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Architekturfotografie und denkmalpflegerische Bilddokumentation

Bildarchiv Norbert Rauscher - Fotoarchiv historische Architektur
Baudenkmale und Architekturgeschichte in Brandenburg

 

Stockphoto-Galerie Nr.3  Foto, Fotografie, Bild, Abbildung

Schloss, Stadtschloss, Landschloss, Schlosspark, Herrenhaus, Gutshaus, Burg 

Herrschaftliche historische Gebäude und Architekturdetails

 

Fotograf und Urheberrecht:  Dipl.-Architekt Norbert Rauscher
D-16548 Glienicke/Nordbahn, Kieler Straße 16, Telefon: (033056) 80010, E-Mail: n.rauscher@web.de
Internet: www.fotografie-architektur.de, www.fotografie-landschaft.de
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Branitz (Niederlausitz, heute Ortsteil von Cottbus; Brandenburg), Schloss Branitz im Fürst-Pückler-Park Branitz, Stammsitz der Grafen von Pückler und Standesherrschaft; zweigeschossiges spätbarockes Schlossgebäude mit Putz-Stuck-Fassade und zwei rückwärtigen (parkseitigen) Seitenflügeln, vor dem Schlossgebäude der Pergolagarten, errichtet 1770-1772 für August Heinrich Graf von Pückler, nach Verwahrlosung und teilweisem Verfall 1846-1852 um- und ausgebaut von Hermann Fürst von Pückler-Muskau (1785-1871) unter maßgeblicher Mitwirkung des Architekten Gottfried Semper (1803-1879), bis 1862 weitere Arbeiten an der Innenausstattung. Die hofseitige südöstliche Hauptfassade von 13 Achsen mit 3-achsigem übergiebelten Mittelrisalit, im Giebelfeld das alte gräfliche Wappen mit Inschrift des Bauherrn und Datierung 1772, Gebäudeecken mit Putzquaderung, Hauptportal mit wohl noch ursprünglicher rundbogiger Portaltür, davor eine zweiläufige Freitreppenanlage mit breitem Podest und Balustraden-Geländer; hohes Mansard-Walmdach (Mansartdach, weitere Informationen dazu siehe hier: ) mit Biberschwanz-Kronendeckung und Dachgauben, Schornsteinköpfe in hell getünchter Ziermauerung.

Terrassen- und Gartenbereiche im unmittelbaren Umfeld des Schlossgebäudes 1847-1849 nach Entwürfen von Gottfried Semper, dekoriert unter anderem mit Vasen, Pflanzenschalen, Kandellabern und diversen Skulpturen, darunter sehr viel Zinkguss; zwei bronzierte Greifen von 1848 aus Zinkguss auf den Seitenwangen der rückseitigen Freitreppe zum See nach Entwurf von Karl Friedrich Schinkel (1781-1841), Modell ausgeführt vom Bildhauer August Kiss (1802-1865), Zinkguss von der Potsdamer Gießerei Kahle; vor der südöstlichen Hauptfassade der sogenannte Pergolagarten, begrenzt durch Kavalierhaus und Marstall (siehe unten), im Zentrum der Pergola auf hohem Postament eine bronzierte Zinkgusskopie von 1848 der Venus Italica nach Antonio Canova (1757-1822); Wegebelag aus einem Kies-Splitt-Gemisch. Letzte umfassende Restaurierung 1991-1999. Aufnahmen teilweise von Doris Rauscher, Aufnahmedatum: 16.7.2018

Literatur:
Georg Dehio: Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler. Brandenburg. Aktuelle Bearbeitung durch Autorengruppe im Auftrag der Dehio-Vereinigung; Deutscher Kunstverlag, München / Berlin 2000, ab Seite 201
Informationen / Daten: Brandenburgisches Landesamt für Denkmalpflege, Denkmaldatenbank, im Internet zu finden unter
ns.gis-bldam-brandenburg.de/hida4web/search
Jürgen Walther: Fürst Pückler in Branitz und Muskau. Enthalten in: Die Mark Brandenburg, Heft 70, Lucie Großer Edition, Marika Großer Verlag, Berlin 2008; Seiten 10-19
Stefan Körner: Alles Fürst Pückler, oder was? 250 Jahre Bauen und Gestalten in Branitz. Enthalten in: Brandenburgische Denkmalpflege 2023, Heft 1, Geymüller Verlag für Architektur, Aachen 2023, Seiten 17-25. Ein Überblick über die wechselvolle Geschichte von Bau, Umbauten, Verfall, Wiederaufbau und Rekonstruktion.
Heinz Ohff: Der grüne Fürst. Das abenteuerliche Leben des Hermann Pückler-Muskau. Mit 30 Abbildungen. Piper Verlag München 2017 (19. Auflage), Branitz unter anderem ab Seite 248. Ein faktenreich und exzellent geschriebenes sowie kurzweilig und amüsant zu lesendes Buch über den Fürsten, Reiseschriftsteller und Gartengestalter Pückler-Muskau - sehr zu empfehlen.
Nicola Vösgen: Studien zum Berliner Zinkguß des 19. Jahrhunderts. Von den Anfangen bis um 1860. Magisterarbeit, TU Berlin 1995, überarbeitet 1997 und publiziert in "Berliner Beiträge zur Archäometrie", Band 14, Staatliche Museen zu Berlin / Preußischer Kulturbesitz, Berlin 1997; Seiten 211-317. Dazu im selben Band auf den Seiten 319-487 ein sehr umfangreicher Werkkatalog, in dem alle Zinkguss-Skulpturen von Branitz aufgeführt sind.
Weitere Informationen zu Fürst von Pückler-Muskau siehe unter > M > Muskau
























 

