, Mauermörtel, Mischmauerwerk, Muschelkalkstein, Näpfchensteine, Naturstein, Naturwerkstein, Natursteinmauer, Natursteinmauerwerk, Natursteinplatten, Natursteinschablone, Natursteinwand, Natursteinwandbehang, Neckartäler Sandstein, Ophicalcit, Pfälzer Sandstein, Pläner, Plänermauerwerk, Porphyr, Pressfugen, Quader, Quadermauerwerk, Raseneisenstein, Rollstein, Rustikaquader, Sandstein, Sandsteinmauerwerk, Sandsteinplatten, Sandsteinquader, Schichtmauerwerk, Schichtenmauerwerk, Schiefergestein, Schiefermauerwerk, Schieferstein, Serpentin, Serpentingestein, Sicherungsanker, Simssteine, Sollingplatten, Sollingsandstein, Sollingschablonen, Spaltstein, Stützmauer, Travertin, Travertinplatten, Trockenmauer, Trockenmauerwerk, Tuffgestein, tuffitischer Sandstein, Verblendfassade, Verblendmauerwerk, Verfugung, Vorsatzmauerwerk, Vorsatzplatten, Wackenstein, Wackerstein, Wandbehang, Werkstein, Wesersandstein, Wulstfugen, Wulstverfugung, Zierverfugung, Zwickelfuge, Zwickelmauerwerk, Zyklopenmauerwerk

Zuerst sehen Sie hier einen Überblick über die auf den folgenden N-Seiten im Detail vorgestellten Natursteinmauerwerke; dabei steht jedes einzelne Bild für eine eigene Bildserie auf den folgenden Seiten:






















































































































 ... hier geht es weiter zu den Natursteinmauerwerken im Detail ... 

 

 

 

Literaturhinweise zum Thema Natursteinmauerwerk, Natursteinarbeiten und Naturstein allgemein (gilt für alle hier folgenden Natursteinseiten N):

Detlev Hill: Taschenatlas Naturstein. Über 300 Steinsorten im Portrait. Verlag Eugen Ulmer KG, Stuttgart 2008. Das Buch im Taschenformat bietet einen sehr guten Überblick über die chaotische Vielfalt an Handelsnamen ("Sorten") und ihre petrografisch korrekte Zuordnung zu den Gesteinsfamilien, verbunden mit Hinweisen für den bautechnischen Einsatz.
Günther Mehling / Albrecht Germann / Ralf Kownatzki: Natursteinlexikon. Verlag Georg D.W.Callwey, München 2003
Fundus. Das Sammlungsportal der Universität Hamburg. Mit 1.736 digitalen Objekten / Gesteinen im Bestand der mineralogischen Sammlung, gute Fotos mit kurzen Texten, zu finden unter https://fundus.uni-hamburg.de/de/collections/rocks
Lexikon der Kunst (Autorengruppe). Verlag E. A. Seemann, Leipzig 1987-1994. Mit ausführlichen Beschreibungen der für Architektur und bildende Kunst wichtigsten Gesteinsarten und der Geschichte ihrer Anwendung.
Friedrich Kobler: Mauerfugen ‒ ihre Erscheinung zwischen Funktion und Gestaltung. Enthalten in: Jürgen Pursche (Hrsg.): Historische Architekturoberflächen. Kalk ‒ Putz ‒ Farbe. ICOMOS, Hefte des Deutschen Nationalkomitees, Band 39, Karl M. Lipp Verlag, München 2003; Seiten 76-80
Fugen, Fugenprofile und Fugengestaltung in Ziegel- und Natursteinmauerwerk: www.rdklabor.de/wiki/Fuge_(Baukunst)
www.naturstein-datenbank.de - die größte kommerzielle Naturstein-Datenbank weltweit. Abraxas Verlag Hasede
www.naturstein-information.de - ein Überblick der Naturstein-Datenbank über die wichtigsten Natursteinarten
www.natursteinonline.de - Online-Version der größten Naturwerksteinsammlung der Welt in Wunsiedel. Ebner Verlag Ulm
www.mineralienatlas.de - die größte deutschsprachige Datenbank für Gesteine, Mineralien, Fossilien, Geologie, ...
www.cms.fu-berlin.de/geo/fb/e-learning/petrograph/ - das Lernportal zur Mineral- und Gesteinsbestimmung an der Freien Universität (FU) Berlin, systematisch / lexikografisch aufgebaut mit guten Fotos und teils Lupenfunktion
www.kristallin.de - Website von Matthias Bräunlich mit ausgezeichneten Fotos, für den Laien verständlich erläutert und geeignet zur Beurteilung von regionaltypischen Feldsteinmauerwerken (Geschiebemauerwerk) im Land Brandenburg
www.skan-kristallin.de - Website von Hildegard Wilske mit ausgezeichneten Fotos und Beschreibungen von überwiegend skandinavischen Gesteinen und Geschieben, eine digitale Fotosammlung vom Feinsten mit wissenschaftlichem Anspruch
www.strand-und-steine.de - Website von Hildegard Wilske mit sehr guten Fotos von Steinen im norddeutschen Raum und als Hilfe bei der Bestimmung von regionaltypischen Feldsteinmauerwerken ("Geschiebemauerwerk") im Land Brandenburg
www.schieferlexikon.de - eine Website des Geologen Jörn Wichert zu allen Aspekten von Gewinnung bis Verarbeitung
De Gruyter: Glossarium Artis. Band 3: Bogen und Mauerwerk. Dreisprachiges systematisches Fachwörterbuch, Autorengruppe unter Renate Rieth und Rudolf Huber, Tübingen / München, K. G. Saur Verlag GmbH & Co. KG, München 1999; teilweise (auszugsweise) zu finden unter books.google.de
Opderbecke, Adolf und Wittenbecher, Holm: Der Steinmetz. Umfassend die Gewinnung und Bearbeitung natürlicher Bausteine, das Versetzen der Werksteine, die Mauern aus Bruch-, Feld- und bearbeiteten Werksteinen, die Gesimse, Maueröffnungen, Hausgiebel, Erker und Balkone, Treppen und Gewölbe mit Werksteinrippen. Für den Schulgebrauch und die Baupraxis. Mit 609 Textabbildungen und 7 Doppeltafeln. Verlag von Bernhard Friedrich Voigt, Leipzig 1905. Als PDF bei der TU Krakau unter https://repozytorium.biblos.pk.edu.pl
Josef Maier: Handbuch Historisches Mauerwerk. Untersuchungsmethoden und Instandsetzungsverfahren. Birkhäuser Verlag und Springer Verlag Basel 2002

