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Architekturfotografie und denkmalpflegerische Bilddokumentation

Bildarchiv Norbert Rauscher - Fotoarchiv historische Architektur
Baudenkmale und Architekturgeschichte in Gernrode (Sachsen-Anhalt)

 

Stockphoto-Galerie Nr.2b

Stadtkirche, Stadtfriedhof, Kathedrale, Dom, Kloster, Stift, Hospital, Grabmal, Mausoleum
Historische kirchliche Gebäude und Architekturdetails

 

Fotograf und Urheberrecht:  Dipl.-Architekt Norbert Rauscher
D-16548 Glienicke/Nordbahn, Kieler Straße 16, Telefon: (033056) 80010, E-Mail: n.rauscher@web.de
Internet: www.fotografie-architektur.de, www.fotografie-landschaft.de
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Gernrode (seit 2011 Ortsteil von Quedlinburg; Sachsen-Anhalt), romanische / ottonische Stiftskirche Sankt Cyriakus, errichtet ab 959 für ein Kanonissenstift (später Damenstift) in mehreren Bau- und Umbauphasen bis etwa 1180; dreischiffige romanische Basilika mit West- und Ostapsis, Querschiff mit östlichen Nebenapsiden, Emporen über den Seitenschiffen, darüber Obergaden (Fensterreihen) im Mittelschiff; Westseite mit Turmfassade aus hohem Mittelbau mit zwei Rundtürmen jeweils mit Kegeldach, Turmkugel (Knopf) und Turmkreuz; Westapsis aus Kalkstein-Quadermauerwerk, unter dem schlichten Apsis-Traufgesims eine niedrige rundbogige Blendarkade auf Halbsäulen (eventuell ein Verweis auf die romanischen "Zwerggalerien" des Rheinlandes, hier in Gernrode jedoch nicht als Laufgang hinter "Zwergsäulen" sondern nur als vorgeblendete Halbsäulenarkade); weitere Blendarkaden als Pilasterarkaden finden sich an den Turmschäften der Westtürme und den Außenseiten der Langhausemporen über den Seitenschiffen, auf dem nördlichen Turmschaft jedoch nicht als Rundbogen-Blendarkade sondern als Spitzgiebel-Blendarkade (Dreiecksgiebel-Blendarkade, Giebelblendarkade, eine Reihung von Dreiecksgiebeln auf Pilastern); verschiedene, teils überkuppelte / verkuppelte rundbogige Zwillingsfenster (Biforien) mit Mittelsäule ("Teilungssäulchen") in den Obergeschossen von Turm-Mittelbau, Türmen und Kreuzgang. 1533 wurde die Stiftskirche zur Gemeindekirche, 1616 das Stift zur fürstlichen Domäne, nach Ende der Immunität 1806 zunehmender Verfall und Nutzung als Wirtschaftshof; 1858-1873 unter Ferdinand von Quast Restaurierung mit erheblichen Anteilen an Rekonstruktion (nach Befund) und freien Ergänzungen / Hinzufügungen, 1907-1910 Abbruch und Neubau der Türme als getreue Kopie nach Verstärkung der Fundamente, ab 1960 diverse Instandsetzungsarbeiten, 2003-2012 umfassende Sanierung und Restaurierung.

Das heutige Erscheinungsbild der Stiftskirche ist im Wesentlichen ein Ergebnis des 19. und 20.Jahrhunderts. Von außen ist das neu erstellte Mauerwerk deutlich erkennbar am akkuraten Schnitt der Quader, die noch mittelalterlichen Bauteile bestehen aus meist nur sichtseitig geglätteten Bruchsteinen und grob zugerichteten Quadern. Der Kalkstein zeigt bereichsweise auffällige Verfärbungen durch Auswaschungen aus den neuzeitlichen kupfernen Dachdeckungen und Gesimsabdeckungen (wohl 1960er Jahre), eine chemische Reaktion aus in Regenwasser gelösten Kupferbestandteilen mit dem calcithaltigen Kalkstein (nicht zu verwechseln mit dem giftigen "Grünspan", der nur unter Einwirkung von Essigsäure entsteht). Die Dachsanierung hat rein äußerlich mehr Schaden als Nutzen gebracht, noch 1956 waren alle Dächer mit Schiefer gedeckt und die Fassade hatte keine Verfärbungen. Aufnahmen bei unterschiedlichem Sonnenstand, Aufnahmedatum: 27.8.2016

Literatur:
Stiftskirche St. Cyriakus Gernrode. Herausgegeben von der Evangelischen Kirchengemeinde Gernrode. STEKO-Kunstführer Nr.26, Verlag Janos Stekovics, Wettin-Löbejün, Ortsteil Dößel, 2016
Georg Dehio: Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler. Der Bezirk Halle. Bearbeitet von der Abteilung Forschung des Instituts für Denkmalpflege; Akademie-Verlag Berlin 1976, ab Seite 123
Leopold Giese: Blende, Blendbogen, Blendarkade. Enthalten in: Reallexikon zur Deutschen Kunstgeschichte, Band II (1941), Spalten 890-907; im Internet zu finden unter: RDK Labor, http://www.rdklabor.de/w/?oldid=88556, zu Gernrode siehe besonders Abschnitt III. A. Sakralbau des Mittelalters, Karolingisch-ottonische Zeit
Georg Pilz: Romanische Kirchen. Aus der Reihe "Unsere schöne Heimat". Sachsenverlag Dresden 1956; mit fünf ganzseitigen Fotos (Abbildungen 9-13) der Stiftskirche Gernrode im Zustand vor 1956 noch mit der alten Schiefer-Dachdeckung
Peter Friese, Bernd Hermoneit, Ronald Adamini: Beseitigung von durch Kupfersalze verursachten Verfärbungen von Marmor- und Kalksteinoberflächen. Neues Verfahren befreit von Kupfergrün. Aufsatz in der Fachzeitschrift "Naturstein" Heft 2/2002, Ebner Verlag Ulm, Seiten 46-49. Wenn sich calcithaltige / kalzithaltige Natursteine im Ablaufbereich von Regen- oder Tauwasser befinden, das vorher über Bronzeplastiken oder Kupferdächer geflossen ist, kommt es zu grünen Verfärbungen durch wasserunlösliche Kupfersalze. Der Aufsatz erläutert die Ursachen und ein chemisches Verfahren zur Beseitigung.









