Städtebau   Architektur   Baukunst   Ingenieurbau   Konstruktion   Denkmalpflege   Baugeschichte   Kulturgeschichte

 

 

Fotografie und Architektur      Fotografie und Landschaft      Impressum und Datenschutz 

 

 

Alle auf diesen Seiten verwendeten Fotos und Abbildungen sind urheberrechtlich geschützt; siehe
Impressum.

 

 

 

 

Architekturfotografie und denkmalpflegerische Bilddokumentation

Bildarchiv Norbert Rauscher - Fotoarchiv historische Architektur
Baudenkmale und Architekturgeschichte in der Toskana (Italien)

 

Stockphoto-Galerie Nr.2b

Stadtkirche, Stadtfriedhof, Kathedrale, Dom, Kloster, Stift, Hospital, Grabmal, Mausoleum
Historische kirchliche Gebäude und Architekturdetails

 

Fotograf und Urheberrecht:  Dipl.-Architekt Norbert Rauscher
D-16548 Glienicke/Nordbahn, Kieler Straße 16, Telefon: (033056) 80010, E-Mail: n.rauscher@web.de
Internet: www.fotografie-architektur.de, www.fotografie-landschaft.de
Dieser Urheberrechtsvermerk gilt, soweit den Fotos keine anders lautenden Hinweise zugeordnet wurden.

 

Bilddateien:  Die Bilder sind nach Ortsnamen A-Z sortiert. Hier sehen Sie nur kleine Vorschau-Bilder in geringer Bildqualität. Die großen originalen Bilddateien erhalten Sie auf Bestellung, siehe unten links.

 

Ermittlung der Bildnummer:  Die Bildnummer ermitteln Sie durch Rechtsklick auf das Vorschaubild > Eigenschaften > Allgemein. Hier finden Sie am Ende des Bildtitels in Klammern die Bildnummer. Diese Bildnummer kann aus Zahlen oder einer Kombination aus Zahlen und Buchstaben bestehen. Die komplette Angabe innerhalb der Klammern ist relevant.

 

 

 
   


Weiter zu den anderen Seiten der Galerie Nr.2b:  Startseite .. A .. B1 .. B2 .. B3 .. C .. D .. F1 .. F2 .. F3 .. F4 .. G .. H1 .. H2 .. H3 .. K .. L1 .. L2 .. L3 .. M .. N .. O .. P1 .. P2 .. P3 .. R1 .. R2 .. (S1) .. S2 .. S3 .. S4 .. T .. V .. W1 .. W2 .. W3 ..
  


 

Siena (Region Toskana; Italien), Dom / Kathedrale / Duomo / Cattedrale di Santa Maria Assunta an der höchsten Stelle der Stadt, der Piazza del Duomo auf dem Domhügel "Santa Maria", ein weltberühmtes Bauwerk zwischen Romanik und Gotik, errichtet an Stelle (teilweise wohl unter Weiterverarbeitung) einer 1179 geweihten Vorgängerkirche. Baubeginn des heute vorhandenen Gebäudes im 13.Jahrhundert (um 1220), um 1316 Erweiterung im Osten, wobei der Chor und das darunter liegende Baptisterium (Taufkirche San Giovanni, 1317-1325 unter Camaino di Crescentino) entstanden sind, der etwa 77 Meter hohe Glockenturm / Campanile 1313 fertiggestellt, der Gesamtkomplex im Wesentlichen um 1382 abgeschlossen, Freitreppenanlage aus dem 15.Jahrhundert. Die aus Ziegeln gemauerte und mit Bleiplatten gedeckte Kuppel 1263 fertiggestellt, 1385 aber wohl umgebaut / erneuert (?), Laterne 1667 aufgesetzt. Abgesehen vom Prunkgiebel die Fassade von Kirche und Campanile aus Quadermauerwerk, Marmor / Kalkstein und dunkelgrüner Serpentin im Wechsel ("gebänderte" Fassade), beim eindrucksvollen in schlichten romanischen Formen errichteten Campanile auch die Dachflächen aus Werkstein. Das Kernmauerwerk des gesamten Gebäudes hinter dem edlen Sichtmauerwerk der Innen- und Außenfassaden soll aus Ziegeln / Backsteinen bestehen.

