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Architekturfotografie und denkmalpflegerische Bilddokumentation

Bildarchiv Norbert Rauscher - Fotoarchiv historische Architektur
Baudenkmale und Architekturgeschichte in Brandenburg und in Spanien

 

Stockphoto-Galerie Nr.3  Foto, Fotografie, Bild, Abbildung

Schloss, Stadtschloss, Landschloss, Schlosspark, Herrenhaus, Gutshaus, Burg, Festung

Herrschaftliche historische Gebäude und Architekturdetails

 

Fotograf und Urheberrecht:  Dipl.-Architekt Norbert Rauscher
D-16548 Glienicke/Nordbahn, Kieler Straße 16, Telefon: (033056) 80010, E-Mail: n.rauscher@web.de
Internet: www.fotografie-architektur.de, www.fotografie-landschaft.de
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Caputh (Gemeinde Schwielowsee, Landkreis Potsdam-Mittelmark; Brandenburg); Schloss Caputh, barocke Dreiflügelanlage mit sehr hohem Sockelgeschoss (Souterrain), Hauptgeschoss und "Attika-Dachgeschoss" (siehe dazu Anmerkung unten), Hauptgebäude mit Walmdach und Fledermausgauben, zwei pavillonartige Seitenflügel jeweils mit separatem Mansard-Walmdach (Mansart-Walmdach, weitere Hinweise dazu siehe hier: ), entstanden ab 1662 auf den Resten eines Vorgängerbaus, seit 1671 im kurfürstlichen Besitz, mehrmals umgebaut, der Baukörper dabei maßgeblich im Zeitraum 1671-1685, die Innenräume erneut umgestaltet um 1694 und 1720; ab 1765 verpachtet zur gewerblichen Nutzung, seit 1820 in Privatbesitz, erweitert 1909 um einen neobarocken Anbau (rote Fassade) mit Mansart-Walmdach, der als separater Baukörper in Erscheinung tritt; 1945-1990 verschiedene Nutzungen durch Gewerbe und staatliche Bildungseinrichtungen; letzte Generalrestaurierung 2005 abgeschlossen.

Kleines kurfürstliches Sommerschloss als Mauerwerksbau mit Putz-Stuck-Fassade; farblich abgesetztes Sockelgeschoss mit Rustika-Putznutung, das ehemalige Hauptgesims (Kranzgesims, Traufgesims) mit Dachansatz ist noch deutlich erkennbar, heute erscheint es durch seine Abdeckung mit vier Reihen Biberschwanz-Dachziegeln als markantes Schopfdach-Gurtgesims, darüber beginnen die nach 1671 einheitlich ausgeführten neuen "Attika-Dachgeschosse" auf Hauptgebäude und Seitenpavillons, die durch ein dezentes Traufgesims abgeschlossen werden; alle Dachflächen mit Biberschwanz-Doppeldeckung; Kreuzstockfenster in mittiger (barocker) Teilung mit Sprossenverglasung und Klappläden (Brettklappen) vor den Unterflügeln; Gartenseite siehe nächste Bildgruppe. Nachfolgend zuerst die sonnige Platzseite (Straßenseite) mit den beiden Seitenflügeln, die eine Art Ehrenhof bilden, allerdings ohne viel Ehre, die rundbogige Eingangstür zum Souterrain ist wohl kaum als fürstliches Empfangsportal zu bezeichnen. Das große Bild bei bedecktem Himmel, Aufnahmedatum: 18.8.2018. Ein Besuch auch der inzwischen vorzüglich restaurierten Innenräume ist sehr zu empfehlen.