 

Gernrode (seit 2011 Ortsteil von Quedlinburg; Sachsen-Anhalt), romanische Stiftskirche Sankt Cyriakus; Südseite (Hofseite zum Stiftshof) mit zweigeschossigem Kreuzgang, darüber die Fenster der Langhausemporen, ganz oben die Obergaden-Fenster des Mittelschiffs; alles zu erheblichen Teilen rekonstruiert bzw. ab 1859 neu hinzuerfunden (dem vermuteten ursprünglichen Zustand nachempfunden) aus Kalkstein und Sandstein, auch der Vierungsturm (Dachreiter über der Vierung) ist eine freie Hinzuerfindung aus dieser Zeit; Aufnahmen bei unterschiedlichem Sonnenstand, Aufnahmedatum: 27.8.2016















 

Gernrode (seit 2011 Ortsteil von Quedlinburg; Sachsen-Anhalt),romanische Stiftskirche Sankt Cyriakus; Südseite von Südosten und Ostseite mit Chor und Apsis; Rundtürme mit Kegeldach, Turmkugel (Turmknopf, Turmknauf), Turmkreuz und Stehfalzblech-Dachdeckung, alles Kupfer; Quader-Bruchstein-Mischmauerwerk aus Kalkstein, überwiegend wohl noch 12.Jahrhundert, mit einigen späteren Ergänzungen aus Sandstein; Aufnahmen bei unterschiedlichem Sonnenstand, Aufnahmedatum: 27.8.2016




 

Gernrode (seit 2011 Ortsteil von Quedlinburg; Sachsen-Anhalt), romanische Stiftskirche Sankt Cyriakus im Zustand nach Abschluss der Restaurierung 1873 unter Ferdinand von Quast in einer Darstellung von 1888. Das Blatt wird im Internet bereitgestellt durch das Architekturmuseum der Technischen Universität Berlin unter architekturmuseum.ub.tu-berlin.de mit der Inventar-Nr. ZFB 38,027 und der Bezeichnung "N.N. / F. Maurer, Stiftskirche, Gernrode. (Aus: Atlas zur Zeitschrift für Bauwesen, hrsg. v. G. Erbkam, Jg. 38, 1888), Grundrisse, Ansicht von Süden, Ansicht von Osten, Ansicht von Westen, Druck: Stich auf Papier, 46 x 29,2 cm". Die Zeichnung wird gemeinfrei angeboten als JPG oder PDF, alle Rechte liegen beim Architekturmuseum der Technischen Universität Berlin. Der Strich der Originaldatei ist sehr fein, das Blatt wurde deshalb für die Wiedergabe hier auf der Website www.fotografie-architektur.de bearbeitet (Helligkeit, Kontrast), im Format beschnitten und verkleinert.


 

Gernrode (seit 2011 Ortsteil von Quedlinburg; Sachsen-Anhalt), Innenansichten der romanischen Stiftskirche Sankt Cyriakus; Ausmalung der Ostapsis über dem hohen Chor überwiegend nach 1859, die ursprüngliche Ausmalung aus dem 13.Jahrhundert ist nur noch in wenigen Resten erhalten; Holzbalkendecke samt Bemalung aus der Restaurierungsphase nach 1859 nach Entwurf von Ferdinand von Quast; Säulenkapitelle aus der Zeit um 1000; Ausmalung des Westchors / Westapsis nach 1859, umfangreiche Restaurierung mit erheblichen Anteilen an Retusche und Rekonstruktion 2002-2004; zweigeteilte Orgel 1873; Westkrypta, romanischer Taufstein um 1150 aus Sandstein vor der Westkrypta (stammt aus einer abgebrochenen Kirche in Alsleben/Saale), Ostkrypta als ältester Bauteil der Kirche; Heiliges Grab um 1080-1130 aus Sandstein und Kalkstein im südlichen Seitenschiff; Grabmal (Sarkophag, Tumba) aus Sandstein Anfang 16.Jahrhundert; Aufnahmedatum: 27.8.2016

Hinweis: Die Aufnahmen im Innenraum der Kirche erfolgten mit gebührenpflichtiger Foto-Sondererlaubnis des evangelischen Pfarramtes Gernrode nur zur nicht-kommerziellen Nutzung. Die Bilder werden deshalb hier rein informell wiedergegeben, sie werden nicht zum Verkauf angeboten. Ganz besonders sollen sie jedoch Werbung sein für dieses herausragende Beispiel romanischer Sakralbaukunst in der Harzregion, restauriert im Zeitgeist des 19.Jahrhunderts durch den berühmten Architekten, Denkmalpfleger und ersten preußischen Staatskonservator Ferdinand von Quast (1807-1877). Und nach der Besichtigung sollte man unbedingt das Café "Der Froschkönig" gleich nebenan besuchen, es dürfte zu den schönsten Cafés in Deutschland gehören.








 

 


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