Die südwestseitige Giebelfassade / Schaufassade gehört zu den prunkvollsten Kirchenfassaden der italienischen Baugeschichte, von unten nach oben aus der Romanik in die Gotik wachsend, als Inkrustationsfassade (weitere Angaben dazu siehe hier: ) entstanden um 1284-1317, der untere Teil um 1284-1299 nach Entwurf und unter Leitung von Giovanni Pisano (um 1248-1318, Bildhauer und Baumeister, 1284-1297 Dombaumeister in Siena), der obere Teil 1299-1317 unter Camaino di Crescentino (um 1260-1338), gestaltet mit verschiedenen Marmorsorten und farbigen Kalksteinen (besonders rosa, "Der Rote von Siena") sowie dunkelgrünem Serpentin, verziert mit einer unfassbaren Menge an Skulpturen und weiteren bildhauerischen Arbeiten (figürlich, floral, ornamental, architektonisch) jeweils von den berühmtesten Bildhauerwerkstätten ihrer Zeit, Giebelmosaiken erst um 1880; alle bedeutenden Statuen und Bildwerke wurden inzwischen durch Kopien ausgetauscht, die Originale befinden sich im Museum; insgesamt dürfte bei den vielen Restaurierungen inzwischen der größte Teil der Fassade erneuert / rekonstruiert sein. Die seitlichen hölzernen Portaltüren stammen aus dem 19.Jahrhundert, die mittlere und zentrale Portaltür 1958 von Enrico Manfrini (1917-2004). Aufnahmedatum: 8.6.2017, 10.6.2017 und 17.6.2017, darunter mehrere Aufnahmen von Doris Rauscher

In vielen Publikationen wird behauptet, die Fassaden von Dom und Campanile wären "schwarz-weiß gestreift aus Marmor", angeblich unter Bezugnahme auf die Farben des schwarz-weißen Stadtwappens ("Balzana") von Siena. Bei näherer Betrachtung sieht man aber, dass es sich nicht um schwarzen oder dunkelgrauen Marmor handelt sondern um dunkelgrünen (meist etwas graugrünen) Serpentin. Auch die Herleitung der Bänderung aus dem Stadtwappen erscheint fragwürdig, denn weiß-dunkelgrün mit Marmor / Kalkstein und Serpentin gebänderte bzw. ornamentierte Kirchenfassaden gibt es in der ganzen Toskana, es war eine Architekturmode der Zeit. Der Campanile zum Dom von Siena ist dafür ein schönes Beispiel. Der bekannteste grüne Serpentin kam aus Prato (Il serpentino verde di Prato).

Hinweis: Die angeführten Daten wurden aus den verschiedensten Publikationen zusammengetragen, sind aber mit Vorsicht zu behandeln. Es finden sich kaum zwei Bücher bzw. Veröffentlichungen, die genau die gleichen Jahreszahlen nennen. Die wichtigsten und offenbar gesicherten Angaben findet man im italienischen Internet unter www.operaduomo.siena.it




















Es folgen Fassadendetails des Palazzo Arcivescovile (Erzbischofspalast) an der Piazza del Duomo links / westlich neben dem Dom (siehe Foto oben links), entstanden 1718-1723 in spitzbogigen neogotischen Formen; Erdgeschoss verblendet mit Marmor / Kalkstein und Serpentin (oder grauem Kalkstein ?), darüber Ziegelsichtmauerwerk, Fenster- und Türöffnungen im Erdgeschoss unter vorgeblendeten "sienesischen Bögen" (gotische Spitzbögen), Obergeschoss mit durch Säulen geteilten und durch gotische Blendbögen gekuppelten Zwillingsfenstern (zweibogige Fenster, Biforien mit "Teilungssäulchen").
Zuletzt ein Fassadendetail des Atrio (Atrium, Vorhof) zum ehemaligen Hospital Santa Maria della Scala gegenüber der Prunkfassade des Doms, eines der beiden Portale mit "sienesischem Bogen" / gotischem Spitzbogen, das Gebäude ist entstanden im 13.Jahrhundert, die heutige Fassade wohl später vollständig rekonstruiert (oder ebenfalls neogotisch erneuert ?).




