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Architekturfotografie und denkmalpflegerische Bilddokumentation
Bildarchiv Norbert Rauscher - Fotoarchiv historische Architektur
Stockphoto-Galerie Nr.2b
Stadtkirche, Stadtfriedhof, Kathedrale, Dom, Kloster, Stift, Hospital, Grabmal, Mausoleum
Fotograf und Urheberrecht:
Dipl.-Architekt Norbert Rauscher
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Volterra (Region Toskana; Italien),
romanische Kirche / Chiesa di San Michele Arcangelo an
der Piazzetta San Michele, kleine einschiffige Kirche aus
Sandstein-Quadermauerwerk, entstanden im 13.Jahrhundert, Innenraum 1827
klassizistisch umgebaut und erst in jüngster Vergangenheit restauriert;
zweigeschossiger Schaugiebel mit Blendbögen in romanischen Formen, unten
auf Halbsäulen, oben auf Pilastern (dieser Fassadenteil wohl später),
teilweise mit Inkrustationen aus weißem / hellgrauem Marmor und dunkelgrünem Serpentin
(weitere Informationen dazu siehe hier: ►),
zwischen der unteren Bogenreihe und dem Hauptgesims als "gebänderte Fassade";
im Bogenfeld (Tympanon) über dem Portal eine Madonna mit Kind, auf der Giebelspitze
ein kleines schmiedeeisernes Giebelkreuz; Aufnahmen zu unterschiedlichen Tageszeiten,
Aufnahmedatum: 14.6.2017
Bogenfeld, Tympanon, Lünette:
Hier auf dieser Seite werden die halbkreisförmigen eingetieften Bogenfelder über
den Portaltüren teils als Tympanon und teils als Lünette (Lunette) bezeichnet.
Allgemein hat man sich in diesem Zusammenhang in der Bau- und Kunstgeschichte
auf folgende Definitionen verständigt: Das Tympanon ist das
von einem gemauerten (konstruktiven) Entlastungsbogen umgriffene Feld über
einer scheitrecht durch Türsturz abgedeckten Türöffnung. Dagegen wird eine
Lünette nicht durch den die Öffnung überspannenden
Entlastungsbogen gebildet sondern sie wird als oberer Abschluss auf die
Türumrahmung aufgesetzt, ein gerahmtes oder ungerahmtes Bogenfeld auf
der Wandfläche über der Tür. In beiden Fällen handelt es sich um durch Mauerwerk
geschlossene (rundbogige) Flächen, meist etwas eingetieft und durch flächigen
oder reliefartigen / plastischen Schmuck verziert, also nicht zu verwechseln
mit Lünettenfenstern. Angaben sinngemäß nach: Lexikon der Kunst (Autorengruppe),
Verlag E. A. Seemann, Leipzig 1987-1994, Band 4, Seite 421 und Band 7, Seite 469.
Wie schon die Fotos hier auf dieser Seite zeigen, sind die Übergänge teilweise
fließend. Auch über einer eingetieften Lünette muss schließlich ein Bogen gemauert
werden, egal, ob er durch Ziermauerung betont wird oder nicht ‒ es sei denn,
er wird durch Stuck erzeugt, also auf die Wandfläche aufgesetzt. Im Zweifelsfall
ist der neutrale Begriff "Bogenfeld" immer die beste Bezeichnung.
Volterra (Region Toskana; Italien),
kleine einschiffige Kirche / Chiesa di San Pietro in Selci in der
Via Don Giovanni Minzoni, entstanden im 12.Jahrhundert, Fassade mit Volutengiebel
im 16.Jahrhundert wohl vollständig umgebaut, im unteren Bereich aus
Sandstein-Quadermauerwerk, der Giebel aus Naturstein-Ziegel-Mischmauerwerk war
offenbar ursprünglich verputzt; Fassadengliederung durch Pilaster / Lisenen und
Gesimse, zwei Figurennischen mit Statuen aus Sandstein, weitere plastische Bildwerke
von Heiligen im Bogenfeld (Lünette) über dem Portal und auf dem Giebel; eisernes
Giebelkreuz; vielfache Reparaturspuren, Verfallserscheinungen durch
Steinverwitterung; Aufnahmedatum: 14.6.2017
Volterra (Region Toskana; Italien),
romanischer Dom / Duomo bzw. Kathedrale / Cattedrale di Santa
Maria Assunta an der Piazza San Giovanni, entstanden im 12. und
13.Jahrhundert durch Umbau einer bereits vorhandenen
Kirche, dreischiffige Basilika mit Querhaus, 1957 durch Papst Pius XII.