 


 

Natursteine werden allgemein nach ihrer Entstehung drei Hauptgruppen zugeordnet: Magmatische Gesteine, Sedimentgesteine, Metamorphe Gesteine. Nachfolgend ein kurzer Überblick zur Gesteinskunde (Petrographie / Petrografie, Petrologie) für die in Architektur, Bauwesen und Baugeschichte wesentlich in Erscheinung tretenden Gesteinsarten. Viele sehr gute Abbildungen und weiterführende Informationen nicht nur für Fachleute finden sich in der oben aufgeführten Literatur. Bildserien zu verschiedenen Anwendungsbereichen von Naturstein sehen Sie hier auf dieser Website in der Stockphoto-Galerie Nr.5 unter den Themengruppen Naturstein , Pflaster , Dachdeckung , Schiefer und Verschiedenes .

1. Magmatische Gesteine, Erstarrungsgesteine
   1.1 Plutonite, Intrusivgesteine / Tiefengesteine, richtungsloses kristallines Gefüge
    - Granitgruppe: Granit, Pegmatit, Granodiorit, Diorit, Syenit, Larvikit, Monzonit
    - Gabbrogruppe: Gabbro, Norit, Dolerit, Diabas
   1.2 Vulkanite, Effusivgesteine / Ergussgesteine / Oberflächengesteine, richtungsloses amorphes Gefüge
    - Basalt
    - Porphyrgruppe: Porphyr, Quarzporphyr, Rhyolith, Granitporphyr
    - Tuffgestein, Bimsstein, Porphyrtuff, Kalktuff
   1.3 Ganggesteine im Bereich zwischen Plutoniten und Vulkaniten

2. Sedimentgesteine, Ablagerungsgesteine
    - Sandsteingruppe: Sandstein, Quarzsandstein, Kalksandstein, Grauwacke
    - Kalksteingruppe: Kalkstein, Plattenkalk, Jurakalk, Muschelkalk, Knollenkalk, Rogenkalk, Blaustein, Travertin, Dolomitstein
    - Tonstein
    - Mergelstein (Tonmergel, Kalkmergel), Pläner (Plänermergel, Plänerkalk, Plänersandstein)
    - Brekzie, Konglomerat
    - Feuerstein

3. Metamorphe Gesteine, Umwandlungsgesteine
    - Gneis, Orthogneis, Paragneis (entstanden aus magmatischen oder Sedimentgesteinen)
    - Migmatit, Mischgneis, Mischgestein
    - Serpentinit (entstanden aus magmatischen Gesteinen)
    - Quarzit (entstanden aus Sandstein)
    - Marmor (entstanden aus Kalkstein)
    - Schiefer, Tonschiefer, Phyllitschiefer, Glimmerschiefer, Fruchtschiefer (entstanden aus Tonstein)