1339 wurde eine gigantische, an Größenwahn grenzende Erweiterung des Doms beschlossen, bei der südöstlich ein riesiges neues Langhaus angebaut und das bestehende Langhaus zum Querhaus umfunktioniert werden sollte. Die Stadtväter wollten die größte christliche Kirche der Welt in Siena errichten. Schon nach wenigen Jahren war es durch äußere Umstände mit dem Wohlstand der Stadt vorbei (Pest von 1348, dadurch wirtschaftliche Einbrüche, Bankrott von mit der Finanzierung des Baus betrauten Banken, statische Baugrund-Probleme), die Bauarbeiten wurden 1357 eingestellt. Aus dieser Zeit stammen die rudimentären baulichen Ergebnisse, heute bezeichnet als "Duomo nuovo" oder "Facciatone" (sinngemäß: Fassadenbauwerk). Das bereits errichtete rechte (nordöstliche) Seitenschiff wurde später teilweise zur Nutzung ausgebaut, seit 1870 befindet sich hier das Dommuseum (Museo dell' Opera Metropolitana). Auf der gegenüberliegenden Seite steht heute der 1480-1594 errichtete Königspalast (Palazzo Reale). Die letzten Bilder zeigen die für den Anbau vorgesehene Seite des Doms aus Sicht des geplanten Erweiterungsbaus, hier sollte das neue Langhaus anschließen, die Verblendung mit Marmor und Serpentin entstand hier erst nach 1660. Aufnahmedatum: 8.6.2017 und 17.6.2017




 

Siena (Region Toskana; Italien), Dom / Kathedrale / Duomo / Cattedrale di Santa Maria Assunta an der Piazza del Duomo in einer historischen Aufnahme um 1865 vermutlich von Enrico Van Lint (Pisa 1808-1884, Bildhauer und Pionier der Fotografie ab 1850), gefunden am 20.1.2018 auf der Website der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden (SKD Online Collection), Kupferstichkabinett, unter: https://skd-online-collection.skd.museum/ - die Website ist sehr empfehlenswert bei Recherchen zu den Themen Kunst, Architektur, Kultur usw., zugängig sind aktuell ca. 107.700 digitalisierte Objekte.

Das Foto ist sicher entstanden vom Glockengeschoss des Torre del Mangia aus. Sehr gut zu sehen ist die begonnene Erweiterung des Doms von 1339 (siehe Text oben) und ihre Dimension. Die Wiedergabe hier auf der Website "Fotografie und Architektur" erfolgt gering bearbeitet (verkleinert, beschnitten, Sepia in Schwarz-Weiß transformiert) rein informell aus bauhistorischem Interesse, nicht zum Verkauf, mit freundlicher Genehmigung der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden (per E-Mail am 8.2.2018), die Reproduktionsrechte liegen bei den Staatlichen Kunstsammlungen Dresden.


 

Siena (Region Toskana; Italien), Dom / Kathedrale / Duomo / Cattedrale di Santa Maria Assunta an der Piazza del Duomo (weitere Angaben siehe oben), hier noch einmal verschiedene Details, fotografiert am Abend; Aufnahmedatum: 10.6.2017









 

