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Architekturfotografie und denkmalpflegerische Bilddokumentation

Bildarchiv Norbert Rauscher - Fotoarchiv historische Architektur
Baudenkmale und Architekturgeschichte in Brandenburg, Niedersachsen, Sachsen, Bayern, Spanien und in der Bretagne

 

Stockphoto-Galerie Nr.1b  Foto, Fotografie, Bild, Abbildung

Dorfkirche, Dorffriedhof, ländliche Kirchenanlage, Grabstein, kirchliche Außenanlagen

Historische Gebäude und Architekturdetails im ländlichen Raum

 

Fotograf und Urheberrecht:  Dipl.-Architekt Norbert Rauscher
D-16548 Glienicke/Nordbahn, Kieler Straße 16, Telefon: (033056) 80010, E-Mail: n.rauscher@web.de
Internet: www.fotografie-architektur.de, www.fotografie-landschaft.de
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Neubrunn (Ortsteil von Kirchlauter, Landkreis Haßberge, Unterfranken; Bayern), Kirchenring 8; spätbarocke Dorfkirche von 1778, katholische Filialkirche St. Andreas, St. Katharina und St. Sebastian; Saalbau mit ostseitiger Turmfassade mit Pilastern und seitlichen Schweifgiebelansätzen, mehrstufige Welsche Turmhaube (Zwiebelhaube) mit Schieferdeckung, Turmkugel (Knopf, Knauf) und filigranem Turmkreuz; in der Turmfassade drei Heiligennischen mit den Kirchenheiligen von Bildhauer Paulus Zehr (?); im Kirchhof zwei Deckelvasen aus Sandstein (ehemals Fassadenschmuck ?); zweiflügelige Kirchenportaltür mit Kämpfer und Oberlicht hinter Ziergitter, Türblätter mit dezenten Flachschnitzereien, geschmiedete Türbeschläge; Baudenkmal gemäß Bayerischer Denkmalliste; Aufnahmedatum: 1.9.2015






 

Neuenkirchen (Altes Land, Landkreis Stade; Niedersachsen), Dorfstraße; Gemeindekirche / Dorfkirche St. Johannes, in ihrer heutigen Form entstanden wohl Anfang 17.Jahrhundert, in dieser Form neu aufgebaut 1845 und 1925-1931 (dabei die Fenster verändert); Fachwerkkirche mit weißem Fachwerk und Ziegelausfachung in Ziersetzung, zweifach verriegelt, Hauptständer mit Kopfstreben, östlich abgewalmtes Satteldach mit neuer Pfannendeckung; vor dem Westgiebel ein konstruktiv eigenständiger und sich nach oben verjüngender Holzturm / Fachwerkturm mit senkrecht verbretterten Wandflächen mit Deckleisten (verleistete Schalung), Schallöffnungen unter der Traufe; im Ansatz quadratisches Turmdach mit großem Dachüberstand und Holzschindel-Dachdeckung, im Dachknick Übergang in eine achtseitige / achteckige Turmspitze (Oktogon-Turmhelm); Turmaufsatz mit Knopf, Wetterhahn und Turmkreuz; keine der Außenwandflächen von Kirchenschiff und Turm ist senkrecht. Baudenkmal gemäß Landesdenkmalliste; Aufnahmedatum: 17.8.2016

Literatur: Heike Albrecht: Landkreis Stade ohne die Städte Stade und Buxtehude. Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland, Baudenkmale in Niedersachsen, Band 26.1, Verlag CW Niemeyer, Hameln 1997, Seite 232



 

Neukünkendorf (Uckermark; Brandenburg), Dorfkirche, rechteckiger Feldsteinbau, 2.Hälfte 13.Jahrhundert, Dachturm aus verputztem Mauerwerk wohl 2.Hälfte 18.Jahrhundert; unter dem Turm gestuftes Spitzbogenportal, weitere ursprüngliche Tür- und Fensteröffnungen auf der Südseite zugemauert; spitzbogige Fenster mit Ziegelfassung im 19.Jahrhundert verändert / erweitert; Quadermauerwerk / Schichtmauerwerk in unterschiedlicher Regelmäßigkeit, durch Umbauten und Reparaturen verändert; Aufnahmedatum: 12.9.2010


 

Neulögow (Ortsteil von Gransee, Landkreis Oberhavel; Brandenburg), Dorfkirche von 1905, kleiner neogotischer / neugotischer Sichtziegelbau mit Fachwerkturm; Sichtmauerwerk im "Gotischen Verband" gemauert (eine von mehreren Varianten dieses Mauerverbandes), Fachwerk mit verputzter und ehemals wohl weiß getünchter Ziegelausfachung; mehrfach gestuftes Eingangsportal mit zweiflügeliger Portaltür rustikal verbrettert mit geschmiedeten Beschlägen (verzweigte Langbänder auf Stützkloben); Kirchenschiff mit Pfannendeckung, Turmdach mit Mönch-Nonnen-Deckung, aufwendig geschmiedetes Turmkreuz; Aufnahmedatum: 9.9.2007





 