in den Rang einer "Basilica minor" erhoben; Hauptfassade aus
Sandstein-Quadermauerwerk mit nur noch in Resten vorhandenen (oder nie
vollendeten) Zierelementen aus Kalkstein, Marmor und Serpentin;
vorgesetztes / inkrustiertes Eingangsportal aus Marmor und Serpentin mit
Steinintarsien im Bogenfeld (Tympanon); der vielfach im Stadtbild sichtbare
Glockenturm / Campanile von 1493 ebenfalls aus
Sandstein-Quadermauerwerk als Ersatzbau für einen eingestürzten
Vorgängerbau; zum Aufnahmezeitpunkt Baumaßnahmen an der Fassade und im
Inneren; zuletzt die Außenfassade der Kapelle zum Komplex der Kathedrale
an der Piazza San Giovanni als Verbindungsbau zwischen Kathedrale und
Campanile mit einem neuzeitlichen Bildwerk / Figurengruppe aus Sandstein
(Kopie / Restaurierung eines älteren Bildwerkes ?) in einer spitzbogigen
Wandnische, links im Bild das Sockelmauerwerk des Campanile; das letzte
Bild zeigt das direkt gegenüber befindliche Gebäude an der Piazza San
Giovanni; Aufnahmen bei unterschiedlichem Sonnenstand, Aufnahmedatum: 14.6.2017
Volterra (Region Toskana; Italien),
Baptisterium / Battistero di San Giovanni zum Dom / Cattedrale di Santa
Maria Assunta an der Piazza San Giovanni; entstanden im 13.Jahrhundert
durch Umbau (Fertigstellung 1283 ?) eines bereits
vorhandenen Gebäudes auf achteckigem Grundriss, Wandflächen aus Sandstein-Quadermauerwerk
als Schichtenmauerwerk mit unregelmäßigen Schichthöhen (in Italien "Filaretto"
genannt), im gestuften Sockelbereich profilierte und inzwischen
stark verwitterte Marmorquader; nur die Hauptseite mit Eingangsportal
mit vorgesetzter / inkrustierter gebänderter Fassade aus Marmor /
Kalkstein und dunkelgrünem Serpentin; rundbogiges romanisches Portal aus
Marmor mit gestuften Laibungen, eingestellten Säulen und bildhauerischen
Arbeiten; im Inneren ein Altar mit Marmorrahmung sowie ein
Taufbecken von 1502 vom Bildhauer Andrea Sansovino (1467-1529)
mit Statue des San Giovanni Battista; insgesamt wohl vielfach
restauriert, im 19.Jahrhundert "Reromanisierung" des Inneren, das gewölbte
Dach wurde einschließlich Dachkonstruktion vollständig erneuert;
Aufnahmen der Schattenseiten, teilweise mit Farbverfremdung durch
Lichtreflexionen von gegenüberliegenden Gebäuden; Aufnahmedatum: 14.6.2017
Villanueva del Conde (Provinz Salamanca, Region
Kastilien-León; Spanien), Plaza das Eras; katholische Stadtpfarrkirche aus
Natursteinmauerwerk (Granit-Quader und verschiedene Bruchsteine), entstanden um 1650,
gewidmet den Heiligen San Fabián und San Sebastián, ein einschiffiger
Bau mit späteren Umbauten (Ostseite durch Anbau erweitert), die westliche Giebelseite
mit einem risalitartig hervortretenden Mittelteil mit Glockengiebel / Glockenwand
(Espadaña) für zwei Glocken, Giebelverzierung oben durch
Steinkugeln auf kleinen Postamenten, das rundbogige Eingangsportal wird
heute nicht mehr genutzt, der Zugang erfolgt über den südlichen Seiteneingang;
danach die Kirche im Ortsbild von einem erhöhten Standort am Ortseingang
aus sowie einige historische Gebäude mit Laubengang im Ortszentrum,
Erdgeschosse massiv, Obergeschosse meist Fachwerk. Villanueva del Conde
in der Sierra de Francia ist der Struktur nach eine kleine Stadt, nach der
Einwohnerzahl eher ein Dorf (2017: 173 Einwohner), sie steht unter Denkmalschutz.