Siena (Region Toskana; Italien), Dom / Kathedrale / Duomo / Cattedrale di Santa Maria Assunta (weitere Angaben siehe oben), einige sporadische Aufnahmen aus dem Innenraum. Der Dom ist mit einer derart unfassbaren Fülle und Pracht ausgestattet, dass man sich mehrere Tage darin aufhalten müsste, um alles in Ruhe zu betrachten, ausgeführt im Zeitraum 13.-16.Jahrhundert jeweils von den berühmtesten Künstlern ihrer Zeit; aus rein architektonischer Sicht wirkt das Gesamtergebnis jedoch überladen. Allein die baugebundenen bildhauerischen und Steinmetzarbeiten sind kaum zu erfassen, z.B. die Reihung von Köpfen / Büsten unter den Fensterbrüstungen / Brüstungsgesimsen der Mittelschiff-Obergaden (siehe erste Bildreihe); die weiß-dunkelgrün gebänderte Gestaltung der Außenfassaden aus Marmor und Serpentin wird im Innenraum fortgeführt; außergewöhnliche Gestaltung der Fußböden mit mehrfarbigen Steinintarsien und gravierten Marmorplatten; Deckengestaltung und Wandbilder in der Piccolomini-Bibliothek um 1502-1507 (letzte Bildreihe); Aufnahmedatum: 10.6.2017






 

Siena (Region Toskana; Italien), Baptisterium San Giovanni (Taufkirche San Giovanni), entstanden 1317-1325 unter Camaino di Crescentino im Zusammenhang mit der um 1316 begonnenen östlichen Erweiterung der Cattedrale di Santa Maria Assunta (weitere Angaben siehe ganz oben); Inkrustationsfassade mit Haupt- und Nebenportalen unter dem Chor der Kathedrale an der Piazza San Giovanni (Aufnahmen am Abend); Taufbecken sowie Wand- und Deckengestaltung des Innenraums, das Taufbecken entstanden um 1417-1430 mit Bronzereliefs und Bronzestatuen berühmter Bildhauer (Donatello, Ghiberti, Jacopo della Quercia, Giovanni di Turino); Aufnahmedatum: 8.6.2017 (Außenaufnahmen) und 10.6.2017 (Innenaufnahmen)




 

Siena (Region Toskana; Italien), Blick auf den Domberg / Domhügel mit Duomo / Cattedrale di Santa Maria Assunta (siehe oben) an der höchsten Stelle der Stadt, fotografiert von der Via Camporegio aus. Zu sehen ist die Nordwestseite des Doms mit Domkuppel, dahinter der Campanile und rechts die Rückseite des südwestlichen Prunkgiebels; ganz links und halb verdeckt die Giebelwand des geplanten "Duomo nuovo". Die älteren Wohnhäuser am Hang wurden fast alle mit Fassaden aus unverputztem Ziegelmauerwerk errichtet, jedoch offensichtlich nur aus Kostengründen, nicht als konzeptionelles Ziegelsichtmauerwerk. Zuletzt zwei Bilder vom gleichen Standort aus, Blickrichtung etwas weiter links, mit dem berühmten Rathausturm (Torre del Mangia zum Palazzo Pubblico). Aufnahmen am Abend, Aufnahmedatum: 10.6.2017





 

Siena (Region Toskana; Italien), Kirche / Chiesa di Santa Maria di Provenzano (Insigne Collegiata di Santa Maria in Provenzano) an der Piazza Provenzano, Entwurf 1594 durch Architekt Damiano Schifardini, Ausführung unter Flaminio Del Turco (um 1560-1634), errichtet 1595-1604, geweiht 1611; ein Bau aus der Übergangsphase zwischen Renaissance und Barock, Spätrenaissance, in der Architektur- und Kunstgeschichte auch bezeichnet als "Manierismus", Fassade nach Entwurf von Giovanni de' Medici (1567-1621, siehe unten); dreiachsige schlanke Schaufassade in symmetrischer Gestaltung vollständig aus stark porösem Kalkstein / Travertin (mit Tendenzen in Richtung Kalktuff), risalitartig betonter überhöhter und übergiebelter Mittelteil, Fassadengliederung unter anderem durch korinthische Pilaster, schwere Gesimse, vier übergiebelte / verdachte Nischen mit Heiligen-Statuen des 19.Jahrhunderts von Antonio Zini (Heilige Caterina, Ansano, Vittore und Bernardino); große Kuppel auf hohem Kuppeltambour (Trommel, zylindrischer Bauteil, auf dem die Kuppel aufsitzt), Kuppelabschluss mit Laterne; die Restaurierung der Fassade wurde offenbar erst vor wenigen Jahren abgeschlossen; Aufnahmedatum: 9.6.2017