1. Magmatische Gesteine, Magmatite, Erstarrungsgesteine

1.1. Plutonite, Tiefengesteine (langsame kristalline Erstarrung im Erdinneren, häufig grobkörnig)

Granit:  Häufigstes und saures (Kieselsäuregehalt) Tiefengestein, stabilster und beständigster aller natürlichen Werkstoffe. Allgemein 50-70 % Feldspat, 10-40 % Quarz und 0-20 % Glimmer, fein- bis grobkörnig, Korngrößen von 1 mm bis 80 mm. Richtungslose und gut sichtbare kristalline Struktur ohne Bänderung in vielen Farben bis hin zu schwarz-weiß, überwiegend im helleren bis mittleren Bereich. Hart, verwitterungsbeständig, sehr beanspruchbar, sehr gut für Außenbereich. Schwer zu bearbeiten, gut zu polieren, die Höhe des Quarzanteils ist entscheidend für die Härte und damit die Beanspruchung der Werkzeuge. Einsatz: Treppenstufen, Platten, Mauersteine, Pflaster. Die Übergänge zu porphyrartigen Strukturen und Gneis (besonders Orthogneis) sind fließend. Pegmatit (Granitpegmatit) ist ein grob- bis riesenkörniger Granit, der im Bauwesen kaum eine Rolle spielt. Granodiorit ist eine etwas dunklere Granitart (Häufung von Dunkelglimmer) mit weniger Feldspatanteil und mehr Quarzanteil, Farben meist im Graubereich, Einsatz u.a. für Grabmale und Pflaster. Bewegt sich zwischen Granit und Diorit, daher der Name.

Diorit:  Quarzarmer Granit, meist feinkörniger, 40-70% Plagioklas-Feldspat, 10-40 % Hornblende, 0-30% Glimmer. Richtungslose kristalline Struktur in meist grauen Farben, nie bunt, meist gesprenkelt dunkelgraugrün, dunkelgrau bis schwarz-weiß. Einsatz wie Granit, für feinere Arbeiten: Fensterbänke, Fliesen, Bodenplatten, Treppen, Grabmale, auch Pflaster. Die dunklen Varianten sehen Gabbro und Dolerit sehr ähnlich.

Syenit:  Fast quarzfreies granitartiges Gestein, 50-80% Orthoklas-Feldspat, 10-40 % Hornblende, 0-20% Biotit, 0-5 % Quarz, usw. Richtungslose kristalline Struktur, Farben wegen des hohen Orthoklas-Anteils sehr oft rötlich (dunkelrot, rotbraun), nur sehr selten dunkelgrau oder schwarz. Eigenschaften wie Granit, etwas schnellerer Oberflächenverschleiß. Larvikit (nach der Stadt Larvik in Norwegen) ist ein meist dunkelgrau bis blauschwarz schillernder Anorthoklas-Syenit mit teils spektakulären Kristallstrukturen, häufig und fast immer poliert zu finden bei Grabsteinen und größeren Grabanlagen, Boden- und Wandplatten; vergleichbar ist Labrador, ein blaugrauer Syenit. Weitere granitähnliche Gesteine mit geringem Quarzgehalt sind Monzonit und Quarzmonzonit.

Gabbro:  Basisches Tiefengestein vor allem aus Plagioklas, Pyroxen und/oder Hornblende, kaum Quarz, grob- bis feinkörnige richtungslose Struktur und dunkle bis schwarze Farbe in unterschiedlichen Tönungen. Verwendung für Boden- und Wandplatten, Grabmale, Mauersteine, Pflaster, Schotter, Splitt. Das vulkanische Äquivalent ist Basalt. Fast identisch ist Dolerit (ältere Bezeichnung für grob- bis mittelkörnigen Basalt), ein Ganggestein zwischen Gabbro und Basalt, Übergänge sind fließend. Norit ist eine mittelkörnige Variante des Gabbro, Diabas eine meist dunkel-grau-grünliche Variante. Alle Steine der Gabbrogruppe können Spuren von Asbest enthalten (gilt auch für Basalt).

1.2. Vulkanite, Eruptivgesteine, Ergussgesteine (schnelle Erstarrung an der Erdoberfläche, meist feinkörnig)

Basalt:  Kompakt, dicht, homogen, feinkörnig, schwer zu bearbeiten. Farben von fast schwarz bis grau, auch braun, bläulich, violett, teils mit kleinkörnigen Einsprenglingen im richtungslosen Gefüge (Ähnlichkeiten mit Gabbro). Verwendung als Schotter, Zuschlagstoff / Splitt, Pflaster, Kantenstein, Treppen im Innenbereich, Platten, Verkleidungen oder Grabsteine.