Branitz (Niederlausitz, heute Ortsteil von Cottbus; Brandenburg), neogotische Nebengebäude zum Schloss Branitz vor dem Schloss im Fürst-Pückler-Park Branitz; zuerst das Kavalierhaus südlich am Pergolagarten, entstanden 1725, umgebaut 1858, danach der Marstall nördlich am Pergolagarten, entstanden 1751, umgebaut 1850 und 1878; ehemals Wirtschaftsgebäude des Gutshofes, umgebaut bzw. umgestaltet zu Kavalierhaus und Marstall, Putz-Stuck-Fassaden, Giebelfronten und Schmuckschornsteine im Tudor-Stil, beide Giebel mit dem aufwendigen Wappenrelief des Fürsten von Pückler-Muskau mit der Devise "Amor et virtus" (Liebe und Tugend) und Giebelaufsätzen in Form von Skulpturenbögen, der Kavalierhaus-Ostgiebel mit Minervastatue (Minerva / Athene), der Marstall-Ostgiebel mit einer Statue der Judith mit dem Haupt des Holofernes, beides wohl Kopien aus Gips; Kavalierhaus mit neuer Biberschwanz-Kronendeckung und neogotischen Giebelgauben (Satteldachgauben, "Dachhäuschen"). Aufnahmen teilweise von Doris Rauscher, Aufnahmedatum: 16.7.2018

Literatur:
Georg Dehio: Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler. Brandenburg. Aktuelle Bearbeitung durch Autorengruppe im Auftrag der Dehio-Vereinigung; Deutscher Kunstverlag, München / Berlin 2000, ab Seite 201
Informationen / Daten: Brandenburgisches Landesamt für Denkmalpflege, Denkmaldatenbank, im Internet zu finden unter
ns.gis-bldam-brandenburg.de/hida4web/search
Leonard Dorst: Schlesisches Wappenbuch oder Die Wappen des Adels. Heraldische Beschreibung der Wappen nebst kurzen historisch-genealogischen Notizen. Druck und Verlag G. Heinze & Co., Görlitz 1847, Seite 6: Fürst Pückler-Muskau, Graf Pückler, Baron von Groditz, Erbherr zu Branitz; Preußischer Fürst nach dem Recht der Erstgeburt seit 11.Juli 1822 ...; das ganze Wappen umgibt ein Fürstenmantel. Enthält einen Schreibfehler: Groditz wird falsch als Graditz bezeichnet.
Die Erbherrschaft zu Branitz war eine Majoratsherrschaft, ein unteilbarer und unveräußerlicher Grundbesitz väterlicher Vorfahren.







 

Branitz (Niederlausitz, heute Ortsteil von Cottbus; Brandenburg), Fürst-Pückler-Park Branitz zum Schloss Branitz, von Fürst Pückler-Muskau (1785-1871) in mehreren Etappen ab 1846 nach eigenen Vorstellungen und Entwürfen geschaffener Landschaftspark / Landschaftsgarten, heutige Gesamtfläche etwa 100 Hektar, die ursprüngliche Planung umfasste etwa 600 Hektar, in Schlossnähe detaillierter und intensiver gestaltet (siehe oben), ausgestattet mit Skulpturen und diversen Parkarchitekturen, Brücken, Bachläufen, künstlichen Seen sowie den beiden berühmten Erdpyramiden, Landpyramide 1862 und Seepyramide 1856, diese bezeichnet als "Tumulus" (Hügelgrab / Grabhügel, vom Fürsten Pückler-Muskau als sein Grab bestimmt), daneben auf einer kleinen separaten Insel ein Gedenkstein mit Grabkreuz der Fürstin Lucie von Pückler-Muskau. Zuerst die Statue der Venus von Capua (Zinkgusskopie von 1848 mit Farbfassung, Gießerei Geiss, Berlin) auf einer Insel unter verschiedenen Lichtverhältnissen und Einstellungen; danach der Gitterpavillon mit einer vergoldeten Büste von 1827 der Sängerin Henriette Sontag; zuletzt die beiden Pyramiden als "Naturarchitektur". Aufnahmedatum: 16.7.2018

Literatur:
Georg Dehio: Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler. Brandenburg. Aktuelle Bearbeitung durch Autorengruppe im Auftrag der Dehio-Vereinigung; Deutscher Kunstverlag, München / Berlin 2000, ab Seite 201
Informationen / Daten: Brandenburgisches Landesamt für Denkmalpflege, Denkmaldatenbank, im Internet zu finden unter https://ns.gis-bldam-brandenburg.de/hida4web/search?smode=advanced
Jürgen Walther: Fürst Pückler in Branitz und Muskau. Enthalten in: Die Mark Brandenburg, Heft 70, Lucie Großer Edition, Marika Großer Verlag, Berlin 2008; Seiten 10-19
Heinz Ohff: Der grüne Fürst. Das abenteuerliche Leben des Hermann Pückler-Muskau. Mit 30 Abbildungen. Piper Verlag München 2017 (19. Auflage), Branitz unter anderem ab Seite 248. Ein faktenreich und exzellent geschriebenes sowie kurzweilig und amüsant zu lesendes Buch über den Fürsten, Reiseschriftsteller und Gartengestalter Pückler-Muskau - sehr zu empfehlen.
Nicola Vösgen: Studien zum Berliner Zinkguß des 19. Jahrhunderts. Von den Anfangen bis um 1860. Magisterarbeit, TU Berlin 1995, überarbeitet 1997 und publiziert in "Berliner Beiträge zur Archäometrie", Band 14, Staatliche Museen zu Berlin / Preußischer Kulturbesitz, Berlin 1997; Seiten 211-317. Angaben zur Venus von Capua auf den Seiten 253-255.
















 

 


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