Giovanni de' Medici (1567-1621) war ein unehelicher Sohn von Cosimo I. de' Medici mit überwiegend militärisch geprägter Laufbahn, jedoch weitreichenden humanistischen und künstlerischen Interessen, unter anderem betätigte er sich erfolgreich als Entwurfs-Architekt, nach seinen Entwürfen wurden z.B. die Fassaden der Kirchen Chiesa di Santo Stefano dei Cavalieri in Pisa und Chiesa di Santa Maria di Provenzano in Siena ausgeführt sowie die Kuppel der Medici-Kapelle (Fürstenkapelle, Cappella dei Principi) in Florenz; siehe Fotos unter den entsprechenden Buchstaben. Angaben teilweise nach http://www.treccani.it/enciclopedia/







 

Siena (Region Toskana; Italien), Kirche / Chiesa di San Martino, Via del Porrione, im Kern eine der ältesten Kirchen von Siena, entstanden wohl im 8.Jahrhundert, später mehrfach umgebaut, die heutige Fassade von 1613 aus Kalkstein / Travertin nach Entwurf von Giovanni Fontana (1540-1614), Schaufassade in symmetrischer Gestaltung, Spätrenaissance / Manierismus, risalitartig betonter überhöhter und übergiebelter Mittelteil; Aufnahmedatum: 9.6.2017


 

Siena (Region Toskana; Italien), zwei Kirchen im südlichen Stadtgebiet; zuerst die Chiesa dei Santi Niccolò e Lucia an der Via Pian dei Mantellini, entstanden in der Zeit um 1600 aus einem mittelalterlichen Vorgängerbau, Übergangsphase zwischen Renaissance und Barock ("Manierismus"); danach der Backsteingiebel der Chiesa Santi Pietro e Paolo in der Via San Marco ganz in der Nähe, errichtet zwischen 1614 und 1645; Aufnahmedatum: 17.6.2017



 

Siena (Region Toskana; Italien), Kirche / Chiesa di San Giuseppe an der Via di Fontanella unterhalb der Piazza di Sant' Agostino (von dort aus fotografiert), entstanden 1521 bis 1653 (Fertigstellung der Ziegelfassade unter Architekt Benedetto Giovannelli), Architekt und Baumeister zu Baubeginn war wohl Baldassarre Giusti, die Josef-Büste aus Marmor über dem Eingangsportal 1653 von Tommaso Redi (Tommaso di Bartolomeo, 1602-1657, Bildhauer und Architekt); Aufnahmedatum: 8.6.2017



 

Siena (Region Toskana; Italien), barocke Pfarrkirche / Chiesa di San Pietro alle Scale an der Via San Pietro, der Ursprungsbau entstanden im 13.Jahrhundert, im späten 17.Jahrhundert radikal umgebaut, Glockenturm 1699, Fassade 1706 vollendet und 1716 nochmals verändert (heutiger Zustand), Restaurierungen nach dem Erdbeben von 1798; Fassade aus Sichtziegelmauerwerk in Kombination mit zurückgesetzten Putzflächen, Fassadengestaltung unter anderem durch Pilaster auf hohen Postamenten, wuchtige Gebälkzone, überhöhter Mittelteil mit Dreiecksgiebel flankiert von kleinen Kalkstein-Obelisken auf Ziegelpostamenten, im Bogenfeld (Tympanon) über dem Portal ein figürliches Relief (Petrus mit Engeln) aus Marmor; Aufnahmedatum: 8.6.2017 und 17.6.2017



 