Ein großer Teil der Häuser steht leer oder wird nur im Sommer als
Ferienhaus genutzt. Aufnahmedatum: 1.6.2016
Valle de los Caídos
(Region / Autonome Gemeinschaft Madrid; Spanien), nationale Gedenkstätte
Monumento Nacional de Santa Cruz del Valle de los Caídos
(Nationalmonument zum Heiligen Kreuz im Tal der Gefallenen) im Cuelgamuros-Tal
des Guadarrama-Gebirges in etwa 1.000 m Höhenlage, entstanden zwischen
1940 und 1958 unter dem national-katholischen
General und Diktator Francisco Franco (1892-1975) als Mausoleum und Gedenkstätte
für die Gefallenen des spanischen Bürgerkrieges 1936-1939,
Architekten: Pedro Muguruza (1893-1952; am Projekt bis 1950) und Diego Méndez
(1906-1987), errichtet zu großen Teilen von politischen Gefangenen, bestehend aus
einer in den Berg hinein gebauten Kirche (Basilica de la Santa Cruz)
mit östlichem Zugang über einen weiträumigen und von Arkadengängen begrenzten
Vorplatz (sogenannte "Große Esplanade"),
bekrönt von einem riesigen etwa 150 m hohen Kreuz genau über der
Vierungskuppel der Kirche mit bildhauerisch gestaltetem Sockelbereich sowie
auf der Rückseite / Westseite des Berges einer Klosteranlage
(Benediktinerabtei, Abadía de la Santa Cruz del Valle de los Caídos) mit
einem eigenen Zugangsportal zur Kirche.
Valle de los Caídos
(Region / Autonome Gemeinschaft Madrid; Spanien), nationale Gedenkstätte
"Monumento Nacional de Santa Cruz del Valle de los Caídos"
(Nationalmonument zum Heiligen Kreuz im Tal der Gefallenen; weitere Angaben siehe
oben); einige Bilder aus dem Innenraum der in den Berg hinein gebauten
Kirche (Basilica de la Santa Cruz); Eingangsportal mit Bronze-Reliefs,
schmiedeeiserne Wandleuchter mit Farbfassung im Vorraum, Bronzeengel
mit Schwertern neben dem inneren Eingang zur Kirche; Bronze-Skulpturen der vier
Erzengel im Presbyterium (Altarraum); Mosaik in der großen Vierungskuppel; alle
Innenwände mit Verblendmauerwerk aus Granit; Aufnahmedatum: 11.6.2016
Valle de los Caídos
(Region / Autonome Gemeinschaft Madrid; Spanien), nationale Gedenkstätte
"Monumento Nacional de Santa Cruz del Valle de los Caídos"
(Nationalmonument zum Heiligen Kreuz im Tal der Gefallenen; weitere
Angaben siehe oben); Abadía de la Santa Cruz del Valle de los Caídos
(Benediktinerabtei) an der Rückseite / Westseite des Berges mit Ansicht
des riesigen Kreuzes von dieser Seite aus, eine weiträumige
Klosteranlage aus den 1950er Jahren mit sehr großer Freifläche und
Arkaden-Kreuzgang; auch hier alle sichtbaren Natursteinverblendungen aus
Granit, Walmdächer und Dachgauben mit Schieferdeckung, in den
Arkadengängen verschiedene portalartige Türen in aufwendiger Gestaltung
teils mit schmiedeeisernen Beschlägen; Aufnahmedatum: 11.6.2016
Valle de los Caídos
(Region / Autonome Gemeinschaft Madrid; Spanien), nationale Gedenkstätte
"Monumento Nacional de Santa Cruz del Valle de los Caídos"
(Nationalmonument zum Heiligen Kreuz im Tal der Gefallenen; weitere
Angaben siehe oben); zuerst der Blick aus Richtung Osten mit dem großen
Vorplatz, danach aus Richtung Westen mit dem großen Kreuz im Gegenlicht,
Klosteranlage, eine der Portaltüren im Kreuzgang sowie hinteres /
westliches Eingangsportal zur Basilika mit Bronzereliefs und
Wandleuchtern; alle Aufnahmen von Doris Rauscher, Aufnahmedatum: 11.6.2016
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