Neu Zauche (Niederlausitz, Landkreis Dahme-Spreewald; Brandenburg), evangelische Dorfkirche mit quadratischem Westturm (46 Meter hoch), errichtet 1859-1862 vermutlich nach Entwürfen des Architekten und Preußischen Oberbaurates Emil Karl Alexander Flaminius (1807-1893, Schinkel-Schüler); Sichtziegelbau / Backsteinbau auf niedrigem Feldsteinsockel wohl unter Verwendung der Feldsteine des mittelalterlichen Vorgängerbaus; architektonisch ein äußerlich schlichter Bau des Historismus zwischen Neoromanik (rundbogige Öffnungen) und Neogotik (Staffelgiebel), auch als "Preußischer Rundbogenstil" der Schinkelschule bezeichnet; über dem Haupteingang unter der Eingangsüberdachung ein Christuskopf; 1991-1992 umfangreiche Restaurierung, dabei das Sichtmauerwerk komplett neu verfugt; vollständig und im bauzeitlichen Zustand sehr gut erhaltene Innenausstattung aus Holz (Altar, Kanzel, Gestühl, dreiseitige Empore, Orgelgehäuse), Orgel 1967 neu unter Wiederverwendung des ursprünglichen Orgelgehäuses samt Orgelprospekt von 1862; Taufstein aus der Bauzeit der Kirche; sehr eindrucksvolle, aufwendig gestaltete und zu großen Teilen offene / sichtbare Dachkonstruktion (siehe unten); Baudenkmal gemäß Landesdenkmalliste. In der Kirche befand sich zum Aufnahmezeitpunkt eine kleine Ausstellung mit Spreewald-Trachten. Die Kirche ist von hohem Baumbestand umgeben und dadurch von außen als Gesamtbauwerk kaum fotografierbar; Aufnahmedatum: 17.8.2011

Dachstuhl: Die in ihren wesentlichen Teilen von unten offene und somit einsehbare Dachkonstruktion war zur Bauzeit eine sehr moderne Ingenieurbauleistung in einer handwerklich sehr aufwendigen, auf architektonisch-gestalterische Wirkung hin konzipierten Ausführung. Soweit erkennbar, handelt es sich bei der Dachkonstruktion im Prinzip um ein doppeltes Hängewerk (Hängewerkskonstruktion mit zwei Hängesäulen), wobei der mittlere Teil des Hängebalkens (Bundbalken, Dachbalken) zwischen den Hängesäulen jeweils durch Zugstangen mit Stangenschloss (Contreschloss) ersetzt wurde. Dies steigert die freie Raumwirkung und verbaut nicht den Blick auf die Orgel. Der offene Dachraum wird nach oben durch Sichtschalung auf Pfetten abgeschlossen. Beispiele dieser Art und in diesem Zustand existieren nicht allzu viele in Brandenburg. Zusammen mit der sonstigen Ausstattung des Kirchenraums ergibt sich ein innenarchitektonisches Gesamtkunstwerk der "Nach-Schinkel-Ära" von hoher Qualität, welches einen Kirchenbesuch unbedingt lohnt (!). Es repräsentiert eine Architekturepoche, in der das Staatsbauwesen in Preußen zu großen Teilen von Schinkel-Schülern oder zumindest von deren Geisteshaltung geprägt wurde.

Literatur und weitere Informationen:
Sabine Bohle-Heintzenberg: Architektur und Schönheit. Die Schinkelschule in Berlin und Brandenburg. Mit Fotografien von Manfred Hamm. :Transit Buchverlag, Berlin 1997, Seiten 222-223, 229
Georg Dehio: Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler. Brandenburg. Aktuelle Bearbeitung durch Autorengruppe im Auftrag der Dehio-Vereinigung; Deutscher Kunstverlag, München / Berlin 2000, Seite 715
Hans-Joachim Beeskow: Führer durch die evangelischen Kirchen des Kirchenkreises Lübben. Evangelischer Kirchenkreis Lübben, Heimat-Verlag Lübben 1998, Seiten 166-168
Website der Kirchengemeinde Neu Zauche: www.ev-kirche-neuzauche.de











 

Obercunnersdorf (Sächsische Oberlausitz; Sachsen); große Dorfkirche mit 1.800 Sitzplätzen, 1660 errichtet, mehrfach umgebaut und erweitert, zuletzt umfassend 1749, zu dieser Zeit erhielt der Kirchturm seine barocke Turmhaube mit Laterne; verputzter Mauerwerksbau (Bruchstein-Mauerwerk), Biberschwanz-Doppeldeckung auf dem Kirchenschiff, Turmhaube mit Kupferblech; Kirchhof mit überdachtem Eingangstor (Torhaus); Aufnahmedatum: 6.9.2008



 