Siena (Region Toskana; Italien), Kirche / Chiesa di San Cristoforo an der Piazza Tolomei, entstanden im 12.Jahrhundert, später mehrfach umgebaut, durch das Erdbeben von 1798 schwer beschädigt und mit der heutigen klassizistischen Fassade in Form eines Tempels im Jahr 1800 neu aufgebaut. Einschiffige Kirche mit Kuppel, Fassade aus Sichtziegelmauerwerk mit wenigen Natursteinelementen, vorgelagerte Freitreppe, darüber hohes Sockelmauerwerk (breite Doppelpostamente) mit Kalkstein-Abdeckungen; Dreiviertelsäulen mit Basis und Kapitell; Gebälk mit Architrav, Triglyphen-Fries und Geison (hier nur als Giebelgesims); Dreiecksgiebel, im Giebelfeld (Tympanon) eine Wappenkartusche aus Kalkstein (Marmor ?) unter einer schmiedeeisernen Krone; schmiedeeisernes Giebelkreuz; zwei rundbogige Nischen zwischen den Säulen mit Statuen des Heiligen (San) Bernardo Tolomei und der Gesegneten (Beata) Nera Tolomei, 1802 vom Bildhauer Giuseppe Silini (1724-1814). Aufnahmedatum: 12.6.2017, 8.6.2017 (am Abend) und 15.6.2017



 

Siena (Region Toskana; Italien), Basilica di San Francesco an der Piazza San Francesco, entstanden zwischen 1326 und 1475 als Ersatzbau (oder Erweiterung ?) für eine Vorgängerkirche aus dem 13.Jahrhundert, Brandschäden und Umbauten im 17. und 18.Jahrhundert, Campanile von 1765, Restaurierung des Innenraums 1885-1892, Fassade 1894-1913 vollständig neogotisch "restauriert", dabei wurde die nur noch ruinös erhaltene ursprüngliche gebänderte Inkrustationsfassade (wohl Marmor und Serpentin) umgebaut in die heutige Ziegelfassade. Zur Kirche gehört ein Kloster mit Kreuzgang aus dem 16.Jahrhundert, heute genutzt durch die Universität Siena. Giebelseitige Schaufassade aus Ziegel-Sichtmauerwerk im flämischen Verband, vollflächig mit Ziegelschlämme ("Ziegelmilch") getüncht; Sockel, Portal, Maßwerkrosette sowie weitere teils figürliche Schmuckelemente aus Marmor und Kalkstein; die Rosette (gotisches "Radfenster" mit Säulchen-Speichen) soll zumindest formal das einzige noch aus dem 15.Jahrhundert erhaltene Zierelement sein (die heutige Rosette ist aber offensichtlich eine komplette Kopie, soweit man das von unten erkennen kann); schwere mehrflügelige Portaltür aus Holz. Aufnahmedatum: 9.6.2017






 

Siena (Region Toskana; Italien), Kirche / Chiesa di San Donato (e San Michele Arcangelo) an der Piazza della Abbadia, entstanden als Klosterkirche im 12.Jahrhundert, mehrfach kirchliche Umnutzungen, im späten 17.Jahrhundert barock umgebaut einschließlich Fassade, 1940-1942 Restaurierung und erneuter radikaler Umbau, dabei wurde die barocke Fassade vollständig abgebrochen und eine neue (vermutlich frei erfundene) neoromanische Fassade vorgesetzt. Im unteren Bereich der Fassade Naturstein-Quadermauerwerk als unregelmäßiges Schichtenmauerwerk ("Filaretto") aus stark porösem Kalkstein (Calcare cavernoso, Travertin) im Übergangsbereich zu tuffitischen Sandstein (tuffitisches Konglomerat, Tuffgestein in grobkörnigem Sandstein), Rahmung des Bogenfensters (Lünette) über dem Portal mit Kalkstein (Marmor ?) und Serpentin, oben Ziegel-Sichtmauerwerk aus flachen italienischen Ziegeln im regellosen Verband, verschiedene Schmuckelemente teilweise aus Formziegeln, unter anderem Kreuzbogenfries (Maßwerkfries, gedoppelter Rundbogenfries, Arkadenfries), Maßwerkrosette aus Marmor, zwei aufgesetzte Wappenmedaillons mit roten Malteserkreuzen (Orden des Heiligen Stephan). Aufnahmedatum: 9.6.2017




 

Bilder von der Stadt Siena (ohne Kirchen) finden Sie auf den Städteseiten in der Stockphoto-Galerie Nr.2a, alphabetisch eingeordnet nach dem Ortsnamen Siena - Buchstabe S.