Literatur und Anmerkungen:
Denkmaltopographie BRD - Denkmale in Brandenburg (Band 14.1), Landkreis Potsdam-Mittelmark, Teil 1: Nördliche Zauche. Bearbeitet von Marie-Luise Buchinger, Marcus Cante sowie weiteren Autoren. Wernersche Verlagsgesellschaft Worms 2009; Seiten 65-76
Denkmaldatenbank des Brandenburgischen Landesamtes für Denkmalpflege, im Internet zu finden unter
ns.gis-bldam-brandenburg.de/hida4web/search
Georg Dehio: Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler. Brandenburg. Aktuelle Bearbeitung durch Autorengruppe im Auftrag der Dehio-Vereinigung; Deutscher Kunstverlag, München / Berlin 2000, Seite 170-172
Claudia Sommer: "Ein klein doch feines Lusthaus ..." Das kurfürstliche Sommerschloß in Caputh. Enthalten in: MuseumsJournal, Museumspädagogischer Dienst Berlin, Heft IV/1990, Seiten 65-68

Attika: In der oben genannten Fachliteratur wird mitgeteilt, dass der gesamte Baukörper "um eine Attika aufgestockt" wurde. Die Verwendung des Begriffs "Attika" erscheint hier jedoch zumindest fragwürdig. Bei Schloss Caputh handelt es sich nicht um ein niedriges Zwischengeschoss über dem Kranzgesims bzw. zwischen Hauptgeschoss und Dach, das in der Baugeschichtsliteratur häufig als "Attikageschoss" bezeichnet wird, sondern vielmehr um ein voluminöses Dachgeschoss, dessen Dachflächen zur Vergrößerung des Dachraums um die Höhe einer nachträglich aufgemauerten und nur minimal zurückgesetzten Drempelwand angehoben wurden. Zweck des Umbaus war der Raumgewinn (Höhe) für den im Hauptgeschoss darunter liegenden prunkvollen Festsaal. Unerheblich ist dabei, wie die Außenseiten dieser Drempelwand gestaltet wurden (Blendpilaster, Putzfelderung); bei der Aufstockung nach 1671 hätte man das alte Kranzgesims auch abschlagen können. Aus baukonstruktiver Sicht entscheidend ist die Tatsache, dass die Dachsparren (Hauptsparren oder Aufsparren / Beisparren) bis auf die "Attikawand" geführt sind, diese Wand also lastabtragende Funktion hat, sie ist konstruktiver Teil im Gesamtgefüge des Dachgeschosses. Damit unterscheidet sie sich nicht mehr von einer Drempelwand. Eine Attika im ursprünglichen Sinne, also eine frei vor das Dach gestellte Brüstungswand über dem Hauptgesims, liegt hier jedenfalls nicht vor. Weitere Hinweise zu diesem Thema siehe hier:










 

Caputh (Gemeinde Schwielowsee, Landkreis Potsdam-Mittelmark; Brandenburg); Schloss Caputh, kleines barockes Sommerschloss (weitere Angaben siehe oben); verschattete repräsentative Gartenseite / Seeseite mit einem stark hervortretenden "Mittelrisalit" (Portalrisalit / Portalvorbau mit Walmdach) mit unterkellertem Treppenpodest als Zugang zum Souterrain, Balustradenbrüstung und doppelläufiger geschwungener Freitreppe zum Garten und weiter zur ehemals vorhandenen kurfürstlichen Bootsanlegestelle; Aufnahmedatum: 18.8.2018






 

Coca (Provinz Segovia, Region Kastilien-León; Spanien), Castillo de Coca, Festung / Burg von Coca aus dem späten 15.Jahrhundert im maurisch geprägten Mudéjarstil, vollständig aus Ziegelmauerwerk / Backsteinmauerwerk errichtet, von einem Festungsgraben umgeben, eine der berühmtesten Festungen Spaniens und eines der schönsten Beispiele spanisch-maurischer Architektur, bis heute im Besitz der Herzöge von Alba; sehr ungewöhnlich ist die Tatsache, dass die Festung nicht auf einem erhöhten Standort sondern im flachen Land errichtet wurde; die Gesamtanlage ist im 19.Jahrhundert zur Ruine verfallen, in ihrem heutigen Zustand ist sie zu sehr großen Anteilen das Ergebnis einer denkmalgerechten Rekonstruktion in den 1950er Jahren, der Innenhof (letzte Bildreihe) ist komplett neu errichtet nach alten Vorlagen, er beherbergt heute eine Forstschule; Aufnahmedatum: 6.6.2016
















 

 


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