Porphyr:  Dichte oder feinkörnige / feinstkristalline Grundmasse (Matrix) mit größeren (granitischen) Einsprenglingen von Feldspat, Quarz und Glimmer. Dauerhaft, zäh, nicht alle Sorten sind frosthart. Farbe meist bräunlich bis rot, seltener rosa bis dunkelviolett oder grau. Verwendung als Pflaster, Platten, Stufen, Mauern, Verkleidungen, Denkmäler, Skulpturen. Bei hohem Quarzanteil spricht man von Quarzporphyr (paläozoisch) oder Rhyolith (tertiär, Ergussäquivalent zu Granit, Verwendung auch als Pflaster). Granitporphyr ist ein schon körniges porphyrisches Ganggestein mit größeren granitartigen Einschlüssen im Übergangsbereich zwischen Granit und Porphyr.

Tuff, Tuffstein:  Verfestigte poröse pyroklastische (vulkanische) Fließ- oder Fallablagerungen, Gesteinsbruchstücke aller Korngrößen in nicht näher bestimmbarer Grundmasse, häufig geschichtet. Durch explosive Vulkanausbrüche geförderte und verschmolzene oder durch spätere Überlagerung verfestigte Lockermassen, Lavaschlacke, Asche, Staub, Bimsstein. Geringe Festigkeit und Resistenz, sehr einfach zu bearbeiten, teilweise gute Dämmeigenschaften durch hohen Porenanteil (entstanden durch Ausgasungen). Einsatz für Fassadenbekleidungen, Massivbauteile, Bildwerke. Übergänge zu Porphyr sind fließend (Porphyrtuff, z.B. rötlicher "Rochlitzer Porphyr", farbliche Wirkung wie roter Wesersandstein). Poröse Travertine werden auch als Kalktuff bezeichnet. Bimsstein, Bims, Bimstuff ist eine besonders porenreiche / blasenreiche vulkanische Lava mit sehr hohem SiO2-Gehalt (vulkanisches Glas), meist gelblich bis hellgrau, sehr leicht (schwimmt auf Wasser), daher hohe Dämmwirkung, Einsatz heute als Dämmstoff wie Porenbeton als Werkstein oder Schüttgut.

1.3. Ganggesteine, eine Zwischenstufe zwischen Plutoniten und Vulkaniten

Gesteinsmassen, deren Kristallisationsprozess in der Tiefe bereits begonnen hat, die dann aber plötzlich durch tektonische Bewegungen in sich öffnende Spalten ("Gänge") oder Hohlräume ("Stöcke") bis unter die Erdoberfläche aufgestiegen, dort steckengeblieben und erkaltet sind ohne eruptiv auszutreten, nennt man Ganggesteine. Dominiert schon der körnig-kristalline Gesamteindruck mit nur wenig Matrix in den Zwickelbereichen, werden sie den Plutoniten zugeordnet (z.B. Dolerit), bei porphyrischer Gesamtwirkung mit nur wenigen auskristallisierten Einsprenglingen in überwiegend feinkörniger Grundmasse zählen sie zu den Vulkaniten (z.B. Granitporphyr). Die Übergänge sind fließend.


2. Sedimentgesteine, Absatzgesteine, Ablagerungsgesteine

Sandstein:  Besteht fast ausschließlich aus miteinander verkitteten Quarzkörnern (Sand), durch kalkiges, kieseliges oder toniges Bindemittel verfestigt (demnach: calcitische / kalzitische, quarzitische oder tonige Kornbindung), unterschiedliche Härten, die meisten Sandsteine sind eher weniger beständig. Farben weiß, grau, beige-gelblich (Elbsandstein) bis hin zu rot (Hämatit, Sollingsandstein) oder grün. Verwendung für Garten- und Landschaftsbau, Einfassungen, Platten, Mauersteine, Figuren. Kaum tausalzbeständig, wird glitschig. Sandsteine mit quarzitischer Kornbindung sind teils hart, Verwendung auch als Pflaster. Aus Sandstein unter hohem Druck (Metamorphose) entstehen Quarzit und Paragneis (mehr Tonanteile), beide sehr hart und beständig. Mit "Buntsandstein" wird keine spezielle Sandsteinsorte bezeichnet sondern verschiedene, in einer bestimmten erdgeschichtlichen Epoche im heutigen Mitteleuropa entstandene Sandsteine, die häufig durch hohe Eisenanteile rötlich (Hämatit: z.B. Roter Wesersandstein / Sollingsandstein) oder gelblich (Limonit: z.B. Gelber Haardter Sandstein) gefärbt sind.

Quarzsandstein:  Sandstein mit mindestens 90 % Quarzanteil und innig verwachsenen bzw. verpressten Quarzkörnern, die Bindemittel sind weitgehend ausgelaugt oder ausgewaschen; Übergangsform zum Quarzit mit verschmolzenen Quarzkörnern.