 

 


Weiter zu den anderen Seiten der Galerie Nr.2b:  Startseite .. A .. B1 .. B2 .. B3 .. C .. D .. F1 .. F2 .. F3 .. F4 .. G .. H1 .. H2 .. H3 .. K .. L1 .. L2 .. L3 .. M .. N .. O .. P1 .. P2 .. P3 .. R1 .. R2 .. (S1) .. S2 .. S3 .. S4 .. T .. V .. W1 .. W2 .. W3 ..
  

   

 

 

Fotografie und Architektur

 

Fotografie und Landschaft

 

Lieferbedingungen
Bildqualitäten
Vergütung
Sonstige Hinweise
Datenschutz

 

Impressum und Datenschutz

 
 

Urheberrecht

Alle auf diesen Seiten verwendeten Fotos und Abbildungen sind urheberrechtlich geschützt; siehe Impressum.
 

 

 

 

Die Bildnummer ermitteln Sie durch Rechtsklick auf das Vorschaubild > Eigenschaften > Allgemein. Hier finden Sie am Ende des Bildtitels in Klammern die Bildnummer. Diese Bildnummer kann aus Zahlen oder einer Kombination aus Zahlen und Buchstaben bestehen. Die komplette Angabe innerhalb der Klammern ist relevant.

 

Diverse Alternativen mit geringen Abweichungen hinsichtlich Blickwinkel, Bildausschnitt, Belichtung usw. existieren noch von vielen Motiven. Die Vorschau-Bilder können auf Anfrage kurzfristig per E-Mail zur Verfügung gestellt werden.

Suchfunktion für diese Website
Wenn Sie sämtliche Unterseiten dieser Website nach bestimmten Stichworten durchsuchen wollen, dann finden Sie auf der Titelseite Fotografie und Architektur ganz unten eine Suchmaske, in die Sie Ihre Suchbegriffe eingeben können.

 

Stockphotos sind Lagerfotos, Fotos im Bestand. Der Begriff wurde in den USA eingeführt und hat sich in dieser Schreibweise international etabliert. Der hier gegen eine geringe Aufwandsvergütung angebotene qualitativ hochwertige Architekturfoto-Lagerbestand ist ursprünglich aus der Planungstätigkeit von Atelier Rauscher Architektur entstanden. Er wird inzwischen als eigenständiges privates Bildarchiv über den bisherigen Rahmen hinaus geführt und fortlaufend erweitert. 

 

Weitere Stockphoto-Galerien zur Auswahl finden Sie unter den folgenden Kategorien; klicken Sie auf eine der folgenden Bildgruppen:

 

 

 

Stockphoto-Galerie Nr.1a
Dorf, Bauernhaus, Bauernhof, Wirtschaftsgebäude, Dorflandschaft, ländlicher Raum


Stockphoto-Galerie Nr.1b
Dorfkirche, Dorffriedhof, ländliche Kirchenanlage, Grabstein


Stockphoto-Galerie Nr.2a
Stadt, Großstadt, Kleinstadt, Bürgerhaus, Ackerbürgerhaus, Stadtansicht, Stadtlandschaft


Stockphoto-Galerie Nr.2b
Stadtkirche, Kleinstadtkirche, Stadtfriedhof, Dom, Kloster, Stift, Grabmal, Mausoleum 


Stockphoto-Galerie Nr.3
Schloss, Stadtschloss, Schlosspark, Herrenhaus, Gutshaus, Burg


Stockphoto-Galerie Nr.5
Texturen, Strukturen, Materialien, Baustoffe

  

 

 

Diese Seite ist ein Service von Dipl.-Architekt Norbert Rauscher aus D-16548 Glienicke/Nordbahn, Bundesland Brandenburg 

 

   

 

Copyright © Norbert Rauscher 2008-2024