Paretz (Ortsteil der Stadt Ketzin, Osthavelland; Brandenburg), Dorfkirche, im Kern mittelalterlicher Feldsteinbau, ursprünglich mit Fachwerkturm; 1797-1798 umgebaut und erweitert im "gotischen Stil" im Zusammenhang mit der Umgestaltung von Paretz als Kunst- und Musterdorf 1797-1804 durch David Gilly für Friedrich Wilhelm III.; Valentin von Massow (Vorentwurf), David Gilly (Ausführungsentwurf; Bohlenbinderdach), Martin Friedrich Rabe (Bauleitung); einer der ältesten neogotischen Sakralbauten in Deutschland. Die dreiteiligen Maßwerkfenster entstanden 1857 anlässlich einer Umgestaltung unter Friedrich August Stüler, das Blendmaßwerk am Turm wurde 2009 rekonstruiert; Grundsanierung 1997-2010. Altarbild (Triptychon) "Die Einsetzung des Heiligen Abendmahles" von Karl Wilhelm Wach und Wilhelm Schadow 1806 (diese und weitere Angaben auf einer Informationstafel in der Kirche). Aufnahmedatum: 29.4.2007 und 11.8.2021 (letzte fünf Bildreihen, dabei einige Aufnahmen von Doris Rauscher)

Literatur und weitere Informationen:
Eckart Rüsch: Baukonstruktion zwischen Innovation und Scheitern. Verona, Langhans, Gilly und die Bohlendächer um 1800. Michael Imhof Verlag, Petersberg 1997; Dorfkirche Paretz sehr ausführlich ab Seite 188
Brandenburgisches Landesamt für Denkmalpflege, Denkmaldatenbank, im Internet zu finden unter
ns.gis-bldam-brandenburg.de/hida4web/search (auch mit dem Texteintrag aus dem Dehio Brandenburg 2012)
Adelheid Schendel: Paretz. Ein Musterbeispiel preußischer Landbaukunst um 1800. Enthalten in: Brandenburgische Denkmalpflege, Jahrgang 6, Heft 1, Verlag Willmuth Arenhövel, Berlin 1997; Seiten 5-13
Hans Burger: Paretz. Mittelalterliche Wandmalerei in der Dorfkirche. Enthalten in: Brandenburgische Denkmalpflege, Jahrgang 6, Heft 1, Verlag Willmuth Arenhövel, Berlin 1997; Seiten 14-15; dazu: Wilhelm Koch: Untersuchungen zur Farbfassung der Dorfkirche, Seite 16; sowie: Matthias Marr: Berliner Glasmalerei des frühen 19.Jahrhunderts in der Dorfkirche, Seiten 17-21.











 

Peñarandilla (Provinz Salamanca, Region Kastilien-León; Spanien), Dorfkirche / Iglesia de Peñarandilla / Iglesia de Nuestra Señora de la Asunción de Peñarandilla (Kirche Unserer Lieben Frau Himmelfahrt), errichtet angeblich im 13.Jahrhundert im maurisch-spätromanisch geprägten Mudéjarstil, überwiegend aus Backsteinmauerwerk / Ziegelmauerwerk, der Turm aus Naturstein-Ziegel-Mischmauerwerk wohl später, eines der Beispiele spanisch-maurischer Sakralarchitektur; besonders ungewöhnlich ist die Apsis mit drei übereinander angeordneten Bogenreihen; nur in Teilen ursprünglich erhalten, mehrfach umgebaut / verändert, zeitweise ruinös, in jüngster Vergangenheit vollständig restauriert und zu sehr großen Teilen auch rekonstruiert, störende Anbauten abgebrochen usw.; über die gesamte Nordseite wurde im vergangenen Jahrhundert ein Gebäudeteil mit Wirtschafts- und Lagerräumen angebaut, siehe letzte Bildreihe; Aufnahmedatum: 2.6.2016

Interessante Informationen zu dieser Kirche findet man im spanischen Internet unter www.blogsalamanca.com sowie unter www.romanicodigital.com








 

Plévenon (nördliche Bretagne, Département Côtes d'Armor; Frankreich), Kapelle Sankt Sebastian (La Chapelle Saint-Sébastien, Chapelle du Vieux Bourg / Kapelle des alten Städtchens) von Pléhérel, heute Ortsteil von Plévenon; sanierte Dorfkirche mit Ursprüngen im 12.Jahrhundert, der heutige Bau wohl hervorgegangen aus einem Gebäude des frühen 16.Jahrhunderts (um 1536), vielfach umgebaut, erweitert und verändert, Baugeschichte nicht vollständig geklärt; Bruchstein-Sichtmauerwerk aus Granit, darunter viel rosa / rötlicher Granit, neue Schiefer-Dachdeckung; der Westgiebel (Glockengiebel) war zeitweise durch einen Erweiterungsbau verdeckt, welcher jedoch im 20.Jahrhundert wieder abgebrochen wurde; Altar und Holzbildwerke wohl aus dem 16./17.Jahrhundert; Kirchhofsmauer ebenfalls aus Bruchsteinmauerwerk; um 1935 ruinös, Totalsanierung / Wiederaufbau zwischen 1970 und 1995; der Platz vor der Kirche bietet einen schönen Blick über das Meer; Aufnahmedatum: 25.7.2013

Diese und weitere Angaben finden sich auf der französischen Website www.infobretagne.com sowie auf dem in der Kirche ausliegenden Informationsmaterial.







 

 


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