Kalksandstein:  Natürlicher calcitreicher Sandstein, Sandstein mit kalkiger Bindung, mindestens 50% Quarzanteil, fließender Übergang zwischen Sandstein und Kalkstein. Überwiegend hell, weiß, auch grau oder rötlich, teils mit organischen Einschlüssen, wenig widerstandsfähig. Verwendung ähnlich wie Sandstein.

Grauwacke:  Sonderausbildung von Sandstein; Trümmergestein, klastisches Sediment (griechisch klastós > (ab)gebrochen). Grauer, grünlich- oder bräunlich-grauer Sandstein mit Tonmatrix (mehr als 15 Vol.-%), reich an Gesteinsbruchstücken, frost- und wetterbeständig. Verwendung meist als Schotter oder Pflaster im Straßenbau. Der alte Begriff "Wacke" steht für raues Gestein; regional Wackerstein - ein rauer Stein von handlicher Größe. In einigen Regionen Deutschlands (u.a. Harz) wurden früher alle Sandsteine als Grauwacke bezeichnet, daher Verwirrung bei den Bezeichnungen (z.B. Havelberger Dom).

Kalkstein:  Karbonatgestein, Hauptbestandteil Calcit (Kalzit / Kalkspat / Doppelspat / Calciumcarbonat CaCO3 / Kalziumkarbonat / kohlensaurer Kalk; Härte 3), überwiegend wenig beständig, gut polierbar, leicht zu bearbeiten. Farben von schwarz über grau bis weißgrau, rot (Hämatit) bis braun und gelb, auch mehrfarbig. Einsatz im Innen- und Außenbereich für Mauern, Trockenmauern, Bodenplatten, Steingärten; früher auch für Pflaster (Bernburger Kalkstein, noch heute als Mosaikpflaster) und Einfassungen. Häufig wird Kalkstein als Marmor bezeichnet, was jedoch falsch ist, da Marmor umgewandelter (kristalliner) Kalkstein ist. "Solnhofer Kalkstein" (Solnhofener Plattenkalk) ist weltbekannt. Sehr dicht, cremefarben bis ockergelb, aufgrund seiner ausgezeichneten ebenen Spaltbarkeit auch "Solnhofer Schiefer" genannt. Die Spaltflächen sind oft mit farnähnlichen "Dendriten" gezeichnet, welche durch die Abscheidung von Eisen- und Manganlösungen entstanden und dem Abbild einer prähistorischen Flora ähneln. Verwendung im Innen- und Außenbereich. Lichtecht und farbecht, trittsicher, abriebfest und strapazierfähig; höchste Dichte und Abriebfestigkeit aller Kalksteine. "Jura-Marmor" ist der wohl bedeutendste deutsche Kalkstein für den Baubereich; Farben ocker bis gelb. Muschelkalk (Schillkalk, Muschelbrekzie) besteht fast vollständig aus Tierversteinerungen (Fossilien) zwischen teils poröser Kalkmatrix. Schill = Hartteile von Muscheln und Schnecken. Knollenkalk ist ein rötlicher Kalkstein mit knolligen Kalkstücken zwischen farblich (gering) abweichender calcitisch-toniger Matrix; Entstehung in Meerestiefen über 300 m. Fließender Übergang zu Muschelkalk, rein optisch auch zu Kalksteinkonglomerat. Rogenkalk (Rogenstein, petrografisch korrekt: Oolith, Kalkoolith, Kalkstein aus Kalkooiden; z.B. Bernburger Kalkstein) ist ein hell- bis mittelgrauer Kalkstein, der aussieht wie gepresste Kalkkügelchen ("Rogen"). Kalkooide sind kugelförmige Körper aus Kalk von 0,1 - 2 mm Durchmesser, die sich im kalkreichen Meerwasser um einen Fremdbestandteil (z.B. Sandkorn) als Kristallisationskeim absetzen, durch Gewichtszunahme auf den Meeresboden sinken und sich dort ablagern und anreichern; durch Verfestigung entstehen Oolithe. Blaustein (Aachener Blaustein, Belgisch Blaustein, "Belgisch Granit", frz.: "Petit Granit") ist ein sehr harter frostbeständiger fein- bis mittelkörniger grauer bis schwarzgrauer Kalkstein, bei dem geschliffene Oberflächen teilweise eine blaugraue Tönung zeigen, ähnlich Schiefer, Verwendung auch als Pflasterstein.

Travertin:  Süßwasser-Karbonatgestein, das zu seiner Ablagerung ältere Kalkstein- oder Marmorvorkommen benötigt; Hauptbestandteil ist Calcit. Geringe Säureresistenz; offene Gesteinsporen, die in unterschiedlicher Größe und Menge auftreten. Stark poröse Travertine werden auch als Kalktuff bezeichnet. Beimengung von Limonit (Brauneisen) führt zu gelblicher bis brauner, Hämatit (Eisenglanz) zu rötlicher bis roter Färbung. Frostfest trotz hoher Wasseraufnahme von 0,3 bis 3,0 Masseprozent.

Dolomitstein:  Karbonatgestein, besteht überwiegend aus dem Mineral Dolomit, meist aus Kalkstein entstanden durch Verdrängung (Umkristallisation) von Calcium durch Magnesium. Farben weiß-gelblich-hellbraun, zurückhaltendes Dekor. Höhere mechanische und chemische Resistenz als rein calcitische Karbonatgesteine. Unterscheidung von Kalkstein nur durch Säureprobe. Dolomitmarmor ist ein etwas widerstandsfähigeres Umwandlungsgestein (Metamorphit), das unter Druck aus Dolomitstein entstand.

Tonstein:  Abgelagerter Tonschlamm, unter Druck entwässert, verfestigt und ansatzweise bereits umgewandelt, sehr feinkörnig, bestehend aus Tonmineralen sowie Quarz, Feldspat, Glimmer und biogenen Bestandteilen. Vorstufe zum Tonschiefer, liegt im Grenzbereich zwischen Sediment und Metamorphit. Ton ist ein Verwitterungsprodukt, ein schwer bestimmbares Mineralgemisch vorwiegend aus wasserhaltigen Schichtsilikaten. Tonstein hat wohl keine bautechnische Bedeutung, abgebaut wird erst der Tonschiefer.

Mergelstein:  Sediment zwischen Tonstein und Kalkstein, besteht hauptsächlich aus Tonmineralien und Calcit oder Dolomit, teilweise auch Quarz (Sand) und Glimmer, Bezeichnung je nach überwiegenden Anteilen als Tonmergel oder Kalkmergel, die Farbigkeit bewegt sich zwischen grün, braun, beige und grau bis grauweiß. Nur wenige Varianten sind hart und frostfest, Verwendung dann wie Kalkstein z.B. für Fassaden- und Dekorplatten, in der Baugeschichte auch als Bruch- und Werkstein für Mauerwerk. Einfacher Mergel ist eine nur wenig verfestigte Masse, sie wird gebrochen und abgebaggert und dient heute hauptsächlich als Rohstoffe für die Zementherstellung. Pläner ist eine grau-beige-sandfarbene Mischung aus Tonmineralien, Calcit und Quarz, gut spaltbar, nicht sehr widerstandsfähig, je nach Anteilen spricht man von Plänermergel, Plänerkalk oder Plänersandstein (z.B. im Raum Dresden, historische Verwendung dort wie Sandstein).

Brekzie:  Ablagerungsgestein aus eckigen / gebrochenen Gesteinstrümmern jeglicher Herkunft zwischen (meist) nicht näher definierbarer Grundmasse als Bindemittel, verfestigte Schuttmassen in Matrix. Beispiel: Kalksteinbrekzie in Italien, Verwendung wie Marmor, optisch jedoch mit teils scharfen Trennlinien / Konturen zwischen den unterschiedlichen Komponenten, dagegen bei Marmor ineinander verlaufend, weil aufgeschmolzen; die Übergänge sind fließend. Im Gegensatz dazu Konglomerat aus gerundeten Geröllkomponenten (z.B. Kies nach längeren Transportwegen). Beide Varianten sind Trümmergesteine, klastische Sedimente, die Übergänge sind fließend.

Feuerstein (Flint, Hornstein):  Hartes kieseliges (Kieselgel) Sedimentgestein aus der Quarzgruppe (Chalcedon, teils mit Opal), die Steine in intensiven Farben von schwarz über blaugrau, braun, rot-orange bis honiggelb, häufig mit einer kalkigen / kreidigen Kruste. Verwendung im Bauwesen als Zierkies (Grubenkies), größere Steine selten gespalten als Ziersteine in Natursteinfassaden. Die Entstehung von Feuerstein ist noch nicht ganz geklärt.


3. Metamorphe Gesteine, Metamorphite, Umwandlungsgesteine

Gneis (Orthogneis):  Entstanden aus Granit oder anderen Tiefengesteinen, meist körnige Struktur und gerichtete (orthogonale) Glimmerlagen, aber insgesamt ohne auffällig-sichtbare Parallelstrukturen, Hauptanteil ist Feldspat neben Quarz und Glimmer, Übergänge zu Granit sind fließend. Farben wie Granit, häufig im rötlichen Bereich (Rotgneis, Gneis mit Muskovit-Glimmer), aber auch grau, grün-grau, gelb-grau und gelblich. Verwendung wie Granit und andere Tiefengesteine für Treppenstufen, Platten in allen Größen, Mauersteine, Pflaster. Nur schwer von Paragneis und kaum von Granit zu unterscheiden.

Gneis (Paragneis):  Entstanden aus Sedimentgesteinen (Tonstein, Sandstein), bei denen sich infolge stärkerer Metamorphose unter hohem Druck und hohen Temperaturen Feldspäte, Quarz und Glimmer bildeten. In Härte und Beständigkeit mit Granit vergleichbar, häufig mit mehr oder weniger deutlicher Schieferung (flächige Parallelstrukturen, verursacht durch sedimentäres Ausgangsgestein) und gerichteten Glimmerlagen. Farben in allen Grauschattierungen, vom dunkeln Anthrazit bis zu einer Schwarz-Weiß-Grafik. Einsatz als Bodenplatten, Pflaster, Mauersteine, Trockenmauern, Treppen, Bänke. Nur schwer von Orthogneis zu unterscheiden. Übergänge bestehen zu Glimmerschiefer, bei ausgeprägter Schieferung wird Paragneis auch als "kristalliner Schiefer" bezeichnet.

Der im besten Fall sichtbare Unterschied zwischen Granit und beiden Gneis-Varianten besteht in der Gefügestruktur: Granit zeigt ein vollkommen richtungsloses kristallines Gefüge, Gneis ein mehr oder weniger linear / streifenartig / flächig eingeregeltes Gefüge (Bänderung) unter der Voraussetzung, dass die Sichtfläche (Schnittebene) diese Strukturen auch anzeigt. Eine Schnittfläche parallel zu einer flächigen Gefügeschichtung wirkt wie Granit. Dies ist zu beachten bei der Beurteilung von verbauten Werksteinen (z.B. bei Quadermauerwerk).

Migmatit:  Auch als Mischgneis bezeichnetes Mischgestein (griechisch migma > Mischung) aus zwei oder mehreren petrografisch unterschiedlichen Komponenten. Wirtsgestein ist ein Metamorphit, während die restlichen Komponenten zu den Magmatiten zählen. Migmatite bewegen sich im Grenzbereich zwischen magmatisch und metamorph. Überwiegender Mineralbestandteil ist meist Feldspat. Unterschiedlichste Optik, häufig wie Granit oder Gneis, jedoch mit lebhafterer Textur und Farbigkeit und häufig mit gewundenen Faltenbildern durch plastische Deformation während der Gesteinsbildung.

Serpentinit:  Grob- bis mittelkörniges Gestein der Serpentingruppe (Serpentingestein, Schlangenstein), umgewandeltes Tiefengestein mit einer Vielzahl von Einzelmineralen / Gemengeteilen, überwiegend Serpentinminerale, Entstehung hauptsächlich durch Zersetzung von basischen Magmatiten, farbgebend sind meist Olivine. Farbe linsenartig-fleckig zwischen hellem Graugrün über Gelbgrün bis Grünschwarz, meist dunkelgrün bis buntgrün, andere Farben sind möglich, gelegentlich leicht wellig-streifig, oft mit weißen sekundären Calcitadern netzartig durchsetzt, im Übrigen aber frei von Calcit. Geringe Verwitterungsbeständigkeit als Baustein, verhältnismäßig niedrige Härte von 2,5 bis 4, nicht säurebeständig, teils hohe Wasseraufnahme; bei einigen faserigen Bestandteilen (Chrysotil) besteht Asbestgefahr. Verwendung als Werkstein / Dekorstein im Innenausbau, im Mittelmeerraum auch für Fassaden. Serpentingestein ist technisch und teilweise auch optisch mit Kalkstein und Marmor vergleichbar, es wird wegen seiner ähnlichen Verarbeitungseigenschaften besonders in Italien auch als "Grüner Marmor" bezeichnet (Il marmo verde di Prato - Der grüne Marmor von Prato, auf Informationstafeln für Touristen englisch als "Green Marble"), diese Bezeichnung ist jedoch gesteinskundlich falsch. Im Gegensatz zu Serpentinit bestehen Kalkstein und Marmor fast vollständig aus Calcit. Die Bezeichnung "Serpentin" nimmt Bezug auf die Schlange (lat.: serpens), wohl wegen der Ähnlichkeit besonders zu den Farbstrukturen grünlicher Schlangenhaut.

Quarzit:  Entstanden aus Sandstein, weitgehend monomineralisch Quarz (SiO2 Härte 7), innig verwachsene und verschmolzene Quarzkörner, gelegentlich mit Glimmer (Glimmerquarzit), Feldspat, Chlorit oder Granat. Quarzit hat durch Umkristallisation ein nicht mehr mit Sandstein vergleichbares Gefüge, die einzelnen gerundeten Quarzkörner des Sandsteins sind nicht mehr oder kaum noch erkennbar. Rein optisch teilweise mit Marmor zu verwechseln (besonders bei polierten Flächen) sowie mit feinkörnigem Granit (z.B. bei Pflastersteinen). Sehr hart und widerstandsfähig, meist feinkörnig, frostbeständig, trittfest, meist gut polierfähig. Überwiegend in hellen Grautönen, teils auch gelblich bis rötlich-bräunlich unter anderem durch eisenhaltige Bestandteile (Hämatit). Einsatz als Werkstein, Wand- und Bodenbelag. Regional bekannt ist z.B. der "Gommern-Quarzit", der bereits im 12.Jahrhundert beim Dombau zu Havelberg als Quadermauerwerk Verwendung fand.

Marmor:  Karbonatgestein, entstanden aus Kalkstein (umkristallisierter Kalkstein), mittel- bis grobkristallin, meist heller als Kalkstein mit glitzernder Bruchstelle. Nach der Zusammensetzung unterscheidet man Calcitmarmor und Dolomitmarmor. Mineralbestandteile sind überwiegend Calcit bzw. Dolomit, dazu Silikat, Aragonit und weitere farbgebende Bestandteile. Alle möglichen Farben von schneeweiß bis fast schwarz. Leicht zu bearbeiten und zu polieren, nicht besonders hart (Härte 3, Calcit, CaCO3). Eingeschlossene Tonanteile bilden oft beliebte Schattierungen. Im Unterschied zu normalem Kalkstein ist der Marmor an größeren Calcitkristallen zu erkennen, die dem Gestein ein "zuckriges" Aussehen verleihen. Teils optische Ähnlichkeiten zu Quarzit.

In der Natursteinbranche wird jeder polierbare Kalkstein als Marmor bezeichnet - petrografisch falsch. Bei der metamorphen Umwandlung gehen alle in den Ausgangsgesteinen vorhandenen Strukturen, Texturen und Dekors verloren, deshalb enthalten echte Marmore keine Fossilien. Reiner Marmor ist weiß, die Bezeichnung "marmoriert" trifft eher auf polierbare Kalksteine zu. Der wohl berühmteste weiße Marmor in der Architektur ist der Carrara-Marmor aus der italienischen Region Toskana, abgebaut seit mehr als 2000 Jahren, beliebt auch bei Bildhauern, z.B. Michelangelo Buonarroti (1475-1564).

Schiefer (Tonschiefer):  Abgelagerter Tonschlamm, unter Druck verfestigt und in Tonstein umgewandelt, bei anhaltendem auch seitlichem Druck in Verbindung mit sehr hohen Temperaturen weitere Umwandlung zum Tonschiefer durch Umkristallisation von Tonmineralen. Enthält viele Glimmerminerale, welche die typische Schieferung begünstigen und den fast immer silbrigen Glanz. Farben von anthrazit- bis grausilbrig, teils mit grünlichen, bläulichen, rötlichen oder bräunlichen Farbnuancen. Einsatz für Dachdeckung (Dachschiefer) und Fassadenbekleidung, Terrassenplatten, Treppenstufen. Allgemein sehr wetterbeständig; aber nicht alle Tonschiefer sind frostbeständig. Damit er nicht austrocknet und zum Erhalt der dunklen Farbgebung sollte er regelmäßig geölt oder imprägniert werden.

Schiefer (Phyllitschiefer): Phyllit (von altgriechisch phyllon = das Blatt) ist ein durch Metamorphose aus Tonschiefer hervorgegangenes feinkörniges und dünnschichtiges (blättriges) Gestein mit einem hohen Anteil an Glimmer, das z.B. im Vogtland abgebaut und verbaut wurde, als Dachschiefer weniger geeignet, weil häufig in seiner Schichtung stark wellig (verfaltet) und nicht sehr witterungsbeständig. Bei weiterer Metamorphose unter Druck und Hitze entsteht unter anderem Glimmerschiefer.

Schiefer (Glimmerschiefer):  Niedrigmetamorphe kristalline Schiefersorte, überwiegende Bestandteile sind Quarz und Glimmer, kann bei höheren Temperaturen durch Umwandlung aus Tonschiefer entstehen. Die Farbe hell- bis dunkelgrau, durch Verwitterung auch bräunlich oder rötlich. Oberfläche wirkt zumeist glänzend.

Schiefer (Fruchtschiefer):  Aus tonigem Ausgangsgestein entwickeln sich bei hohen Umgebungstemperaturen die bis zur Getreidekorngröße (Feldfrucht, daher Fruchtschiefer) anwachsenden "Cordierit-Kristalle" in den Farben blau, violett, grau, grün, braun. Niedrigmetamorphes Gestein, frostbeständig, extrem hart, lieferbar gespalten mit spaltrauer oder bearbeiteter Oberfläche.

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